Pester Lloyd, September 1865 (Jahrgang 12, nr. 201-225)

1865-09-19 / nr. 215

Dienftag, 19. Sept. zá N, J Ptsnamokatloasdu­ttsgl.Postvots.dtotgon­a.Abo­dblattgsnst.20s.,halbj.10fl.,visk­­telj.511.,2mo·nst1.3K.40kr.,1mgas.tl.111.Wirt­.v.W.,mit separstor vorsepä.Aschende­­monatl. 30.kr. mehr. — Für Pest-Ofen ins Haus gesandt: gänzj. 18 A., halbj. 9 A., viertelj. 4 fl. 50 kr., 1monatl, 1f. 60 kr.ö. W. — Man pränum. für Pest-Ofen im Exped.-Bureau d. Amtliche Reth­ungen Wiener Börsenkurse, hs rl NE, sZ Tin, 9 „PESTER LLOYD“; ausserhalb Pest-Ofen mittelstafrank. Briefe durch alle Postämter REM­zelne Morgenbl. 10 kr. bei G. KILIAN. — Expeditionsbureau''Dorotheagasse Nr. 14 inter. Insertion: Der Raum einer siebensp. Petitzeile wird bei einm. Insertion mit 11 kr., bei zweimal. mit 9 kr., bei mehrmal.Insertion mit 7 kr., an Sonn- u. Feiertagen um 2 kr. theuter, Dampfschiffahrten, Wien—Báziás. Neu-Szöny ER Win 2. . Abt. Neu Lind . . , 2 " Stuhlweißenburg Ant. 5 , Pest— Kaschau, s s ABf. EUZIM. Fr. ÁH " 9 " 27 " " nee een 1 26. ,, Vchm. B,-fadany . Kaschau . » Ant. 9,56 „ Pest—Grosswardein. 6 Ú, 9 " Kaschau—Pest. Hbf. 50.21M. Früh . 7n52: run . 9 " 35 " « « .. . .60·31 eze e 10 " 34 " 12,,12,,Mtttg.10,,29,,Nchts 1,,45«Nchm.12«58»» nm. 843 „ Vrüh. „Am­ " 8455 nm " im „Offenen Sprechsaal“ die vierspaltige Petitzeile mit 25 kr. berechnet. — Der Insertiong- Stempel beträgt 30 Nkr. — Inserate aller Art werden im Expeditionsbureau angenommen. — Für’s Ausland übernehmen die Herren Karl Geibel, Buchhändl, u. H. Engler in Leipzig,so­­wie Haasenstein - Vogler in Hamburg-Wien-Frankfurt a. M. die Inserate. Belt­ma­­erzel Nero Cegtib ...“» Bm. I. 91 erettyó- Ujfalu , Großwardein. , Ant. 4 Nyiregyháza. „ Debresin . , tadand . „ zolnot. “ Ezegled . Ant. DT ES 4 " 44 " 5,41 „ Abb8. . 5 8 " 37 " Grosswardein—Pest. Groß­wardein. . Abf. 10 U. Berettys-Ujfalu " " " " 7) Sofalzug Ofen-Stuhlweißend. Abf. 5 n Bn5 5 25 " , 7„24 „A0bd8. 11, 8 " 2 " 49 31 M. Früh. 21 pH 4 n. Nachmittag. " ” 6M. Vormittags. 4 „ Harburg. .074 3775050 31 050 20 03029 *). Die. in ‚österr. Währung gestellten Frachtfüße finden nur dann Anwendung, wenn sich die tor Talfrachtsätze auf diesen Streben ‚höher: berechnen. Nach Bet von: I. RI. II. RI. III. KT. Getreide Ezegled: . .­­. 181.27 Tr. 35 Te. 9.116. Geld. Waare 107.75]108.— 5­9. 18. Dfen . , 107.65 Stuhlweißenb. „ _ Hanti ! U in Dmsehel .., atbach·., Triest... Triest.. " Arad— Pest. 1 4 Arad... 7. A 10 1. 15 M. Vormittags: (Saba az ló rra 12 „ Mittagß: Med-Zur. . . 2 „ Nachmittag, Gzolnot Gzegled. , . .. . n " 0.90 1.18 1.64 1.73 1.66 1.79 2.11 rith. 10 „ Nachmittags 38 . , Abends. " 5. Nachmittag. „ : Abends. " ú.15m. | Gr.­Warbein. . " Abends. . Tu 9,20 „ Bım. " 8.18 ADB DEE 2, 8 Eisenbahnfrachten. 61.452. Fyriih­are kovek Ertl, allg. Affeluranz u. ohne Spezial- Tarife, 10­0 Agio-Zuschlag. Getreide in I. RG II. RL. Wagenladungen Nordd.Westb. . || 0.40. 0.47 0.61 0.92 1.01 0.94 1.16 Die Situation des Geldmarktes. N. Wien, 15. September. Ein Hinsiehen des Börse, wie wir seit Monaten schon vor Augen haben, gehört in der Geschichte unseres Geldmarktes zu den größten Geltenheiten. Man spricht von der Theil­­nahmlosigkeit der großen Ranggiers , von der saison morte u. s. w., und will äußerliche Ursachen für den krankhaft schleppenden Gang der Geschäfte angeben. An all’ bent ist kein wahres Wort; wer unter­ den Banquiers Spieler war, ist es geblieben, und ringt noch heute mit der Koulisse um die paar Zehntel, wie er vor Jahren um ein paar Gulden rang , und dafür, dak die eigentliche Clique der Verwaltungsräthe in einem otium cum oder sine dignitate Verharrt, wird die Börse reich: ih doch ‚das Auftreten der Anglo-Austrian-Bank entschädigt , die im athemloser Halt die Geschäfte so zu Jagen zu Tode jagt, und übrigens den Vortheil bietet , mit gleichen Karten zu Spielen, während die Ver­­waltungsräthe früher bekanntlich die Trümpfe in den Händen hatten und das Publitum sich mit den übrigen Karten behelfen mußte, wie es eben ging. Das Publikum­­ damit haben wir­ von eigentlichen wunden öled getroffen, an dem die Börse franzz : die Masse des Volkes hat si von ihr abgewandt , und daher fehlen nicht nur die Spieler , es fehlt auch die Kapitalsanlage, daher auch die Zurückgezogenheit der Finanz­­barone , die wahrlich keine­r freiwillige ist. Die Herren waren früher die Wind: und Mettermacher an der­ Börse , auf ihren­ Wink lächelte der Horizont im strahlendsten Blau, um dann in demselben Momente schwere Gemwitterwalfen zu zeigen und durch das Rollen des Donners und das Baden der Birke die Uneingeweihten zu ersbreden. Flüchte­­ten sich diese in heller Angst, dann spazierten unsere Ritter ohne Furcht, aber mit viel wohlverdientem Tadel gemüthlich herum, sie wußten, daß das Gewitter nichts zu bedeuten habe, und daß der Regen­­ nur ein Goloregen für sie sei, und hielten nicht die Regenschirme , sondern die Zab­en aufgespannt, damit nur recht viel hineinströme. Nachgerade wurden vom Bublikum die Kosten dieser allerdings aufregenden Schau­­spiele da­zu hoch , und die Herren mußten es einsehen,, wa das En­­tree die often nicht dede und zogen sich zurück, wie verrannte Theater­­direktoren, auf­ bessere Zeiten 'hoffend. Die Apathie des Bublitums be­­schränzt figy aber nicht auf die Spielpapiere allein, sie erstredt sich, und in einem noch intensiveren Grade, auf die Staatspapiere. Alle die Ursachen, welche bisher dafür aufgezählt werden, sind nach unserer An­­sicht nicht genügend. Allerdings hält das erwartete neue Ansehen und noch mehr die unaus­weichliche neue politische Gestaltung der Monarchie wie Gemüther in Spannung, es ist aber unleugbar ,­­daß die günstige G­etreidekonjunktur (2) troß. all­ dem eine unerwartete und erfreuliche Belebung aller Geschäftsbranchen hervorgerufen hat, daß zahlreiche Ge­­winnfte realisirt , und was die Hauptsache ist , die Steuern in erfreulic­her Weise flüssig werden ; maher also die trostlose Stagnation in­ ven Staatspapieren zu dem fast unerhört niedrigen Kursen? Die Regie­­rung ist bei uns, Gott sei Dant , nicht solidarisch mit den modernen Institutionen der Börse verbunden. "Den kurzen Versuch, ven Bruch machte , hat dieser Staatsmann traurig genug gebüßt, und da es sich seitdem immer ein wenter herausstellte, daß wir seine Bereites hat­ten, ging ein­ jedes seinen eigenen Weg. Und da war es bisher ein und dasselbe System das in ökonomischer Beziehung von der Regie­­rung sowohl als von den Matadoren der industriellen Finanz befolgt wu­rde , und leider zu eitt und demselben­ Ziele , zur Abschwächung des allgemeinen Vertrauens, führte. Dieses System bestand aus dem beque­­men Grundlage ‚so lange es eben ging von­ der Hand in den Mund zu­ leben, und ss nicht um die Folgen, am wenigsten aber um die öffentliche Meinung, zu bekümmern. So wurde ‚denn von Seiten des Staates in den fünfziger Jahren mehr als eine Milliarde für, unproduktive Ausgaben, für Zwede einer geradezu Schädlichen Bolität vergeudet, und als ob die herbe Lehre noch nicht gefruchtet­ hätte, ging man in­ der konstitutionellen Aera nur viel­­ besser vor. Freilich warf man da das Geld nicht mit gleich vollen Händen zum Fenster hinaus, aber eben nur weil man, es nicht­ mehr hatte , und fast: jede­ Quelle erschöpft man; man b­at aber doch nichts, um­ den ausgesogenen Boden neu zu erfrischen und als der Versuch frische, Steuern­ zu erringen mißlang, begnügte man sich mit der beque­­men Methode: der­ Attlehen , den Nachkommen oder Nachfolgern alle weiteren­ Sorgen überlassend. ‚Eben­so machten es unsere Aktiengesell­­schaften , den legte Grothen wurde zu Dividenden und Tantiemen her­­genommen, und die­ mageren Reserven weichen kaum hin, um eine zu­­fällige Lade­ zu stopfen. Bezüglich der Bilancirung wurden alle mög­­lichen Künste angewendet, um Schmalz in Weiß zu verwandeln und wehe dem , der opponiren wollte. ‚Er wurde mit all der Arroganz, die, nur halbgebildeten Millionären zu Gebote steht, zurückge­wiesen und die Zukunft mußte um so trauriger werden, als man immer mit trüger­iishen Versprechungen die Blößen der, Gegenwart, zu deden versuchte. Ein jüdischer Zufall will es nun, daß mit den­ Bedrängnissen des Staates gleichzeitig auch die bisher sorgfältig verhehlten Schwächen der einzelnen Kompagnien auftauchen, daher die fortwährende Verstimmung, die nur selten von einzelnen Lichtbligen unterbrochen wird. Die Moral, die wir aus dem Gesagten gezogen sehen möchten , besteht darin, daß 28 eine Hauptaufgabe der Negierung bildet, nicht nur durch Eesparun­­gen das mögliche Niveau zwischen den Einnahmen und Ausgaben im Staatshaushalte herzustellen,sondern auch durch Neubeleb 1 111g vervolls­­­ wirthschaftlichen Elemente die Steuerkraft zu beleben,damit sie auch in einer Zeit der Notl­ ausreiche,so daßn 1ls nicht jedes Stirnrurzeln des Machthabers an der Seine oder seine überspannte Laune des Hrn. v. Bismarc in finanzielle Bedrängniß verfegen kann. Mir wollen hier nur flüchtig die Aufhebung der Mauchergefege, Regelung des Zivil­­prozesses und der Hypothekargefeßgebung, Herabgehung der Eisenbahntarife, Einführung von Gewerbebauken,, Förderung der Landwirthschaft u­­s­­w. aufführen, um die zunächst liegenden und am leichtesten zu Lösen­­den Probleme zu bezeichnen. Nicht minder wichtig ist aber auch die strenge Durchführung der Kontrole der Aktiengesellschaften welche jept­ion den Negierungsorganen geießlich zusteht. Nur dann, wenn streng auf die Sache und nie auf Personen gesehen wird, wenn individuelle Interessen stets dem allgemeinen Mohle untergeordnet werden , nur dann wird es zu vermeiden sein, dab zu den mom­entanen Berlegen­­heiten des Staates sich nicht auch der Privatjammer von Instituten hinzugesellt , die blühend und fruchreich hätten sein können, wenn man nicht aus übergroßem Egoismus den Stamm allzu früh und gewalt­­sam auf's’ Schnövelte ausgesogen hätte. Börsi­en-u. Handelsnachrichten. & Pest, 18. September. An der heutigen Wiener Börse waren die Kurse vor Staatseffekten größtentheils etwas mat­­ter, Bank­ und Kreditaktien stellten sich dagegen etwas höher, Valuten blieben zum Theil einen Bruchtheil niedriger. — Ueber die vieljäh­rige Hopfenernte schreibt man dem „Fr. 3." aus Nürnberg : Eine Zusammenstellung des unge­­fähren Ertrags der Hopfenernte im’ heurigen‘ Jahre fast annehmen, daß in Baiern ca. 133,600 tr. gewonnen­ werden. Davon treffen auf : Spalt, Stadt 2100 Ztr., Spalt Umgebung und Land 16,000 Ztr., Sin­dingen und Heidedt 7000 Str. , Hollerau 35,000 Ztr., Heröbruch und Land 12,000 Ztr., Altdorf 9000 Ztr., Lauf 6000 Ztr., Sulzbach 8000 Htr., Ad. und Zenngrund 20,000 Ztr., Bamberg und Forchheim 12,000 Htr, Franken, Wasserburg und Mindelheim­ 6500­ Ztr.) Ferner­ in­ Böh­­men etwa 85,500 Ztr., davon auf Saaz Stadt 1500 Ztr., Saaz Bezirk, Kreis und Land 20,000 Ztr., Aufha Rothland 25,000 Ztr., Dauba Grünland­ 30,000 Ztr., Oberösterreich 9000 Ztr. Weiter ist anzunehmen für Preußisch-Bolen 18,000 Str. Ertrag, Für Altmark und Braunschweig 20,000 Ztr­, Baden 13,000 Ztr., Württemberg 25,000­ Ztr.,­­Frankreic 40,000 Btr., Belgien 80,000 Str., England 500,000­ bis 600,000 Ztr., Amerika 50,000 Btr. — Ueber­ die Ernteresultate in Rußland wird Folgendes gemeldet : Befriedigende Ernten erstreifen sich über den größeren T­eil der Gouvernements an­ der Wolga : Astrafhan,­ Stamara, Sim­­birst, Kanjan und Saroslam ; die Zentral-Gouvernements : Orel, Mila­­dimir, Zula und Njasan ; die fitölichen : " Tsehernigow und einige Ort: s&aften der Krim, auf eine Ausdehnung von 443,336 Dr.-Werft mit einer Bevölkerung von 11.623,153 .Köpfen. — Mittel-Graten haben im Neide die Ort:, Zentral, Süd: und West-Gouvernements mit Einschluß des Königreichs Polen und des Großherzogthums Finnland auf der un­­geheuren Ausdehnung von 4.500.000 Dr.-Werft mit 48.800.672­ Ein­­wohnern. — Endlich unzuglängliche Ernten hat der fachvestliche Mittel N Rußlands mit den Gouvernements Kiew ,­ Podolien und Bessarabien und im Nordwesten das­ Gouvernement­ Komno. So­ umfaßt dies Ge­­biet der absolut schlechten Ernten 157,461 Dr.-M­erit, mit einer Bevöl­­kerung von 3.508,376 Köpfen. Aus Sibirien, vom Kaukasus und dem Donlande , und dem Gebiet der Vontuskofaten fehlen sowohl Privat, wie ‚am­tliche Angaben. — Aus London,.14. September ,­ wird ‚geschrieben.: Die neue brasilianische Anleihe ist früher erschienen, als man erwartet hatte. Nob­iehilo hat schon gestern die Birkulare verschickt, es handelt sich um 5 Mill. Pro. Sterl." Die Emission "erfolgt zum Kurse von 74. Die Einzahlungsraten erstrecken sich bis­ zum 25. September 1866. Die Fonds werden in Apoint$ von 100 ,. 500 und. 1000.8, ausgefertigt mit halbjährlichen in London oder A­­sterdam zahlbaren Koupons , deren erster im März zahlbar wird. Mit 1­00t. jährlich wird die nin 37­ Jahren vollendete Amortisation bewirkt. Am 19. wird die­ Zeichnungslite, geschlossen. Bei der Zeichnung werden­ 5 pCt. als Kaution hinterlegt, die Scrips werden nach der legten Einzahlung gegen vollbezahlte Bonds ausgewechselt. Straubing, 17. September. Weizen starre Zufuhr, Breite un­­verändert. Noggen 13 Fr, Getíte 13 kr., Hafer 5 tr. höher. Frankfurt, 17. September. 5pCt. Metall: 611/,, Anleihe vom Jahre 741/4 B. 1859 '741/6 1864er Lose 85 ° Beliebt und fest. , Wien 108,58 , Banfaktien 848 ‚1854er Lose Kreditaktien 189,50 ,. 1860er ‚Loje. 82/4, , Amerikaner 713%. , National 65%, , , 1864er Silberanleihe 731/, B. Geschäftsberichte. * Heft, 18. September. Witterung kühl aber angenehm, Mit­­terung + 170 R., in der Nacht vom 17. zum 18. schwacher Regen, Mafserstand unverändert, Getreidegeschäft. Die fremden Märkte waren am Schluß der vorigen’ Mode etwas’ fester', ohne daß’ dies zu einer Preis­­steigerung Veranlassung geboten hätte" An unseren Blake war das Geschäft in Weizen sehr still in Folge beiderseitiger Zurückhaltung der Parteien, " Befiber Tieken zu den bestehenden gedrücten " Breiten wenig ausbieten , wogegen" Säufer­ei "ebenfalls referoirt verhielten. Unter diesen Verhältnissen kam'es in Weizen in zuch unbedeutenden Umfäs­sen, aud­it an der Kornhalle heute sein Abschluß protofollirt worden. a A. Szegebin, 17. September. Die fortwährend schlechten Ber­­ichte von allen unseren tonangebenden Märkten, beherrschen auch unseren Plab. Die Kaufluft ist sehr gering und in größeren Partien­ wird sehr wenig­ gemacht, auch die­ Detailzu fuhren sinn schwach, da unsere Bauern mit der Zabadernte außergewöhnlich beschäftigt sind. Der Ertrag vesselben ist ein besonders günstiger , so vak 18—20 tr. pr. odi . 1600 Quadratllafter als Dachschu­tzziffer angenommen werden fan Deliaaten sind größtentheils schön aufgegangen, und sollte, ein baldiger gegen dieselben erfrischen , so hegen wir, die schönsten Hoff­­nungen. Die Maisernte hat begonnen, traurig genug — denn halbreif muß selber abgelöst werden, um nur das Wenige von dem Ungeziefer zu retten, das in so nie gehörter Meife alle’ Arten Hexbst­­gewächse zerstört. CS’ wäre von höchster Wichtigkeit, Mittel und­ Wege anzugeben­­, ‚wie man­­ viefer Randplage­ steuern­­ könnte: „Wären nicht mäßige Einlieferungspreise oder Zwangseinlieferung das beste Mittel ? hat man denn nicht Früher in vielen Ortschaften unserer Gegend von jedem Joch Feld so oder soviel Naben müssen einliefern 27­ Unsere Getreidepreise sind­: Weizen 87—89 prog; 2 6585 Ér. , Halbfrucht 1 fl..70—90 Er. , Korn..1.fl. 45—55 Ér. , Gerste 90. fr.—1. fl. 10­0 fr., Hafer gesägt 90 fr.—1 f­. , Mais 1 fl. 40—50 fc., Hirte 90 fr.—1 fl. 5 fr. pr. n.:d. ME. F. Gyula, 15. September. Der heutige Wochenmarkt war nur Zerealien,­start befahren‘, und dürfte das Quantum gegen 4000 Mb. erreicht haben. Zumeist wurde 7/s= und­ Halbfrucht zugeführt, welche von hiesigen und­ Biharer­ Konsormenten gekauft wurde. Bei starrem Ausgebot in benannter M Wnate blieb Vieles unverkauft. Prima-Mei­­zen wurde mit 2 fl. 60-65 fr. ausgeboten ud blieb im Folge der hohen Ansprüche unbeachtet. "Mir notizen : Weizen! 89/90pfog. 2 fl. 55—60. fr. , 88/89pfog. 2 fl. 50--55 fr. , 87/88pfog. 2 fl. 30—35 Er. "draht $6/87pfog. 2 f.—2 fl. 10 fr, Halbfrucht "84/85pfog. 1 fl. 50—60 Er., Gerste 80—90 fr. , Hafer 80—90 fr., Kufuruz 1 fl. 20— 25 Fr. , weiter in Kolben 48-52 fr. , Hilfe 1 fl. Rül 4 f.—4 fl. 10 fr. pr. Mb. Die Witterung ist seit 3 Wochen sehr günstig , besonders für den Tabad­­a, IT. Hetegyhäze, 16. September. Im Weizengeschäfte it seit voriger Woche eine große Veränderung eingetreten u­nd wird wegen ver­­schlechten Berichte: "vor oben und vom Auslande gar nichts gekauft ; es werden jet nur die gekauften Güter, übernommen, und und mut­en detail einige. 100 Meben -Söpfog. Waare zu dem Preise von 2 fl. 60—70 fr. gekauft worden. Bon Korn wurden einige 100 Mb. zu dem Breife von 1 í­. 421% Fr. ab Bahn verkauft ; ferner einige 100 Mb. $ufuruz & 1 fl. 15—25 Ér. Die Produzenten geben trob den schlechten Berichten: von oben die Maare nicht billiger, G Münchener Schrannen= und Produktenmarkt, 16. Sep­­tember. Witterung: Heiter. Weizen (höher 2 fr.) Zu vorwöchent­­lichen P­reisen wurde heute nur für den Konsum gekauft, da nach aus­­wärts seine Nachfrage ist. Umfab 2824, Net 705 Scheffel. Gute Waare 336— 345 Zollpfd. 147/4—151/2 fl, geringere MWaare 330—336 Zollpfd. 131% —141/, fl., Durchschnittspreis 14 fl. 38 Er. Noggen (niederer 18 fl.) Neue Waare bevorzugt. Umfab, 2208, Nest 976 Scheffel. Gute Waare 300—810 Zollpfo. 11—11­% fl., geringere Maare 280—290 Zollpfo. P/ bis 108/ fl, Durchschnittspreis 10 fl. 45 Er. Ger­st­e (nieverer 21 Fr.) Stärkere Bufuhren in neuer Waare, Umfas 4685 Scheffel, Nest 2846 Scheffel.. . Gute Maare 275—290 Bollpfo. 11—11, fl., geringere Waare 265—275 Bollpfo. 9%, —10­­ fl., Durhschnittspreis 10 fl. 15 Er. Hafer (höher 6 fl) Unmfas 1676 Scheitel, Net 75 Scheffel. Durchschnittspreis 6 fl. 48 fl. Leinsamen 19—22 fl. nach Qua­­lität. Reps 29—31 fl. pr. Scheffl. Rübel 30—31 fl. ohne Hab., £ einöl 27—28 fl. ohne ab. Butterschmalz,, einge­gossenes 511, fl. , eingestampftes 507% fl. pr. tr. Spiritus. Meingeist 90 %% Tralles " 20 fl., fein Spiritus 90% %Tralles 19 fl., Alkohol 90 9% Tralles 171% fl. Branntwein 50 %% Tralles 8 fl. pr. Eimer: Hop­fen. 1864er Holledauer Waare 130 fl., Spalter Stadt: auf 175 fl., Spalter Umgegend 120—135 fl., fränkische Landwaare 110—120 fl. pr. tr. * Berlin, 15. September. Vollbericht bei „B.= und 9H.:3tg." Seit unserem legten Bericht vom 8. vd. M. hat ein sächsischer Lämmer; ca. 2000 3tr. hinterpommer.. zu ca. 70 Thle. abgeschlossen ; sonst war es in Nammmolen ganz still. Cbenso hat­ auch wegen der Nähe der Messe der Verkehr mit inländischen Tuchmachern an Aus­­dehnung abgenommen und i­ auf höchstens 1200 Btr. zu flüten. Dann eünikeiniuch ein belgischer Fabrikant 3—400 Btr." feine preuß. Mitte er 70er. rn London, 12. September. Vollbericht von Fr. Huth u. Comp. Seit unserem M Wochenberichte vom 5 vo. M. haben die Au­tionen von Kolonialwollen für gute Qualitäten durch­aus einen festen Fortgang gehabt, während fehlerhafte Partien ziemlich vernachlässigt und billiger käuflich als zu Anfang­ blieben. — Das In­­land ist nach wie vor Hauptläufer , obwohl das Ausland in den letze­ten Tagen stärker zu operiren begonnen hat. Bis einschließlich heute sind folgende Duantitäten unter den Hammer gekommen: 25,645 B. Sidney, 16,553 B. Bert Philipp , 7905 B. Ban D’Landı, 6596 B. Adelaide, 21,391 DB. Neuseeland, 434 B. Swan Niver, 19,517. B. Kap, *­ Wirklich ? Dann hat man den zweckmäßigsten Meg einge­­schlagen, der Vermehrung des Ungeziefers. Vorschub zu Leisten. Zu den Mitten , die eingeschlagen werden müssen,, dem Ueberhandnehm­en vor den Feldfrüchten schäplichen B­ierfühler zu steuern, gehört auch ganz be­­sonders die Schonung der Laubvögel, namentlich ver Hei­­neten Gattungen : Falken, Eulen und Naben, der natürlichen­ Feinde der Feldmänse und Hamster,, die durch die BVertilgung dieser Thiere dem Landmanne überwiegend wüslich sind, wenn sie demselben mitunter auch ein junges Huhn fehlen oder einem jungen Hafen den Garas machen. Die Verfolgung , der diese Thiere von Seite der Randleute ausgeföst waren, hat Tegteven selbst unendlich geschadet , und muß es Sade der Schulen sein, den schädlichen Aberglauben , als seien diese Thiere die Feinde des­ Menschen, au­szurotten. Wenn man so das na­­türliche Gleichgewicht im Haushalte der Natur stört, wie es seit Jahr­­hunderten bei uns geschehen it, dann hat man kaum das Necht dazu, die Folgen dieser Handlungsweise zu beklagen. D. Rev, 684. B. Diverse, zusammen 98,725 Ballen. — Bei den befriedigenden Nachrichten aus unseren Manufakturdistrikten, verbunden mit der guten Erntewitterung und Wahrscheinlichkeit billigeren Geldes, sind die un­­mittelbaren Aussichten dem Artikel Molle günstig,, und es steht daher zu,erwarten , daß die gegenwärtigen Wreise sich bis zum Schlusse der Auktionen (welcher nun­ 4 Tage früher als zuerst bestimmt , d. h. am­ 23. anstatt 27. 1. M. stattfinden soll, fest behaupten werden. Gattungen und Duantitäten der nachher zu offerirenden orbinären Wellen sind noch nicht bekannt. — Heutige Wechsellurfe : Hamburg 13 ME.­N,— 9%, Sch., Amsterdam 121%—?/ı fl., Antwerpen 25 38. 471% —521/ C., Frankfurt am Main 120 °,—121 fl. , Petersburg 301/—5/5 d, Wien 11 fl. 20-25 fl., Paris 25 38. 40—45 EC, Alles 3 Monat, Paris E. ©. 25 F8.. 171% —25 6. Bankvisfont 4 pet. * Srifchne isftowgorod, 20. August. Die diesjährige Messe ist lange nicht so besucht , wie Die becs vergangenen Jahres. Die Zufuhr der Waaren ist im Allgemeinen bedeutend ; nur Bucharische Waaren und die Bucharen selbst sind noch nicht erschienen. "Hebungen" werden diesel­­ben noch vor Ende der Messe eintreffen. Die Geschäfte gingen amo ge­­ben nit gerade besonders, ja man kann sagen, schlecht. Vielleicht kön­­nen eben nur die Galanteriemaarenhändler zufrieden sein. ‘Das Thee­­neihäft war schlecht ; fest gibt man 10 MDI. und mehr auf die Kiste Nabatt. Der Fischhandel ging anfangs gut, weil viele Fahrzeuge od unterlvegd waren. Nachdem dieselben angekommen , fanten­ die Preise. Der Handel mit Eisen will­­ auch nicht geben.‘ Vom Blatteisen läßt man gegen das vorige Jahr 20 Kopf ab und ist geneigt­, den Preis noch zu ermäßigen ; trobbem bleibt die Nachfrage schlecht. Auch der Preis des Sortimentreifens soll finfen. Das Wetter ist schlecht , der Regen fällt zumeilen in Strömen und ohne Stweifel übt dieser Umstand Einfluß auf den schlechten Gang ver Meffe­ 1 Auszug aus dem Amtöblatte der „Wiener Zeitung, Johann Palme in Wien, Dr. Emm. . Sterzinger. “. E priv. Franzensthaler Maschinenpapier­­fabrik von 3. und M. Leiter, Dr. Eduard Bernhardt. Nmortisationen. 1. Medfel, ausgestellt von Bernhard Reitlinger, auf eigene Drvre gezogen und acceptirt von Salamon Breisad, Gisenstadt,, 17. Sept. 1827 pr. 1200 fl. EM. in Zwanzigern. — 2. Mechtel, von Berhard Neitlinger auf eigene­ Drdte­r ausgestellt, acceptirt von Salamon Breijad, dto. 26. November 1827 pr. 1200 fl. EM. in Zwanzigern , bis 14. Oktober 1865 zum Handelsgericht in Wien. — Wechsel, von Karl Stötter auf eigene Drdite ausgestellt, von Joseph Präutner acceptirt, dto. Blumau, 8. Mai 1865 , 800 fl. 8. W., bis. 10. Oktober 1865 zum Handelsgericht in Wien. — We­chh­sel, Original-Prima , dto. Wien , 20. Jänner 1865 , gezogen von 2. Fogarafi u. Komp. an die Ordre Fogarafi u. Comp. auf M. Nitscher in Gracowa, und von diesem .acceptirt, zahlbar sehs Monate a, dato pr. 536 fl..6. 98. , vomizilirt bei Fogarafi u..Comp. in Wien und, unter dem d. d­er 1865 von demselben, an die Ordre der Herren Kochmeister u. Komp. gir­rt, bis 10. Oktober­ 1865 zum Handelsgericht in Wien. — Wechsel, ausgestellt von Fr. Schmitt an eigene Didre -Leipzid, am 27. Juli 1847, gezogen auf Alter Rubin in Tarnom &200 fl. EM., bis 7. Oktober 1865 zum Handelsgericht in Wien. Auszug aus dem Amtsblatte des „Sürgöny“. Lizitationen. In Bet 23. September 3 M­, Wagen, Pferde, Ehe, Borstenvieh u. s. w., Stationggasse Ny." 80. — In Oien 18. September 10.1. 8., Verpachtung der Berzeichnungssteuer von Lovasbereny und Maröth, am 22. September 10 U. B., von Päty und G7.-Endre und am 25. September. 10 U. B. , von Näfos: Kerebtur, bei der ET. 1. Finanzbezirksdirestion. — In Kafdhau 21. September und 21. Oktobr 10 U. B., Hau­s des Thomas Jelel: Falufiv, 12,793 fl., ferner am 23. September u. 21. Oktober 10 U. B., Haus des Joseph Shifbed, 8588 fl. — In Digya, Preßburger som., 20. September u. 21. Oktober, adeliges Begisthum des Attila Uovarnoty , 21,399 fl. — In Großwardein 25 Sep­tember und, 28. Oktober 10 U. B., Haus des Ludwig Holls, 2500 fl. — In R­a­a.b, 25. September 3 U. N., H a­u 8 des Stephan Melecsnyei , 1439 fl., zweiter. Termin. — In Sáro$b, Baláti Komitat, 23. September und 23. Oktober 10 U. B., Mühle, ferner in Bräypa 25. September u. 25. Oktober 10 U. B., Liegen­­schaften des weil. Ignaz. Paraigz , 1470 fl. in Wasserstand, West, 18. September : 5" —" über Nul. Brebburg, 16 September: — 6" unter Aufl. Takaj, 17. September : 171" über Null. Bezdán, 16. September; 4 142" über Null. ee ee ne ee a u LL 0 101 [22 [Ö [3 ÉTETSTKSTTTT SKAOR SZESZT TEO TTEZZ SZER

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