Pester Lloyd - Abendblatt, Januar 1882 (Jahrgang 29, nr. 1-25)

1882-01-13 / nr. 10

N­ A — 5 X « N­L­a­m­­­N­ar · §8 EP z Budapest, 13. Jänner. — In der europäischen P­resse wird das Thema von der Französisch-englischen Kollektiv­note an den Khedive, deren Wortlaut wir im gestris­­gen Abendblatte mitget­eilt haben, noch immer und in der mannigfachsten Welt erörtert. Es tritt nun klar hervor, daß diese Aktion zwei Spiben hat, deren eine gegen die egyptische Nationalpartei gerichtet ist, während die andere den Sultan zu treffen sucht. Frankreich und England erklären in ihrer ge­­meinsam­en Note ganz verständlich, daß sie die Aufrechter­­­­haltung des Khedive in seiner gegenwärtigen Position thatfähliger Unabhängig­keit als eine Garantie für die Wahrung der Ordnung in Egypten fest und in der Zukunft ansehen. Wie die verdüns­teten Mächte dazu kamen, ein solches Diktum in die Welt “zu sehen, darüber Furfiren verschiedene Versionen, die gang­ barste unter ihnen it Die, daß man in Paris und London Kenntniß erlangt Habe von Bemühungen des Sultans, seiner Herrschaft und Autorität über Egypten eine breitere Basis zu sichern. Selbst Scherif Pascha erscheint Den Engländern und Franzosen allzu türkisch und man macht s es ihm zum Vorwurfe,daß"sein­e Rede i11­ der Kanmrer«von u­nd­­ es für­­ den Sultan war und daß er den Dank fü­r alle Errungen­schaften und Privilegien Egyptens nach­ Konstantinopel adressirte.Angesichts der durch diese Wahrnehmungen her­­vorgerufenen Besorgnisse haben die Regierungen Frankreichs und Englands ihre Kollektiv-Note erlassert«als»ein­e War­­­nung an den Sultan, sich nicht in die­ egyptischen Arge­­­­legenheiten zu w­engen, und als eine Mahnung an den Khedive, die Interventions-Gelü­fte des Sultans nicht zu ermuthigen. Ob sie liesen Zweck erfüllen wird, "bleibe dahin­­gestellt, vorläufig ist nur so viel bekannt, daß durch­ Diese Affaire die Militärpartei und die Notablen in jene Auf­regung und Bestürzung verfecht wurden. Berichte aus Kairo besagen,daß m­an dort als Die Fortlegung der Kollektiv-Note bereits die bewaffnete Intervention der Westmächte im Anzuge fehe und daß man sold­ eine Maßnahme für unabwendbar erachte. An der That bedarf es seines Uebermaßes von Scharf­­fin, um aus­ den Texte der Note, namentlich aus jener Stelle, wo Davon die Nede it, daß die Gefahren, welche die Regierung des Khedive bedrohen, En­g­land,und a É ae éa FT TE Pr A ás EEE AE éa FETTE ak finden werden, herauszulesen, daß der Pakt über Das ge­meinsame Versprechen auch den Batt ü­ber Die gemeinsame Ausführung desselben, über die gemeinschaftliche bewaffnete Okkupation involvirt. Kein Zweifel,d­aß diee­gierungen Frankreichs und Englands über die Eventualität und die Methode eines solchen Vorgehens Heute schon untereinander einig sind. Von den Gefahren einer solchen Okkupation zu Sprechen ist jett " seinest­wegs verfrüht. Sie werden überall erkannt, nur dort nicht, wo man auf diese Aktion wie auf eine große That verseffen zu sein scheint. Die allgemeine An­nahme, daß solch eine Ossupation mit der Zusti­mmu­ng des „Khediv“ unternommen wu­rde, ändert wenig an ihrem be­­drohlichen Charakter. Selbst vorausgefegt, daß die Durch­­führung der militärischen Intervention ohne erheblichen Zwischenfall verliefe, wirde die Krise doch unfehlbar eintre­­ten. Denn sicherlich wäre der unglück­che Vizefünig, welcher die verhängnißvolle Unterfrügung duch europäische Solda­­ten gewosfen hätte, von dem Augenbliche an, da diese Trup­­pen dem Lande den Nichlen gekehrt hätten, die Zielscheibe für alle Ausbrüche des mohamedanischen Fanatismus. Das müßte dazu führen, Die europäischen Truppen, kaum daß sie unweggescjicht geworden, wieder zurüczurufen, oder sie überhaupt nicht wegzuschiden,­ die Ossupation also ins Unendliche zu verlängern und damit die ägyptische Angelegenheit als eine neue Ausgabe der Dorientfrage auf die politische Tages­­ordnung zu stellen. Das ist eine Perspektive, die nichts Ber­­iohendes hat, weder Fü­r die Westmächte noch auch für die anderen Staaten, welche an dem Schidsale Egyptens Autor­­esse nehmen. Wir wollen übrigens der Vollständigkeit wegen nicht unterlassen, von einer Neu­theilung eines unserer Wie­ner Korrespondenten Notiz zu nehmen, des Inhaltes, daß der publizirte Text der englischfranzösischen K­onfestivnote in den dortigen maßgebenden Kreisen manche der Besorg­nisse, die an diesen Schritt der Westmächte gefnü­pft wur­den, verScheucht Habe und das in dem Wunsche auf ® Erhaltung des Status duo in Egypten die österreichhfg-ungari­sche Regierung mit den Regierungen Englands und S$ranfreigs vollsommer übereinstimmt. . .ugony »Es. (Einzelne nun­­­­mern 3 Fr. in allen Berfchleifflotalen.) Freitag, 13. Jänner. =Gegen den Gesetzentwurf über den Haushalt der Komitate hat gleich anderen Munizipiert auch das Eisen­­­burger Komitat eine Hingabe an das Ab­­geordnetenhaus gerichtet. Die Ausführungen der Petition lassen sich in Folgendem zusammenfassen : ‚Nach den Stipulationen des Verwaltungs-Ausschusses mußte das Eisenburger Komitat aus dem Gefrägnisse der Waffenwasfe 3000 ff. zur Bestreitung der waffenbehördlichen Ausgaben liefern, wo­­durch das Komitat gezwungen wurde, an fünfzig Waffen aus seinem Waisenhause auszuschließen. Das Gifenburger Komitat rangixt seiner Ausdehnung, ‚Bevölkerungszahl und seinem Verfehre nach zu den größten Komitaten, während der Gefer-Entwiurf es in die II. Klasse weiht, derner wäre die Zahl der Stuhlbezirke und die der Filiale um je einen und auch das Kanzleipersonal in bescheidener Weise zu verm­ehren. Die Gehälter des Obernotars und der Waffenstuhl- Beisiter erheifchen eine gerechte Erhöhung, während die Löhne der Hajdufen und Amtsdiener nicht nur nicht reduzirt, sondern sogar um 30% erhöht werden müßten; denn für eine Bezahlung von 280, 180, resp. 120 fl. könne man seine verläßlichen Individuen für den Komitatsdienst erhalten.­­Die»Republique Française«widmet dem Erlaß des Kaisers Wilhcletc einen­ Leitartikel.Derselbe ist—wie die »Fr.Korr.« behauptet — von Gambetta inspieirt. Man begreift, heißt es darin, wie anstößig die in dem Gr­af vorgetragene Dok­rin für Diejenigen sein muß, welche die politischen Dinge in Deutschland vom rein konstitutionellen Standpunkte beur­­teilen, sowie für die Oppositionsmänner, welche die Befugnisse des Reichstages zu erweitern trachten und sich dabei die einer wahrhaft parlamentarischen Versammlung zum Minster nehmen. Die Fort­­schrittsmänner werden sich ohne Zweifel fragen, wozu man sie über­­haupt tod über die Reformen des Fürsten Bismard zu Nathe’zieht, wenn sie nur immer mit dem Kopfe nnden sollen. 8. ist peinlich, aus einem seltönen Traum aufgerüttelt und zurückverseßt zu werden, aber hat, anderwärts inmitten geführt worden sind, vielleicht aus dem Auge verloren Darum, nit minder offenbar und man wird bemerken, daß die Ber­­liner Oppositionsblätter in ihren Kritiken sie angerufen hat, sich aber wohl hüten, ihren Umfang anzu­­fechten. Die Minister-Verantwortlichkeit it also in Deutschland nicht und in Der parlamentarischen Debatten­­ und der Parteikämpfe, , die um die Molitis des Herrn gegenüber der Ranımer, bringt die Gefege zur Anwendung leitet die harte Wirklichkeit in Wahrheit v. Bismarc den Staat. Regierung hängt von dem Parlament nur insoweit ab, gewiß, daß ver Zaiserliche Exlaß, weit entfernt, wie man mit Unrecht behauptet nahe­zu definirt, mie Hat sie in Deutsch­­; sie sind aber zivar bedauern, daß der sondern gegenüber dem Souverän aufge­­stellt. Er und nicht die Kammer bildet und entläßt die Kabinete, ex Die Ab­­geordneten künnen die Akte der Regierung kritisiren, sie können ihr neue Geldquellen, aber ihre Griftenz und der Vertreter des Kaisers Tann, wie Fürst Bismarc im Jahre 1865 gezeigt hat, ihrer Mitwirkung sehr gut entrathen, wenn er sich mit den Budgetmitteln begnügen will, die ihm bereits gesichert sind. Mit einem Worte, die ihre Tide nach neuen Horizonten richtet und als die Verwirklichung ihrer Pläne sie nöthigt, von den Vertretern der Nation neue Kredite zu verlangen. Dieser Parlamentarismus hat mit dem Zustande gemein, welcher in anderen Ländern­­ diesen Namen trägt. Sein Wirkungskreis ist sorgsam beschränft und erstrebt sich nur auf Punkte, welche die Exittenz eines Kabinets nicht in Frage stellen. Dies ist für Deutschland Die Konstitutionelle Wahrheit. Dan kann sie befragen, aber sie läßt­ sich nicht hin­wegleugnen. Der kaiserliche Exlaß hat demnach keine neue Auslegung für das Verhältniß­ zwischen der Krone und den Vertretern des Landes gegeben; sie hat im Gegen­­­t­eil nur Die gar nicht neuen Prinzipien in Glimmerung gerufen, Dr die Grundlage des politischen Gebäudes in Deutschland bilden. Ist diese Geltendmachung der dynastischen Bvrrechte gar so über­­raschend, wie man vorgibt? Wir glauben es nicht. Wer den Wandlungen der deutschen Politit in der Gegenwart aufwert­­sam gefolgt ist und sie mit den Negierungs-Traditionen in Preußen zusammengehalten hat, für den it es offenbar, daß der Staat sich nicht von der Bahn entfernt hat, welche der Kaiser Wilhelm in ih; bestimmten Ausdrücken bezeichnet. Gerade dies hat den rebten Reichstagswahlen den T leiden­­schaftlichen Charakter gegeben, den sie beinahe überall angenommen haben. Die Geister in Deutschland mochten wohl in Bezug auf Parlamentarismus anderen Sinnes werden, sie konnten dem­ Gefäß des Fortschrittes nicht widerstehen und fühlten sich daher getrieben, der Landesvertretung einen viel größeren Antheil beizumessen, als ein politischer Zustand mit sich bringt, den doch Niemand bis jehr in Frage zu stellen wagte. Man kann sid) nicht anders die Wendung der legten Wahlen und das tiefe Erstaunen der liberalen Blätter über eine souveräne Nichforderung erklären, welche sid) auf eine Ueberlieferung stößt, die noch durch nichts erschüttert worden ist. Das Urtheil des „Temps“ über denselben Gegenstand lautet viel herber. Er erachtet, daß das Deutsche Reich sich dem­ psychologis­iehen Augendlich nähere, welcher für das eich Napoleon’­ III. einge­treten war, als die öffentliche Meinung in Frankreich, der persön­­lichen Negierung müde, mit Entschiedenheit die Nachkehr zum par­­lamentarischen Regime zu­ fordern begann. Der „Zenos“ glaubt nicht, daß Fürst Bismarc diesmal, wie in der ersten Konfliktperiode, eine Diversion nach außen suchen könnte; auch zweifelt er, ob es den verbündeten Negierungen sehr angenehm gew­en sein mag, die Vertreter ihrer Unterthanen so , rücksichtslos behandelt zu­ sehen. Uebrigens gesteht der „Temps“, Hierin dem „Berliner Tageblatt” beipflichtend, daß er sich über die eigentliche Tragweite des Kaiserlichen Erlasses noch nicht klar sei und erst von der nachten Gersion des Reichstags und der preußischen Kammer Belehrung über diesen Punkt erwarte­ —xa. Wien, 12. Jänner (Drig.-Korr) Unser Partei­­leben treibt ganz wunderbare Blasen und geht es so fort, dann wird der große Kampf der Geister zu einem Satyrspiele herabgewürdigt, dann wird der Streit um nationale Hegemonie, um Freiheit und die geistigen Güter der Menschheit im VBörsensaale ausgefochten werden. Das Bug Alexander Helferte über die Boefie des Jahres 1848 ist so recht zeitgemäß erschienen, um jene moralische Reaktion, jene Ver­­traguegrejjver richtigen Lichte erscheinen zu lassen, die gähnende Kluft zu zeigen­, welche die Anschauungen von heute von denen des merkwindigen Jahres trennt. Damals holte man sich die Freiheit auf den Barrika­­den und im Parlament, heute ringe man um der Völker und der Menschheit Y3beale im Wege des Hauffe- und V Baiffespieles, knüpft die Exiftenz höherer­­ Güter an den Kurszettel und macht die Poli­­tik­ zur Dienstmagd­ der Börse. Die „Vereinigte Linke” hängt an der Franshaften Fiktion fest, daß einzig und allein eine vielgenannte hiesige Bank ihr den Weg zur Herrschaft verrammte und daß sie dem­ Ministerium Taaffe Gott , weiß welche Schwierigkeiten und Herzens» ängsten verursache, wenn sie mit dem ganzen Gewicht ihres Ansehens und Einflusses gegen diese Bank Sturm läuft. Nur so läßt sich auch ein Communique erklären, welches in den jüngsten Tagen erfloffen ist und welches einige Blätter als Erklärung „einer hochachtbaren par­­lamentarischen Seite”, andere als eine solche der parlamentarischen Kommission der Linken bezeichnen. Dieses Communiqque hat eine so verdammte Aehnlichkeit mit einer der üblichen Warnungen Tonkurri­­ren der Wechselstuben, daß mir desselben nicht mit einem Worte erwähnen würden, wenn und nicht die Art und Weise, wie ihm ein offizieller Bartelcharakter aufgedrüct wurde, sowie einige Bedenken anderer aber nicht minder heikler Art in Ansehuung des Inhalts zu einigen wenigen Bemerkungen geradezu provozirren. St­e­­in­­ ver That wahr, daß die Herren Ehlumecky, Hexbft und Genoffen zur Stunde nichts Besseres zu thun haben, als über den Werth aud die Bedeutung der Gerbenlose tief­­sinnige Betrachtungen anzustellen, wäre es möglich, daß die ganze politische Aktion einer großen, die Herrschaft im Staate prätendirenden Partei sich auf den Kampf gegen ein Finanzinstitut befehränzen könnte, das zum Teufel gestem­pelt wird, und wenn es auch noch so sehr sich bestrebt, es Allen gut zu machen und Gebete in allen Sprachen und nach dem Aitus aller Konfessionen zu lernen? Dem Ministerium Taaffe kann es nur recht sein, wenn die blinde Leiden­­schaft seiner Gegner sich in diesen Knochen verbeißt, aber der Ge­danke des gesunden Parlamentarismus wird dabei ebenso Zompros­tittirt, wie der öffentliche Kredit des Staates geschädigt. Unbe­­greiflich it aber auch, welche Absicht die parlamentarische Kon­mission der Linken damit befolgt, daß sie gerade die Ket­rung der Gerbenlose an der Wiener Börse zum Gegenstande breit­­spuriger und leidenschaftlicher Cnunziationen macht. Würde in Serbien noch der kleine Ignatieff am Nudel sein, würde Monsieur Nik­ics in Belgrad den Ton angeben, dann hätte sich wohl weder in Wien no­cn Budapest eine Negierung gefunden, welche die Einfüh­­rung der Serbenlose auf den heimischen Markt geduldet hätte, aber die Verhältnisse stehen heute anders und wenn Baron Haymerle Anlaß gehabt hat, sich in dieser Beziehung für Serbien zu verwenden, so kann es auch dem Grafen Kalholy heute nicht gleichgiltig sein, wenn dur Madminationen ohne Zwiekl und Ziel die Absichten des Auswärtigen Amtes wenn nicht gekreuzigt, jedoch gestört werden. Wenn die Vereinigte Linke glaubt, dem Grafen Kálnoty gegenüber dieselbe liebenswürdige Haltung beobachten zu müssen, die einsten A vis-A-vis dem Grafen Andrasfy, so ist dies ihre Sache, aber ihre Negierungsfähigkeit wird sicherlich dadurch­ nicht dokumentirt, daß sie sichh, ob absichtlich, ob aus Ignoranz blind und taud gegen Vers­­ältnisse und Erscheinungen zeigt, welche stärter sind als sie, den treten, die land und K­aiser steht nicht Mechten der mur Die echte Der Verfassung es ist darum nicht minder Abgeordneten die sie verlangt, de3 Kaiferlichen in der Hand der Abgeordneten, weiches Gewalt sie, ihm, verliehen hat. Man verweigern , zu als sie nichts wen vormıyve, AV vár Ve jymwvsr Bag vs fegung der Debatte Fürst Bismarc Erklärungen abgibt, auch # Berlin, 11. Jimer, Orig. -Ror r.) Die Erkläcrung des­ Stabssekretärs v. Bötticher zum Antrag Windthorst bestätigt durchaus die Auffassung, die gestern an dieser Stelle auf Grund treff­­licher Informationen geäußert wurde; die Regierung hat zu dem Ben­tum des Zentrums keine definitiv ablehnende Stellung eingenom­­men und sie woil eine solche auch nicht einnehmen, einmal weil nichts sie dazu zwingt, aus ihrer Neserve heranzzutreten, dann aber weil es für sie bequemer it, den Ultramontanen die gute Laune nicht zu verderben, ohne daß der Reichstanzler zu einem Engagement für oder wider verpflichtet wird. Findet sid eine Majorität für den Antrag, so wird fid­, nach Herrn v. Bötticher, der Bundesrath „die Sache überlegen“; findet sid) eine Mehrheit nicht, so ist er natürlich der Mühe des „Sichüberfegens” enthoben. Die 20 bis 25 Konser­­vativen aber, die dem Zentrum ihre Unterfrügung zugesichert haben, wissen ganz genau, daß sie mit ihrer Stellungnahme keinen An­­stoß beim Fürsten Bismarc erregen, und der Neft, der den Antrag ablehnen wird, erfreut ich,­­derselben Sicherheit. Bei der Auswahl derjenigen Mitglieder „der Neciten, melde als Statisten der V­ersöhnung : zu dienen­ haben, sorie derjenigen, welche sie zur Herstelliung des Gleichgewichts, in der Note der Kulturkämpfer präsentirren, scheint wirklich­ der "blinde Zufall ge­­herrscht zu haben; wunderlich genug nimmt es sich jedenfalls aus, wenn Herr v. Kleist-Negow als Wortführer der konservativen Gegner des Antrags Windthorst vorgefehtet wird, und wenn Herr v. Kar­­dorff Friedensweisen anstimmt, wie sie von diese­m Nedner und über­haupt von einem Mitgliede seiner Bartei no nicht gehört worden sind. Die Annahme des Antrags durch eine allerdings nicht bedeu­­tende Majorität ist gesichert, und die absichtih unentschiedene Hal­­tung der Regierung wird diese Mehrheit eher stärken als schwächen können ; namentlich von sezessionistischen Abgeordneten hört man es offen aussprechen, daß sie fest noch ungleich weniger Anlaß als vor­­dem hätten, eine Position zu vertheidigen, welche der Reichskanzler selber nicht mehr behaupten zu wollen scheine. Weberzaschungen sind nun freilich nicht ausgeschlossen und es ist möglich, daß in der Form­­weiche Diejenigen 063­­ Staatssek­etärs v. Bötticher in eine veränderte Beleuchtung gelangen. Von anderer Seite wird indessen die Andisposition, die den Kanzler heute angeblich von der Gelbung fernhielt, als eine so unbedeutende geschildert, daß nicht sie allein der Grund seines Ausbleibens gewesen sein kann ; es erhielt damit die Ansicht ihre Bekräftigung, nach welcher die Negierung die Politis des Zauderns und Abwartens für die anges­reffenste halte. Die heutige Verhandlung gewinnt denn auch ihr eigentliches Neb­el e­rst, wenn man sich diese Einflüsse und diplomati­­sirenden Nachsichten, die hinter den Goulisten nicht b­ 08 der Regierung, sondern auch der Barteien spielen, vor Augen hält. Go­matt, an­gesichts eines so großen Gegenstandes, hat Herr Windthorst nie ge­­sprochen, so übel wie heute hat Hexen v. Schorlemer-Alft das Pathos, welches man ihm nun einmal nicht glaubt, selten gekleidet; so und gefickt benahm sich der fanguinische Kleist-Negow in der Rolle eines Barteidiplometen, zu welcher er nicht geschaffen h ist, kaum jemals vorher­ in seiner parlamentarischen Vergangenheit. Alle diese Redner waren durch die berechtigte Empfindung gelähmt, daß das V­orposten­­gefecht, welches da im Reichstage geschlagen wurde, so gut wie nichts bedeute und daß es ganz gleichgiltig bei demselben wäre, wer Sieger und wer Besiegter sei. In der morgigen Fortlegung der Debatte erwartet man eine Nede Hänel’s, der die diffensirende Minderheit seiner Partei vertreten wird, möglich­ an, daß statt seiner der Abgeordnete Alos eintritt. Der Abgeordnete Falk [ek sich heute doch die Provokationen der Herren v. Schorlemer und Windthorst nicht aus der Neserve herausladen. Schweigend empfing er die herben Pfeile, welche jene Redner auf ihn und die National- Liberalen überhaupt versandten, während Herr v. Bennigsen, soweit dies im Rahmen einer persönlichen Bemerkung statthaft war, die Infinuation der leidenschaftlichen Kulturkämpferei mit aller Entschie­­denheit zurü­ckwies. Wie wir hören, liegen den Gerüchten, welche von einer Wie­­deraufnahm­e der Bariser Mi­nzkonferenz zu melden wußten, in der That einige positive Anhaltspunkte zu Grunde. Von bimetallistischen Uutorefsenten Frankreichs ist der­­Versuch gemacht worden, ohne Inanspruchnahme der dortigen Negierung zu erfinden, wie sich die in Betracht so­mmenden Staaten zu einer eventuellen erneuten Anregung der­dee der Münzkonferenz stellen würden. Daß die erhaltenen Informationen nicht ermunternd lauteten, braucht nicht erst gesagt zu werden. Mehrfach bringt man mit dieser Angelegen­­heit sogar die Reise in Verbindung, welche vor etwa zwei Monaten a­ n Millionie Madey nach Berlin angetreten hatte. Aus Irland. London, 10. Sämer. ‚To einiger hoffnungsvollen Merkmale, wie der Umstand, daß die Geschwornen der verschiedenen Aflisenhöfe, insbesondere in Cork, die durch den Terrorismus der geheimen Landliga nicht ein­­schüchtern hasfen, über Versonen, welche agrarischer Vergehen und Berbredgen angeklagt sind, das Schuldig auszusprechen, sind die Zus­­tände in­land noch immer herladektéretteé. Der Strite gegen die Machtzahlung fegein, so entsehloffen und furchtbar als je zu sein... In­folge des ernsten Standes der Dinge in der Grafschaft Limeric sind Truppen aus Dublin requiriet worden. Bald nach ihrer Ankunft wurde der P­atrouillendienst organisirt, der die Verhinderung von Landliga- Yagden zum besonderen Zweck hat. Das Militär vertritt jebr dort gänz­lich die Polizei, welche sich zur Unterdrückung des Nagdıunmerens als unfähig ermteten. In Kildarin, Ur­affchaft Kildare, löste die Polizei am Sonntag eine Versammlung der dortigen Frauen-Landliga auf, aber­ nahm seine Verhaftung vor. In Cork ist eine aus 12 Personen bestehende „Mondschein“-Bande dingfest gemacht worden, welche seit geraumer Zeit alle die Gewaltarte in der Umgebung der Stadt vere­rbt. 3 heißt, Daß die Verhaftungen auf Grund von Enthüllungen GConnel’3, des ehemaligen „Saptain Moonlight“, welcher Angeber ge­­worden ist, erfolgt sind. €s werden weitere Verhaftungen und Waffen­­beschlagnahmen erwartet. Verstärkungen an Truppen und Konstablern sind in Cork angekommen und die Stadt ist von einem Kordon von ea umgeben, welche Bedarf auf verdächtige Smdipiduen vigiliren. In den Dubliner Kirchen wurde am­ lechten Sonntag ein Hirtenbrief­ d8 Erzbischofs und der Bischöfe der entstaatlichten irischen Kirche verlesen, welcher im Hinblick auf die gegenwärtigen Zustände in Irland für nächsten Freitag einen Buß­ und Bettag anberaumt. — Barnell’s Freunde strengen sich an, seine Entlassung aus dem Gefängnisse vor der Eröffnung des Parlaments zu erwirken. Wie "Daily News" erfährt, bildet Diese Angelegenheit eine der verschiedenen mit Irland im Busammenhang Den Jagen, welche vom Kabinet in Betracht gezogen werden­ürften. 2 ° . a . Gages wenig retten, (Ernennungen) Kat Meate Giullidter im Bar, zum Richter in Kleinen Bivilrechtsangelegenheiten ; Johann Martovits zum Kanzlisten beim Bezirlsgericht in Baranno ; Stefan Eschbuß zum­ Notar beim Bezielsgericht in Lublo ; Sofef Borlay, Finanz-Sek­etär I. KL. und Steuer-Inspektor für das Bács-Bodroger Komitat, sowie für die Städte Zombor, Baja, Theresiopel und Neusaß, zum F­inanzrathe I. KI.; Franz Ed jun, Rechnungs-Offizial III. KL, zum Steuer-Inspektor in Temesvár ; Julius Latinak zum Praktikanten bei der Zentral-Eisenwers­­dirersion in Budapest; Gabriel Szöfely zum unbesoldeten Staatsanwalt-Praktikanten in Klausending; Johann Simon zum Amtsdiener IL. KL. in Werfwies; Johann Tabar zum Antz­­diener in Weißkirchen. Verleihung­ Mit a. b. Entscließung vom 5. b. ist dem Budapester praktischen Arzte Dr. Gigmund Yelenit für Verdienste auf ärztlichem Gebiete tarfrei der Titel eines königlichen Hab­es verliehen worden. · (S·pe·nde—11 des Königs.)Für den freitähigen Fern­wehrk VereinI i­ Tarnpele Ofl.und für den freiwilligen Feuerwehr- Verein in Szakolcza 50 fl. Deffentliger Dank) Der Unterrichtsminister spricht öffentlich Dank und Anerkennung aus: dem Markgrafen Alexander Ballavicini, welcher in Sandorfalva eine Schule neu erbauen ließ und sie der Gemeinde schenkte, ferner dem Lehrer an der Alau­­fenburger Lehrer-P­räparandie, Sofef Gaz­fi, welcher zu Gunsten der Zöglinge dieser Schule 500 fl. stiftete, endlich dem Pfarrer von Devecser, Martin Supka, welcher zu Gunsten der v.­E. Volksschule­­ in Devecser 500 fl. stiftete. Aus den Advolatenkammern­ Karls­burg: Abovolat Sulius Aptalos in Hatkeg aufgenommen; — Reestemet: Advolat Dr. Lehel Szigeti aufgenommen ; — Marmaros-Sziget: Advolat Dr. Sulius Teleshazy in Ungvar aufgenommen; Advolat Julius Aptalos gestrichen ; — Stuhlmweißenburg: Advolat Dr. Sofer_ Öref auf­genommen; die Adodlaten Michael Boross und Nikolaus Aj­tap geteichen; — Temesvár: Adoolat Kosef Brettiner gesteichen ; Adoolat Anton Kostyal zum Präsidenten Dieter Kanımnter gewählt; die Advolaten Dr. Mai Baplovics, Dir, Johann Darabant, Dr. Marg Breuer Dr Sana Barta, Georg Gereiich, Wan Spatarin, Georg Sorgvovics aufgenommen; Hirvo­at Aler. Malaji ge­strigen.: N­amens-Nenderungen) NH Ungvár: Defider und Emil Kornstein auf „Kawos“; Sobann Mazurai auf „Ralofi“; — in Budapest: Sau But auf „Bolgar“ ; a Weiß auf „VBecsey“; Stefan Defider Erpär auf S­kelett". « Bereinswesen) Die Statuten des Margittaer Ersten Leichenvereins, des Kätner Boltsclubs und de­s Glatovaer serbischen Gesangvereins wu­rden genehmigt. Der Kaaber und der Dedenbur­­ger Gefertigteitsclub haben sie aufgelöst. Ein neues Postamt­ tritt am 16.d.in Boggoßle, Dedenburger Komitat, ins Leben. Mariimefen) In Breyburg finden heuer die Jahrmärkte ausnahmsweise am 20.—25. März und am 15.—20. Mai und in Széplat (Eisenburger Komitat) am 23. Jänner statt. (Kontrole der Spielkarten- Fabriken.) Der Handelsminister hat verordnet, daß Fünftigdin die Munizipien nicht allein die Kopien der Anmeldungs-Zertifikate fü­r die Kartenfabrika­­tion, sondern auf die für den Kortenverschleiß der kompetenten Finanzdiversion mitzutheilen haben. e Sabre 1854 an auf 20.000 r­e und mit der Führung beider Gelvetariate zu betrauen. — Ver­mögens-Bilanz des Jodey-Klubs am 1.J3&n­ner 1882: Aus der Bilanz ergibt sich ein Gesammt-P Vermög von 836.113 fl. 40 fr., und zwar: 267.508 fl. 87 fr. in Baarent, 18.042 ff. 20 fr. in beweglichem und 50.567 fl. 33 fr. in unbew­eichem Vermögen. Der Pensionsfond der Yodeys und Klubbedien­ten per 6305 fl. 75 fv. ist in der Vermögenssumme nicht enthalten. Am Defonomenclub­ hält am 14. d. um 5 Uhr Abends Dr. Thomas Koffutanyi eine mit allgemeiner Dis­kussion verbundene Besprechung über Spiritussteuer­­perrstunden­ Weg, melden unsere Ober: Stadthauptm­annschaft wandelt, ist mit guten Vorfäben gepflastert das Polizeiheer, welches der ea ala­e auf diesem­ Wege folgt, achtet nicht des Fortbaren , sondern s­türmt über die guten Vorfäbe hinweg und tritt dieselben mit Füßen. Bon Zei zu Zeit erläßt unsere­r Polizeileitung Befehle an ihre Organe,­­ die Einhaltung der polizeilichen Sperrstunden streng zu achten ; Sa dienen diese Erlässe nur dazur, den Polizei-Organen, denen die B­eteedung der Befehle obliegt, Gelegenheit zu geben, sich in der Mit­achtung der ihnen vorgelegten Behörde, in der Umgebung der von dieser­ ertheilten Befehle, in steter Uebung zu erhalten. Dasselb Gyidjat widerfuhr dem jüngsten Ch­asse der Polizeileitung in Bezu auf die Einhaltung der Sperrstunden. Gmiß war, unserer,­­ Dh Mu T. manschum­­mania FR gegeben worden, den fehmählichen Zuständen, welche bdiesbezüg­­lich im, unserer Hauptstaat herrschen, endlich einmal ein Ende zu bereiten. Denn schmählich ist es, wenn in Dußenden von Nacht­lotalitäten „von Abends früh bis Morgens spät“ musizier, gerung geheult und dadurch Tausenden von friedlichen und ruhigen Bürgern Nacht für Nacht der Schlaf geraubt wird. CS gibt San in der Hauptstadt, welche die Nachtruhe mit dem Namen nach rennen, Häuser, deren Einwohner jede Nacht durch das Geräusch von Raufhand und tollen Drgien aus dem Schlafe geweht werden. Geiedwert wird dieser Leberstand noch dadurch, dass die wenigsten dieser Nachtlokale wahre Brutstätten des Lasters und des­­ Verbrechens, mit den vor­schriftsmäßigen Lizenzen ausgestattet sind. Die Polizei als Behörde wird von den Inh­abern der Lokale einfach ignorirt und über sie hinweg wird nur mit den Polizei-Organen, welche Die unmittelbare Aufsicht zu üben haben, das­it mit den­en und Kontrolor Pait geschlossen. Für diese untergeordneten P­olizei-Organe sind solche Nachtlotalitäten ein unversiegbares Duell von Nebenverdien­­sten; sie werden von gal zu Ball bestochen, um die An­zeige nicht zu erstatten, was für die betreffenden Geschäfts­inhaber jedenfalls bequemer und wohlfeiler ist, als täglich 3 Polizei zu laufen und dort aufs Gerathewohl und auf bloße Hoffnung hin, daß es nothwendig werden dürfte, Mufii spielen , lassen, die theure Lizenzgebühr zu entrichten. Entsehuldigt tannt för die Käuflichkeit der Polizei-Dorgane, und wenn sie noch so unter­ordnet sind, gewiß durch keinerlei Nichsichten werden. Aber begr­­ich muß es doc Jedermann finden, wenn ein armer Teufel, um eine Gage von 40 fl. monatlich einen so aufreibenden Dienst 31 verrichten hat. Feine Gelegenheit verschmäht, sich nebenbei — wenn es sein muß, selbst auf Kosten des Dienstinteresses — etwas zu­ er­­werben. Daran Scheitern nun alle guten Vorläge unserer Bostzeit­behörde ; sie hat gut Befehle , was front es der Bevöl­kerung, wenn dieselben, und seien sie noch so heilsan, nicht aus­geführt werden ? und angesichts dieses Uebels steht die Ober Stadthauptmannschaft vor einer traurigen Alternative: Entwe sie weiß, daß die Ausführung ihrer Befehle duch ihre eigenen Dis­ane vereitelt wird und dam­­it es unverzeihlicher Leichtsinn, daß ie solche Zustände duldet und ich nicht bemüht, ihren „guten B fűben" Geltung zu verschaffen ; oder sie hat noch immer nicht Ken­niß davon, was in der Stadt Jedermann bekannt ist, daß nämlich bi­ch­­­te Organe selbst für die Webertretungen gegen Die nächtliche Ehe der Bürger verantwortlich zu machen sind, und in diesem­ Valle findet die Polizeibehörde eine Agnoranz und eine Naivetät, die möglich, noch trostloser ist, als der Leichtsinn im ersteren Falle. Wo weit die Mißbräuche bezüglich der Sperrstunden gediehen sind, i­hr stvhrt am besten ein Fall, der sich jüngst in der Theresienstadt ereig­nete. Ein Wachposten, in dessen Rayon in einem Kaffeehaufe ein ganzes Orchester ohne Lizenz ungestört fortmusizirt, hört, an einem Nachbarhaufe vorbeigehend, aus demselben die leife mo kill: Melo­die einer Zither hervortönen ; im B Vollbewußtsein seiner Autoritä tritt er in das Lokal und erklärt, die unerlaubte Orcester-Musi vom Nachbarhause mit Mühe überschreiend, daß er den Zitherspie wegen unerlaubten­ Mufizirens anzeigen werde, was er, nachdem Bitherspieler ihm gegenüber nicht mehr bestechende Manieren ange­nommen hatte, am folgenden Tage auch richtig t­at. Der Mann wurde bei der Stadt Hauptmannschaft für sein Zitherspiel mit Grob­heiten überhäuft und mit einer Geldtrafe belegt. Von Kaffeehauft aber spielt auch seither die Mufti jede Nacht ohne Lizenz ungeft weiter. Möge dieser eine Fall für Hundert andere stehen. Die ihrer Nachtru­he gestörte Bürgerschaft bittet um dringende Abhilfe (Polizeinachrichten) Aus der Synagoge des Deák-Unterftügungsvereins (Ab­gasse 19) wurden in der verflossenen­ Nacht die silbernen Garnituren zweier Thora-Rollen und ein Sammelbüchse, in der si­an 30 Gulden befanden, entwendet. Di Thäter gelangten dur­ Erbrechen der Thüren in das Innere des Betsaales. — Der Schuhmacergehilfe mole Dibold ist nach Ent­wendung von vier goldenen Ringen zum Nachtheile seines Dugitier­gebers von hier Durch­gebrannt. Sodey-Klub für Defterreich) Die fünfzehnte­­ ore­dentliche General-Bersam­mlung des Fodey-Klub für Defterreich wird am Freitag, 27. d., um 10 Uhr Abends in den Klub-Royalitäten in Wien abgehalten werden. Tagesordnung: 1. Nechenschaftsbericht und Vorlage des Rechnungs-Ausweises pro 1881. 2. Vorlage des Budgets pro 1882. 3. Vorlage Des Absolutorining über die Rechnungslegung pro 1880. 4. Wahl dreier Zensoren an Prüfung der Geschäftsführung ruf erschuldt, den er ausstieß. Sie fühlte ihn in ihren Armen manteli ; (ein Duell als Seeschlange) Vor Kurzem hielten wir von anonymer Seite Die bluttriefende Schilderung eines Säbelduelle, das Herr 8. v. S­. hier in der Hauptstadt gehabt hätte, ein Duell, welches mit der gründlichen Masiah­irung des Gegners eines £. £. Hauptmanns endete Wir erlaubten und damals, die­ appetitliche Schilderung mit ziemlich wenig Achtung unter den Tif zu werfen und wir hatten ein stilles Lächeln der Schadenfreude, al wir dieselbe Notiz in einem Wiener Blatte per longum et latum mit allen ihren den Heldenmuth und die patriotische Gesinnung de Hein v. a. illusteirenden Einzelheiten wiederfanden. Ylllein Madame Seeschlange ruht nit und heute taucht sie bereits in einem­ Zemesvárer Blatte auf, nur mit dem Unterschiede, daß das Duo diesmal nicht in Budapest, sondern in Szegedin stattgefunden habe, wobei aber die einzelnen bluttriefenden Details und der Patriotismus des Herrn dv.­­3. dieselben bleiben. Wir sind überzeugt, daß de Held aller dieser Duelle, die stets auf eine und dieselbe Weise ver­laufen und stets gegen einen Hauptmann oder Nittmeister aus gefochten werden, von Ungarn fern med­en muß, fort wü­rde er sich gewiß bereits­ beeilt haben, die Heldenthaten, die von ihm erzähl werden, aufs energischeite zu dementiren. ee­­ur Arader Wegselfälschungs- Affaire wird gemeldet, daß der Bater des Wedfelfälschers David Rosen­­berg dem Gifte, das er anläblich Der Verhaftung seines Sohnes genommen, erlegen sei. Tragisch ist es, daß sich der Gelbttmor, vor wenigen Wochen in Folge eines schwerein körperlichen Ge­beschens einer lebensgefährlichen Operation unterziehen mußte, mit solchem Erfolge vergogen wurde, daß der M Patient als vo ständig gewesen angesehen werden konnte. Von seinem körperlichen Leiden hergestellt, hat der Verwmfte nun seinen Tod in Folge eine jener unserer sozialen Gebrechen gefunden, dem auch sein Sohn zum Opfer gefallen ist. Uhu­st und Heerden­ trunken­ Auskis Beesteret wird geschrieben, daß dort dieser Tage auf de Borovicz-Ruppta ein Schäfer sammt feiner Heerde in einem Gumpfe ertennten ist. Das Eis war nämlich unter der Heerde eingebrochen und Dieselbe konnte si aus dem Sumpfe nicht mehr heraus­ arbeiten. In ihrer Mitte lag der Hirt in feinen Schafpel­z gehüfft Der Dorflump und sein Ende) In der Ortschaf­t Baracz (Temeser Komitat) ging es am verflossenen Ta­ler. Es gab Tan im Wirthshause und Ssaak Vejure, ein 24jähriger Mann, der wohl Weib und Kinder zu Hause hatte, aber überall, wo es eine Unterhaltung gab, der Rädelsführer war, flog­­ einey Dirne zur anderen, machte vielen Burschen ihre Tänzerine abmwendig und ärgerte dieselben dann noch durch Spott und Hohlr, ohne das es Einer gewagt hätte, sich dem gefürchteten Nebenbuhler zu widerlegen. Plößlich wurde seine Tänzerin ER einen Schmerzen mi­e

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