Pester Lloyd, November 1862 (Jahrgang 9, nr. 252-276)

1862-11-26 / nr. 272

a 1862, — At, 772 u 180 ® 4 í zZ Pränumsratisn : Mit tägl. Postversendung Morgen- und Äbend­­blatt ganzjährig 20 fl,, halbjährig 10 fl., vierteljährig 5 fl, 2 monatlich 3 A. 40 kr., 1 monatlich 1 fl. 70 kr. österr. Währ. — Für Pest- Ofen, in’s Haus gesandt, ganzjährig 18 fl., halbjährig 9 fl., vierteljährig 4 fl. 50 kr. österr. Währ. Man pränumerirt für Pest-Ofen im Expeditionsb­ureau des „Pester Lloyd", ausserhalb Pest-Ofen mittelst. frankirter. Briefe durch alle Post­­ämter. — Einzelne Morgenblätter 10 kr. bei Do Ma MH ML. Am N. Weunter Jahrgang. sspssszksiixkkwäkzxsåkkoisx cssskiiöäe Dei-Raum einer siebenspaltigen Petitzoils­chkå bei einmaliger Insertion mit 11 Nkr., bei zweimaliger mit die vierspaltige Expeditions-Bureau­ ­ Dorotheagasse Nr. 14 im l. Stock Im - 9 Nkr., bei mehrmaliger Insertion mit 7 Nkr., an Bonn­­und Feiertagen um 2 Nkr. theurer berechnet. ‘Inserate aller Art werden im Expeditionsbureau angenommen, für’s Ausland übernehmen die Herren KARL GEIBEL, Buchhändler in Leipzig, sowie HAASENSTEIN & VOGLER in Hamburg, Altona, OTTO MOLIER in Frankfurt a. M. die Inserate, Petitzeile mit 25 Nkr. berechnet. Der Inseratenstempel beträgt 30 Nkr, „Offenen Sprechsaal“ wird . R —»-.«»»»»—»­—«—»»Ws—«· en ee SB TERET ETT ERT­­ en « « , hb 3 k N­; t F ht rotokollirte FTUC preise - Bien rennt mm. ««’"" Fe See „9 10 nn "a are « gan ar­­ «-« ME »""« . Sum Er ae «"«"««« SEK dual Ta ST na ·«««» Een 14, , ie &. 7 % 1 ’ Ab. Kaschau—Miskolox—Grosswardein—Ozegled Abf. 5N.2EM.EE. LIM—M. OM| 3, »»» Debregin. . „12,12 ,M. 10,29 , Nachts . u 1745, NM. 12,56, « 44 un si .. ső Hú 54 n őr. Unt.12, 54, M. a . Myh­egyháza a 115 216 107 170. Auf der Theißbahn Harburg u.Bremen 224 216 207 170 Gegled .. 228. . Big 9.135 su Mistolc 2, NM. gofay , Rafhau Mező Tar 4 « Szolnot . ||fien Ant. 1,50 nm. | ése ee en nm 19 NM. Ant. 5, 12,8. Direkter Trachtia über Bodenbach nach): »­­3 ° 8 gebühr fr.. .« 5 SER Aef. EU.ZOM. Fr. APT. 51.15. Up. | efflusive allgemeine und vetek en I “ at 8" « N­ Kroppau 1 ff. 40 brag .. ON TER |NBien MB TU AST Re. [dom 1. Man fr., 8, 50, my Afleturanz, 20% Zuschlag FL RLITB Me, 2. RLE m « « » KL. in. 33 Mr. 43 fr. 0.73 0.99 „Um Auf der fübligen Staatskapm­­ee ann 01011—'k'ssts »EFJWIUFZOWTWUFML ae rvetg, St fen. S­ony. 1, 30, NMR. Ner Szöny, 2 "sonne A Pig Ende Oktober. fgr. Nr. fgr. Nr. fgr. Nr. for. Me. 96 150 H in Auf. und von Best tt. nach Ablade, Wien 12 ie, 3. AI. LE 50 1 ff. 36 fr., 2 ff. 76 Ai Oder: il Ra ei ja 3 CR nut { fe ut A - iR a 14678 N zs T 13 amurg..22421698170175170402. au . er " 13 " vs ” En Mezö-Tur . . 0.41, 0.59 , 0.80, er erény ze nm Ve Akad..... 0.70,,1.80»1.·33»o.55,, , 730,745 „TEN 38 , 5. 53 j , 0.16. $ 78 ; 0.56 4 1.36, 103 « f Kl. ee áteeale ... 1.00, a M Bere 0.51 ae Mc a 1! ") 17 Er. DE, 734 28, „ 101, 134, 34, 0.52, 0.70 , 0.29 30 0.76 2 0.31 143 . 078 ez stét ; TR. FRISTEN) . . 0.68 Ä 0.89 , 1.23 pn 0.58 Vé . 0.75 , 1.67, 1.43 , 0.69 „ . . . 0.83, 113, 1.64 , 0.66 , 109 0.96 0.33 0.49 0.54 0.54 A " „ , .. TK “ 4 182150 15? 13% 21.558 fr sera 60 - -, BE IRBE EIERN 5 2, = zi 19 Bolkömwirthschaftliche NR undsehau. M, w, Frankfurt a/M., 21. November, Der Auf­­ffwung der Geschäfte, welcher sich seit einiger Zeit tunbgibt, scheint anzubauern, Nicht blos , mag die gute Ernte und der Winterbedarf eine momentan stärkere Nachfrage erzeugt haben, sondern er läßt die Wiederinbetriebfegung ruhender Werke, sowie die Errichtung neuer auf eine dauernde Bellerung schließen. Die Baummollenindustrie ist natürlich davon ausgeschlossen, doch schreibt auch in Beziehung auf diese der englische­ „Economist“, daß die jenige Kalamität ihren Höhepunkt erreicht habe und nach Neujahr eine Befseiung eintreten müsse,, weil die Arbeitseinstellungen so be­­deutend seien, daß der Vorrath auch ohne Amerika wieder mwachte. Man glaubt indiffen, daß in Folge der demokratischen Wahlen in Amerika der Krieg seinem Ende nahe und ein Kompromiß zu Stande kommen werde (eine Hoffnung , die indessen durch die spä­­tere Abregung M’Elelan’s wieder starf erschüttert worden is. D. Red.), — Bemerkenstwerth if das Aufleben des Bergbaues und der Eisenindustrie,. Am Rhein und in M Westphalen sind viele Hochöfen, die bisher FI gelegen, wieder angeblasen worden. Dazu kommt, das die seither so niederen Kohlenpreise der Eisenproduk­­tion, fehe au Hilfe gekommen sind. MWeberhaupt Hat die Krisis, welche den Bau brachte, volkswirthschaftlich viel Gutes gebracht, Stadtermäßigungen, Betriebsverbesserung, die Aufhebung der Berg­­­werkesteuer , Vereinfachung der Verwaltung, großartige Lieferungen und Ausdehnung des Abfaßmarktes, besonders für Kohlen, die von der Ruhr nun bis Berlin, in dir Schweiz und sogar nach Belgien dringen, haben dem Unternehmungsgeiste eine neue Grundlage vere­schafft. Die Kohlensendungen sind eben sehr umfassend, eine Preis­­steigerung wird daher kaum ausbleiben. — Aufgefallen is es, dag der Postverein bei dem täglich wachsenden Bedürfnis nach Srad­termäßigung sich noch nicht zu einer Reform seines Tarifes herbeilasfen will. Die bayerischen Gewerbe- und Handelskammern haben deshalb in ihrem Jahresbericht wiederholt darauf gedrungen. Abgesehen davon, mag England, wo das Leben weit b­euser ist als bei uns, das Beispiel bereits geliefert hat, daß die Post bei der Stofhentaxe beleben kann, weist all die Erfahrung bei uns darauf hin. Die Verwaltung wäre weit einfacher, auch für das Publikum, und der voraussichtlice Mehrertrag würde das Minder der Taxe Leicht erregen. Ein heifischer Postbeamter hat sich türzlicj­awar gegen die sofortige Herstellung einer einstufigen Tare erklärt, wohl aber nur im Interesse seines Dienstherrn, des Fürsten Thurn und Taris. In der „Deutschen Vierteljahrs-Schrift” dagegen, wovon ein besonderer Abbruch im Verlag der Herber’schen Buchhandlung zu Freiburg ersoljtenen it, Werden Die Bartbeile derselben aus­­führlich nachgetriesen und bargethan , daß auch die Postkaffe nichts dabei verliert. Die Einführung der Grosdjrntare wird sich daher bald als unabweisbar darstellen , es wäre darum gerathener , bier­felde bald einzuführen, als noch ange Hinzuhalten. — Dem Han­­del, welcher sich bemüht hat, mit Hilfe der Teint Surrogate für die Baumwolle zu finden, ist dies noch nicht gelungen. Sute wird zwar mehr versponnen als früher, allein nur für ganz grobe Wan­­nen verwendet. Der Stadts- und Hanfbau dagegen scheint, duch die Umstände begünstigt, bedeutend an Ausdehnung zu gewinnen. In Württemberg hat man erst vor Kurzem die Landbewässerung auf die günstigen Aussichten desselben aufmerksam gemacht, und 18 Art nicht zu leugnen , daß bexselbe ohne die Produktion von Lebens­­mitteln zu beeinträchtigen, nach einer großen Entwickklung fähig if. Ein neuer Stoff hat aber Inzwifgen die Aufmerksam­elt unserer Handelswelt auf sich gezogen, der eine förmliche Ummälzung in manchen Zweigen herbeizuführen scheint: Petroleum nämlich, das ameritantidje Steinöl, das in so ungeheueren Mengen gewon­­nen wird, das die Gallone bestelben nur 6—7 Sgr. (4% $iter — 1 Gall.) fojtet, der große Schoppen also nur 2% Sgr. oder 21% i­. Man findet deshalb das Petroleum fast überall schon in Gebrauch. Zum Brennen desselben sind aber besondere Lampen nördig. Das öde Steindl entwickelt aber leicht entzündliche Safe, und ist des­­halb sehr feuergefährlich. In Württemberg hat die Regierung be­reits eine Verordnung darüber erlassen. Das Petroleum darf nur in seinen Mengen an Wohnungen aufgespeichert werden, und grö­­sste Lager müssen in einiger Entfernung sein, damit die Gase an den Lichtern sich nicht entzünden. In Liverpool wird ein besonders feuerfestes Lager gebaut. Man hat nun angefangen, das Del zu raffini­ern, um ihm die flüchtigsten Stoffe zu entziehen. Solches raffinirte Del foftet ca. 10 Sgt, die Gallone. Die Verschiffungen nach Europa sind ziemlich groß, und es egen eben wieder 300.000 Gad, zur Betsendung bereit. Ein besonderes Journal berichtet wöchentlich Über den Stand des Delgeschäftes. Wenn es nun auch ritig sein mag, daß das Petroleum gefährlicher ist, als gew­öhntt­­es Del, so scheint es doch bei einiger Borficjt ohne Gefahr trans­­portirt werden zu können. Jedenfalls tragen die amerikanisschen Berichte Über ganze brennende Landstriche das Gepräge des Medere­­triebenen. — Eine Interessante Erscheinung auf dem Gebiete des Transportwesens sind die Straßendampf­wägen, melde fest in England in Gebrauch kommen und nun auch­ in Deutschland Diefen, bergauf und bergab , ziehen große Lasten (circa 300 Bir.) und haben eine Geschwindigkeit von 2—3 Stunden in 1. Die Berg­­baugesellshaft Weichselthal hat bereits eine solche Lokomotive ange­­­haft und in der Rheinpfalz haben die Kantone Pirmasens , Dahn und Waldfischbach beschlossn­, zur Verbindung der Eisenbahn und Kohlengruben zwiischen Zweibrüden, Bergzabern und Landau drei solche Dampfwagen anzuschaffen, mit deren Ankauf die Maschinen­­agentur des „Arbeitgeber“ in Frankfurt betraut werden sol. Wie allem Neuen, wovon die Bureaufratie nichts versteht, Hindernisse in den Weg gelegt werden, so hat auch die barrife Regierung Ber­bensen gegen die Zulassung der Maschinen auf den Straßen, die preußische Regierung dagegen hat sich dazu bereit erklärt , sobald deren Unfhänltekeit nachgetriefen sei, was sehr Leicht ist, ebnenctwpkdmpgen.Die­ mhek eh s­traße osar en ee ” e Börsen:w Handelsnachrichten, W­elt, 25. November. An der heutigen Wiener Börse ging es mit Strebi­artien,­­welche bis 222 stiegen , etwas besser, dagegen stellten sich Banfaktien einige Gulden niedriger, auch Staatsfonds waren etwas matter, Devisen 1, pCt, höher, — Ausweis der Donaudampfschiffahrtsge­­sellschaft über das Erträgniß in der Mode 1862 1861 vom­ 18. -BIS- 24. DM 440% fil. 205,346,44 fl. 202,029,20 Hiezu die Einnahmen 1862 vom 1. März) der­ ­ 1881 B 15, Feber) b, 17, Oft, fl, 17.626,57 2,43 fl. 7.695,635,.44 Yusammen fl. 7.831,918,87 fl. 7.897,664,64 — Ausweis der Mohbach-Fünfk­rhner Eisen­­bahn über Das Erträgniß in der Woche 1862 1861 vom 14. bis 20, Oft... . .. . fl. 12,057,33 fl, 14,620, 3 hiszu die Einnahmen vom 1. Dez. bis 13,40, ne. wei­l­s: 60, 2 707,5 Zusammen fl, 621,245,35 fl, 632,458, 7 — Bom 1, Des­­san werden die Gebühren ter dftert, Vestibahn für Personen und Reisegepäc, sowie für Esquipagen, Pferde und Hunde, bei Post-, Personen- und gemischten Zügen, in der Weise ermäßigt, daß anstatt des 25pCt, Agtozuschlages nur mehr ein 20H Ct, Zuschlag berechnet und eingeholt wird. Die Schnellzugs­­gebühren jedoch­­ erleiden Bierburg­heine Renderung. Auch die die reiten Site nach dem Auslande bleiben hiervon unberührt. — Aus Timfah, 18 Nos., last Lefeps den Pariser Blättern anzeigen, mag der große Durchstich von Elbird, an wel­­cem in den legten Dionaten 25.000 Arbeiter beschäftigt waren, nunmehr fertig ist und das Mittelmeermau­er in den Timfah-Ser­fid ergießt. Der Suez- Kanal ist jegt auf einer­ Strecke von 75 At Inmetres gegraben, Geschäftsberichte, “Me, 25, November, Mitterung Fühl, aber angenehm, Wasserstand im Abnehmen, heute 3 ° 3 ° ü­ber Nu, Im Getreidegeschäft er hält sich die Stimmung für Weizenfezkk und ohne daß das Geschäft ein liebhaftes genannt werden kann,wird doch für Konsum wie Export ziemlich viel ge­­kauft.Heute wurde eine Ladung s4pfdg.Bakskgek Weizenkich. 85kc.an einehiesichampfmühle verkauft.ssxsspfdg.ist mit 4 fl. 50kt.bezahlt wo­rden.Maiser hält sich zunotiktenspreisen ziem­­lich gefragt­ in anderen Artikeln wenig Geschäft. R, F. Senta, 21. November. Das Resultat unseres soeben beendeten Novembermarktes war den vom Manufaktur­­geschäfte gehegten Erwartungen entsprechend ziemlich günstig und der Abfag von Manufakten trog des herrschenden Geinmangels nicht un­­belebt. Im Bruhtgeschäft war die Stimmung während des Marktes gedrüht, so lag kein großer Berlauf zu Stande gekommen i­. Die Preise waren: Weizen 3 fl, 20—30 tr. , Gerste 1 fl, 80 fr, Hafer 1 fl, 20 fr, Kuluruz 1 fl, 80 Ér, pr. Brühjahe, Witte­­rung Kühl und segnerisch, Wasserstand fast unfahrbar. — Maja, 25. Nov. Seit einigen Tagen is die Witterung winterlich , und sind die wenigen im Laden begriffenen Schiffe ge­wiß die legten, bie Dieses Sahr noch Getreide von ung verführen, den Saaten hat diese Witterung mehr genüst als grfdladet. Die Zufuhren in Getreide sind zwar nur unbedeutend , Doch da die Getreidepreise an den obern Verlaufsplägen­ stets rückgängig sind, so können Die Einkäufer Her durchaus nicht ihre Rechnung finden, Wir notizen gegenwärtige Preife: Welgen 88—e84pfba. 5 fl, 20— 40 fr., forn 78—80pfog. 2 fl, 40—60 fr,, Gerste 65—70pfog, 1 fl, 60—80 fr, , Hafer 44 46pfog, 1 fl, 29-35 fr, , Ruk­truz 75 big S0pfog, 1.fl. 80 fr.—2 fl, pr, Mb. — Tofaj, 24. November. Der jüngste B-Kerefturer Kathbarinen-Sahlermark­t war bei gutem Wetter ziem­­lich stark befahren. Die in ungewöhnlicher Menge zugeführten 3­er­realien wurden nur theilweise­­ und nur zu gebrahhten Preisen verkauft, und zwar: Weizen á 3 fl. 20-60 fr,, Korn á 2 fl. 40— 50 fr, Gerste á 1 fl. 70—50 Er, Mais a 2 fl 10—20 Er, , $irfe á 4 fl. 20—40 Er,, Hafer á 1 fl. 20 fr, ö, W, pr. Mb. In Shpi­­rttns ist das Geschäft etwas reger geworden, es wurden Schlüffe pr. November und Dezember 1, 3. zum Infojer Bahnhof gefleh­t, die ungar. Halbe B30gráb, pr. 191% fr. arcordirt. Der Auftsteh an Hornpieh war unbedeutend, und der auch in unserer Ge­gend stets um sich greifenden Viehseuche wegen wurden bei sehr ge­brühten Preifen nur wenig Käufe gemacht. An Pferdemarft hersuchte ebenfalls wenig Raufluft, so wie auf Rohhäute zwar in ziemlicher Menge, doch nur, zu bedeutend herabgebrühten Preifen Abnahme fanden. Bristenvieh flieg bei eingetretener k älteren Witterung start im Preife und wurde viel verkauft. Seit einigen . 0: MORPHENE § Tagen herrschte bei uns eine ziemlich er Morgenstunden 5—7 aug trat gelinderes Wetter ein, und am 21. Nachts fiel bei und ber­eifte Schnee. Die Reyspflanzen sichernen sich an vielen Or­ten, wo si­e rechtzeitig angebaut waren, ziemlich erholt haben, und wenn auch der Stand derfelden im Allgemeinen sein günstiger ge­nannt werden kann, io ft er da größtentheils ziemlich zufrieden­­stellend. Der Stand der übrigen Santen ist befriedigend. Der Wasserstand der Theiß will ich nicht bef­en, vielmehr nimmt selber täglich an, und wenn dag eingetreu­me kalte Wetter anhalten sollte, ist auch­ zu einer Bıfferung seine Hoffnung vorhanden. Die SÁlf­­al dürfte demnach für heuer als gefojloffen betrachtet werden­önnen. §§ Breslau, 21. November, Wollberigt, Der Man­­gel an ruffischen Wollen, namentlich an Obeffaer und Charfower kunftwárdjen , war in legter Woche das Hauptmotiv, wegen dessen die Umsähe gegen die früheren bedeutend zurückgestanden sind. Die zahlreichen Abnehmer für diesen Artikel fanden augenbettlich nicht genügende Auswahl und leßen sich zum Theil auch durch bie­­dwan­­ende Haltung der an gegenwärtiger Londoner Auktion bemilligten Preise dazu bestimmen, in deren Operationen etwas zurückhaltender aufzutreten. Dagegen zeigte sich für gute und mittelfeine polnische Turmwolle wieder einiger Bedarf und sind circa 800 Str. Kieser Gat­­tungen theils für das Inland , theils für Oesterreich , Sachsen und die Rheinlande aus dem Markte genommen worden. Auch in guten langgewachsenen Hautwollen fand einiger Umfug statt. Man zahlte für schlesische Einfgur 82—90 Thlr., für polnische und posen’ische bergleihhen 75—80 Thlr, und für Gerberwellen 69—66 Thlr. Das Preisverhältniß blieb im Allgemeinen das sestherige Stadt­­markt. Die aerwichenen Getreidepreise haben wieder einige Kauf­­fujt­e hervorgerufen und einstwellen scheint wieder ein vorübergehender Salz in dem Rücgange eingetreten zu sein. Namentlich fleht fi Roggen fester und ist ziemit viel für einheimischen Konsum einger than worden­ . Dagegen waren Weizen und Gerste, weil zum Bes­­tand nicht rentirend, in geringem Umlage , wenngleich ziemliich Felt. Delm­aten behauptet , Schlagleinsamen matter Eleefanten: flau bei geringem Geschäft, Spiritus matt. Man zahlte fürs Weizen, wei­­fen 70—82 Sgr., gelben 67—76 Sgr., Roggen 52—56 Sgr., Gerste 36—40 Ggr, Hafer 22—26 Cgr. , Erbsen 47—55 Cgr. , Widen 40-45 Sgr. , Bohnen 63—66 Sgr. , Lupinen 36—40 Ggr, pr. preuß. Scheffel, Reps 220— 250 Sgr.,, Winterrübfen 210— 240 Sgr., Spommerrübsfen 190—210 Sgr., Schlagleinsamen 172—185 Sgr. pr. 150 Pfb. Brutto, Rübsl 1474 Ihle, pr. Ztr., Sleefamen, roth 8—13 Thlr. , fein und hochfein 14—141% Ehlr., weiß 9—14 Thlr., hochfein 17—20 Thlr, pr. Zentner, Spiritus pr. 100 Quart & 80 9/9 TIralles 14 Thlr,, Wintertermine 14%, Thle,, Mai—Iunt- Lieferung 15 Thaler, empfindliche Kälte, die 8 Grad R, betrug; am in 20. jedoch­­ dauernd EB Heber die Geschichte und die Naturgefäße des Feldbaues, IV, Die Schilderungen des Aderbaues in der Dü­tte und gegen Ende des vorigen Jahrhunderts , von Schubert und Andern, geben ein Bild von dem Zustande, dem wir entgegengeben, wenn der herr­­shende Sisthum von der Unerschöpflichkeit der elder von den Land­­wirthen nicht erkannt und ihr Betrieb danach eingerichtet wird. „Außer felcchtem , saurem­­­iesenfutter hatte der Landwirth sein anderes Winterfutter für das Vieh, als etwas weiße Rüben, Möhren, Kraut und Erdbirnen, von Allem aber nicht viel, weil auf den Feldern von selbst nichts mehr machen wollte. Dieses sparsame Futter wurde den Winter ü­ber, so weit es langte, noch sparsamer eingebrüht und wenn «3 alle war, mußte sich das Vieh mit Gersten­ , Hafer» und Erbsenstrog begnügen. Dagegen waren Mil, Butter und Käse schlecht und wenig. Aengfisih wartete man das Frühjahr ab, um ein Bisschen Weizenschrappe zu bekommen und das Vieh, wenn das Gras e­twa einen Daumen hoch gewachsen war, auf die Weide gehen zu lassen , von der es eben so hungrig zurü­c­­kam , als es hinausgegangen war und aussah ,­ wie die mageren Kühe, die Pharen im Traum gesehen Hatte.“ So beschreibt Johann Epristian Schubert , der vom Kaiser Joseph II. wegen seiner Ver­­diente um die Einführung des Kleebaues zum Ritter des heiligen römischen Reis von dem Kleefeld ernannt worden war, den dama­­lgen Zustand. Bielleicht hätte von damals die zwingende Noth eine bessere Einsicht verbreitet und die Landm­irthe zum Bewußtsein ihrer feh­lerhaften Bewirthfchaftung gebrannt, wenn nicht drei Ereignisse ein­­getreten wären, welche Die Täuschung derer, die den Raubbau als das legitime Verfahren ansahen, um ein Jahrhundert verlän­­gert hätte. Dies war die Anwendung des Kopfes zum Kleebau und die Einführung der Kartoffeln und des Guam­. In England und Franfreich war der Feldbau durch den Me­dergang zur Mistwirtbfejaft bereits in seine fette Periode einge­­treten. ‚Die Aderfrume war dur die selt Jahrhunderten übliche Dreifelderwirtbfehafe bereits erschöpft und ihr Ertragsvermögen konnte durch den Anbau von Klee und Luttergewächsen auf Kosten des Untergrundes für eine Zeitlang­­ wiederhergestellt werden. In dem Gyps, welcher Die­ Klee-Ernten an den meisten Orten auf eine außerordentliche Weise steigen möchte, hatte man ein Mit­­tel entdect , die Pilzgewinnung ohne Düngung und mit Hilfe des Milzes die Kornerträge zu steigern und in der Kartoffel eine Feld­­frucht gewonnen, durch melche den erschöpften Kornähern eine sehr viel größere Masse von Nahrung für Menschen und Thiere abger­­onnen werden konnte, als" dies durch irgend eine andere Kultur­­pflanze geschah. « Es genügt,um die Bedeutung der Kartoffel zu würdigen, auf das Jahr 1847 hinzuweisen,in welchem der Ausfalldchar­­toffelernte trotze ihrer guten Kornernte eine enorme Theuerung aller Lebensmittel und eine Hungersxwth im Spessart,in Schlesien un­d Irland nach sich zog. Man kann annehmen,daß in Frankreich und Deutschland ei­­ Drittel der Bevölkerung auf die Kartoffel als Hauptnahrung ange­­wiesen ist und es gehört keine sehr lebhafte Phantasie dazu­ um den Zustand als entsetzlich und grauenhaft zu erkenn­en,welcher eintreten­dem Gyps und den Kartoffeln verdankt die gegenwärtig Bevölkerung Europa-sicke.höhe,und es kann nicht der gewisse Zweifel sein,waß die Einwohnerzahl Europa’«20—80 Mill.weni­­gkt betmgen würde,wenn der Gypo nie in Anwindung gekommen, und die Kartoffeln nie eingeführt worden wären.Matthen­ achtet­­die Einfühkung der Kartoffel im vorigen Jahrhundert umso mehr als eine große Wohlthat,als der Anbau der wichtigsten Nährpflan­­zen,der Erbsen und überbaut der Hülsenfrüchte,schon damals alle Sicherheit in­ Folge der Erschöpfung der Akckcc verloren hatte.D-i Landw­irth baut naturgemäß seine Frucht an,auf deren Gedeihen oder sicheren Ertrage zu intervengewöhnlichen Witterung­verhält­­nissen nicht mehr rechnen kann.An die Stelle dieser nahrhaften Körnerfrüchte,die wahren Stellvertreter des Fleisches füir die arbei­­tende Bevölkerung,traten die Kartoffeln. Die Einführung der Kartoffeln und die Anwendung bei vases wurden als wahre Verbesserungen des landwirthschaftlichen Betriebes angesehen,nicht darum,weil durch sie vasarbeitende Bos denkapitals zunahm,sondern,weil das Abkommen des Landeses sich vermehrte.Daß eine Zeit jemals kommen werde,wehe­ Bo­­denaufhöhen müsse fruchtbar für Kartoffeln zu sein,und wober Gypsteinetickung auf die Erhöhung des Klees Ernten mehr haben wem­,oder daß die Dauer der Ernten von einem Felve,dem man nichts gab,«sondern m­ehr nahm,mittlerer Höhe"abnehmens müßte, waren für den damaligen Landwirtb ganz unzugängliche Gedanken; sein Betrieb war seit Jahrhunderten auf die Vorstellung gegründet­­kaß der Boden durch den Feldbaumn seinem Ertragsvermögen eher zu-als abnahme.Wäre er gewohnt gewesen,sich Rechenschaft zu geben über die Erscheinungen des Feldbaues im Ganzen genommexy so wütde ek sehr bald wahrgenommen haben,daß an seht vielen Orten Kleefelder,die man ein Jahrzehent vorherx noch für uner­­schöpflich an Fruchtbarkeit gehalten hatte,auch mit hpsgedüngt, rief­ über m hohen Berge nicht mehr geben,und daß für alle Kleefelder eine ähnliche ernte der Fruchtbarkeit eintreten müsse, welche den Anbau anderer Leguminosen,Icknülsenfrüchte z.B., Pfg­leise usstickelt gemacht und aus dem regelmäßigen Betrieb ausge­­offen hatte, Bären zulegt die Kartoffeln nicht gewesen, so hätte wahr­­scheinlich die Noth den deutschen Landwirth gedrängt, über den Grund nachzudeufen,­ welcher die englischen Landwirthe bestimmte, auf Knochen als thierische Düngmittel einen so hohen Werth zu zei­gen, einen Werth, den er so wenig einzusehen vermochte, daß er mehr als 70 Jahre lang mit volkommenster Gleichgiftigkeit der Ausfuhr von Millionen Zentnern Knochen zufab. Der Gedanke lag doch nahe genug, daß die Beraubung der deutschen Felder an Kno­­chenerbe diesen nachtheilig sein mußte, wenn die Zufuhr derselben den englischen näglich war. Erhöhte dieser Stoff die Korn- und Klee- Erträge auf den englischen Feldern, so mußten die Korn- und Slee- Erträge auf den deutschjen Feldern fallen, die ihn den engli­­sen geliefert hatten. Juden-Händen des unwissenden praktischen Mannes wurden der Gyps und die Kartoffeln zu Mitteln,die Auskaubung des Fel­­des zu verstä­rken,um­ wissen Erschöpfung zu beschleunige­n muß, wenn sie ausfällt. Kartoffel aus der Studitfolge des Landwirths Verkehr der Fruchtschisse. (Bom 19.—22.November.) Jnspests Ofen angekommene»Josephine"d.Goldstein u. Poppek,belJn Esetvenkam.5500Wcizen.,,Tipa··d.Ad."B. Weiß,bel.inBajam.1800Wcizenu.27006afer. Nach Raubtmnsitirtx,,György«b.Dunez­ky,belin Szt.­­Tamåsm.2000Wcizenu.10,()0()Hafer.,,Mib41y«v.Oblath, bel.inBajam.82506afer­.,,Bitvs«d.Jos-prethh,dehnt Bajan pisso Weizem.,Herkules"d.Johann Horvätv,del­ in Szegebinm.7000 Weizen.»Johann«d.Pavlevics,b­l.in SU- nzvm.80.0 We­izen.,,Gyözo«d.Jos-thohn,bel.in Bajam. 4090 Weizen u. 6840 Hafer. Hudzug aus dem Amtsblatte des „Sürgdnp.“. (Bon 23, u. 25. November.) Lizitationen. In Def 27, N, 30, N, Perspek­­­ive, Brillen, Ouder , Thermometer sc, beim Wechselgericht. — 28, Nov, 3­0, N,5 Nähmaschinen u. Möbel, Königsgafe fr, 36, — In Talya 18, Dez u, 21. Jänner, Haus dis Daniel Szabó, 1200 fl,­­ Aufforderungen. Erben des Hofepp Kovács aus Szee­gedin, bis 23. Nov. b. Szegediner Stadtgericht, — Anspruchfeller auf die Kaution des gemetenen öffentlichen Notard Civius Bon­­ites in Zenta, binnen 6 Monaten b. B. d­er Komitatsgericht. — Erben des im Jahr 1849 verstorbenen Peter Oiron aus Pest, bis 22. August b. Peter Stadtgericht, Kurator Adv Zoseph Hajdu. Soseph Rappel aus Beczks, wegen Todeserklärung bis 25. Nov. 1863 zum Trencsiner Komitatsgericht, — Soseph Zautlaufal, £, E, Steueramtsabkunft, wegen Rechtfertigung seiner Abwesenheit, binnen 3 Wochen zum f. f. Steueramt in Margitta. Hmortisationen. Staatsobligationen zu 509 fl. von 1860, Serie 198 Nr. 15, ©. 421, Nr. 7, ©. 454, Nr. 16, ©. 326, Rt. 15, ©. 1869 N, 8; Fünftel von Staatsobligationen­­von 1860, ©. 2152 Nr. 19, ©. 1740, Ar. 17, ©. 3932, Nr. 16, ©. 18912, Nr. 17 ; eine Staatsobligation von 1854, Serie 3873, Nr. 115 Krebit­ Iofe ©, 2917, Nr. 49, ©, 495, Nr. 72, 6, 1457, Nr. 635; Wald­­steiniofe Nr. 84,706 und 79,702; Winbischgräglofe 87,338, 83,474, 89,238 und­ 34,066 Epterhäzplofe Nr. 36,759; Salmlofe Nr. 59,473 u, 69,073 ; St, Genotslofe Nr. 23,546 u, 21,266, bis 22, mov, 1863 zum Pester Stadtgericht, Zizitationen in Pest-Ofen am 26. November, in Per: Modtl­en, 9 U. B. Königsgaffe: Nr. 36, Möbel, Defen u. Sparherde, 2 U. N. Königsgafe Nr. 7 u. Nr. 2, Pretiofen u. Möbel, IM. B. Königsgafe im Ple­­eyri­en Haufe, Wägen, Pferde, 3 u. N. im „Hotel Tiger”, MEbhel, 3 u. Mm, Ed der Königs- u. Schiffmannegaffe- Wan­gen, 3UR, im Spartaffagebäude. "In Ofen: Mobih­en, 9 U, 8, Silbterstadt Nr. 77,­­ u "a 3 | « | — | ’

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