Pester Lloyd - Abendblatt, Juni 1863 (Jahrgang 10, nr. 123-146)
1863-06-11 / nr. 131
is Yonuecslag««11.zuni« Ar. 131. (Die einzelne Rummer Voftet 4 Ir, 5. b.) Veh, 1863. szheliblatkdss Zelegr. Depefchen des „Bester Lloyd.“ Wien, 11. Juni. Die heutige „Dreffe“ meldet, dag die Annahme der Vorschläge der Westmächte als gesichert zu betrachten set, wenngleich Oesterreich nicht bedingungslos zugestimmt hat. — Die „Wiener Zeitung" bringt die Ernennung Hasner’s zum Präsidenten de Abgeordnetenhauses. Maris, 11. Juni. Der Heutige „Moniteur“ veröffentlicht eine vom 1. b. datirte Deposche des frangölfischen Konsuls in New York, der zufolge Puebla genommen wurde und Ortega sich mit 18.000 Mann bedingungslos ergeben hat, dem Auftrage, Ge, künigliche Hoheit möge sich fortan einer politischen Rede auf seiner Reise enthalten, ürzen und nach der Hauptstadt zurückehren, um den immer wachrenden Einfluß bieten. — Das Ministerium soll bezüglich der fäktischen Behörden entschiedene Besschlüsse gefaßt haben. Dan sagt, b Bürgermeister seines Amtes in lingnaben Gige des Magistrates gestellt putation an den König lösung bezüglich des Nichtempfanges der Dee Waffen eine der Stabsverordnetenversammlung Musbreitung feudalen Herrschaften Deutung sein dürften, abgehalten so meldet Broten vorläufig für diesen Schritt anne P MWien, 10. Jun. Ueber das , wird die Reife ab daß der Oberaufgeregte Diskussion erwarten, zu enthoben und eine fommissarische Vertretung an Stadtperßbrichnetenkollegium aufgelöst werde. Die Berüffe der Regierung daß eine Ruf als der gebotene Ausweg fgeint. — Die zweite Berwarnung der „Reform“ regte Sensation in Journalistien reifen sowohl, als im großen Publikum. Das Bismarc’sche Parteiregiment der Opposition um jeden Preis entlebigen und bie will neueste Mafregel it mehr gegen einen der ältesten Kämpfer der freisinnigen Partei, den Redakteur Dr. Meyer, gerichtet, als gegen das sonst wenig verbreitete Journal. — Die Idee der Stenwerverweigerung gewinnt Bersammlungen dem Reiherat die vorzulegende Budget erfährt man einige allgemeine Notarden, die dahin einpepende Beglüffe, gefaßt haben. — Die hier weilenden Mitlieder des Abgeordnetenhauser haben infolge einer Einladung Iwesens eine Konferenz agehalten, in welcher der Vertrag gemacht wurde, einzulegen, gegen die Man hat nict geeinigt, aber anderweitige Maßnahmen betroffen, die von eingreifenderer Beugen von Interesse. Denselben zufolge würde das ordent- LEe Budget sich ganz vorzügli ausnehmen, Usberfihuß von mehreren Milionen Gulden ausweist. Die Achillesferie is jedoch das außerordentliche Dubart, das zwar fein beträchtliches, aber doch immer ein namhaftes Defizit barthun wird. Dieses Difisit wird durch den Umstand vergrößert, dag das diesjährige sierzehn Monate umfaßt eine nun und Budget bekanntlich dazurg Zinsgaplungen und Rüdzahlungen an die Bank einsplieht, welche sich sonst auf zwei Jahresbudgets verthellen würden. Dieses Defizits wird einerseits eine Antızensopeostion beabfitigt, andererseits sol dur eine Beguhrung „r Steuern in endgültiger Weise in Aussicht ‚genommene Rurusfteuer eine Erhöhung der Einnahmen erzielt werden. Dem Finanzministerium liegen fest nicht weniger als vier Projekte großer Bankinstitute vor: die österreichi-englische Bank, die allgemeine Bodenkreditanstalt und eine kleinere Bodenkreditanstalt, welche Speziell für Die Provinzen biesfelts bei Leitha berechnet sein sol. In die Ieptere scheint die spezifisch böhmische Bodenkreditanstalt, mit welcher sich an der Landtag in Prag beschäftigt hat, aufgegangen zu sein. Man spricht davon, daß die „allgemeine Bodenkreditanstalt” genau dieselben Privilegien erhalten soll, welche der Hypothetarabtheilung der Nationalbant gewährt wird, und glaubt, daß sich hieraus für die ungarische Verwaltung die Nordwendigkeit ergeben werde. Die zugunsten der Hypothetarabthellung der Nationalbant erlassenen Verordnungen aug auf die „allgemeine Bodenkreditanstalt” auszudehnen. Der Ingische Zusammenhang dieser beiden Säge dürfte aber In entschiedener Reife bestritten werden und jedenfalls zu langwierigen Verhandlungen Anlaß bieten. Y. Wien, 10, Lunt, Loeben ist hier von Adolph Neustadt eine Berodüre erschienen, welche die eingehendste und schärfste Krittt enthält, nie bisher gegen die Leiter der Kreditanstalt ausgespruchen wurde, und die Notwendigkeit einer Reform in der Verwaltung in f lagendaler Weise motiv ist. Die Kreditanstalt hat nice bies eine Intale Erbeutung, sondern ihrer Natur nach solte sie auf allen Handelsplägen der Monarchie eine einflußreiche Stellung einnehmen. Inwiefern Ihr dies bierowohl wie in den Filialen bisher gelungen, oder besser gesagt mißlungen, wird in dieser Brodjüre aufs Glängenrite auseinandergelegt. Anerkennend muß hervorgehoben werden, mag, obgleich es dem Berfasler nahe lag, an einzelne Persönlichkeiten zum Gegenstande einer scharfen Kritik zu maßen, er sich dennon von allen persönlichen Angriffen ferngehalten und sichlos auf die Schatfachen beschränzt hat, die allerdings in ihrer nie verfißmetternden Logit allem shon die schärftte Seritit gegen die Leiter des Inflituts üben. Da die Denächfigen Verhandlungen über eine Restfrondber Statuten der Kreditanstalt die Aufmerksamkeit der Prefse wieder auf die Anfalt leiten dürften, so wird Die Neustadtte Brodüre bei der Beurtheilung der bisherigen Leistungen der Anstalt als Wegweifer von großem Nußen sein, dies mit XV. Berlin, 9. Juni, in Bestürzung. Der König sandte geheimen Militärfabinets an Der Kronprinz, Kreußen den und so Die liberale Hofpartei in den Kronprinzen hofft seine Partei eines bes Premiere bie Spike vom Rhein bereits uniorbonnangen felerlldjen und baf das und aus den Provinzen, man , ber Mitglieder täglich mehr namentlich Def bie an aus Defmehrere und die Unionsbant, da es einen Zur Drdung Defe et 2002