Pester Lloyd - Abendblatt, Oktober 1887 (Jahrgang 34, nr. 223-247)
1887-10-10 / nr. 230
Budapeit, 10. Dftober. " — Ueber die bulgarischen Wahlen liegen zur Stunde keine erschöpfenden Nachrichten vor. In Sophia selbst scheint der Sieg der sich von nicht Einfluß genug befsst, beherrschen, jo Negierungspartei zu sein, jedenfalls sind die hervorragendsten Persönlichkeiten derselben gewählt. Ob es richtig sein mag, sicher sei, daß sollte dies neuen Parteien nicht Die Unrecht, neue Ordnung der Dinge tärliche Intervention, oder nach ein Bulgarien Ruhe und Ordnung tigen Destenftiven Einflüsse die oppositionellen Parteien haben, der Fall sein, so hätten sie damit nur sie selber ins Unrecht geseßt, denn hier haben die Abwesenden ganz gewiß ES Negierungspartei ergeben inneren feste außen gegen unbestritten ist Grundlage für die Bulgarien beschaffen sonstiges selber in bedenklicher Weise geltend zu machen. wir im mag nun das Wahlresultat auf die Abstinenz der Opposition, oder auf den entscheidenden Einfluß der zurückzuführen sein, sobald dasselbe eine Majorität hervorbringt, welche dem Fürsten und seiner Regierung und Macht und Angelegenheiten zu hin gegeben. Wie immer die Haltung Mailands ist, daß diejenigen Mächte, welche eine mitiEingreifen in Die inneren Verhältnisse des Fürstentums nicht dulden könnten, in ihrer friedlichen Aktion nur unterfragt werden, wenn in Die oppositiosei es dem auswärt Nikolaus macht in der sehr viel von frieden. mehr zu versehen hätte, sind, Kaiserhaus gegen Deutschland erfüllen, der anderen Seite fonstatirt werden, Großfürsten deutschen Preise noch immer Das Dementi findet nur geringen Glauben; man hält es vielmehr nur für natürlich, daß aus dem jungen Großfürsten bei Der verlobenden Gelegenheit die Gefühle hervorgesprudelt welche derzeit das rufsische es muß auf der Toast seine Beunruhigung hervorgerufen hat; man wußte so ziemlich, wessen man sich von Rußland zu versehen hat, herrschen würde, daß für die Erhaltung mächtige europäische allein, oder auch nicht aufzunehmen vermag, des Friedens eine welcher Rußland den Kampf Selbstverständlich it aber der Vorgang nur geeignet, die legten Sympathien, welche in den sogenannten fonfervativen Kreifen Deutjchlands für NRuf land noch geherrscht haben, verschwinden zu machen. — Der Holred-Ausschuß des Magnatenhauses hielt heute um 11 Uhr Vormittags unter dem Präsidium des Kronhüters Sojef v. Szlávy eine Sikung, in welcher das vom Sub fomite vorgelegte Glaborat eines Moreßentwurfs in Verhandlung gezogen und nach längerer Diskussion, an welcher sich für sämmtliche ‚Ausschußmitglieder betheiligten, der Tert desselben festgefebt wurde. Das Glaborat wird nun in Druck gelegt werden. Die Situng dauerte bis 1 ° Uhr. der Wahl Augenbliche Der angebliche fern gehalten um Liga im Vereine besteht, mit Die ist damit auch eine herrscht Kraft haben, wirffam Toast zu des wenn nicht mit missen und dienen. Aber daß Frankreich sei es sich oder das Bewußtsein vielvor» , fi (Einzelne Teummern in Budapest 3 Er., in der Provinz 4 fr. in allen Berfchteiflofalen). FUSEHEREIE s EN 81 * Zongreh der ungerischen Buhinenerenie, furvereine wurden Heute fortgefeßt und zu Ende geführt, aber Eröffnung der Listng — um 9%, Uhr Vormittags — hat im Hofe des neuen Rathhauses durch den Photographen RLöR eine Gruppenaufnahme der Kongreßmitglieder mit dem MWräfsidenten Grafen Ludwig Ticha, dem Alterspräsidenten Lorenz Tóth und dem Vize-Präsidenten Karl Gerlicz an der Spike stattgefunden. Die Kongreßmitglieder verfügten sich hierauf in den großen Saal,woselbst kurz nach 10 Uhr durch den M Präsidenten Grafen Ludwig Ticha die Eröffnung der Berathungen erfolgte. 65 waren dieselben Persönlichkeiten mie gestern anmefend. Neu Hinzugekommen waren Graf Eugen ZiGY und Graf Stefan Károlyi. Der Präsident theilt mit,daß Baron Spor Kaas seinen, den ersten Theil des Punktes VII der Tagesordnung bildenden Antrag zurückgezogen hat. Zum Worte gelangt daher Referent Isofef Zabóoy, Vizepräsident des Vereins zum Unterflüßung armer franker Kinder. Referent gibt eine Schilderung von der segensreichen Wirksamkeit des genannten Vereins und stellt darauf folgenden Antrag: 1. Die sämmtlichen Kulturvereine des Landes mögen auch die Frage des nationalen Status in ihren Sinteressenireis ziehen ; 2. nach Muster des Vereins vom „Nothen Kreuze” mit dem Zentralkörper im Kontakte stehende Filialvereine gründen; 3. einen entspreenden Theil ihres Einkommens den Verein zur Pflege armer kranker Kinder widmen. « Präsident»hält es für zweckmäßig,mit einem Entschluss ein dieser Angelegenheit bis zur Verhandlung des Punktes IX der Tagesordnung zu warten. Alexander Hegedüs it der Ansicht, daß von einer eigentlichen Beschlußfassung überhaupt Umgang genommen werden müsse. 63 würde genügen, wenn von Kulturvereinen die Sache des Vereins zur Unterstüßung armer kranker Kinder wärmstens empfohlen würde. (Zustimmung.) ,, Präsident theilt mit, daß Punkt VIII der Tagesordnung entfalle, da Sofef Bánó auch dieses sein heutiges Neferat zurückgezogen. Folgt Punkt IX der , Tagesordnung, Referent Graf Stefan Karolyi. Der Graf betritt unter Elsenrufen die Tribüne. Dem Referenten ist vom Direktionsrathe der Szatmarer Szechenyi-Gesellschaft die Erörterung folgender Ansichten empfohlen worden: Die genannte Gesellschaft nui»mt jene 11 Standpunkt ein,der ihr von ihren im Jahre 1882 sanktionisrten Statuten vorgeschrieben ist.Ihr Ziel ist die»Gelt»endmachIung der Staatsidee und die Verbreitung der Kenntniß der Staatssprache ink eigenen Wirkungskreise. Die Hauptsache ist und besicht die politische Ungarn.Die politische Arbeit wird nirgends auf der Welt als Kulturfrag betrachtet. Bei uns aber können Diese beiden Dinge mit Nansicht auf unsere eigentümlichen Verhältnisse nicht voneinander getrennt werden. Dies ist die Ansicht aller unserer Kulturvereine und dieselbe wird au) von dem nicht mißzuverstehenden und übrigens auch sehr deutlichen Texte der vorliegenden Frage gerechtfertigt. Wenn aber die politische Einheit den Hauptzwekk unserer multiwellen Bestrebungen, ihren Ausgangspunkt, ihr Prinzip bildet, so hat dies auch seine besonderen Konsequenzen, nämlich: es handelt sich um ein Staatsinteresse, welches weder der Staat der Gesellschaft, noch diese den Staate zumessen fun. Hier műüssen eben Staat und Gesellschaft in enger Verbindung miteinander arbeiten. Auch können die Mittel zum Erfolge dieser Bestrebungen nicht in der Opferfreudigkeit und freiwilligen Wohlthätigkeit gipfeln. Das wäre ungenügend. Die Größe des Umweges fordert eine Landes-Vereinigung und eine solche gesellsshaftliche Aktion, durch welche die Gesammtmwirkung der materiellen und moralischen Faktoren vermittelt und gesiltert wird. Dies kann am besten durch die Organisirung eines ansehnlichen Zentral-Komites erreicht werden, in welchen die Landes-Vereinigung verkörpert erscheinen wird. Damit aber die Zusammenstellung und Organisirung Dieser Zentral-Korporation den Interessen der Vereine entspreche, müßten auch besondere Bedingungen erfüllt werden. Vor Allem müßte in der Zentral-Korporation jede einzelne Gesellschaft ihre frei zu wählenden und in entsprechender Zahl zu entsendenden Vertreter haben. Auch bei Bestimmung der Zahl dieser Delegisten müßte man von kleinfichen Ansichten abstehen und darauf bedacht sein, daß wir uns hier auf kulturellem Gebiete bewegen und von Gegenlosen der Interessen feine Nede sein kann. Die also zusammengestellte Zentral-Kommission muß ferner, um lebensfähig zu sein, einen wichtigen Wirkungskreis erhalten und in materieller Beziehung über genügende Mittel verfügen. In diesem Punkte scheint es, als würde das Zentral-Komite mit den Gesellschaften in Konflikt gerathen ; allein das ist nur scheinbar der Fall. Es it gewiß, Dab die Gesellschaften Heute in solchen Verhältnissen sind, daß sie für ein Zentral-Komite nichts hun Fünnten. Die Gesellschaften haben selber seinen Fond, mie könnten sie also die Bedürfnisse der Zentrale bestreiten? Die Zentral-Korporation muß bent nach in einer Weile organisirt werden, daß sie den einzelnen Gesellschaften nicht zur Last fällt, ferner au), daß sie dieselben üt ihren Spezial-Wirkungssreife nicht behindert und auch nicht beivnt. Und all das kann auf kulturellem Gebiete geschehen, ohne der Sache auch nur im Geringsten zu sehaden. Die Aufgaben der einzelnen Gesellschaften sind dermaßen angelegt, dab sie zumeist Lokaler Matırg sic, und sich daher einer zentralen Leitung von selbst entziehen. Hingegen gibt es auch eine Menge zur Sache gehörender Angelegenheiten, die wieder den Wirkungskreis und das Können der Gesellschaften iürber Steigen und der Vermittlung bedürftig sind. Das Arbeits-Repertoire wird daher hier wie dort leicht zu regeln sein. Aber auch zur Ber ichaffung der materiellen Mittel werden sich mehrere, bereits befaunte Duellen finden lassen. Oie Referenz dieselben namhaft macht, empfiehlt er der besonderen Aufmerksamkeit des Kongresses das vom kulturellen Standpunkte aus am meisten gefährdete: Siebertbürgen. Der Relis Siebenbürgens, sagt Redner, it für unsern Staat eine Lebensfrage. Seit dem Zustandekommen der Union hat er die Machtposition Siebenbürgens verändert. Das Ungarthun in Siebenbürgen hat zuhause seine Hauptstufe verloren. Und mas haben wir gethan, um das Ungarttum in Siebenbürgen wieder zu heben und die entstandenen Lüden auszufüllen ,raffer Sie mir, ein hartes Wort auszusprechen. Genug an dem: es it der G Siebenbürgische Kulturverein gegründet worden. Aufgabe des ganzen Landes ist es daher, denselben nach Möglichkeit zu unterjtügen. Um zur Frage der Beschaffung eines genügenden Fonds zurückzukühren, stelle ihn die Frage: Kann es unter uns jemanden geben, der gegen einen durch das Gejäß im ganzen Lande einzuführenden Kulturstieverzuschlag etwas einzuwenden hätte? Redner bespricht nun eingehend die Modalitäten der materiellen Seite eines Borschlages und schließt seinen Vortrag unter den stürmischen Elsenrufen der Versammlung mit folgenden Worten: Wenn wir, beseelt von unserer großen Aufgabe, externen werden, das Nachgefühl anderer Nationalitäten nicht zu tangiren und innerhalb der Grenzen von Recht und Wahrheit lediglich den ungarischen Interessen zu dienen, dann wird sich die Prophezeiung des größten Patrioten verwirklichen: Ungarn war nicht, sondern wird erst sein. (Stürmische Elfenrufe und Applaus.) Graf Theodor Andrasfy ergreift das Wort, um dem einen Theile des Graf Stefan, Károlyvi den ‚Antrages zuzustimmen, den andern Theil desselben aber zu bekämpfen. Nedner stellt den Beschlußantrag, daß der Kongreß 1. von der Organisirung einer Zentrale vorläufig absehe, 2. Kongresse in Gestalt von Wanderversamtlungen möglichst alljährlich einzuberufen. Paul Szalag erklärt sich für eine Zentrale, jedoch solle als fole der bereits bestehende ungarische Schulverein acceptirt werden. Graf Eugen Zichy schließt in den Ausführungen des Bortednerő an und hinterstüßt Dieselben. Julius Horsvåth erklärt sich gegen jede Zentralisirung Himgegen erklärt Theodor Kövi in humoristisch-entrüsteter Weise,daß es eigentlich ein Skandal wäre,wenn eine so illustre Versammlung,wie dieser Kongreß,die Errichtung einer so nothwendigen Zentralextiikt wagen würde,weil die Mittel hiezu nicht gesichert sind.Mindestens muß ein provisorisches Zentrals Komitä gegründet werden,und das heute noch. (Beifall und Heiterkeit.) h Ludwig Felmers predigt in längerer Rede die Sparsamkeit und läßt sich bet häufiger Bläu-Rufe nicht beirren. Er dringt schließlich mit der aufrichtig gemeinten Behauptung durch, daß die Zwecke der Kultur nicht gerade immer durch Geldausgaben gefördert werden. , Redner erklärt sich für den Antrag des Grafen Theodor Andrasfy, nach welchen mit vorläufigen Kongressen von Jahr zu Jahr fürs Grjte genug gethan wäre. EB Dr. Julius GerlödczY Hält dafür, daß der vorläufig nicht zu gründende Zentral-Verband durch an den ungarischen Schulverein zu sendende regelmäßige Berichte der einzelnen Kulturvereine substituirt werden konnte. Dr. Géza Haláb erklärt sich für den Antrag Szalay’2. — An der Debatte betheiligten sich ferner Dr. Árpád Törött um Dr. Franz Fenyvesfy, welche ebtever die Erlärung abgibt, daß der Antrag des Grafen Theodor Andrasfy eigentlich zum nächsten Gegenstand der Tagesordnung gehört, nämlich zur Trage, ob der Kongreß die ständige Systemiscrung weiterer Zusammenkünfte für nothunwendig halte. Er beantragt, Die Zentrale möge in der Berson des allgemein verehrten Präsidenten, Der eine so schöne Programmrede gehalten, betrachtet werden. Graf Ludwig Tißa möge sich, als Zentrale, nach eigenem Gutdürfen ergänzen. Nedner wünscht nur, daß in der zu organisirenden Korporation, auch Graf Stefan Karolyi seinen Blut habe. (Beifall.) Hierauf spricht Sofef Sándor gegen den Kultursteuerzuschlag und wird einiger heftiger Ausfälle wegen vom Präsidenten gebeten, sich jeder Leidenschaftlichkeit zu enthalten und zur Sache zu sprechen. Redner seht jedoch seine Rede mit großem Bathos fort. Er tritt vor die Präsidenten-Tribüne hin und erklärt, für die Kultur Siebenbürgens persönlich Alles opfern zu wollen. Und dabei legt er seinen Ring, den er vom Finger zieht, seine Grandfette die er aus der Tasche holt, auf den Referententisch nieder. Die Bersammlung sieht das mit Staunen an und ruft endlich „Bravo !” . Präsident ersucht den Redner,seine Spenden dort abgeben szuwotiert,wo dieselben für ihren Zweck gleich verwerbet werden können.(Heiterkeit.Der je auf seinen Platz zurückgekehrten erregten Redner werden seine Schmucksachen wieder zugestellt.) Präsident lautet zur Ruhe und enunziert Folgendes:Der Kongreß hält sdheftwkndige Verbindung zwischen den Kulturvereinen für nothwendig,erachtet es aber für genügend,wenn diese Verbindung durch von ungaristen Schulverein einzuberufende»»Kongresse gebildet wird. ·« . Hieraurf hält Referent Alexanderujfalussy seinen Vortrag in Angelegenheit der Nothwendigkeit der ständigen Kongresse« Nach Beendigung des beifällig aufgenommenen Vortrages ergreift Präsident Graf Ludwig Tipa das Wort,u1ft zu konstatiren, daß in Folge der gefaßten Resolution,nach welcher vorläufig keine Zentralisirung vorgenommen wird,der Punkt XII der Tagesordnung gegenstandslos geworden und demnach keine Wahlen stattfinden. Hiemit sei die Tagesordnung erschöpft- Präsident sagt den Kongreßmitgliedern Dank für ihr Erscheinen und ihre Ausdauer.Die Mitglieder des Kongresses könn steht die Ueberzeugung mit sich nehmen,daßzi dem großen kulturellen Bcauwerke wieder einige Sandkörner zugetacht wurden.Es war eine hehre Aufgabe,hier zusammenzukommen,unopolitische und komfessionelle Unterschiede vollständig aufhören-Und dies Aufgabe ist nach Kräften gelöst worden und) einigen weiteren herzlichen Ubihievsmorten Bräsident den Kongreß für aufgelöst. Dem präsidenten Grafen Ludwig-Tipa danti gint Odescalchi im Namen des Kongresses. " , " Die Mitglieder verlassen unter Effeneufen auf den Präsidenten den Gaal. Die Verhandlung war um 2 Uhr zu Ende. Darauf begann im Restaurant Szilday ein Banket, über dessen Verlauf wir im Morgenblatte berichten werden. Gageswenigleiten. (Personalnachrichten). Die man uns aus Stampfen berichtet, it unter Botschafter am englischen Hofe, "Graf Alois Károlyi, der gegenwärtig auf seiner Befigung in Stampfen weilt und infolge eines heftigen Schnupfens längere Zeit hinomd ans Zimmer gefesselt war, bereits vollkommen hergestellt. Heute beginnen in den zur Stampfener Herrschaft gehörigen Forsten mehrere Tage lang andauernde Jagden, an welchen sowohl Graf Károlyi, wie auch Der englische Botschafter auf Wiener Hofe Sir Baget und Fürst Balffy aus Malaczia theilnehmen werden. — Wie man uns mitteilt, bestätigt sich die Nachricht, daß Kapellmeister Herr Karl Szabados einen Schlaganfall erlitt, glücklicherweise nicht. Herr Szabados hat sich auch Mederanstrengung ein Kopfleben zugezogen, welches jedoch in einigen Tagen geheilt sein dürfte. Herr Kapelmeister Szabados wird vemnächst seine Thätigkeit an der fon. Oper wieder aufnehmen. — Dr. Bilor Emericzy, Direktor des Fon. tung. Lehrer-Seminars in Igle, einer der hervorragendsten vaterländischen Pädagogen und ebenso als fruchtbarer pädagogischer Schriftsteller bekannt, wurde in Folge eingetretener Geisteszerrüttung am 8. D.M. in die privat-Irrenanstalt des Dr. Schwarczer nach Budapest überführt. Leider ist wenig Aussicht vorhanden, daß der um das ungarische Schulwesen hochverdiente Mann seinem Berufe wiedergegeben werde. Snoven( Befinden Soloman Chycyrys ist eine leichte Besseiung zu verzeichnen. Der Kranke schlief während der Nacht einige Stunden und nahm heute Morgens auch Nahrung zu sich. Der siebenbürgische katholische Status beginnt heute in Karlsburg seine Berathungen. . Gestern fand eine Vorkonferenz unter dem Vorfige des pensionirten Kurialrichters Johann Hibibi © al Statt, welcher mittheilte, daß er nach Eröffnung ver Berathung den Antrag auf Absendung eines Z Telegrammes an den Heiligen Vater stellen werde, in welchem die Statusversammlung ihre Anhänglichkeit und ihre Huldigung aus Anlaß des Jubiläums aus Drüdt und den Segen des Heiligen Vaters erbittet. Diese Mittheilung wurde mit einhelliger Zustimmung aufgenommen. Dann wırdei: Die einzelnen Punkte der Tagesordnung auf Grundlage des Berichtes des ständigen Fünfzehner-Ausschusses duchberathen. ·· (Die Quartals-Kongregation des Bester Komitats)wurde heute Vormittags vom Obergespan Grafen Stefan Szapår1)eröffnet.Es gelangten zu1xeist belanglose Gegenstände zur Verhandlung.Als erwähnenswerthes Moment ist der aquntrag Ladislaus BossåIch’s einhellig gefaßte Beschluß der Kongregation hervorzuheben,laut welchem das Perkcht müüsfe gegen eine solche Beschuldigung , protestiren ; “eines der Gründer des Nationaltheaters, des ehemaligen D Vizegespans Gabriel Földnery für den großen Saal des Komitatshauses gemalt werden wird. Weder den Verlauf der Sikung berichten wir im Morgenblatte. (Zur Kaposväarer Wahl) Aus Kaposvár wird vom Gestrigen berichtet : Der morgen zu eröffnenden Komitat 3.Kongregation sieht man mit großem Antresse entgegen. Die Opposition entwickelt eine hochgradige Agitation gegen den Obergespan falltán Die beiden Brüder Szalay ziehen von Wirthshaus zu Wirthshaus, um die Zeder zu kapazitiren. Plakate mit schmusigen Angriffen auf den Obergespan sind affichirt worden. Die Intelligenz it ruhig und nimmt für den Obergespan Stellung; neun Zehntel des Komitats- Munizipal-Ausschusses sind für ihn. Diese werden, falls eine Provokation vorkommt, dem Obergespan, der trob aller Agitationen allgemein populär ist, Vertrauen wollten. Macmittags 5 Uhr hielt Die Opposition eine Versammlung, in der eine hundert Personen erschienen sind. Präsident Eörvös sagte in seiner Eröffnungsrede, Verifikation , der Wahl des Grafen Paul Szechenyi eine “Metition einreichen. Nach ihm sprach Herr Johann Gruber, meiger ausführt, daß nicht Die Somogyer „Kommunisten“ es seien, sondern die Negierungspartei, welche die Gelder der Steuerträger zu Wahlzwecken verwendet. Pan die Reputation des ganzen Komitats stehe auf dem Spiele. Karl Szalay will in die Petition Folgendes aufgenommen missen: Der Opposition soll Genugtäuung geboten, der Negierung eine Rüge entheilt. Der Obergespan entlassen, die Wahl Szechenyi’s Laffirt werden. Einveicher der Retition soll Emexic Szalay sein. Letterer hat für seine neuliche Sinterpellation auch einen Fabelzug bekommen, bei welchem etwa 30 Fackelträger von 150 Menschen gepigt waren. Auch da wurden mehr Essens auf Szehenyi und Tallian denn auf die Brüder Szalay ausgebracht. Abends hat die Opposition bei Somisih _ eine geheime Konferenz gehalten. Die Anhänger des Obergespans haben ss öffentlich zu einer Konferenz versammelt, in welcher an dreihundert Munizipal-Ausschuß Mitglieder erschienen sind. Auf Antrag Stefan Roboz konstituirte sich die Somogyer Vortiehrittspartei mit einem rein administrativen Programm ohne politischen Hintergrund. Die Partei verhandelte auch sogleich über die Tagesordnung der Komitats-Kongregation, auf welcher auch das Anruhen um die Inanspruchnahme des Statarial-Verfahrens steht. Abt Ujvary meldete unter großen Beifall der Anwesenden, daß er ein Vertrauensvotum für den Obergespan beantragen werde. Abends fand zu Ehren des Obergespans ein Bantet zu 350 Gededen statt. Der „Ungarischen Bolt“ wird aus Kaposvár berichtet: Gestern Abends konstituixte ih unter dem Titel „Sortiertrittspartei des Somogyer Komitats“ jene Wartet, welche gegenüber den von Seite der Opposition erneuterten übertriebenen Angriffen die Unterstüßung des Obergespans und des Beamtenkorps, sowie Die Förderung, der wahren Interessen der Verwaltung mit vollständiger Auszuhliegung der Politik zum Zmede hat. Zumräsidenten wurden Markgraf Eduard Ballapincini und Graf rar Szchenyi gewählt. Zur Ausarbeitung der Statuten wurde ein engeres Komite bestellt. (©. Telegr.) (Ein polizeiliches Dementi.) Mehrere Blätter berichteten, die hauptstädtische Polizei wäre vom Ministerium des Sunern angewiesen worden, Recheren zu pflegen behufs Grubung des Mnstandes, auf welche Weise der jüngst in die Deffentlichkeit gelangte Brief des Somogyer Obergespans in die Hände von Privaten getathen sei. Die Ober-Stadthauptmannschaft Dement ist heute diese Nachricht auf das entschiedenste. Die hauptstädtische Polizei wurde nicht angewiesen, in der bewußten Sache Schebungen zu pflegen und hat sie auch seinerlei Untersuchungen in dieser Richtung eingeleitet. Bahnnachrichten. Im Bezirk Hajdu-Szobopló, wo bekanntlich in Folge der Erklärung Merius Ó yórys, daß er für das Komorner Mandat optive, eine Neunwahl stattfinden wird, hat Die liberale Partei in einer gestern stattgehabten, sehr zahlreich besuchten Versammlung den hauptstädtischen Advokten Dr. Eugen Nagy abermals zu ihrem Kandidaten ausgerufen. Dr. Nagy hatte schon bei den allgemeinen Wahlen den Kampf gegen den Kandidaten der Unabhängigkeits-Partei aufgenommen und war nur mit 44 Stimmen in der Minorität geblieben. Affaire &affairet) Uebereimen,ver meist verdbügtigten Komplizen des Generals Caffarel, den Senator D’Andlau, liegen; uns die folgenden, Daten vor: onfef Gastonks Graf von Andlau ist 1824 zu Nancy geboren- In der Kriegsschule von St.Cyr und der Generalstabsschule erhielt er seine militärische Ausbildung,er wurde 1846 Lieutenannt und nahm 1850 als Kapitänr an der Okkupation des Kirchenstaates und 1854 am Krimkriege theil.Seine Tapferkeit verschicffte ihr bei der Ertürmung Sebastopols das Ritterkreuz und im italienischen Feldzuge« dasfoizischk Kreuz der Ehrenlegion.Nach dem Frieden zum Militärs Attaché bei der französischen Botschscaftin.Wie 11 ernannte,fungirte er 1862 nach dem Bombardement Belgrads durch die Türkens als französischer Kommissär bei den Delimitations-Verhandlungen zwischen Serbien und Schürkei.Im Jahrels SS nac Frankreich zurückgekehrt, Verwendete das Krieg kåm Kristccium ihn häufig 311 milltärischen Missionen in Deutschland,undgimi des deutsch-französischen Krieges als Oberstimes Generalstab dienend,gerichter durch BazaixtUs Kapitus lakion in deutsche Kriegsgefangenschaft.Ein vom dkkcovemnber 1870 aus 3 Hamburg datirtes Schreiben aneinanrermd, Andlau mit großeantrijst xmgdetherratf)B»gzaitxe·s gcißelthuard durch eine th diskretion in den Jourmlexy Veröffentlicht und hatke zuchilge,di»1s3chchztciberUachseinchiicklith aus der Gefangenschaft in Disponibilität versetzt wurde.Andlem ließ mans mehr das Buch »Netz, campagne et negociations« anonym erscheinen. Dieses Werk erregte Sensation und bildete den Ausgangspunkt der Untersuchung im Prozesse gegen Bazaine, in welchen er höchst belastend gegen Bazaine aussagte. Das Kriegsministerium unter Dent Ginflusse gewisser Marschälle stehend, Teste YUndlau, vollkommen zuwend, und ohne ihn aktiv zu verwenden, begnügte man sich, ihn an kommissionellen Berathungen beinimmen zu lassen. Hiefür entschädigte ihm jedoch das allgemeine Stimmrecht, und tn Inernennung seiner patriotischen Haltung wählte das Dije-Departement ihn 1875 zum Generalrath und 1876 zum Senator, al welcher er stets der gemäßigt republikanischen Achtung angehörte. Der hauptstädtische Verwaltungs-Ausschuß) hielt heute unter dem Präsidium des Ober-Bürgernuchtas Rath seine diesmonatlige Lösung. Zunächst wurden die vertochtigen Berichte der verlesen. Der Bericht des Sachreferenten Ober-Stadthauptmanns enthält u. a. die folgenden wesentlichen Daten: Die Sicerheitsverhältnisse waren im vorigen Monate im Allgemeinen zufriedenstellend. Drei Fälle von Todtichlag, welche vorkamen, sind auf Schlägereien zurückzuführen ; außerdem kamen vor zvei Fälle von Stndesmord, ein dur Unvorsichtigkeit verursachter Fall von Todtischlag, ein Fall von Naub, ein Fall von Naubversuch und zwei kleinere Diebstahlsfälle. Insgesammt gelangten im vorigen Monate 620 strafbare Handlungen zur Yrzeige, von welchen 545 Fälle mit entsprechendem Erfolge erredigt wurden. Detensvt waren 289 Individuen, deren 201 dem kompetenten Gerichte übergeben, 88 aber auf freien Fuß gelöst wurde. Der Bericht des Bürgermeisters enthält kein Datum Vrm Bedeutung- Der Steuerinspektor berichtet:An den Staatskassen wurden direkt 17.790fl.,kundenstädtische K Kassen 265.286fl.91kr. abgestattet Das Resultat war im Vergleiche zu demjenigen des korrespondirenden vorjährigen Zeitraumes 111111614fl.29kr. günstiger.An Stempels und direkten Gebühren wurden 183.080fl. 44kr.ei mgezahlt,was gegen das vorige Jahr einem Minus von 33.478fl.entspricht. Die Berichte des Schulinspektors,des Chefs des Staatsbankomtes,der königlichen Staatsanwaltschaft und des Präsidentent des städtischen Waisenstuhles,welche nichts von Belang enthielten,wurden ohne Bemerkxung zur Kenntniß Hemmnis It Der Oberphysikus meldet,daß der Gesundheitszustand im vorigen Monate im Allgemeinen günstiger war als in Monate i August,da sich sowohl die Mortalität als auch die Morbilität verringerte.Diesm Bericht nahm Ausschußmitglied Gustav Fuchs zum Anlaß,unc die Frage der Bewohnbarkeit von Neubauten zur Diskussion zu bringen.Es gebe hier viele Neubautejk,führte Redner aus,die erst heuer,im Monat Mai,begonnen worden sind und schon jetzt,im November bezogen werden sollen.Von welchen Gefahren die Gesundheit der Lette bedroht ist,die derartige,der Natur der Sache nach noch ganz feuchte Wohnungen beziehen,ist bekannt.Prinzipiell müßte so nach der Ausschuß es aussprechen,daß Neubauten in demselben Jahre,in«welchem sie in Angriff genommen worden sind,Mehrheiten werden dürfen.Obers Bürgermeister Räth bemerkt,daß V"erfügungen von der Art.1vic sic der Vorrechter in«Vorschlag brachte,zur Kompetenzt des Munizipiums gehörten und daß man sich so noh darauf beschränken müßte,die Angelegenheit der Erwägung der Stadtbehördea11 heimzustellen.Bürgermeister Kammermayer meint,daß derartige Verfügungen in die Bauordnung gehörte 11,doch merde es keinesfalls schaden,wenn die aufgeworfene Erage in nähere Verhandlung gezogen würde.Oberphysikus Dr. Gebhardt iit. Der Ansicht, daß fg Termine für die Bemohnbareitt von Neubauten überhaupt nicht recht fixiren ließen. Heute gebe es so vortreffliche Methoden zur Austrocnung neuer Gebäude, daß es sehr wohl möglich erscheint, ein Haus, welches im Mai in Angriff genommen worden it, schon im November beziehen zu lassen. Das bisherige Vorgehen, wonach die Ausfolgung der Bemahnbarkeits-Lizenz davon abhängig gemacht i, daß, der Bezirksarzt den Neubau gesnügend ausgetrocnet befinde, sei demnach zweckentsprechend. Ober - Bürgermeister Rath glaubt, der soeben extheiten Aufklärung zufolge wäre es das Zweckmäßigste, wenn die Verhandlung des Entwurfes der neuen Bauordnung abgewartet würde, da die die günstigste Gelegenheit ergeben wird, um alle wünschenswerther Maßnahmen in der allein richtigen Form zu treffen. Der Ausschuß pflichtete dieser Ansicht bei. — Ausschußmitglied Paul Királyi forderte ferner von dem Oberphysicus Aufklärungen über die Verhältnisse der Findlinge und namentlich darüber, wie die Wartung dieser Kinder kontrosirt würde. Der Interpellerte ermiderte, die diesfalls fest obwaltenden Verhältnisse könnten nicht länger bestehen bleiben und es seien auch bereits Verhandlungen im Zuge, um diese Frage in rationeller Weise zu regeln. Isbesondere ermwieje es si) nobwendig, daß das hauptstädtische Munizipium und das Bester Komitat, auf wessen Gebiet die Tinolinge zumeist in Pflege sich befinden, gleichförmige Vorschriften erließen, wozu die Vorbereitungen auch Thon getroffen seien. Von den Spezialvorlagen, welche hierauf zum Neferate gelangten, it der (in diesen Blättern bereits erwähnte). Bericht über " Die Untersuchung des Gebahrens des hauptstädtischen Waisenamtes hervorzuheben. Diese Untersuchung " ibefamtlich in Folge einer sämmtliche Munizipien des Landes betreffende Zirkularverordnung des Ministers des Sumern vorgenommen worden und das Mesultat war im Allgemeinen ein befriedigendes, ‚blos in Hinsicht: der Todesfallsaufnahmen wird in dem Berichte darauf hingewiesen, daß die Zusendung derselben seitens der Bezirksvorstehungen ungebührliche Verzögerung erführe, was in einzelnen Fällen für die betreffenden Parteien von empfindlichen Schaden begleitet sein könnte. Der Ausschuß beschloß, von "dieser Wahrnehmung dem Magistrat Kenntniß zu geben, damit dieser hierauf bei der Verhandligung des Entwurfs des Statuts über die Neuorganisation der Bezirksvorstehungen gebührende ARncsicht nehme. « (Der«hauptstädtische Munizipal-Ausschuß·) hält am nächsten Mittwoch eine Generalversammlung mit folgender H quesordnung:Pachtangelegenheite 11:Verlängerung der Miethe des Sigrarfschen Hauses,Leopoldgasse 28,auf sechs weitere Jahre7 Anordnung für den Beginn dechinlese;Bedeckung der Choleras und Blatternkosten;Ueberlassung eines Exerzierplatzes an das 13 Hußaren- Regiment;Errichtung von zwei Lehrlings-Gewerbeschulen;Bau einer Mädchen-Bürgerschule imvl.Bezirk und Erweiterung des Neustifter Schulhauses;Kanalisirung der Petrezselyemgasse;Modifikation des Regulirungsplanes für die Umgebung des Parlamentsbaues;Einlösung der in die Martinsbergerstraße fallenden Privatgründe;Wegbau auf dem Test vorliegt;Bau eines Gasometers im IL Bezirk; Rekurs Paul Sigraxis betreff seines Weges beim Normalraum 7 Ankcuxf der hinterlassenen Papiere Baron Michael de Astre’s;Personalund Waisen-Angelegenheiten. « (Offertverhandlung.)Bei der heute stattgehabten Offertverhandlung betreffend die auf 7871 fl. 13 fr. veranschlagte Maladamischung der Zufahrtstraße zur Petroleumfabrik hatte Lorenz Szeinler mitt 22 Berzent Nachlag das billigste Offert. R Reorganisation der Bezirksvorstehungen) Der Minister des Innern richtete an das hauptstädtische Munizipium einen Grlaß, Durch melden Die Feststelung des Statuts über die Organisation der Bezirksvorstehungen urgirt. wird... (Jubiläum.)Das Druckereipersonal des,Franklin«,Vereinsbeging gestern Abends in der Restauration der Szäermi- Promenade ein schönes Fest:die Feier des fünfzigjährigen Jubiläumss des Kollegen Franz Kopolnai.Der Feier wohnte ein zahlreiches Publik 11111,zumeist aus Berufsgenossen des wackeren Jubiliars anderen Familien bestehend,bei.Das reichhaltige Programm brachte nebst Musik-und Gesangvorträgenn der»Typographia«und des,,Ebredås«'eine Ungarische Begrüßungsansprache von Petö,ein Festgedicht von Emil Krcinyi und eine deutsche Begrüßungsansprache von» Krupki1.Dem Jubilar wurden mehrere Geschenke,darunter emnens des Personals ein mit Dukaten gefüllter silberner Becher, überreicht. (Selbstmord im Bade.)Heute Morgens hat sich im Raitzenbad ein junger Mann durch einen Revolverschuß in den Kopf entleibt.Bei dem Selbstmörder wurden auf den Namen Rudolf Kohner lautende Visitkartext und zwei Briefe gefunden.Einerder Briefe war an Karl Kohner,·Damjanichgasse Nr.5,··adressirt.· Der Unglückliche ist—wie die Polizei erhobett hat«eisu·Neffeyde·s Hof-Pferdelieferacxte 11 Karl Kohner und stand als"Handlungs-Kommis bei einem Wiener Kaufmann in Kondition. szu “Nächtlicher Weberfall) Auf der Steinbrucherstraße treibt sich des Nachts neutestens viel verdächtiges Gesindel umher und wären öftere polizeiliche Streifungen am Plate. Heute Nachts wurde in der erwähnten Gegend der Kutiher Johann Horvath von einem ihn unbekannten Manne angefallen und doch Mefferstiche" schwer verwundet . «« (Auf der That ertappt.)Ein für das Eigenthum äußerst gefährlichhes Individuum geriet heute in die Hände der Polizei.Es ist dies der wiederholt abgestrafte Einbrecher Adolf Rinngard,welcher bei einem Einbruch in der Kendergasse ans,, auffrisclhch hat ertappt und festgenommen wurde. (Folter.)In der Valerokaserne kam heute Vormittags 11 Uhr einnudhfangfeuer zum Ausbruch,das jedoch von der Feuerwehr in kurzer Zeit geköscht wurde. (Verhaftetchefraudant.)Der Diumist Josef Bornukay,welcher bei der Theresie11städter Bezirksvorstehungariä gestellth und nach Unterschlagung größerer Geldbeträge aus der Hauptstadt flüchtigt wurde,ist—nach einer telegraphischen Meldunis ——in Adom(Weißenburgchomitat)verhaftet worden.Boroukay wird nach Budapest gebracht 11d der königs-Staatsanwaltschaft·« übergeben. Arbeiterrummel. Auf der Prußta Szt.-Lőrincz fand gestern Abends unter den dort am Raue der Arbeiterhäuser beschäftigten Taglöhnern eine blutige Schlägerei statt, bei welcher drei Arbeiter Schwer verwundet wurden. Die Gendarmerie konnte nur mit großer Mühe die Nuthe herstellen. An Todesfall Der Planer von Arló (Borsod), »S. Beznöffy, it vor einigen Tagen gestorben. Iin den vierziger Jahren war er literarisch tätig und neben Bela Tarlanyi und Anton Pajer der meistgenomnte Derungen Erlauer Poeten. Auch später unterstütze er alle literarischen Bestrebungen und ersprießlichen öffentlichen Abgelegenheiten. öFOHHVEDUA-Waitznergasse Nr.16,erlaubt sich di«·e. höfliche Anzeige zu machen,daß er sein Lager mit allen Neuheiteni für die Herbstixia id Wintersaison mit Konfektionen,Original Parigsrl Modell m,wie auch mit Seiden-,Sammt-,Peruche-und Wollstoe n· bestens versehen hat. Die Verhandlungen des Kongresses der ungarländischen Kulund FZufturelle Einheit . erklärt Dex , man müsse gegen die A , worin. F· Thyeater fürlkeute,NTontaMlQ Oktober Nationaltheater:»ADaniseffek«.—Kön·ung· Operkkzhaus: »Excelsiore. — Bolfstheater: »Aczigänybärö«. — Deutsches Theaters: „Adrienne Lecoupreur“, " delegranne Des , elter Tlaya", fápossár, 10. Oktober. (Orig.-Telegr.) Soeben wird in der General-Stongregation des Somogyer Komitats der durch Abt Ujvari eingebrachte Antrag auf ein Vertrauensvotum für den Obergespan Zallian, nachden Karl Szalay denselben unter großer Unruhe und fortgefeßten Blau-Nuten bekämpfte, bei namentlicher Abstimmung mit 233 gegen 13 Stimmen angenommen Der das Präsidium wieder übernehmende Obergespan Tallian wurde mit frenetischenm, Minuten lang ausdauernden Beifallssturm begrüßt. 1 Görgökxy-Szcnt-Jahre,10.Oktober.Heute Morgens begab sich Kronprianudolf,vor der ganzen Jagdgesellschaft bgleitet,zur Jagd ist das tdakerskevier.Der Kronprinz reist am 12.Abends 7 Uhr von hier ab und trifft am folgenden Tage Abends 8 Uhr in Wien ein. «Agram,10.Oktober.(Orig.-Telegr.)Der kroatische Klubkandidat ist die Delegationen die Abgeordneten Genfovics, Gyurfovics Mistatovics, Bukotinovics (ordentliche Mitglieder), Barlovics als Griagmann für das Abgeordnetenhaus und Barren Zmajics (ordentliches Mitglied) und Svetogar Rufovics (Strachmann) für das Magnstenhaus. Bien, 10. Oktober. ( Orig.-Telegr.) Der griechischmirte mazedonische Archimandrit Ropescu wurde geistern auf sein Anfuchen vom Nuntus Galimberti in längerer Audienz empfangen. In hiesigen kirchlichen Kreisen erregt dieser Bortfall ein gemisses Aufsehen und wird mit der katholischen Bewegung in Mazedonien in Zusammenhang gebrachten "Be Bien, 10. Oktober. (Orig.-Zelegr.) Der Ort Sollenau (Südbahnstation) wurde heute Nachts zum größten Theile .«