Pester Lloyd, September 1876 (Jahrgang 23, nr. 213-241)
1876-09-11 / nr. 222
a "— Werk von England ist untegnitv angelangt und im Hotel»Kleinen Stein«abgeege n«..Der Prinz wird zwei Tage zur Besichtigung der Stadt shier verweilen und sodann mit den fremden Offizieren zum Grafen Clam-Gallas abreisen. London, 10. September. In Blackheath fand ein Meeting talk,welchem 12.000 Personen beirvohnten Gladstone hielt elängereRede,inivelck)ersersag«te:DerKrinikrieglegteEnglaiid eierliche Verpflichtungen auf;er«sei gekommen,ander««enEriilliing mahnen,es handle sich um eine Frage«der allgemeinen Mensch« »ichkeit;·mcm wolle Serbien gleichssnigarien behandeln;Gladstone sprach hierauf zu Gunsten der Kooperation Englands und Raßlands und sagte: Rußland von humanitären Impulsen Wien, 10. September. S/ 72 « Diesen ist dennoch dafür verantwortlich. — sei Europas Mächte und Völker zeigen seltene Uebereinstimmung und England könne von den Großmächten mit herzliche Zustimmung erwarten. Drig-Telegr) (Sonntags— börse) Privatverkehr 1 Uhr: Kredit 146.30, Ungar. Kredit 122.25, Anglo 72,50, Ägyptische Bank 101,50, Lombarden 76.25, Napol gen, welche im Befibe den Grenertbaten sein Biel jegten, edoch immerhin (0 10 Uhr feie Nachts in der erforderlichen Macht seien find it von Öhrgeizer.) Bring | strengstem und nicht frei, geleitet; — — Tagesneuigkeiten, Ernennungen und Befjesungen. Der Justizminister hat den Esifheredaer ft. Staatsanwalt Dr. Theodor Mann auf dessen eigenes Ansuchen een Staatsanwaltschaft Sof. Lie ".eigenes Ansuichen,vom Ungar.-Altenburger zum Raaber Bezirks,aber zum Gerichtss Exekutor amd den Gerichts-Exekutor gerist verlegt, Alexander Hegyielm Ungar.-Altenburger Berirfsgericht ernannt. 3 Erledigte Afsisitenstellen) An der Klausenurger Universität sind die auf zwei Jahre (vom 1. Oktober 3. bis Ende August 1878) zu belegenden, mit « indl L Olealartiergeld verbundenen,für die Lehrstilfleder-Minera- Botanik«systemisti·ten stellen vom 30. September. 3. an erledigt und die betreffenden ewerbungs-Gesuche bis zum 3. Oktober beim Dekanat der matheatisch naturmissenschaftlichen Fakultät genannter Hochschule einzumeichen. (Genehmigte Bo in Ministerium des Statuten.) « ,Innern wurden mit der gesetzlichen Einreichungstausel versehen: Die Statuten des in der Hauptstadt gegründeten,,,ZepserVerein-3«, -—-»des-,,Sargo-Tarjaner Kasinos Vereinsj’und des Steinamfangerserges «weiblichen Bildungsschreins,,H31:rdas««. (Noid)hotungsmarkt.)Der Gemeinde statt ihres Rum des am 25. vo. Mt. Eisenburger Komitat wurde gestattet, um ausgefallenen Sahrmarktes am 13. d. einen Sahrmarkt abhalten zu dürfen, logie und Geologie, sowie der kov B Ey, gleichfalls auf je 600 Fl. Jahresgehalt Assistenten«" — vorüber, und wurde joch halb Sabbath-Feier im Tempel abgehalb 7 gr, die exste eigentlich alten. --7« ee (Beridol[len.) Stefan Svakich, Aufaffe von MonostorBegle, ist am 3. b. M. Abends am sogenannten Kopan-Hügel im berauften Zustande mit 8 Bündel Reifig beladen auf dem Heimwege gesehen worden. Tags darauf aber hat man dessen Dolmany und Tornister nebst dem Kreisig in einem Weidengebüfde aufgefunden. Bon Jvatich ist jedoch bis heute seine Spur entdeckt worden. Selbstmordversuch In Schäßburg hat sich am 5. b. der pensionirte Senator Friedrich v. Sternheim mittelst eines Revolverschusses zu entleiben versucht. dr. Sternheim war schon lange leidend und zeitweilig außerordentlich trüb und melancholisch gestimmt. Nichtsdestoweniger hätte Niemand einen Derartigen Schritt von dem allgemein geachteten, in außerordentlich gut rangirten Verhältnissen lebenden Herrn erwartet. Der Schuß war zwar nicht absolut tödtlich, nichtsdestoweniger ist die Hoffnung, den Unglückkichen am Leben zu erhalten, eine sehr geringe. v. Sternheim ist zugleich Kurator des Schäßburger Kirchenbezirks. Kommunal-Angelegenheiten. Bolizei-Afjisistenz Der DMagistrat hat in Folge einer Zuschrift der Ober-Stadthauptmannschaft Die Bezirsvorstehungen verständigt, daß dieselben in allen Fällen, in welchen sie einer Bolizei-Afsistenz bis zur Stärte von drei Dann bedürfen, sich Direkt an den nächsten Wachposten, wenden mögen. Die Beistellung einer Beaßigen Anzahl ist stets bei der Ober-Stadthauptmannschaft anzusprechen. (Die Einhebung der Sgulgelder) in den hauptstädtischen Real und Bürgerrcäulen hat von nun angefangen für das erste Semester bis zum ersten November und für das zweite Semester bis zum ersten April zu erfolgen. Die Abfuhr der eingehobenen Gelder durch die betreffenden Direktoren it bis zum 15. November, beziehungsweise 15. April zu bewirken. (Sejalls-Angelegenheit.) Der Minister des Innern hat den Generalversammlungs-Beschluß betreffs der Binder Play, Stand- und Marktgebühren in Steinbruch) genehmigt. (Eidesleistung.)Der«gemeinsame Finanzminister Leopold Freiherr v.Hofmann hat,wie die»Wiener Ztg.«meldet,am dd.M.als solcher unterJntervenerung des Ministers des kaiserl. «Hauses und des Acißern Grafen Andrássy und des Oberstkämmerers «FZM.Grafen Cremieville den Eid in die Hand Sr.Majestät abgelegt.Der Hof-und Ministerialrath v. Teschenberg verlas die Eidesformel. (Finanzminister Koloman Szell ist heute nach Rath gereist und wird sich von dort aus nach Wien begeben. (Meber das Befinden. d. M. folgende Mittheilungen zu orgent troß „Puld ist wieder das Bemwußtsein eimgestellt.u einer Puls-Frequenz des Grafen Huersperg — Anastasius Grin —) gehen der „N. fv. Br.” unter Am Laufe des heutigen Vormittags it in dem Befinden des Grafen Auersperg Leine Wetierung eingetreten ; dies konstatirt auch das Ärztliche Bulletin, welches heute ausnahmsweise auch in der Mittagsstunde aufgelegt wurde. Das Fieber dauert an, der Patient it sehe matt. — 8 Uhr 25 Minuten Abe «stand des Grafen Auersperg hat sich leider im Laufe der heute erheblich verschlechtert, wo vollen 6 gen Nachmittags dreimal Momente ein, in feierlicher Weise Statt, Ernste Z traten zwei oder eine Katastrophe verwandten und fieberhaft erregte Kranie vöcpelt: Merkwitdigermeise hat Ti)gegen von 150 Schlägen theilmweise Die Einweihung des Dedenburger Israelitisches Tempels fand vorgestern, wie die dortige Zeitung meldet. Das wirdig ausgestattete Gotteshaus "war schon vollständig gefüllt, und fortwährend fuhren Wagen vor, welche immer neue Festgäste brachten, so daß lange vor Anfang des Gottesdienstes der Tempel in allen feinen Räumen dicht befest war. Im eigentlichen Schiffe des Gotteshauses wurden den erschienenen Herren Pläne angewiesen, während für die Damen das galerieartige Hier fast nahezu Alles was Dedenburg an eleganter Frauenwelt aufzumeisen hat. Das Herren-Publizm umfaßte ebenfalls die ersten Angehörigen der Bürgerschaft ; die Sorgen der Behörden, das Offiziers-Korps und die hohe Geitlichkeit beider und evangelischen, waren durchervorragende Würdenträger vertreten. Da auf der Bürgermeister und w mehrere Punktlich zur festgelegten Zeit begann die Feier mit dem Anzündener „ewigen Lampe” dir den von Wien berufenen Prediger Dr. Zelliner. Seine Weihrede war von ergreifendster und erhebendster Wirkung. Hierauf nahm Herr Dr. Zellinek die eigentliche Tempelweihe vor und dann ertönte ein vielstimmiger Choralgesang mit o P CR 07 7 4 . Die Generalversammlung der Überwale RT RR ii AO új refitenfindlet Zbürger am Saale der bürgerlichen Odiepstätte versammelten ss heute Vormittags an zweihundert Bürger der Theresienstadt, um über die bevorstehenden Kommunal-Wahlen ji zu besprechen. Dr. G5HL eröffnete die Versammlung mit einer dünsprache, in welcher er hervorhob, daß binnen Kınzen die Hälfte der Repräsentanten austrete und die Bürger daher über die Neuwahl würdiger Vertreter berathen müssen. Der Wichtigkeit der Sade wegen habe er jene Mitbürger zu einer Versammlung eingeladen, und bitte er die Herren Wähler, ihre Vorschläge wegen des einzuschlagenden Verfahrens zu machen. Er erfuhr auch in Wahl, zweier Schriftführer und werden zu solchen die Herren Dr. Julius Schwarz und Bendit gewählt. Sodann verliert zunächst Dr. Julius Schwarz das von ihn im Auftrage mehrerer Bürger verfaßte Munizipal-Programm, welches auf die Nothwendigkeit einer tüchtigen, entsprechenden Vertretung hinwert und die Frage, ob Die bisherige Vertretung entsprochen habe, mit „Nein“ beantwortet, was er in folgenden Worten ausdrückt : ,.Diesbezüglich müssen wir in erster Reihe darauf hinweisendaß viele Stadtrepräsentanten nur dann Energie entwickelt habe m wenn Privat-Interessen,welchen in den öffentlichen,allgemeinen Interessen n nicht immer identisch waren,«zu fördern gewesen sind- Wirderdammen das gegenseitige Verbindlichkeits-und Solidaritäts- Prinzip,belches die Sindustrusentiiiii zur einfachen Abstimmung-HMaschine qualifieirt.Die Theresienstadt,die zivergreenzten Berwal- Rings-Bezirke dieses Landes,der Brennpunkt der Industrie und des Handels,die Hauptstadt selbst kann mit Recht eine würdigere und sachverständigere Vertretung als die bisherige beanspruchen und ist es die Pflicht derLlyler,für eines Vertretung Sorge zu tragen, welche die Interessen der Einwohner zu pflegen und zu wahren im Stande ist. «« In Folge der Wichtigkeit der dem Stadtrepräsentanten überstragenen Agenden halten wir es für nothirezidig,«jene«Eigenschaften hervorzuheben,welche zur Anwartschaft eines Ausschußmitgliedes nothwendig sind.Nur ein vollständig unabhängiger Bürger kann das dieserirde Anspruch machen sind sind demnacl m«ir solche Wahlbürger zu kandidiren,deren Charakterfestigkeit und reine Hände über allemn Zweifel stehen,die auch bisher für die Angelegenheiten der Hauptstadt sind besonders der Theodesienstadt,sich immer selbsttoBinteressirthablich genüxiend intelligent und der ungarischen Sprache genügend mächtig sind.« Außerdem ist es nothirendig,daß der«betreffende Kandidat, dessen naher Verrandter oder Kointeressent mit dem Hauptstadi in keinerlei Verrechnung oder Verbindlichkeitss Verhältniß und inteinem Prozesse stehe.Auch dieilechtsanwälte der in den bezeichneten Verhältnissen stehenden Parteien»unterstehen dieser Exzerption.«Log ist ferner nicht rathsam,solche Bürger zu Kandidissen,die in die vom Jahre 1876 rektifizirten«Wählerlisten nicht ausgenommen wurden, nachdem dieselben im Sinne der«§.28995G.A.xxlsl.ls72 mich deinl.Ji·iiiiier-1877 ohnehin aushören mirden,««k.M Mitglieder des Muujszakszausschusses zu sein,dieselben«deini«i«c««ich siih kaum«zmeist«llonate geiältt würden.Bei der Wahl der ileeiirasentiinten möge besonders an seine entsprechende Fachvertretung«Ri*cksicl«)igenouilieniverden Cz ist demnach iuiiiischenswertl),dasz die Eciverde-,»Haudeiz3«-, Advokaten-,lirziliche,Schriftsteller-,Beamten-und Hochrextireiseverhältnissmäßig vertreten seien,denn auch hierin ist das«zl«Prinzip der Arbeitstheibung angewendet werden,ieim wir den Erfolg sichern wollen. Mir fordern, daß jeder Repräsentant seiner Pflicht dadurch geroiffenhaft nachstonme , daß er iin den Sachlisungen und General’ versammlungen regelmäßig erscheine und im die laufenden Angelegenheiten stets entsprechend eingeweiht sei: E38 u mwünschenswert), ob der Munizipal-Ausschuß dahin strebe, durch Vereinfachung der Geschäftsgebagrmung die zu zahlreichen berechtigten Klagen Veranlassung gebenden Arbeiten der städtischen Beamten erleichtert werden, die Gebahrung beschleunigt und mit V Berücksichtigung des Sparsamkeits- Prinzips es dennoch ermöglicht werde, daß die hauptstädtischen Beamten nicht Den täglichen Kampf um Die Existenz zu führen gezwungen seien, denn nur der von materiellen Sorgen befreite unabhängige Beamten im Stande, " seiner Pflicht in jeder Hinsicht zu entsprechen.” 5 « " " Erlach Verlessung des mit Elfenriifen aufgenommenen Programms erklässt Sebestyen,sich den in demselben entwickelten Prinzipien vollkommen anzuschließen und drückt für das Hindernsen der Versakixinliisig seinen Juninisten Diiiik aus.Er sagt hinsichtlich der bestzerigen Repräsentanteniinid»der zukünftigen dasselbe,das im Programiiie schon gesagt worden Ziiiii Schlirsseeriiiii hiit er die Anwesenden,ich in die Wählerslisten eintragen zu lassen.Ebenso schließen sich Bendik und Steinitz dem Programme an, während Meiner das Programm zwar auch acceptirt,aber das bisherige Verfahren für iiini«iiluig—hält,indem die Bürger sich gegenseitig nicht kennenlernten und«mansonni«Diejenigen,welche s"ich in öffentlichen Versammlungen durch Reden herrscht haten,wählen koiiile und könne. Nachdem noc Morzsanyi mit Beziehung auf die Worte Okaiei«’sbeinei«kt,diis deisBiii gei«klubdeerl.Bezirke schienen ein fertige Berührung der Bürger immer als seine Aufgabe betragtet habe, wird die aus sechzig Mitgliedern bestehende Vertretung Der Theresienstädter liberalen Partei zum Natrations-Komite für die besvorstehenden Kommunalwahlen gewählt. Mit einigen Dankesworten an die Erschienenen schloß Bräsivent 65 d I die Bersammlung. (Der & m) welpen. verursachte mancherlei Schäden nuptstadt; unter Anderem ! bad 2 = entlich auf der Glisabeth- dem Regen hat derselbe in der Damjanichgasse die ganze Front einer Gartenmauer, ferner an mehreren Orten, nam Straße, nächst dem Stadtwäldchen, mehrere Gastandelaber umgestürzt. (Feuer) Gestern Abends wurde die hauptstädtische Feuerwehr in die Festung avisirt, da sich in einem Zimmer des Fortuna Gebäudes aus unbekannten Gründen dasortselbst aufgespeicherte Holz entzündet hatte. Glückcherweise wurde dasselbe bald exitict, ohne daß die Mitwirkung der Feuerwehr nothwendig gewesen wäre. Mederfahren.) Gestern Nachmittags 1 Uhr wurde auf der Rerepeferstraße der Sjährige Sohn des in der Pfeifergasse Nr. 5 wohnhaften Wbvolaten Karl $v . 18 fv durch den Komfortable Nr. 161 überfahren und fehmer verlegt ; derselbe wurde in die Wohnung seiner Eltern gebracht. Der Komfortabel-Rutscher fuhr davon und war bis heute nicht auf seinem Standplag erschienen. Gefundene Leiche. Geitern Nachmittags 5 Uhr wurde nacht dem Soroffarer Dorauarın die Leiche eines ca. 70 Jahre alten Bauers aus der Donau gezogen. Defraudation. Julius B., „Tonkünstler”, hatte von der Frau Karolina Neberger, Inhaberin einer Offizin in der Hauptstadt, den Auftrag bekommen, das Klavier zu repariren. Zu dem Behufe nahm er in vorhinein von der rau 61 fl. 40 fl. unter verschiedenen Vormänden auf Rechnung der zu leistenden Arbeit und verschwand mit dem Gelbe. (Gine Razzia) wurde von der Polizei gestern Nachts in den verdächtigen Bolalen vorgenommen. Hiebei wurde eine große Anzahl von Stamenzimmern zmeideutigen Charakters eingeheimst und theils in dem Polizei-Kotter, theils im Rochusspital untergebracht. · (Diebstahl-)Der bereits mehrfach abgestrafte und bekannte Gauner Zaboi«sky,aus Mädasfalu(Liptauer Fioniitat)gebüitig,hatte in der Zigari«ens-Trafik der in ders Waitznergasse ElluHsetatilisten Frian«Karoline«.Zsigmondovic seine Arbeit zu verrichten, doch bevor er dieselbe zu Ende führte,entivendete derselbe aus der Schublade Zoflzindmard«ncht mehr gesehen. (Entmischt«eDiebin.)Ein vor einiger Zeit aus dem hauptstädtischen Arbeitshause entwichenes Weib versuchte gestern Abend-Ein einem Gasthauseder Tabaner Hauptgolfseniehrseise silberne Eßbestecke zu entwenden;ihr Vorhaben wurde über bemerkt und nachdem die Fiscia der an sie gerichteten Aufforderung von Seite eines Konstablers,ihm zu folgen,sich windersetzte,wurde sie auf Requisition von zwei anderen Polizisten mit Gesoaltarretirt. Des Raubmordes verdächtig.Bis heute wurden bereits 42 Einbruchsdiebstähle konstatier,die von dem bereits wiederholt erwähnten Neupesters Hausbesitzer und Gastwirth J.Gieoin ausgeführt worden sind Diese Einbrüche konnten nur dadurch festgestellt werden,beileevin’sFie all ihren Mann nach jedem Einbrnche um ein paar Ohrgehiiiige oder eineulltingudglbestollen hat,die sie aufbewahrt hat.Diese Pretiosen sind nun von den ursprünglich bestohlenen Parteien erkannt worden.Guevin hat hoch und theuer geschworen daß er nach wiedererlangter Freiheit seine Frau umbringen werde,weil deren Habucht allein daran Schuld ist,«daß nun gestohlene Pretiosen inorschein kommen, von deren Vorhandensein er keine Ahnung hatte.Gyevin war in Neapest der Nachbar der Gattin des Dampfschiffs-Kapitäns Peregrini,welche bekanntlich vor mehreren Jahren in ihrer Wohnung ermordet und beraubt wurde. Obgleich Gyevin von diesem Hraubmorde seine Kenntniß haben will, mehren sich die Berdachtsgründe täglich, daß Gyepin allein Frau Beregrini ermordet und beraubt habe. Gyevin gab unter Anderem auch an, daß er bei den Ublanen gedient, den preußisch-österreichischen Feldzug mitmachte und nach der Schlacht bei Königgräg unter jenen Hyänen gemesen üt, welche die Leichen der gefallenen Krieger plünderten. Gyevin will in dieser Weise ca. 3000 fl. bei den Gefallenen gefunden haben, mit welcher Summe er nach Ungarn kam und sich in Nenpest einen Stand taufte. In dieser Angelegenheit wurde bereit bei der Militärbehörde angefragt. (Selbstmord.). Der 1848/49er Honved-Wachtmeister Mich. GLefer hat sich heute Nachts auf dem Kalvinplag in einem Stalle des Dafthauses zu den „Zwei Löwen“ erbhent und wurde dessen Leiche in das Rochus-Spital gebracht. An den Kleidern des Selbstmörders wurde ein versiegelter Brief an den Neichätags-Abgeordnete Eugen Madarák und ein Gesuch an den Honved-Obristen Heren Sofef Krivácsy gefunden, in welchen Gletes darauf hinweist, Daß er weder stehen, noch sich bewegen, könne und dem Hungertode preisgegeben sei, wenn er in dem Honved-Ayl seine Aufnahme findet. « Chor bestimmt war.onfessionen, der Katholischen Anton ends Der Zurn Dagtitvat waren Näthe erschienen. Mißli Diefe VERRATEN BEREEE EZEKET e »Börsen- und Handelsnachrichten. Budapest, 10. September. Im Sonntags-Verkehr wurde in Defterr. Kredit-Aktien 145.70—145.80, in Ungarische Kredit zu 122, gemacht. , J. Wien, 9. September. Es war vorauszusehen, daß der heutige Börsenverkehr, welcher gleichsam zwischen zwei Viertage eingeschoben war, seine größere Ausdehnung gewinnen wird. Die Conlitje befleißigte sich einer umso strengern Neserve, als ihr die vom Auslande vorgelegenen Notizungen seinerlei Anregung gaben, außerdem zeitigte die ungeklärte politische Lage allerlei ungünstige Gerüchte, welche vielfach geglaubt wurden, weil man eben beunruhigt sein wollte und in denselben ein Motiv für die geringen Berläufe fand, die hier und da erfestuirt wurden. Um die freundliche Geschäftsstimmung war es übrigens schon vorgestern zum größten Theile geschehen, nachdem die Gontremine sich so weit entlastet hatte, daß sie sich in einen Kampf einlasfen konnte. Nachdem nun auch die allgemeine, politische Lage zu mannigfachen Besorgnissen Veranlassung gibt, fühlt sie Ni ficherer als zuvor und würde gewiß mit er Enge Auge a Hay JELE den Stückemangel fürchten miürde, der ihr zeitweilig viel zu schaffen gibt. Heute ist das Aufgebot Danz der Geschäftslosigkeit a färter hervorgetreten und das Ergebniß des Tages zum Theile positiv geworden. Einer überwiegenden Nachfrage erfreuten sich namentlich Theißbahn-Aktien und die Akten der Karl-Ludwig-Bahn. Die legteren auf Grund der Meldung, daß ihr dies wöchentlicher Betriebsausweis geradezu glänzende Einnahmen zeigen werde. S ‚chesserten ich auch die beiden Rentengattungen. Die Papier-Rente bis 66.65, die Silber-Rente bis 70.10. Kreditaktien, die anfangs bis 146 abgegeben wurden, erholten sich wieder bis 147. Ung. Kreditbank verfehrten zu 122.75 nnc 122.25. Anglo-Aktien blieben bei 73, Union Kant bei 58 und Austeo-Ägyptische Bank bei 103 vernachlässigt.Geringe Veränderung erfuhren an Ung. Bodenkredit Aftien bei 30.50. Bankaktien waren dagegen stärker begehrt und stiegen weger 5. Unter den Transportwerten avancirten Theibbahn bis 176 um fl. A, Karl-Ludwig-Bahn bis 205.50 um fl. u Staatsbahn behaupteten sich bei 283, Lombarden bei 76 und Elisabethbahn bei 160, drang3oferz Bahn reagirten bis 133, Deiterr. Nordwestbahn bis 133, und Rudolfsbahn bis 108. Schwäher spracen u)ng Nordostbahn aus, welche zu 102.50 und ALföld die zu 105 erhältlich waren. Dampfsgiff- Alten profitirten aber bis 370 fl. 2, Lloyd-Aktien fl. 3. Unter den Anlagenwerthben waren nur Ungarn, Brämtienlose bis 71.75 rückgängig. Devisen ıd Bauten schlosfen fast genau so, wie vorgestern. 20-Francs- Kredita ffäde 9.691/2. Um 2 Uhr blieben: 146.5, X 73.20, Ung. Kreditbanf 122.90, auf dem schwwarzen Brett angemeldet einer vorangegangenen Klage RAR 8. Bien, 9. September. Die Börse ist durch das neuli rapide Steigen der Kredit-Aktien eher Halatt als a nahh den ; denn die Gouliffe, die seit Monaten den Weltuntergang predigte, tr öind) diese Hanffe so überrumpelt worden, daß in zwei zagen nicht weniger als 17 Insolvenzen angemeldet wurden. Obgleich den neueren Gepflogenheiten zufolge nur jene Börsenbesicher Kafchau, 7. September. Marktbericht von Moriz Hirsch. Seit meinem Bericht vom 19. v. M. hatten wir einige, aber nur fuıt anhaltende Negen, die das Bestellen der Neder einigermaßen ermöglichten ; in Folge dessen hat ss die feste Tendenz am hiesigen Plage wohl um Einiges verflaut, ohne aber daß die Vreise einen weentlichen Rückgang erfahren, hätten; denn unsere Produzenten bleiben mit dem Verkauf noch immer zumartend, und so konnte auch Dein Woche der Verkehr seine größere Ausdehnung gewinnen. Uebrigens erscheint es nicht ganz ungerechtfertigt, wenn unsere Landwirthe mit dem Berealien-Verlauf Bilüzhattutó beobachten ; denn fest, wo eben der Drush in bestem Zuge ist, zeigt es sich, daß die Schüttung im Allgemeinen nicht den gehegten spricht , außerdem aber ist noch die Hoffnung auf eine Einheimsung von Mais und Knollengemächten so gut als aufgegeben. Wir notizen heute erste Kosten: Noth- und Gelb-Weizen fl. 9.40—10, Roggen fl. 8.35—8.50, Brau-Gerste fl. 6.90 bis fl. 7.50, Malz-Gerste fl. 6.30—6.80, Hafer, blanfmeiß je « g.«15—6.25, Allesper 100 Kilogegennettchisse,bahnreiter. Wiener Geschäftsbericht vom 2. bis 7. September. Baummollgarne Das Gesgäft hat sich hier, namentlich in groben Garnen und in Kopf, etwas lebhafter gestaltet bei behaupteten Preisen. « ,««Knoppern-Die Ernte-Aussichten sind nicht besonders befriedigend ; in Ungarn und Slavonien ist wieder nur Schwache Fehlung, dagegen soll Serbien eine bessere Ernte haben. Die Ernte wird auf kaum die Hälfte der vorjährigen geschäßt, in Folge dessen die Preise allgemein 10—15 % angezogen haben. Umfag nicht von Belang. Breite per 100 Kilogramm: Jahrgang 1875 hochprima fl. 31—32, Jahrgang 1875 prima fl. 29—30, Jahrgang 1875 fefunda fl. 25—2 j Prima fl. 28—32, fefunda fl. 24—28, tertia Balonea. fl. 20—24. «« Rubrik Für»Rübel«bleibt die Frage dem Angebote weit überlegen ingeßhalb die Preise eine neuerliche Avance gewonnen haben.Umgesetzt wurden circa 100()Ztr.pro September zu fl 46.50 bis fl. 46.75, 1500 Ztr. pro Oktober-Dezember zu fl. 46.75—47 und 1000 Zentner pro Jänner-April zu fl. 47—47.50, während weiter die höheren Notizungen erzielbar scheinen. Die übrigen Artikel blieben nahezu unverändert. « «Spiritus.Auf hiesigem Platze blieb der Bedarf schwach, Preisematt.Man notirte zuletzt Rohspiritus fl.26.75—27.Rohspiritus aus Frucht oder «Kartoffeln(75«yk-oderhöher)trans. fl«.26.80—27.10.Melassenspiritussws(oderhöher)trans.fl.26.40 bis fl.26.70,Rektisizirter hochgrädig(90Ø und darüber)transito fl. 29.40— 30.10, Alles per 10.000 Literperzent. Nm Engros-Berfehre. En detail um 30 bis 60 fr. billiger. Stironig (50—5595 ) transito per Heftoliter fl. 283—58. 5 Sch«as«wo«lle.«Im Wollgeschäfte geht es gut,wenngleich nicht so allimirtivie dies in der letzten Hälfte August der Fall gewesen ist.«Preise«sind unverändert,keinesfalls gestiegen Die Spekulation ist noch ininierthätiger wie der eigentliche Konsument, ausgenommen in Kammwollen und in den Mnnthiwollen,welche letztere kaum gelagert,auch thon verkauft sind ... ««Leder.«Ingearbeitet enn«Leder«anläßlich lebhafter Betheiligung ungarischer und galizischer Kolliserflottes Geschäft bei gut RE reifen. Geschäftslage der übrigen Artikel unverändert. Zuder Die Preise von, Robruder, Basis 93%, messen eine Avance auf, da nun auch die inländischen Naffinerien sich mehr am Ginfaufe betheiligen, Naffinade und Meliffe weichlicher ausgeboten und im Preise deshalb etwas matter, prompte Bilds hingegen gut gefragt und höher bezahlt. (L. M.) Baris, 4. September. Vollbericht) Die Kampagne der französischen Wellen ist als beendet zu betrachten. Sie kann als für die Produzenten im Großen genommen ungünstig bezeichnet werden, denn sowahl der Beginn als nahezu der ganze Verlauf fiel in eine Epoche, der die ersten Londoner und Antwerpener Auktionen den Stempel der Entwerthung aufgebrüht hatten. Erst gegen das Ende der Kampagne kam jene günstige Stimmung auf der Londoner Auktion zum Durchbruch, die sie noch bis heute behauptet hat. Nur wenige Produzenten haben indeß aus diesem Umschminge Vortheile gezogen, denn obschon sie si unmittelbar nach der Schur gegen die niedrigen Angebote hartnädig sträubten, ermachte dennoch bald darauf in ihnen die auch allerdings durch alle Anzeichen genährte Befürchtung einer noch größeren Entwertung. Angesichts dieser Situation und des näher rühenden Geldbedürfnisses für die Crnte-Arbeiten, beugten siche Produzenten unter dem Gewichte der Nothmendigkeit und machten die geforderten ‚Yugeständnisse, um ihre Wollen abzufegen. — Im Resume fielen also die Vortheile in dieser Kampagne den Körfern zu. Unser Verkehr in überseeischen Wollen bewahrt, wie man aus unseren Seeplagen berichtet, den günstigen Verlauf der legten Wochen. Die Verkäufer verschließen sich der Einsicht nicht, daß die gegenwärtigen Breite nicht der einst durchwegs günstigen Situation der Industrie zuzuschreiben i und daher eine weitere Erhöhung nicht nur nicht vertragen werden, sondern dies den Anstoß zu einer kräftigen Rücmirtung geben könnte. Dieser einsichtsvollen Haltung verdankt unter Verkehr eine sehr befriedigende Negsamkeit. Die Preise sind im Allgemeinen seit der sechten Woche unverändert und wurden in einzelnen Fällen den Käufern keine Konzessionen gemat, in Wollen, von welchen weichliche Vager einfuren. es In $avre entnahm der Konsum im Verlaufe der Mode 462 Ballen Bienos-Ayres, Schweiß zwischen 1.25 und 2.05 per Kilo ; 486 Ballen Monteniden zwischen 1.40 und 1.90 und 88 Ballen Spanier. Die Einfuhr von 15. bis 31. August betrug 2823 Ballen und die Verkäufe während derselben Periode 2525 Ballen. Der Stab am 1. September beträgt 14.277 Ballen, wovon 10.442 Ballen La Plata und 170 Ballen Hautwolle. Die nächste Auktion beginnt am 26. September. In Marseille, wo die gute Nachfrage anhält und angesichts der fhmaden Zufuhren die Hausfee-Tendenz immer ausge eningb MLNDIENSERAHe 2841 Ballen abgeübt. Die Zufuhren betrugen 4994 Ballen, wodarauf 29.195 Ballen erhöht. Auch der Swchsich in Bordeaux ist der geringe Voisrath,der daselbst besteht,zu hohen Preisen gehalten Der Stock vermindert ich jeden Zug. Die ganze Wochenausfuhr betrug nur 114 Ballen und die Verkäufe 180 Ballen Beru und Montevideo. bestallen werden, welche der Börsenfanmer auf Grund von derselben rwartungen ent v on Abwesenheit des Chef-Redaktens Dr. Mar Falk Redaktion verantwortlich. Leo Beigelsberg für die FREE RT LK AAA VIZEKEN SAGA kp (Eine zahlreich befudgte Versammlung hieriger Getreidehändler) ist heute im kleinen Lloyd-Saale abgehalten worden, welche wegen der immer mehr überhandnehmen« den mireellen Lieferungen seitens der Provinz-Kaufleute Berathung gepflogen hat. CS ist eine Reihe von Maßregeln zur Abhilfe dieser Möbelstände in Aussicht genommen und wird ein engeres Komite einer demnächst einzuberufenden Versammlung fonfreie Vorschläge zu erstatten haben. » . . . . . . « v . « · « örWein,Budapest,Dorotheaga Wiener Börsenklurse vom d. Sep . [4 . . .750 — 50 50 Saliz. Karl-Ludw. Bahn 800 fl. fen. .. 3] lg. österv. Bodentredit verlost. 5% S. Frot.-- 104.50 a . Cpei«seß-Tai«nowb.(illg.Theit)500sl-5»r—.——.—Kralauers Lotterieskinlehen " ’I « '"--«..« « s - J· iener100... —.—-—.—«« ieizsikiirioofl. 103—10320åltudoifefiisiunnie-. 13.501 14.— tofungett Tés 5 vosol aa] otener Bantorrein 100 1» 3 „eher 200 f.50% . || —.— Beihy-Sofkanenn 200.1. Silber 9.05 ol camone... 30. 0.0 eu ES STB én kette ő 75.401 75 701 € isenbahnivag.-£ eih-Gesellib. 200 E. 40974 — —| — —| Fünffirden-Barcser Bahn, 200 fl. Silber! —.—| —.—| Salzburger Stadt, Pr.-Anl. 20 fl. . 15.751 1650 Valuten .’-s-»ehe-ex-·«--.T.’--«si«12..»«-spag-d .,«·.«-.·::-«-s:—.:,sas«:,«s.,,-s . .h 97.50) 98.—] St.:-Genois zu 40 fl. EM. . . . Sn Maare « -