Pester Lloyd - esti kiadás, 1922. szeptember (69. évfolyam, 198-222. szám)

1922-09-01 / 198. szám

»Sr v>,ckLs°.t! -ut «««ii<a> -Mâ-u«» / _________________________s M.-M M« A W— W 8 D W Ws iW Al W WW 88 M WW D8» 88 8 88 M 8» 88 8« W» -evâsils Ik. — â -Lâsrs-» -â HF â MF' .sLmltiodsn Lu»tLn6i»oksn portLmtv«'» KK.—. LLavsLrtpts v-^sräsiiLL 69. Ilchrgang. Kndapest, Freitag, 1. Srptemder 1923 Ur. 198 Nom Tage. Teinenti der tschechischen (Gesandtschaft. Die hiesige tschechisch-slowakische Gesandtschaft sendet uns das folgende Dementi: Eine holländische Agentie verbreitete in den lchten Tagen Nachrichten über angebliche Vor­bereitungen der tschecho-slowakischen -Re­­publik und des Königreiches der Serben, Kroaten und Slowenen, die auf eine Okkupation eines Teiles des ö st e r rc i ch i s che n Gebietes ab^ielten. Die hiesige t sche ch o - sl ow a ki sche Gesandtschaft, i st ermächtigt, zu erklären, daß alle ähnlichen G e-' rüchte vom ersten bis zum letzten Buchftabeiz. erfunden sind. Eine lknquete in der Bodenrcforrtrfrage. Ueber den g e st r igen Min i st errat ' sind in den lMttwgeni Morgsnblättern niannigfache, zum Teil einander ' wüdevfprecheirde Kombn na krönen aufgetaucht. Wie wir: /L Die Gtttfcheiduttg dee R^xaratiovs­­kommifsio«. BudaP est, 1. SepteuiLer. In letzter Stunde rst in Paris die Entscheidunc; der Reparationskommisfion zugunsten eines Aufschubs, einer Atempause, qefallen.Ünr das Wichtigste otleich vorwdgzwnchmair und aus den einander sonst wider­sprechenden Aufsassvkrgen das einzige heworzuheben, worüber Uedereinstimmung herrscht, muß konstatiert wer­den, daß der Beschluß, zu den: sich die Mitglieder der Mpa­­rationskomMission imch einer dramatisch! bewegten Sitzung entschlosieu haben, vor allem die schon als unausweichlich zehâne Katastrophe eirres Zerfalles der Entente verhüten und gleichzeitig Loch Deutschlorä> die Möglichkeit gewährten Wollte, Zeit zu gewinnen. Es ist im Augenblick fast rtebew" sächlich, ob mâ den der ddutschen Regiemng zugebstligterl Modus der Bezahlung durch Schatzbons mit sechsmonatiger Laufzeit als Moratoriunr ansehen kann oder nicht. 'Das viel Wichtigere ist, daß man die Anor d­­nuilg direkter Verhandlungen Deutsch­­landstnitBelgien bezüglich der Zahlungen Deutsch!­­la-nds traf, die zurmchst für dir belgische Regiemng be­­stinrmt sind. Es ist bemerkenswert, daß die Entscheidung der Reparationskormnissivn cs den beiden Regierungen iüLerläßt, die Garantien für diese Zahlungen zu vereinbaren und nur für den Fall, daß kein Einvemehmelr zu erzielen sein sollte, die Deponierung von Gold bei einer auswärti­gen Batst, die lmr Mter Zustimmung Belgiens gewählt werden köiriste, zu erfolgen hätte. Das letztere wäre aller- Äillgs gleichbedeisteird mit derAblehrmn-gdesMoratoriums, La die Deponierung von Gold eben die angeblich unmögf liche Bedingung ist, eine Bedingung also, die Deutschland nicht erfüllen kann. Wäre Deutschland hiezr imstande, i^dürfte es doch gar nicht des Gesuches um das Moratorium. Nun aber liegt'die Entscheidung be^ Bel­tz i en, und es ist anZunehmen, daß man in Brüsiel nicht dens'elben Wag cinsck)ilLgen lixtde, ^den man in Paris zu gehen beabsichttgtc. Es ist in Belgiens eigenstem Interesse, Deutschland nicht ins Verderben zu treiben, und die belgi­­fa/e Regierung begreift dies sicherlich. Ist sie es doch, che alle Anstrengungen zu einer Uârbrückurig der GMnsätze Livischen England und .Frankreich macht, um einen f r i e d­­eichen Ausgleich mit Deutschland zu ermüg­­tichcn. Auf Grund des bs'lgiichen Kompromißvorschwges hat die Pariser ReParationskommHfion den Beschluß ge­faßt, der die endgültige Entscheidung über das deutsche Moratoriümgefuch auf Monate hinaus verschoben hat. Jn­­'»essen wäre es voreilig, schon von einer Niederlage Poin­­'arës zu sprechen. Der Gewinn e i n e r A t emp a u s e 'n dem großen Ringen um die Existenz ist noch kein Sieg Deutschlands. Die Reparationskonmrisfion hat Deutsch­­nnds Vernichtung nicht zugelassen, aber sie har auch Lentschlands Rettung noch nicht gesichert. Sie sicht einige »Ledinzungen vor, die voller Tücken und Fallen sind. Sie -fordert eine radikale Reform der öffentlichen Finanzen Deutschlands und will den Plan dieser Refornr nach eige­nem Gutdünken fertigjstellen. Dann, wenn dieser Plan, der doch nichts anderes bedeuten kann als eine Finanzkon­­itrolle Deutschlands, zur Durchführung gelangt, will sie allerdings an eins Herabsetzung der Lenttzchen auswärtigen Echnldeistastcn, an Währungsreformen und die AufnälMe äußerer und innerer Anleihen denken; nicht Deutschland also, die Reparationskommission soll Deutschlands F i n a n z w tr t s ch a fit leiten rr nü kon tr o Ii ie ra n, den deutschen Kredit wiederher­stellen und die finanzielle Aage konsolidieren. Der Beschluß der Repamtionskommrssion konstatiert freimütig, daß hiezu Zeit gehört. lNichr Deurschlün.d zuliebe, sondern um selber für dis Ausarbeitung der Pläne, die die finanzielle Entmündigung Deutschlands beabsichtigen, die irötige Zeit zu gewinnen, ist gestern das Ae-rgste verniieden und der deutschen Regierung ein M o ra l o r i u m c rs a tz. beivilligt tvordcn. Ferner han­delte es sich den Herren in Paris offenbar weniger um s'ine Gefälligkeit für Deutschland, weniger um Rücksicht­­xahmc auf Deutschlands verzweifelte Verhältnisse und Nomcntane Hilflosigkeit, sondern weit inehr um dio Sorge für die Aufrechterhaltung der Entente, nm den Versuch, die iinnrer größer werdenden Gegensätze zwischen Frankreich und Eirgland noch einrna-l notdürftig zu über­­»rückcn. Aber die .Hauptsache bei alledem ist rurd bleibt ^och, daß eine katastrophale französischo Trotzpolitik für »en Augenblick ausgesck-altèt umrde und .Raum ge­lassen ist für f r iedlichc ver n ü n f t' i ge Ver­­.) andluirgc n. Angesichts der drohenden Wolken, die ans allen Himmelsrichtungen am Horizont sich zeigtei:. harf man schon zufrieden sein, daß wenigstens dieser eine ! Wettciwinlel keine unmittelbare Gefahr mehr bedeutet. Wir sind sehr bescheiden geworden in dieser besten aller. Welten und ein einziger Sonnenstrahl dünkt uns schon die ganzo-Sonne zu sein. ..... Dl^ Schlußsitzung. Pari?, 1. September. sTelegramm der Budapester .Korrefporü>enz.s Die Schluß­­sitzun-g der Reparationskommifsion hat einen äußerst dramatischen Verlaus. Èonunen. Nach­­nrittags 5 Uhr sah es noch so aus, als ob sich die Reparatious­­kommtssion aufiösen sollte. AriM'ichts der hartnäckigen Haltung der französifchenD elegierte ncr­­klärte Bradbury, daß er von Lloyd George be­­auftragt sei, sich mitseinen Kol^lege n aus der Reparat-ionskvmmis-sion z-uriick zuzieh en, wenn kein Wäg für die V-erständiMng gefiwben werde. In diesen'. Moment trat ein-e Unterbrechung der Sitzung ein. Der Vorsitzende Dubois begab sich zu Poincarè. Dieser erklärte, daß Dubois'den belgischen Vorschlag an­­nehnien könne, wenn vorher der englische zurückgcwiesen sein werde. Bei Beginn der Sitzung fragte Bradbury, ob bei An­­»ahme des belgischen Vorschlages Dubois versichern könne, daß Poincarè keine weiteren .Komplikationen schassen würbe. Dubois erklärte, daß -er mit Poincarè einig sei, daß die französische Regierung eine derartige Entscheidung an­nehmen werde. Dar<tus folgte die Wstimmtmg. Paris, 1. Scpteuiber. lTclegramm der Budapester Kovresponsenz.i Dubais -erklärte einem Vertreter Les Echo de Paris, bevor die Abstim­mung über -den belgischen Vermittlun-gsalüvag stattgef mdcn hatte, habe die französisch AbovÄNMg von der belgischen die Zusicherung erhalten, daß sie unbedingt die l§ inlösung -der Schatzwechsel am Fälligk-eitsta ge for­­d -ern und daß Deutschland von Belgien keine Stundung erhalten werde. Wann der belgische Ver­­twöter diese Zusicherung nicht gegeben: hätte, dani: haste >er — Dubois— gegen den belgischen: Vevmittlungsanirag ge­stimmt. Dubois glauibi, daß die -deutsche Industrie werde ver­pflichtet werden müssen, die Einl-ösnng der Schatzwechs-el der deutschen Regiernng zu garcmti-ersn. Ueberwiegend günstige Auffassung in Berlin. ' Berlin, 1. -Ssptember. sTelegramm der Budapester Korrespondenz.) Ent­­° scheidung der Reparationskommission, die mit großer Spannung erwartet wurde und spät abends be­­kamitgeworden ist, hat insosern eine gewiße Ueberraschung ' gebracht, als man durch die vorhergehenden Pariser und Lon­­- hner Meldungen allgemein auf eine glatte Ablehnung der : deutschen Morawriumsfrage gerechnet hatte. So ist allerdings ; kein Moratorium gewährt worden, aber der belgische Kompromißvorschlag kommt der allgemei­nen Ansicht nach einem Moratorium bis zum Ende des Jahres gleich und ist damit eine ' kleine Atempause und eine leichte Entspan­nung der Situation eingetreten, wenn auch die Lösung des Mepcrrationsproblems naturgemäß noch in weiter Ferne liegt. Bezüglich der bevorstehenden Verhand­lungen mit Belgien hofft man, daß bei dem großen Ent­gegenkommen, das die Brüsseler Regierung in der letzten Zeit gezeigt hat, eine Verständigung nicht allzu schwer sein wird. Sollte es jedoch dazu nicht kommen, daun tvürde die Deponierung der Goldbeträge, wie sie von der R e p a r a t i o ns komm issi on veülwngt ward, einer Goldbarzahlung gleichkommen, und damit würden neue und ernste Schwierig­keiten austauchen. Man ist aber, wie gesagt, der Mei­nung, daß dies zu t>ermeiden sein wird, wenn nmn auch einst­weilen nicht den Weg sieht, der zum Ziele führen soll. Berlin, t. Tvptcmber. l Wolff.) Tie Blätler befassen sich an führender Stelle lnit der Entscheidung der Reparationskom- M iss ion, über die sie ziemlich weit auseinan­­vergehende Beurteilungen zum Ausdruck bringen. Die Bossische Zeitung schreibt: Diese Lösung bedeute einen Sieg des belgischen Vermittlungsge­dankens und damit im Grunde eine Niederlage Poincarès. Obwohl das Moralori-um formell abgelehnt toird, kommt die gefällte Entscheidung tatsächlich einem Mora­­torilmr gleich. Das Berliner Tageblatt HLI-t cs für bernerkenswert, d-aß von etwaigen Erniäßigungen der deutschen Lasten gesprochen wird. Strittig ist jedoch die Frage der Sicherheitsleistungen. Ein Golddepot Deutschlands in einer ausländischen Bank würde letzten Eudes nichts anderes bedeuten, als die Barzah­lung, zu der sich Deutschland außerstande erklärt hat. Dies wäre auch unocreinbar mit einer Währungsreform, die ohne ausreichende Golddeckung nicht denklmr isi. !Tcr Vorwärrs sicht einen Fortschritt darin, daß sich die .deulsckc Regierung.direkt mit der belgischen auseinandcrsctzen soll. Es muß jcdcch im Auge behalten werden, daß das Mora­torium nicht gewPrt ist, sondern -daß cs sich nur icm eine veränderte Form der Zählungen handelt. Wenn der in Aus­sicht gcstclllc Umschwung nicht'ciniritt, werden wir die Schuld­­vcrichrcibunacit in sechs Monaten nicht einWseu können. Un­gemein wcrivoll für Deutschland sei eS jedoch, daß nunmehr die. R c p a r a t i o n s k o m m i s s i o n c i » st i nr m ig die a bs eiIutcKrcditu ns äh i g ke it Deusch lands b c­­glaubi g t h a t. Nach Ansicht Der G-ermania bedeute die Ent-scheidung eine ' Zahlimgscrleichterung, wenn auch nicht die erhoffte. Im Mri­­geir kontnie es auf die Garantien an, die Belgien fordere. Tie Freiheit D der Ansicht, daß wenn die Entente nach Ablauf der Laufsrist auf Einlösung der Schatzwechsel bpsteht; ein weiterer Züsammenbruch unserer Valuta unabwendbar ist. Der Beschluß der Repaimtionskoutniission bedeute, wie der Berliner Loralaitzeigcr meint, insofevne eine Erl-eichterung, als der dcut-schen Regisruitg eniröglicht wird, den Ankauf , von Dcvijen, lvährend d-i-eses Jahvss, zu vermâu, Ob Tdlrts^ land den BsWuß airnshmen kann, würde Wr wesenüi-chsn voq den belgischen Garantieforderungen abhängen. Die Dett-tsche Tog^zertimg sieht den Kernpunkt dariin,. daß die Entente ein-en erheblichen Wl des deutschen Reichs-­­bcmkgoldes — -die -letzten Reserven des deutschen Volkes — in chren Besitz bringsn will. England habe Bringungen zuge­­siimmt, die van seinen -eigenen SackMrst-andigen als wirts-c^fd­­lichtzr Wahnsinn bozeickMt werden. : Die Eittscheidung der Reparcsti-onskommission ist uachl der Kreu-Mitung für jedsn chrlichetrMnirn unannchmbar.^ Die Reichsbank könne als chrlicher Bankier dem Ansirmen der^ Kommission gar nicht Folge leisten:. jU, T.-K.-B.) Der französische Standpunkt. Pari A, S1. August. . sHavas.) In französischen Kreis-c-w werden d'rg von der R-epa rat ions kom mis fron gefaßten Be­schlüsse als befri-edig-end a-ngefahen, wenigstens tvas die wafentlichcn Pimkte der These Poincarès be.­­-trifft. Ta in zwsi nacheinander folqendsn Abstimmungen die Unmöglichkeit anerkannt wurde, dem Ans-uchen Deirtschlands zu eittsprechen, wird unter dem Borbchalt gewisf-er Zahlu-ngs­­modalttaten T-eutschlaud sii sehr kur.zer Frist die vorgoseheneD ZahlMtge-n l-eisten ntüssen. Im Falle es sich feiner Verpflii^ tung elttzlcheit sollte, würde sich die Raparationskommissio.'i­­verairtaßt fel)en, eine absichtliche Verfcht-umig Deutschlands­­icstzuft-ellen, die zu Sanktionen berechtigen würde.s Auf diese Weife scheinen die Rechte Frankreichs lm.b leine Handtun-gsfrecheit für die Zukunft auf .den ersten Blich gesichert, doch bestehen bezüglich gewisser Punkte des Be-»­­ichlusses der Reparationskomnrission einiga Vorbehalte ditz erne eurgehende Prüfung notwendig rnachen. Der Minffter-. rat wird morgen vormittag den Text einer Prnfung unter-,! zieheir und seine Verhaltui^linie fsftsetzen. jU. T.-â-B.) e Paris, SL August. ' jWolsf.) Ueber die gestevn geplltö Entscheidnngi der R«parationsk-0Wm-isfion ißhveibk Mati-n: In ichver G^qmchei-t bringt die Enis-cheiLumg FrvMreich Geung-^ tuui^ ZM'ächst wird -ein MoratorMn vMiweigert, das. hecht: es wird in einer anderen Form von Deutschland Be­­^Ml-un-g gehioudert. Falls die GeM!hliiLi.g nicht eufo-Igen wird sa­­-Ichem-t es nicht schwierig, eine Vevfchl-ung Deutschlan-ds fèstzu-! stellen. Dstse Feststellung -einer Verfchl-umg Mrchtet Englaud so sehr, wei-l so Fraitkreich die zweite Gevitgtu-mig erhält, daß- NMlich nou-e -Garanti-s.u von Dsntfchland gefordert wenden.­­Eine derartige Lösmi-g äbzuichnen, hieße sich ober belgfsckrr als drs Belgier zu zeigen und sich dem Vorwurf auszusetzen, oaß nicm die Regelung des Reparationsprobiems und der interalliierten Schulden unmöglich mache, die nach der Brüsseler Konferenz vorgenommen werden soll. Nach dem- Echo de Paris sei die Hauptforge der Kommission gewesen, alle vorhandenen Meinungen zu verschmelzen. Die Kommis­sion hat also das Moratorium abgelchnt, aber der Ableh­­niing einen Provisorffchen ^raktér gegeben. Da die Bel­­gier sich bezüglich der nächsten Zahlungen immer versöhn-; süch gezeigt hätten, so sei mit Sicherheit Vorauszusehen, daß! ste von der ihnen von der Reparatioiiskommission gewährten- Frerheit, sich mit Deutschland zu verständigen,^ Gebrmlch machen und daß sie kein Golddepot fordern.würden. fUng. Tel.-Korr.-Bur.) Paris, 31. Auqust. sWolff.f Marcel tz-ut-ln schreibt im Echo be PariZ:^ -Um offen zu fein, muß man sagen, daß Poincarè gestern - abenb nuht das Lächeln eines Siegers gehabt hatte, als "er um 9 Uhr abends den Quai d'Orsay verließ, aber er sei auch cbenslUvenig niedergeschlagen gewesen. Petit Párisién sagt, Frankreich werde mit wahrer Er-^ leichterung die Entscheidung aufnehmen. Es sei eine mora lische Genugtuung für Frankreich und Zugleich ein ernster Deutschland gegebener Wink, daß die Geduld' wenigstens zweier der Alliierten zu Ende sei und daß Deutsch, land sich unvermeidlich erchten -Sanktionen im Rheinland aus-. setze, wenn es nicht große Anstrengungen unternehme, feine Finanzen in Ordnung zu bringen, die Verschwendung einzu-' dämmen und die Magnaten seiner Großindustrie zu zwingen,­­einen wesentlichen Teil der Reparationen selbst zu über­­nehmen, — alles Maßnahmen, die die Kommission diesmal von Deutschlmd einstimmig zu fordern wissen wird. Nach dem Journal Jndystviel ist -der Grundsal; der fran­­zösischen Regittung, wie ihn die öffentliche Meinung seit der Londoner Konferenz kennen zu l-ernen und auf.zuiäisen Gelc­­.genheit hatte, im Grunde genomnwn vmr der Reparati-ons­­konunission vollständig -albgelehnt worben. Jede, selbst die ab-' geschwächte Forderung eines Pfandes schein« aus dem Plan völlig ausgeschaltet zu -sein. sUng. Tel.-Korr.-Bur.)

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