Pester Lloyd, September 1878 (Jahrgang 25, nr. 242-271)

1878-09-12 / nr. 253

«.«i-2s««-T«..-."e«--sr-s«sps,xYTW«T »"«« "—­­.-"s"’s-«’­­kas­­«­­JE­­ME­­Z- »N. swksssi­k,«-.-F-s«-«:«sj-.«-ssf-7-sp33.s« ,. A a ee So PR: a SE BER: Y « ’ 2% RE a Budapest, 11. September. Freeigered. Sen­gen ist sicherlich ganz unfchuldig daran, daß sein zu jeder­ Zeit Hochgefeierter, seit einigen Monaten jedoch etwas in den Hintergrund getretener Name neitestens wieder die Kunde durch die Journale macht. Zu stolz,­ um eine journalistische Reklame zu suchen, und zu hoch stehend, um einer solchen zu bedürfen, verdankt er jenes zweifelhafte Vergnügen offenbar nur dem über­­eifrigen Reitungs-Korrespondenten, welcher die im unserem Dienstag-Abendblatte reproduzirte Mittheilung an ein Ber­­liner Wochenblatt gelangen ließ, und einem zweiten, vielleicht nicht minder übereifrigen Korrespondenten, welcher die erstere Mittheilung — jedenfalls mit mehr Geräusch als unumgänglich nothwendig war — an dementiven für gut befunden hat. Wir haben die Nachricht wie das Denteuti abgedruckt, künnen aber doch nicht das Geständniß unter­­drücken, daß, wenn wir zwischen Beiden zu wählen haben, wir die Nachricht des Berliner Blattes, soweit es sich dabei um Thatsachen handelt, für das Nichtigere zu Halten geneigt sind. Wreihere v. Sennyey Hat, wie viele Hunderte und Zanfende vor ihn gethan und nach ihm thun werden, sich zur Nachkur von Karlsbad mac­h allein begeben , während seines dortigen Aufenthaltes traf auch Stürst Bismard in Gastein ein und wenn zwis­­chen zwei so bedeutenden Männern, zumal wenn sie sich in der Deuße des Badelehens zusammenfinden, Bekanntschaft geschlossen wird, so ist das etwas so Natürliches, daß es weit mehr auffallen müßte, wenn es nicht geschehen wäre. Nicht minder selbstverständlich ist es ferner, daß bei den Gesprächen, welche zwischen einem Bismarck und einem Senuyey geführt werden, die großen Tagesfragen unmöglich ausgeschlossen bleiben künnen und daß zwei so bedeutende Geister, welche Die Dinge mit scharfem Blicke, aber auch ruhig und nüchtern zu beobachten gewohnt sind, in ihren Ansichten bezüglich vieler, ja vielleicht der meisten Punkte übereinstimmen müssen. Bis hieher hat also die Mitteilung des Berliner Blattes nichts Unwahrscheinl­liches, aber freilich auch nichts sonderlich Bedeutsames an fi und wenn man sich dennoch beeilte, von Gastein aus, und zwar aus österreichischen greifen, jene Berliner Nach­­richt „m­it Allen, was drum und dran hängt” als erfunden zu bezeichnen, so kann dieses Echaufsement unwohl nur durch jene, aus Eigenem geleisteten Zuthaten ver­­anlaßt worden sein, mit denen der Korrespondent des Ber­­liner Blattes die an und für sich ebenso einfache als harm­lose Thatsache aus zuftaffiven für gut befunden hat. Auf uns vermögen indessen eben jene Zuthaten keinen anderen als einen in hohem Grade erheiternden Eindruck zu machen .Zunäcst bläht der S Korrespondent des Berliner Blattes die Entrepne des deutschen und des ungarischen Staatsmannes zu einer „Konferenz“ auf und fügt dann bei, daß man „in den Wiener eingeweihten Kreisen diese Kon­­ferenz als bedeutsam ansehe für den Tal, als Sennyey österreichisc­her Mi­nister des Aenkern werden sollte", den­n so meint der Korrespondent — es handelte sich darum, „Dismard klarzustellen, daß mit Sennyey ein ebenso inti­­mes Zusammengehen wie mit Andraffy möglich sein und Bismard habe dann auch in der That aus der Unterre­­dung mit Zreiheren v. Sennyey „volle Beruhigung über die Zukunft des­­ Verhältnisses zwischen Desterreich und Dentfipland geschöpft". Der Korrespondent seht also voraus: erstens, daß Baron Sennyey „Österreichischer” Minister des Renpern werden wolle und si daher [Kon jekt nach „Allianzen“ umstehe ; zweitens, daß Fürst Bismarc­feld einen Wechsel im Ministerium des Yeußern ebenfalls für wahrscheinlich oder doch sehr möglich halte und — Schlau, "wie er ist — ohne noch abzuwarten, bis „Wiener Ret­­tung“ und , Közlöny" das verhängnißvolle „Lieber Graf enthalten, vor den Augen aller Welt den gegen­wärtigen Minister Neichskangler bisher uch nur mit dem Ausdruck anrichtiger Achtung, sondern aus der innigsten Sympathie gedachte, einfach zu den Todten wirft, um fr ganz ungenavt in Unterhandlungen mit Demjenigen einzulassen, den er für den eventuellen Nachfolger Andrassy's Zukunft des Sei jeder Gelegenheit nicht hält; drittens muthet der Korrespondent dem Baron Sennyey die Naivetät zu, daß, wenn Die gegen­­wärtigen freundschaftlichen Beziehungen unserer Monarchie zu Deutschland nicht mac seinem Geschmade fände, er dies schon im voraus dem Fürsten Bismard vderlarb­en würde, offenbar um sich damit die Wege nach dem Valais am Ballplage desto sicherer zu ebnen; und endl lich wird auch dem Fürsten Bismard nicht minder große Naivetät zugemmuthet, aus einer Unterredung einem immerhin jeher bedeutenden, aber namentlich­ im ge­­gen­wärtigen Augenblickk an der politischen Aktion gar nicht betheiligten ungarischen Staatsmanne folontale Menge von Unsinn, welche der Korrespondent des Berliner Wocenblattes in wenige Zeilen zustammenzudrängen Die Kunst besaß, ins gehörige Licht zu gehen. Es wü­rde sich auch kaum der Mühe verlohnen, auf die Sache näher ein­­zugehen, wenn die Mittheilung des Berliner Wochenblattes nicht in der Tagespresse weitere Kreise gezogen (auch Berliner Korrespondenz kommt ihren Inhalt, in durch die Verbreitung, Bedeutung unserem erlangt derselbe die „volle jüngsten darauf zurid) und somit nicht so veranlaßt. Zunächst dürfte wohl jeder vernünftige Mensch in dieser Monarchie darin mit uns gleicher Meinung sein, daß uns im gegenwärtigen Augenblick alles Andere eher noththue, als ein Wechsel in der P­erson des Ministers des Auswärtigen, daß vielmehr gerade im Gegentheil Der­­jenige, der unsere Politif auf jene Bahn gelenkt, in welcher sie si heute bewegt,­ sie man auch mindestens so lange weiter führen müsse, bis die Dinge auf die eine oder an­dere Weise zu irgend einem ehrenvollen Abschluffe, an irgend einen "anständigen­ Nähepunkt gelangt sind. Wie immer Baron Sennyey oder irgend ein Anderer­­ über die Okkupation von Bosnien und der Herzegovina denen möge — unsere Ansicht über diesen Punkt ist den Lesern sattsam bekannt und sie wird von jener des Herrn v. Sennyey kaum sehr wesentlich abweichen, — der Mensch einstirt, glauben wir, innerhalb dieser Monarchie nicht, der Die Stirne Hätte, dem Monarchen in Diesem Augenblicke vor­zuschlagen. D­erselbe möge seine Armee sofort einfach aus Bosnien und der Herzegovina zurü­dberufen. Ein Monarch kann unter dem Druce der V­erhältnisse zu großen Opfern am persönlichen Neigungen und Ueber­­zeugungen gezwungen werden, er kann im Schlimmsten Falle sogar auf seine Krone verzichten, aber eine trefliche Armee, die nicht geschlagen worden ist, sondern, troßz mancher Mängel in der Führung, mit dem wundernswerther Tapfer­­keit langsam aber doch fortwährend Zerrain gewinnt, frei­lich indem sie jede Handbreit Bodens mit Strömen Blutes ersauft, eine solche Armee einfach zurückmarschigen Taffen, ehe sie noch auch nur den kleineren Theil der ihr gestellten Aufgabe gelöst hat, das wenige, schwer Errungene preis­­geben und Damit vor aller Welt erklären, daß all das theure Blut und die Unmasse Geld ohne den geringsten Nasen in den Brunnen geworfen it, — da­ß fann sein Dionarch, der nicht selbst Die Art an die Wurzeln seines Staates Legen will. Wie die Dinge heute stehen, sind für uns bei unserer Aktion im Orient noch ganz andere Faktoren engagirt, als ein ein­zelner Minister, und die Lage ist eine viel schwierigere und verwideltere, als daß sie durch einen Personenwechsel gern­­­­hätte, deutliche mit Beruhigung Berhältnisses zwischen Oesterreich und Deutschland" zu schöpfen. Man braucht alles Dies nur einfach neben­einander zur stellen, um jene Abendblatte ist der Grund, welcher und zu einigen kurzen Bemerkungen dert werden konnte. Unser Berliner Korrespondent mag vollkommen Necht haben, wenn er fugts Graf Mubrássy werde den nächsten Delegationen gegenüber einen überaus schweren Stand Haben, — einen schwereren,­ fügen wir hinzu, als der Graf fester ahnen mag ; allein endlich und schließlich gibt es denn doch nur zwei Möglichkeiten. Die eine märe die, daß es dem Meinister gelingt, die Delegationen von der Trefflichkeit seiner Volitis zu überzeugen, indem er solche tele dieser Politik enthülft, welche mindestens bisher für das profane Auge der Uneingeweihten nicht erkennbar sind, und dann werden die Delegationen, in welcher Stimmung sie auch zusammentreten mögen, unbefangen genug sein, ih­n die gebührende Anerkennung nicht zu versagen ; sie werden auf die von ihnen geforderten schweren Opfer bewilligen, sobald ihnen die Ueberzeugung beigebracht wird, daß mit­­ diesen Opfern der zu erreichende Zwei im rich­tigen Verhältnisse stehe. Wir bekennen offen, daß wir bieten Falt für den unwahrscheinlicheren Halten. Aber auch dann ,­­ wenn der andere Fall eintritt und die Dele­­gationen sich von der Zwecmäßigkeit der gegenwärtigen Ak­ton nicht überzeugen künnen, werden ihre Ber­­trebungen nicht auf den Sturz des Grafen Andeäffy, son­dern vielmehr darauf gerichtet­­en, im Bereine mit ihm die Mittel und Wege zu suchen, welche aus dem Labyrinthe Hinausführen, ohne daß die Ehre der Monarchie eine Schädigung erlitte und die bisher gebrachten Opfer als völlig verloren betrachtet werden müßten. Ob Graf Andrássy zu einer solchen Umkehr die Hand bieten könne und werde? Er kann es nicht nur, er muß es sogar, und deshalb wird er es thun. Er it ein­­ zu guter Patriot und nebenbei auch zu viel Gentleman, als daß er, falls die Politik, welche er ausschließlich auf eigene Verantwortung inaugriirte, doch den Widerstand der parlamentarischen Körperschaften sich als undurchführbar erweist, einfach die Flinte und Korn werfen, die Monarchie ihrem Schicsale überlassen und es der Krone anheimstellen dürfte, ob und wie sie, mit oder ohne Hilfe Anderer, aus der schwierigen Lage herauskomme. . . Soviel über die derzeitigen Chancen eines P­ersonenwechsels im Ministerium der Auswärtigen überhaupt. Was man speziell Se­ Erzellenz den Freiherrn v. Sennyey betrifft, so ergreifen wir gern den und neue­stens so selten gebotenen Anlaß, uns wieder einmal mit dieser hochinteressanten Persönlichkeit zu beschäftigen. ALs Baron Sennyey bei Gelegenheit der Fusion einiger oppo­­sitionellen Fraktionen sein Mandat niederlegte, haben wir, wie unsere Leser sich erinnern, diesen Schritt als einen sehr Eugen bezeichnet, denn er bot einen Ausweg aus jener Sadgasse, in welche der edle Freiherr vor drei Jah­­ren durch die Kreizung einer eigenen Partei gerathen war, ganz abgesehen davon, daß er mit feinem, durch die seither erfolgten Ereignisse gerechtfertigten Scharfblide die Chancen der „Vereinigten Opposition” schon im voraus ziemlich richtig beurtheilt haben mochte. die Sprachen wir da­­mals auch die Hoffnung aus, das Zernbleiben Sennyey’s aus dem Parlamente werde nur von kurzer Dauer sein, und wenn wir es auch von seinem Standpunkte aus für eine moralische Unmöglichkeit hielten, daß er sich ein fa­ wieder Der Regierungspartei anschließen werde, hofften wir ihn doch durch die jüngsten Wahlen, wie dies ja auch von Anderen geschah, als „außerhalb der Parteien stehend" wieder ins Abgeordnetenhaus eintreten zu sehen. Die Ausgleichs-Campagne ist ja beendigt und zur brenz­­endsten Tagesfrage, zur Frage ıu userer Orientpolitik, hat das Parlament überhaupt so nicht Stellung genommen. Gerade in dieser Richtung hätte der weise Math eines Mannes, der unter strenger Wahrung der G Selbständigkeit seiner Gesinnung doch auch den Verhältnissen Nehrung zu tragen weiß, von ihr Heilsamer Wirkung sein­­ konnten. Weshalb Freiherr v. Sennyey’diesen Math "dennoch dem Parlamente und der Nation zu entziehen ge­willi it und auf ein Mandat bei den jüngsten Wahlen nicht reflektirte, wissen wir nicht ; jedenfalls mußten­­ hier­­ Gründe von großem Gewichte obwalten, denn — moblesse oblige und ein Mann von der Hervorragenden Stellung Sennyey’s hat mit nur das Recht, sondern auch die Pflicht, in einer so kritischen Lage wie­ die­ gegenwärtige nigt einfach als Baufhauer aus der Ferne den Ereignissen gegenüber zu stehen. Das­­ Lebtere mag jeher bequem, sehe vorsichtig, es mag sehr geeignet sein, jemanden nach allen Seiten hin „möglich“ zu er­halten, aber dem Lande ist wenig damit gedient, wenn man es inmitten einer Krisis seinem Schicsal "überläßt, thatlog „seine Zeit“ ab­wartet und den Beweis seiner­ Unent­­behrlichkeit nicht direkt duch die eigene Thätigkeit­ erbringen, sondern ihn erst durch die Erfolglosigkeit der angestrengten Bemühungen Anderer herstellen lassen will.­­Im Laufe des verflossenen Reichstages war die Regie­­rung wiederholt durch Beschlüsse des Finanz-Au­sschusses und des Abgeordnetenhauses selbst aufgefordert worden,bezü­glich der def­finitiven Feststellung der Organisation des Staats-Neh­mungss hoch einen Gesetzentwurf einzubringen.Der Staat­s Rechnungshof hatte denn­ auch in dieser Hinsicht einen Entwurf ausge­arbeitet und der Regierung eingereicht, allein wegen Differenzen, die bezüglich einiger Details zwischen dem Finanzminister und dem Präsidenten 028 Staats-Rechnungshofes aufgetaucht waren, konnte derselbe vor Schluß des legten Reichstages nicht vorgelegt werden. Diese Diffe­­renzen sind jedoch, wie wir hören, jeßt­igon als ausgeglichen zu betrachten, und so wird der in Mode stehende Gefegentwurf eine Stelle unter den, dem neuen ‚Neistage von der Regierung zu­­ unterbreitenden Vorlagen einnehmen. = Laut handelsministerieler Kundmachung vom 8. d. erstrebt fi die bereits früher fundgemachte Bortofreiheit vom 12 d. M. an: auf gewöhnliche, 70 Gramm nicht übersteigende Briefe, welche an im Verbande a) der sämmtlichen Kommanden, Truppen und Anstalten der E. u. E. IL. Armee; b) der mobilisirten 83. Honved- Brigade ; c) des in Kroatien und Slawonien fungirenden 4. Huarene Regiments ; d) (mit Ausnahme des in Zara residirenden Militär und Landwehr-Kommandos) der in Dalmatien fungirenden sämmte­richen Kommanden der E. u. E. Armee, der E. u. £. Kriegsmarine und der E E. Landwehr stehende, auf Mpottofreiheit Anspruch habende Individuen lauten oder von folgen herrühren. — Der Landesvert­eidigungs-Minister hat folgende Birm­lar-Verordnung an sämmtliche Zurispiktionen erlassen: „Laut einer vom Minister um die Berson Sr. Majestät an mich gerichteten Zuschrift vom 29. August I. S. ist minderholt der Fall vorgekommen, daß die für beurlaubte und Neserve-Soldaten und Honveds, welche im Auslande sich aufhalten, von den betreffenden Kommanden aufgestellten Einberufungsscheine von den Sub­sdiktionen behufs Bemwerk­teiligung der Zustellung an die Betreffenden dem genannten Minister ohne Bes­chließung der ordnungsmäßigen Empfangsbestätigung unterbreitet werden. — Da ein derartiges Verfahren die rasche Zustellung der Einberufungsscheine und zugleich das möglichst pünktliche _Erscheinen der Betreffenden bei ihren Truppen zur anberaumten Zeit verhindert, so fordere ich mit Berufung auf meine am 21. Mai 1876 unter 3. 20674/VIL er­­lassene Zirkular-Verordnung das Munizipium wiederholt auf, so oft es ein für einen nie Auslamde fi­ aufhaltenden beurlaubten oder Neserve-Soldaten oder Honvéd bestimmtes Einberufungsschreiben dem Minister um die Berson Sr. Majestät unterbreitet, nicht zu verab­­säumen, eine Empfangsbestätigung nach dem mit ob:­erwähnter Birkular-Verordnung übersandten Formulare von Fall­au gall beizulegen. — Budapest, 2. September 1878. Bela Szendem. p.” = Der gemeinsame Kriegsminister bat das für­ Kroa­­tien und Stadonien erlassene — nunmehr an im­­ Bereiche des Kroatisch-Travonischen Grenzgebietes zufolge einer königlichen Ver­ordnung in Wirksamk­eit getretene­n Beleg „über die Beschränkung der Evolution auf Gagen, Pensionen und sonstige Gebühren der dem stehenden Heere, der Kriegsmarine und Landwehr angehörenden Personen, deren Witwen und Waisen­ den Militärbehörden in Ber­gleitung folgender Bemerkungen mitgetheilt: Auch ankergerichtliche Armerkungen von freiwilligen V­erpfändungen oder­ Zessionen von Militär-Gebühren, sofern es sich nicht um freiw­illige Gebühren-Nachlässe für einen Offiziers-Uniformirungsfond handelt, dürfen ebenfalls nur in dem neuen Gefege entsprechenden beschränkten Umfange bewilligt werden. Im Uebrigen werden durch das neue Gefeg die bestehenden militärischen Vorschriften , über die Unordnung und Vornahme von Onge-Abzügen als administrative Ordnungsstrafe oder zum NRüd­­­­e « erfüge von Ungebühren, und über die Anordnung und Vornahme der Gage-Abzüge zur Dereindringung aus dem Diensteg-Verhältnisse hervorgegangener Herarial- Forderungen und zum Zwecke der Pferde» beschaffung für Kavallerie-Offiziere, sowie über die Einhebung der vorgeschriebenen Taxen nicht berührt. — Nächster Tage trifft der frühere Generalkonsul in Sara­­jevo, Herr v. Waffred, von dort in Wien ein, um an den Bera­­thungen über die administrative Organisation von Bosnien und der Herzegovina t­eilzunehmen. Mittlerweile — Schreibt die „preffe” — mehrt si die Zahl der Administrations-Beamten, welche aus Kroatien nach Bosnien zur Uebernahme von Aemtern berufen werden und dahin abgehen. Die Wendung, welche die Ofsupation genommen, zeigt, wie wenig V­erlaß auf türkische Beamte in nur halbwegs einflußreicher Stellung wäre. Man sieht ss deshalb auch genöthigt, die ursprüngliche Absicht, möglichst viele derselben in ihrer früheren Funktion zu belasfen, sehr wesentlich zu vestringigen. Die Verwendung krontischer Beamten hat den Hauptgrund in der genauen Kenntniß der Landessprache und wenigstens theilweisen Kenntniß der Landessitten von Seite dieser Männer. Kroatien hat bekanntlich aas dem Jahre 1860, al im eigentlichen Ungarn mit der österreichischen Administration ta­­ula rasa gemacht worden, die Aministrationsformen der Bach’schen Periode im Wesentlichen bis auf den heutigen Tag beibehalten. “ Der Landtagdwagf-Aufenf des czechtischen Kos­mités lautet wie folgt: „Böhmen! Nur eine wahre und gerechte Vertretung vermag über das Landesrecht giltig zu entscheiden: nur eine Solche kann in eine Beschränkung der historischen und natürlichen Selbstbestimmung des Landes einmoilligen, nur eine solche fann dafür mit Erfolg eintreten. Um die Anerkennung dieses Grundlages haben unsere Volksvertreter vom Anbeginn des konstitutionellen Lebens in unserem Vaterlande einmüthig gerungen , anfangs durch ihr Wirken im Landtage, wo Bater Balacky der Erste den Antrag auf Reform der Wahlordnung begründete. Als er jedoch, ungeachtet aller Hoffnungen und Zusagen, offenbar wurde, daß auf Dem Wege landtäglicher Thätigkeit diese Reform nicht zu erreichen sei und daß Rene, die auf Grund der Wahlord­­nungen die Majorität besigen und daraus Vortheile ziehen, Zeiness­wegs versöhnliche Gesinnungen hegen und auch nicht genügenden Sinn für Gerechtigkeit, um das Recht zur Geltung gelangen zu lassen, da erklärte sich unter Bolt doch die einmüthig angenom­mene Dek­a­­ration für den passiven Widerstand, in welchem wir ein ganzes Jahrzehnt durch zahllose Wahlen für denselben Grundtag eintraten mit einem Bürgermuthe, einer Loyalität, Konsequenz und Disziplin, wie sie die Welt kaum erlebt hat. Aber auch dieser Weg blieb er­­folglos. Der Ausgleich, zu welchem er führte, wurde durch Ein­flüsse uns feindliche P­otenzen im Inlande und besonders mächtiger im Auslande vereitelt. Unsere politischen Gegner, wenngleich ver­­sgiedener Tendenz, aber durch die Gemeinsamkeit der Vortheile aus der und angelganen Unbill verbunden, bemächtigten sie der Situa­­tion und machten das Maß des Unrechtes an und voll dur die Ehabrus-Wahlen. « Soeben«schloß die sechsjährige Landtags-Periode ab,und die böhmische Nation ist berufen durch neue Wahlen ih­rer politischen Ueberzeugung Aussdruck zu geben­«In­ einem solchen Momente treten viele auf und­ Rathschlägen,Kr-tiken,jamit allein selig machens den Pläner häufig ohnequedenkem daß in politischen Kämpfen oft Faktoren von weltgeschichtlicher Bedeutun­g mitwirken, welche keine menschliche Weisheit zu bewältigen vermag,solange ihre Zeit nicht verronnen und der­ Druck der Verhältnisse nicht gewichenisp Diesen Moment allerdings nicht ohne wirksame Thätigkeit,und­ Würde und ohne Verleugnung seines­ Grundsätze abzuwarten,ist für jetzt die Aufgabe unseres­ Volkes-welches nie die Zuversicht aufs geben wird,daß in der moralischen Weltordnung dem Rechte endlich der Sieg werden mu­ß.Welche Wege wir einschlagen sollen,zumal in einer sowohl für das Gesammtreich als auch für unser Volk so hochwichtigen Zeit,darüber hat nur die Gesammtheit unseres Volkes zu entscheiden durch ihre Vertreter·nach reifer gemeinsamer Be­­rathung-In dem Vereine«aller seines­ Abgeordneten und deren einigem Willen äußert sich die Einheit der«9iatiote;in dieser Ei­n­­heit liegt unsere Kraft und unser Heil und im Geiste dieser Einheit rufen wir auch zu den neuen Wahlen.” sr Graf Wilhelm Bismarck, der jüngste Sohn des deutschen Reichskanzlers, dessen „Fühlung“ mit der Zentrums-Rar­­tei in unserem jüngsten Abendblatte Fonstatirt wurde, ist in dem Wahlkreise Mühlhausen-Langensalza richtig mit Hilfe der Klerikalen zum Reichstags-Abgeordneten ge­w­äh­lt worden. Die National- Liberalen enthielten sich der Abstimmung. — Die "No­rdd. Allg. 3ta." veröffentlicht die folgende Mit­theilung : „Vom Deutsch-Israelitischen Gemeindebunde wurde fol­gende Adresse an Se. Majestät den Deutschen Reifer ge­richtet s: „Er. Majestät nahen sie ehrfurchtsvoll die Vertreter des Deutsch-Israelitischen Gemeindebundes, um auch ihrerseits, im Namen einer großen Anzahl ihrer Glaubensgenossen aller Gegenden des Deutschen Reiches, ihres kaiserlichen Herrn glückkiche Genesung mit freußigsten Grüßen zu feiern. Es Fühlen sich auch Deutschlands zahlreiche Bekenner der jüdi­­schen Religion. Dank seiner Staatsverfassung und ihrer Vaterlands­­liebe, alle als Glied des großen Ganzen ungetrennt und ungeson­­dert, nur durch religiöse Mederzeugung als Körperschaft geeinigt, so möge es Doch dem Verbande ihrer Gemeinden vergönnt sein, der Freude über die gnädige Erhaltung Er. Majestät noch besonderen Ausdruck zu geben; denn es it nach althergebrachter und treubewähr­­ter Sagung das Heil des Königs und des Staates Sache der reli­giösen Gesinnung. Alle treuen Unterthanen Em. E. und E. Majestät sind von der sittlichen Verwirrung und religionslosen Verwilderung gemilter Gesellschaftsklassen, die in verbrecherischen Handlungen ents jeglichster Art ihren Ausbruch gefunden, sehmerzlich erschüttert; wer sie zur jüdischen Gemeinde zählt, der zählt an zu diesen treuen Unterthanen Em. Majestät, denen der Sinn fir Net und Ordnung und das Gefühl der Ehrfurcht für das Oberhaupt des Staates von Jugend auf heilig sind. E Um so glücklicher sind sie darüber, daß Gottes gnädige De Leben Em. Majestät behütet und dem deutschen Volke er­halten hat. Mit den Belennern aller K­onfessionen, welche dem huldvollen Szepter Ew. Majestät unterthan sind, hegen auch die Israeliten in treuer Anhänglichkeit und tiefer Verehrung den Wunsch, daß Got­tes Gnade und des Volles Liebe unsern geliebten Kaiser noch lange beschirmen mögen. « In tiefster Ehrfurcht:c.«" Andaniirstct­ismarkk wmrde zu dimke für sein Wirken auf dem Kongresse zu Gunsten derJcden von derselben Seite folgende Adresse gerichtet: ,,Sr.Durchlaucht dem Reichskanzler Otto Fü­rst v.Bismarck Den weltgeschichtlich so bedeutenden Großthaten,welche den Namen Ew-Durchlaucht zu den klangvollsten der Gegenwart machen und ihm eine lange Dauer bei der Nachwelt sichern,recht sich eyte vers hältnißmäßig kleine Thata11,welch­e geichwohl groß genug ist,eine ganze Religionsgenossenschaft mit Dank und Verehrung für Ew.Durch­laucht zu erfüllen. Das allseitig ersehnte Friedenswerk­ CHwOnrchlaucht haben es zuc Stande gebracht und sich den­ Namen eines»Friedens- Fürsten«erworben.Gleichzeitig verdanken Em.Durchlaucht Tausende «unserer Glaubensgenossen Erlösung vom Druck unb­efreiung votl hartem Unrecht­­· Jn den Segen und Dan­k«der am Befreyungsmerkerkmächst Betheiligten stn­men die israelitischen Glaubensgenossen auf dem ganzen Erdenrunde ein. · ««« Wir aber,die Vertreter zahlreicher israelitischer Gemeinden des Deutschen Reiches,blickete mit besonderem Danke,gleichzeitig aber auch mit nationalem Stolze an dennrotzenstaatslenkeyper auch bei diesem Anlasse mit patronischer Grenze ein warmes Gefühl für Humanität verbunden hat. » ·· JaChrerbietung feiern wir deshalb doppeltfreudigm EmDurchlaucht den Staatsmann und erflehen für EmDurchlaucht den Sein Gottes. Unglau­bligt­t Aus Siffet erhalten wir von einem Freunde unseres Blattes nachfolgende Mittheilung, die wir zwar wiedergeben, fir welche wir die Verantwortung jedoch dem Einsender überlassen müssen, von welchem wir indessen vers­­ichern können, daß er nicht nur ein ernster, glaubwürdiger Mann, sondern auch genau informirt zu sein im der Zage it. „Wenn das so fort geht — so schreibt unser Ge­währsmann —, werden nicht wir Bosnien, sondern DV­DDENLET Smns Die NEZNEK E 4 asonDd „oDelupiren" Handelsleute sind­ heute athemlos und voll Schred aus der Grenze hier eingetroffen und erzählen, daß, während Die Truppen der Brigade Ha 4) bei Bavalje die Grenze überschritten haben, um Bihacs anzu­­greifen, mweitr mini l­ Zabh­aft am Malen­acz­, Sawaren von Meh­reren tausends Bosniern, darunter nicht allein Mos­hanedaner, sondern auch Katholiken, mit Gewehren, Haken, Morgensternen und den abenteuerlichsten Waffen ausgerüfte, auf unser Gebiet einge­­brochen sind­, um h­ier Alles niederzur machen und die Dörfer Ueberall­­alzie zünden. Die Grenze it ganz ungefrngt und unbewacht; exst bei Profecseni-Kamen fichen einige hundert Dann Honveds. Ein aus Generalsfiftel Gier eingetroffener pensionirter Grenzoffizier erzählt, fünf oder sjedg zu führen gelingt, die a über * e ő­ z es wären ihon s Ortschaften im ehemaligen Szluiner Grenzbezirke Slammen gänzlig. in aufgegangen, die verzweifelte Bez völferung flüchtet nach Karkstadt oder Szluin mit Hab und Gut, soviel eben in der Eile zusammenzuraffen kg mits hearscht Schreden und Erbit­terung gegen die Regierung, welche der Grenzbevölkerung die Waffen weggenommen und sie dadurch wehrlos gemacht hat gegen Wie wird das enden? — ruft unser Gemählsmann aus. Wer wird den Tausenden, Nacht zu Bettlern geworden, den Schaden vergüten ? l­ — — — Ueber das Gefecht von Bihacs ist das „N. W. Tagbl.” in der Lage, folgende Mittheilungen zu machen : Die Brigade 3 ad) hatte den Auftrag, in Kooperation mit den Truppen des FML, Stubenrauch und jenen des GM. Same über Bihacs vorzugehen und von dort, durch das Dugo-Medeno und Bravsfo-Bolje vorrückend, Kljucs zu erreichen, wo gleichzeitig die über Priedor vorrückende, dem Laufe der Sana folgende Kolonne Stubenrauch eintreffen sollte.­­Dem GM. Zach stand zur Durchführung seiner Aufgabe die von ihm kommandirte 72.­nfanterie-Brigade, bestehend aus den Linieninfanterie-Regimentern Wivoldi Nr. 23 und Sellacsics Nr. 79, zu Öebote. An Artillerie hatte­ er nur 4 Gefüge. Diese Brigade stand zulegt bei Sluin und rückte über Petro«­volelo auf der etwa 30 Kilometer, hart an der türkischen Grenze dahin führenden Straße bis Zavalje. Als man an den bewaldeten Höhen des Debeli Lag, welche hart an die Straße herantreten, vorüberzog, bemerkte man auf dem linksseitigen Höhenrüden Feuer, sowie­ an Gruppen von Landleuten, die indessen unbewaffnet waren und auch nichts Feindseliges gegen die Unseren unternahmen. An Samstag Morgens wurde von dem Gros der Brigade, nachdem ein Bataillon Airoldi-Infanterie, welches die Vorhut bildete, Schon in der Nacht vom 6. auf den 7. vorangegangen war und nirgends auf bewaffneten Widerstand gestoßen war, Zegar anstandslog der fett, doch an dem ande jener Kleinen plateau - ähnlichen Vlade, an deren Nordostende Bihacs liegt, wurde gegen unsere vorrücenden Truppen ein heftige Feuer eröffnet. Dasselbe nahen­ immer mehr an Feftigkeit zu und auch die linke Seifenkolonne, welche von Zogar aus über Vedropolje gegen die West-Lifiere von­­ Bihacs vorzugehen hatte, wurde von nsurgenten­ Schaaren, die am Klotot-Bache in guter Deckung Bojto gefaßt hatten, in so heftiges Stanzenfeuer gefaßt, daß der Kommandant der Geitenkolonne um Verstärkung bitten mußte; es wurde ihm das 2. Bataillon Sellas­csics als Suffurs gesendet, Kody­ vermochte bei der dem Wugreifer, in hohem Grade ungünstigen Terrainbeschaffenheit der Gegner nicht delogirt zu werden. Die Hauptkolonne, vom Obervíten Ze Gay geführt, wurde indessen von den a cheval der Straße stehenden Ine­surgenten, welche hinter Verhauen und Jägergräben postirt waren, heftig beschoffen, doch wurde diese erste Vertheidigungslinie der Setude nach längerem Feuerkampfe genommen und der Angriff gegen die zweite Linie, welche gleichfals aus Verhauen, Heden und lehte­werk bestand, vorgenommen, als der Gegner plöslich 2 Batterien demassirte, welche zwischen Sezero und Brivlic­a placi­t­e waren und gegen welche sofort unter rechter aus 6 Kompagnien Tirol die Infanterie bestehender Flügel vorging und nach längerem für beide Theile verlustreichen Wettergefecht den linken F­lügel der feindlichen Aufstellung umklammern die Insurgenten zur Räumung jener beiden Schanzen zwang. Die t­rkischen Geschüge indessen, welche schon früher zurückgeführt wurden, nahmen nun hart am Unna-Ufer Stellung und bewarfen von dieser neuen Position sowohl unsere Plänklerlinie, als auch die hinter derselben in offener Kolonne folgenden Soutiens und Neserven; auch zwei im Kastell empfack­te Geschüge festen sich nun in Aktion und eröffneten ein mörderisches Feuer gegen die in ungenügenden Dedungen befind­­lichen Unseren, sowie auch gegen jene zwei von unseren Truppen in Besis genommenen Gröwerte; gleichzeitig tauchten Lints seitwärts von der Straße Dichte feindliche Infanteriemaffen auf, welche nicht nur das 23. Infanterie-Regiment in der Slanze lebhaft beschossen, sondern auch sich zwischen dieses und die am Linken Flügel kämpfen­­den zwei Bataillone Sellacsics drängen wollten­ ;ebenso erschienen nun auf den Höhen des Debeli-Lug, also im Hoden der Unteren, neue Abtheilungen, welche die Absicht zu Haben Schienen, die Unteren ganz von ihrer V­erbindungslinie abzudrängen.­­ Bei den großen schon erlittenen Berlusten, bei dem Mangel einer D­eserve und bei der großen numerischen,­­ stets wachsenden Mederzahl der Gegner, gab General-Major Zach nach fast neunftüns­tigem Kampf den Befehl, die bereits gewonnenen Positionen zu räumen und den Rückzug auf der ganzen Linie anzutreten. Der­­selbe vollzog sich denn aug ordnungsgemäß, obwohl das immer intensiver werdende Feuer der Insurgenten, welche unseren Schritte weise retivirenden Truppen auf dem Fuße folgten, leider abermals große Verluste zufügte und auch ein Theil der Schwerverwundeten in den Händen 0­8 barbarischen Gegners zurückgelassen wer­den mußte. Vom G. b. M., also kurz vor dem Gefegte bei Bihacs sogreibt man der , Breffe" : Ich komme von einem Besuche in Bihacs zurück, das in dem nächsten Tagen von dem 6. Bataillon der Brigade Zah angegriffen werden soll, werdhe bei Saval je Positiven genommen. In Bihacs selbst befindet sich ein Bataillon Redifs und etwa 6000 wohlbew­affe­nete mohamedanische Sufurgenten aus der Stadt und ihrer Umge­­bung. Zur Erklärung der Positionen der Türken möge ihnen Folgendes dienen: Die Stadt Bihacs liegt zu beiden Seiten der Unna in einer sonft mwasserlosen sarstigen Ebene. Südlich der Stadt befindet sich ein Hügel, der sich zu Drei Kuppen zufpigt, welche die­bene beherrschen und mit Schanzen und Geschuß-Implacements versehen sind.­­Westlich der Stadt, also gegen unsire Grenze, Liegt auf einer sehr niedrigen Terrain Erhöhung ein Pfarrhof, der von den Türken befestigt wurde und als Lagerplan bewüst wird. Unsere Truppen befinden sich in einer vorzüglich hergerichteten und befestigten Stellung auf dem Nidenu von Gavalje, das um etwa acht Schafter die Bihacser Ebene überhöht und so die feindliche Stadt und Westung beherrscht. Allerdings beträgt die Entfernung bis dahin 3000 Schritte Luftlinie, was die Treffsicherheit unserer Geschoffe sehr beinträchtigt. ő « « Soviel ich höre,wird der Angriff unsererseits vielleicht schon morgen stattfindet,u­ z.zuerst gegen die Schanzen auf deu sgehen südlich der Stadt erfolgen,nur zweifeltmg,ob die Streit­äste der Brigade nach hinreichen werden diese schwierige Aufgabe durchzufü­h­­ren.Man will sich zu einemquhax der­ Zent der ganz baufälligen Festung und Stadt1­icht«etztjol­ltex3en,»um unseren Truppen die für den kom­nenden Wintee unerläßlich­en«Unterkunftsräume nicht zubunehmen.Auch legen die Tü­rken auf die Besetzung der Festung keinen Wet·th1111d übertragen das Schwergewicht der Bers­theidigung auf die neu ausgeführten passageramuse1xxwerke.Unsere Truppen sind voll des bestenållhtthes,tro­tzdem­ sie1o11sen,daß viel Blut vor Bihacs fließen werd.General Zachs endete nämlich in der letzten Zeit einen Unterhändler nach Bihacs zuttt den dortigen Kom­mandantesn der Festung znrlzebexgabe derselben«aufzuforder­n. Derselbe erklärte jedoch­,von Kommunxnopelhcc türkendinstrtzktisz neuzuhaben­,vielmehr habe er einen direkten Befehlponbpafcs Pascha aus Sernjevo,die«cifxung«zyverti­e»cdkge11.Er versicherte,daß die Türken die öfthrech­isch maganische Grenze nicht überschreiten werden,«­­berer«müsse»schießen lassen, sobald dies von österreichisch­-ungarischer Seite geschieht. In Folge weisen verkehren aug auf­ der Straße von Savalje nach Prosijetscheni« Kamen unsere Munitions- und Proviant-Borräthe ohne jede Belä­­ftigung. Bei Prosjetscheni Kamen versammelt si, wie ich aus bester Quelle erfahre, eine ziemlich ansehnliche mohamedanische Bande, um in Kroatien einzubrechen und in unseren Dörfern zu plündern und zu rauben. Unsere Grenzberwohner verlangen drin­­gend Gewehre und Munition, um die Türken gebührend zu em­pfangen,­­ Wie aus dem Obigen ersichtlich, Hatte General Zach gar kei­­nen Grund, sich bezüglich der Größe des Widerstandes, dem er bei Bihacs zu begegnen haben würde, in Suusionen zu­ wiegen. a­n Der gegen die sogenannte Festung Bihacs von der Brigade des General-Majors Zach unternommene Angriff gibt dem Bere faffer 008 Werkes: „Bosnien und die Herzegovina. Neu­este Beschrei­­bung und Orts-Lerikon“, Anlaß zu einigen Bemerkungen über Bihacs vom militärischen Standpunkte aus. Derselbe schreibt : „Ich war viermal in Bihacs und feine, wie man jagt, fast jeden Stein daselbst. In meinem Orts-Lek­ton von Bosnien mwidmete ich diesem Orte volle 49 Druckzeilen, hob aber mehr die Geschichte des Blabes hervor, denn damals konnte ich, obwohl ich Bidacs auch in strategischer Beziehung­­ kannte, nit ahnen, Daß es dort zu 10 Scharfen Kämpfen kommen werde. 77 «« Bihacs,und zwar das fortin zirte,liegt mämlich auf dem linksufer desI­nnas Flü­sses,lilbkreisförmig um ecukjn Armpess­­felds angelagert,und hatciicim Umfang von etwa 12«b2615 Minus­ten. Im­ Jahre 1871, als ich dasselbe das legtemal in Augenschein zu nehmen in der Lage war, bestand die Befestigung aus einer alten Mauer, verfallenen Brustwehren mit vorliegendem trockenem Graben, der jedoch vom Flusse aus leicht unter Wasser gelebt wer­­den konnte. Escarpe und Kontre-Escarpe waren nur stellenweise fest, fielen aber meist schon als Gerölle in den Graben und dienten in diesem Bustande für Fußgänger als nachter Weg in die Festung. Bon Bastionen und Haveling war ebenso wenig etwas zu sehen als von einer wirks­amen Grabenbeitreibung die diede fein tonite kk Andrifiy" über die finden, einige als des Auswärtigen, dessen ber fehr Das eine duch­ welche sie ge­g­ en tiefster Ehrfurcht 2c.° die bosnischen Räuber weithrn und und Mordbrenner . . . 7 Die DFFupation,

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