Pester Lloyd - Abendblatt, November 1862 (Jahrgang 9, nr. 252-275)

1862-11-21 / nr. 268

EEE Königinnesu kiefern,sondern nun­ die nothwendigstevesffchs­ten,so verlangte ver Gesandte Baiems Aufschub der Ueber­­gabe,um sich mit den übrigen Gesandten zu berathen.Das Endresultat einer langen lebhaften Berathung war, daß man von dem Verlangen, die Korrespondenz auszuliefern, abstand, aber darauf drang (vorzugssweise von Seiten der Gesandten Baterns und Franfreig), daß sie die S Korrespondenz des Königs unter Siegel legten. Die drei Regierungsbevollmäch­­tigten verneinten dies, und nach einer weiteren Verhandlung wurde beschlossen, daß der königlich bairische Gesandte sich zu dem Vorstand der provisorischen Regierung begeben möge, um mit demselben selbst darüber zu verhandeln. So viel man seltdem vernommen , nit die Abfit, die Schriften herauszugeben, noch fie vere siegeln zu lassen. Aus Italien gehen und heute wieder interes­­sante Meldungen zu : Die Note Drouin de thuys hat bereits von Seite des Turiner Kabinets eine Antwort erhalten; dieselbe stellt die Behauptung auf, das der feier­­nde Wunf und Wille der Italiener fortwährend auf Rom gerichtet sei und die Italiener nie zur Ruhe gelangen wer­­den, bevor sie ihre Hauptstadt wieder erlangt haben. Man hoffe, Heißt es weiter, daß Frankreich den­­ Bestrebungen, die Unabhängigkeit des Papstthums mit dem Willen Italiens in Einklang zu bringen, seine Unterfrügung nicht versagen werde. Am Sclufe wird beigefügt, die von Stanfreidh gepredigte Verführungspolitik müsse es eben bewegen, das große Wert der Verführung zu fordern, in welches unter den Auspizien Bittor Emanuel’8 durchgeführt werden soi. Diese Note wurde von Herrn Nigra am 16. b. Horın Drouin be­i 0u98 übergeben. — Am 17. traf eine telegraphi­ge Depesche aus Paris in Turin ein; enthielt sie ihn das Virtuen­ über die neue Note? brachte sie Rattazzi jene Meldung des Kai­­sers, die ihn, wie es heißt, neue Waffen gegen die Oppo­­sition in die Hände gibt? — Derenfalls hat sie die betrrof­­fene Abreise Rimercati’s nag Paris hinausgespoben, Daß man im Balk­an nicht an ein Nachgeben denkt , beweisen nachstehende Worte der „Borreso, de Rome" ; das Organ Merode’s sagt nämlich : Die Som­nalisten willen einfach nicht, daß die hohe und bewundernswür­dige Einrichtung der weltlichen Gewalt des ih. Stuhles von Schwankungen, den not­wendigen Büch­­figten, den Wendungen der gewöhnlichen Politik der euro­­päischen Kabinete nicht unterworfen ft. Ein Drit­ter ge­­langt nicht zum Staatsferresariat, zum Portefeuille des In­­nern, des Krieges oder der Finanzen mit persönlichen An­sichten oder um Speen auszuführen, welche einen plögligen Wechsel erfahren können. Die Diener Sr. Heiligkeit, welche sich unter den Augen ihres Herrn bemühen, die Interessen des 4. Stuhles zu wahren, haben nit zwischen gerechten und angerechten Mitteln zu wählen. Sie können nur die erster­­en anwenden, und das macht ihre Stärke und die Fellig­­keit ihrer Stellung. Wie man­­ der „Cor­ franco-italienne” aus Rom sehreibt, wäre der Abbé Taytgerin aus Frankreich zus­tücgekehrt, um mit dem Papste über eine wichtige Sache zu unterhandeln, nämlic über Die Krönung des Kai­sers und der Kaiserin der Franzosen, Miederholung des­­ Ni­­­pouonle und besonders seine schmahxin wukmpjeskks ersten neuen Lichte erscheinen, Skaljerthums sehr fein; übrigens versichert der Berichterstatter, daß die Unterhand­­lung einen günstigen Erfolg verspreche, gelegen Damit Warbe fret. ch die Einhebung Thom­enel’3 und Lavalette’s «...-»........»... -«-«-« km in einem Nachder,,Gazz.diGenua-«soll Garibaldi von Pisa, wo ihm die feuchte Luft nicht zuträglich ist,nach Floren­z übersiedelt Marchese Pallavicino Jetsu­ch von Tur­rin nach Pisa begab,um Gartvnlos zu besuchen­, soll den Auftrag haben,ihm eines der königlichen Lustschlosse e in Toskana anzubieten. An weitere Nachrichten sind eingetantem Manschreibthek,,Fkane­e«'aus Warschau.Die Möri­beede-Polizeibeamten Falktief sind noch nicht entwicklet. Man fand an der Leiche Uhr und Börse, die Angreifer haben nur die Papiere mitgenommen , die sehr wichtig sein sollen. Seit diesem Ereigni werden die Vorsichtsmaßregeln verdop­­pelt. Der Palast bes Großfürien so­wie der von M­ielo­­polski bewohnte sind sorgfältig geschlossen, und an allen Ein­­gängen bewacht. Neffen,, die als Kaufleute oder Überhaupt ohne Öffentliches Amt in Polen leben , haben sich ü­ber das Benehmen der Bevölkerung durchaus nicht zu beklagen. Der Großfürst reist nach Petersburg. Aus Posen vom 18. wird geschrieben: Das Diner, zu welchen gestern der Herr Oberpräsident die Mit­­glieder des Landtages einlud, haben die Polen abge­­lehnt, um den Heren Gastgeber nicht durch I bre Czamarfen (Schürröde) zu verlegen, der als Abgeordneteter für Genthin dieselben auf der Rednerbühne des Abgeordnetenhauses er­­wähnt hatte. Aus Konstantinopel vom 20. J. wird berich­­tet: Im Finanzministerium wurden große Unter­­schleife entdeckt. Die Pforte befahl die Beschleunigung des Baues der Bivodhhäufer im Zetathal. Ge­gen siebzig Personen wurden wegen Verbreitung falscher Gerüchte über das Befinden des Sultans ver­­haftet. Wegen angeblich vom russischen Konsul begü­n­­stigten Widerstandes der Montenegriner gegen den Bau der Biockhäuser erhielt eine Truppendivision Befehl, in Montenegro zu bleiben. Der erste Dragoman der hiesigen griechischen Besandtschaft wurde we­gen einer Korrespondenz mit König Otto entlassen. Der Sultan entlieh alle vier Kämmerer und erregte sie Durch­ Adjutanten. Cs heißt, der Surf von Montenegro beabsichtige, nächstes Frühjahr nach Konstantinopel zu kom­­men und dann mit der Villa Darinfa nach Jerusa­­lem zu Wallfahrten. Der Sultan scherfte Aali Ba fda und Stamil Pafda je eine Million Piafter. (Eingesendet.) Schon am 1. Dezem­ber erfolgt die Ziehung der Blarylose , Haupttreffer 26,250 fl. Derlei Originallose sind genau nach dem Tagessurfe oder gigin eine Heine Anzahlung zu haben bei A. Morgenstern$® Romp, § Medfelístube gr. Brüdgaffe Nr 9. BE­GShterhäzplose werden billi­gst affektirirt. * Wien, 20. November. An der heutigen V­orbörse wurden Kreostaftien bei ziemlich fester Stimmung mit 221.30 vis 70, Nordbahn von 1895—1990 umgefegt. Die Börse war Anfangs troß des Gerich­tes, daß Sardinien großartige Bit­­lungen vorbereite, ziemlich fesl, Kreditaktien wurden mit 221.50, 221.6: umgefegt, gingen aber kurz vor der Erklä­­rung auf 221 zurück, Nordbahnaktien hielten sich zmischen 1896 und 1908. Staatsfonds theilweise etwas besser als gi­­ftern ; National 82.90, 160er Rofe 83,50, Bankartien 789 1839er Rofe 140. Eisenbahnaktien waren fill. In Pardu­bigern wurde 125.50, in böhmischen Westbahn 171,50 ge­macht. Devisen und Baluten Y­ ı­pet, theurer als gestern »London1­.­7.»5,Dufaten 5.d3,5.,841-2,Napoleons d’or 9.77­9,75. Halb - Uhr: Kredit 221.10, Nordbahn 1995. Di Krepttanstalt, Schlußfurfe : Kreditaftien 219,99,­ ­18))9,1880erLose88.40,Keebitlose1äzi.1c),London122.-7)( Silber 121.75 j ; An der Abendböurfe eröffneten 8­editaftien in 220.10—20, fiegen auf bessere Rententurfe auf 220,4­­, 6­95 bis 221.20, Schluß 22.1020, Nordbahn 1905-190 186 der Lore +8.50—-6, von Frankfurt waren frebstatt mit 209­/4, von Berlin 90 gemeldet worden. „„­ „ Warid, 20. November, A.­fangsrentz 70.40 (10 höher), Schluß 70,55, Credit Mobilier 1167 (39. Fes. bei Haltung sehr fest und belebt, Konsols 921­ gemeldet. Staatsbahn 495, Südbayn 592, Italientishhe Rente z­ u [magam mesterét áláetto pé Bernalworilider Reboítenr : ari Meißticche bat bie prosiforife Regierung IHuellwegcmkiruHonCmnWut-l · » vun | | ! : | ı Z ! j i er, Dorotbragafe Ar, 14, Brí, 1862, — ferlag ber Weller Pioyogefegídat

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