Pester Lloyd - esti kiadás, 1933. május (80. évfolyam, 97-122. szám)

1933-05-01 / 97. szám

PESTER LLOYD heit zu einer Aussprache über die Stellungnahme des bayerischen Staates zu den christlichen Konfessionen im allgemeinen und zur katholischen Kirohe im besonderen, auoh zur Frage der Vertretung Bayerns beim Heiligen Stuhl. Der päpstliche Nunzius gab zum Schluß der Un­terhaltung seiner Freude darüber Ausdruck, daß in allen diesen Fragen eine erfreuliche Übereinstimmung er­sieh wurde. Der Stahlhelmführerappell. Berlin, 30. April. (Bud. Korr.) Die Bundespressestelle des Stahlhelm teilt mit: Der vom Bundesführer des Stahlhelm, Reichsarbeits­­minister Franz Seldte, befohlene Appell der Führerschaft des Stahlhelm bis zu den Kreisführern hinunter fand im großen Saal des Reichsarbeitsministeriums am Sonntag um 13 Uhr statt. Während sich über 1000 Stahlhelm­führer im Hofe des Ministeriums versammelten, trat vor dem Gebäude in der Invalidenstraße mit Fahnen und Musik eine Ehrenkompagnie des Landesverbandes Groß-Berlin an, deren Front dann der Bundesführer abschritt. Nach­dem die Führerschaft des Stahlhelm dem Bundesführer gemeldet war, hielt der Bundesführer und die Kameraden v. Bülow-Schwantc und v. Morozowicz Ansprachen und Vorträge über die politische Lage und die kommenden Aufgaben des Bundes. Das von dem Bundesführer ver­kündete Gesetz seiner diktatorischen Führer, das von jetzt an für den ganzen Bund Geltung hat, wurde von der gesamten Führerschaft aufgenommen. Mit einem Treu­gelöbnis für den Bundesführer Franz Seldte und den ge­meinsamen Gesang der vierten Strophe des Deutschland­liedes fand der Appell seinen Abschluß. Es wurden vorher folgende Ernennungen bekannt­gegeben: Kamerad v. Morozowicz zum Bevollmächtigten des Bundesführers, Kamerad Stephani zum Bundeshaupt-, mann, Kamerad Freiher v. Meden zum Bundespresse­ehe s und Kamerad Jüttner zum Führer des Landesver­bandes Mitteldeutschland. Eine katholische Stimme zur Judenfrage. Dresden, 30. April. Pfarrer Alois Eckert stellt in einem Aufsatz in der Sächsischen Zeitung NT. 81 eine, wie er betont, un­politische Betrachtung zu den Grundlagen des neuen politischen Lebens an. Vom Standpunkte der christlichen Ethik aus und „um des Wohles unseres Volkes willen“ liußert er sich folgendermaßen zur Judenfrage: .......Die Lösung der Judenfrage, wie sie heute versucht wird, hal­ten wir vor unserem christlichen Wissen nicht für rich­tig und nicht für gerecht, in ihrer Methode, sowohl in ihrer sittlichen Haltung Die Lösung der deut­schen Judenfrage kann nicht von der Rasse her gesucht und gefunden werden. Kein Mensch darf einfach wegen seiner Rasse minderen Rechts sein und wegen seiner Zugehörigkeit zu einer Rasse diffamiert werden. Nach der Lehre des Christentums ist diese Zugehörigkeit zu einer Rasse eine göttliche Gegebenheit, die der be­treffende Mensch gehorsam und dankbar anzunehmen und die der Mensch der anderen Rasse gehorsam und ehrfurchtsvoll zu respektieren hat. Auch für den menschlichen, nicht nur christlichen Wert eines Men­schen gilt das Wort des Paulus: „Da heißt es nicht mehr Heide oder Jude, Beschnittener oder Unbeschnittener, Barbar und Scythe.“ Das ist christliche Ethik. Eine nur von der Rasse her begründete menschliche Wertdifferenz kennt sie nicht. Darum lehnt sie es ab, in unchristlicher und ungerechter Vereinfachung des deutschen Juden­problems zu sagen: „Sie sind Juden, also s;nd sie Schädlinge am deutschen Volkskörper, also müssen sie eliminiert oder ins Judenghetto zurückgedrängt werden.“ Jude ist nicht gleich Jude, so wenig wie Deutscher gleich Deutscher und Slawe gleich Slawe ist. Es gibt in jeder Rasse Gute und Schlechte. Wenn die Verantwortlichen für die Kulturschäden unseres Volkes gesucht werden sollen, dann muß das mit anderen Methoden geschehen. Im Namen der christlichen Gerechtigkeit...“ Englische Universitätslehrer für Professor Zondek. London, 1. Mai. Eine Anzahl angesehener englischer Universitäts­lehrer hat, wie schon kurz erwähnt, an die Redaktion der Times die nachfolgende Zuschrift gerichtet: „In der Presse ist berichtet worden, daß Professor Dr. Bernhard Zondek aus seiner Stellung an einem Spandauer (richtig: Berliner) Kranken'hausc aus dem Grunde entlassen worden ist, weil er Jude ist. In der Meldung wird keineswegs behauptet, daß die Entlassung Professor Zondeks wegen irgendeiner politischen Be­tätigung erfolgt sei. Wir Unterzeichneten wünschen öffent­lich unserer ernstlichen Hoffnung Ausdruck zu geben, daß die Meldung unzutreffend sei. Es erscheint uns un­denkbar, daß es Eingriffen von irgendwelcher Seite ge­stattet werden könnte, seiner glänzenden wissenschaft­lichen Arbeit Hindernisse in den Weg zu legen. Professor Zondek ist ein hervorragender Mann der Wissenschaft. Die Bedeutung seiner Arbeiten über Gesohlechls­­phy.siologie ist in der ganzen Well anerkannt, und ihm schulden unzählige Leidende Dank, deren Befürchtungen durch seine Arbeiten gelbannt worden sind. Durch ihn ist der Ruhm der deutschen ärztlichen Wissenschaft hoch ermporgetragen worden, und ihm zollen wir, die wir durch sein Werk geleitet worden sind, unseren willigen Tribut. Professor Zondek ist keineswegs der einzige jüdische Gelehrte, der durch die jüngsten Ereignisse in Deutschland in Mitleidenschaft gezogen worden ist. Unsere Sorge ist die Wissenschaft und nicht die Politik. Unser Land hat stets die hochherzigste Gastfreundschaft gegenüber politisch Verfolgten geübt. Es scheint uns, daß Großbritannien wohl daran täte, der Welt klarzumachen, daß diejenigen, deren Geist zu den besten des heutigen Deutschland zu rechnen ist und die, nur weil sie zufällig Juden sind, aus ihren Stellungen entlassen werden, bei uns eine sichere Zuflucht und Gelegenheit zur Fortsetzung ihrer wissenschaftlichen Tätigkeit finden würden.“ Professor Dr. A. B. Appleton, Lehrstuhl für Ana­tomie, Universität Cambridge; Josef Barcroff, Professor der Physiologie, Cambridge; Dr. F. W. Rogers Beambell, Professor der Zoologie, Bangor; Dr. H. M. Car! et on, Professor der Physiologie, Universität Oxford; Dr. F. A. E. Crew, Professor der Stammeskunde, Univer­sität Edinburg; W. A. Fell, Professor der Anatomie, Cambridge; Dr. Alan W. Greenwood, Professor der Stammeskunde, Universität Edinburg; Dr. John Ham­mond, Professor an der Landwirtschaftlichen Hochschule, Cambridge; Julian S. Huxley, Professor der Zoologie am King's College, London; Dr. D. Keilin, Professor der Biologie, Cambridge; Dr. F. H. A. Marshall, Professor für Land:wirtschaftliche Physiologie, Cambridge; Professor W. C. Miller, Universität Edinburg; Dr. Geo. H. F. Nuttal, emeritierter Professor der Biologie, Cambridge; Professor Michael Pease, Landwirtschaftliche Hochschule, Cam­bridge; Professor F. R. Pethrbridge, Landwirtsohaftlicne Hochschule, Cambridge; Dr. Artur Walton, Landwirt­schaftliche Hochschule, Cambridge; Dr. J. T. Wilson, Professor der Anatomie, Cambridge; Dr. H. E. Woodman, Landwirtschaftliche Hochschule, Cambridge; Dr. John R. Baker, Professor für Zoologie und vergleichende Anatomie an der Universität Oxford. Der Bischof von Fulham verlas am darauffolgenden Tage in der Kirche St. Anna und St. Agnes in London von der Kanzel herab die Zuschrift der Universitäts­professoren und drückte seine volle Zustimmung zu ihr aus. • 4 • Verhaftung eines Oberstaatsanwalts. (Telegramm des Pester Lloyd.) Stuttgart, 30. April. Unter dem Verdacht der Teilnahme an den Devisen­schiebungen des flüchtigen Rechtsanwalts Dr. Schwarz­kopf wurde der bisherige Stuttgarter Oberstaatsanwalt Dr. Tafel im Landgericht sgebäude verhaftet. Schwarz­kopf hatte vor einem Jahre umfangreiche De v i se n- Schiebungen nach der Schweiz vorgenommen und hält sich zurzeit dort noch auf. Im Zusammenhang mit die­sen Devisen sch iebungen ist auch der Inhaber des Stutt­garter Verlages Kahlhammer, Dr. Kohlhammer, verhaftet ■worden Auf der Flucht erschossen. Grevenbroich, 30. April. (Wolff.) Der Funktionär der KPD-Ortsgrnppe, Hack­stein, der seit Woohen flüchtig und wegen Hochverrats gesucht war, wurde heute von der Polizei und der Hilfs­polizei aufgespürt und auf der Flucht erschossen. GROSSBRITANNIEN. Gandhi kündigt einen neuen Hungerstreik an. (Telegramm des Pester Lloyd.) Bombay, 1. Mai. Der indische N,ationalistenführer Gandhi, der sich noch immer im Gefängnis befindet, kündigte an, daß er vom 8. Mai ab drei Wochen lang fasten werde, und zwur zugunsten der Kaste der Unbcrührbaren. Alle Bemühun­gen seiner Anhänger, ihn von diesem Entschluß abzu­bringen, sind ergeihnisLös verlaufen. Allgemein herrscht die Überzeugung, daß der Mahatma das dreiwöchige Fasten nicht überleben wird. Bekanntlich dauerte sein letzter Hungerstreik sieben Tage. Nach seiner Beendigung erklärten die Ärzte, daß dér Zustand Gandhis bereits ernst war. Magen- und Darmstörungen, Anfälle von Leibweh, Stockungen im Pfortadersystem, Aufgeregtheit, Nervosität, Schwindelgefühl, allgemeines UnwohJhefmden werden durch täglich ein Glas natürliches „Frnnz-Joscf“-Bittcrwasser ge­lindert. Ärzte von Weltruf preisen die vorzüglichen Dienste, die das Franz Josef-Wasser besonders blutreichen, korpuien­­len Personen, Gichtikem und Hämorrhoidalkranken leistet. Das „Franz Josef“-Bitterwasser ist in Apotheken, Drogerien und Mineralwasserhandlungen erhältlich. BULGAREN. Schießerei zwischen Mazedoniern. Sofia, 30. April. (Bud. Korr.) Heute nachmittag begegneten einander an der Tschepino- und der Oborischte-Straße zwei Grup­pen Mazedonier, drei von der Protogeroff-Partei und fünf Terroristen der Imrb. Beide Gruppen suchten einan­der in der Feuereröffnung zuvorzukomnien. Es entstand von einer Straßenseite zur anderen eine wilde Schießerei, wobei annähernd hundert Pistolenschüsse gewechselt wurden. Auf beiden Seiten wurden je zwei Personen schwer, außerdem ein unbeteiligtes Kind durch einen zufälligen Schuß leicht verletzt, Polizei und Passanten gelang es, sämtliche an der Schießerei beteiligten Perso­nen festzunehmen. Jeder von den Festgenommenen wurde im Besitz zweier Pistolen und mehererer Handgranaten betroffen. Vom Tage- Eine legitimistisehe Kundgebung. In der gestrigen Generalversammlung der legitimisti­­schen Vereinigung „Klub der nationalen Eintracht“ hielt Universitätsprofessor Justin Baranyai eine Denkrede über den Grafen Albert Apponyi, worin er u. a. fol­gendes ausführte: — Das innerste Geheimnis der Seele Apponyis, der Schlüssel zum Verständnis seiner Persönlichkeit, die von den Zeitgenossen so oft verkannt wurde, ist die Tat­sache, daß er ein Genie war, das die weitesten Gebiete des Lebens und der Welt, der Wissenschaft und der Kunst in einem Maße umfassen konnte, das die Fähig­keiten der gewöhnlichen Sterblichen weitaus über­flügelte. Geläutert von den Schlacken des Alltags, zogen die Ideen in seine Seele ein, und nie war die Harmonie seines Geistes durch die Nebenschwingungen des Natio­nalismus gestört. In unermeßlicher Ferne stand von ihm auch der falsche Humanismus, der die sozialen Probleme nicht zu lösen vermag. Für ihn bedeutete Demokratie die ideale Gleichberechtigung, und er erblickte im Parlament die konstituionelle Verwirklichung des demokratischen Gedankens. So wahrte er dem letzteren und der parla­mentarischen Staatsform seine treue Anhänglichkeit bis in den Tod, auch als er an seinem Lebensabend sehen mußte, daß in einzelnen europäischen Ländern die Aus­schaltung dieses politischen Systems aus dem Leben der .Völker unternommen wurde. Apponyi war auch Legi­ Montag, 1. Mai 1933 timist, weil er das Gefühl hatte, daß ohne den König das ungarische Staatsrecht zusammenbrechen müßte und einzig das Königtum die Freiheit und den Parlamen­tarismus zu retten vermag. Nach dieser Denkrede wählte die Generalversamm­lung zum Nachfolger Albert Apponyis den Grafen Johann Zichy zum Präsidenten, an Stelle des zuriicklretenden Generals Kratochwil aber den Grafen Josef Károlyi zum Vizepräsidenten des Klubs. Im Namen der neuen Präsidenten dankte Graf Johann Zichy für die Wahl und ließ sich in seinen weiteren Ausführungen über den Lagitimismus aus. — Nie war der Legitimusmus — sagte Graf Johann Zichy — aktueller, als im gegenwärtigen Augenblick, da sich bereits die Ansicht durchringt, daß er nicht bloß ein ungarisches Interesse ist, sondern auch eine euro­päische Notwendigkeit. Darum müssen wir mit dem Mute des Löwen und mit der Klugheit der Schlange handeln. Wir müssen der Welt das Verständnis dafüt beibringen, daß im Donautal einzig eine nationale Dynastie, der König, den wir erwarten, die zusammen­fassende Kraft dar stellen kann. Die ungarische Regie­rung bekennt sich zu der Auffassung, daß der Legitimis­mus nicht bloß nicht zeitgemäß, sondern auch nicht erwünscht sei. Demgegenüber habe ich immer das Gefühl gehabt, daß das Entthronungsgesetz und die ganze Thronfrage eine offene Wunde am Leib der Nation ist. Eine Wunde zu heilen, ist nicht immer zeitgemäß, aber immer erwünscht. Das ist heute unser Standpunkt in viel stärkerem Maße als bisher. Wir werden jedes Mittel in Anspruch nehmen, um die große Idee, deren Fahnenträger Apponyi war, zum Siege zu führen nicht bloß im Interesse Ungarns, sondern auch in dem des europäischen Friedens. Die französischen Beziehungen des Revisions­problems. Im Verein Sicbenbürgischcr Männer, der eine Vor­tragsserie über das Revisionsproblem veranstaltet, sprach gestern der ehemalige Nationalversammlungsabgeordnete Viktor Dvorzsdk, dieser ausgezeichnete Führer der slowa­kischen Emigration, über „die französischen Beziehungen der Revision“. Er hob in seinem Vortrag hervor, daß sich für die Revision in Frankreich schon seit dem Abschluß des Trianonvertrages warmes und dauerndes Interesse kundgibt, und daß führende französische Staatsmänner schon wiederholt die Möglichkeit gerechter Grenzkorrek­turen zugegeben haben. Der Vortrag klang in die Fest­stellung aus, daß die Frage selbst die französische Gesetz­gebung nicht für abgeschlossen betrachtet, und daß daher das Revisionsproblem jederzeit aufgeworfen werden könne Dem interessanten Vortrag wohnte ein vornehmes zahl­reiches Publikum bei. Die Vortragsserie des Vereins wird Donnerstag, 4. Mai, ini Vereinslokal (Vjlmos császár-ut 22) mit einer Studie Alexander G. Zacharias' über den Weg der Revision abgeschlossen. T agesneuigkeiten Ein Reitunfall des Grafen Stefan Bethlen. Minister­präsident a. D. Graf Stefan Bethlen ist Samstag abend auf dem Pachtgute seines Sohnes in Inke von einem leichten Reitunfall ereilt worden; er trug am rechten Oberarm und im Gesicht mehrere schmerzhafte Kontu­sionen daAon. Die ärztliche Untersuchung hat ergeben, daß es sich um einen leichten Unfall handelt, und daß <bie Heilung der Wunden bei normalem Verlauf einige Tage dauern dürfte. Die Dichterin Comtesse de Noaillcs gestorben. Die Comtesse de Noailles ist in Paris im Alter von 56 Jahren nach langem Leiden gestorben. Prinzessin Anna de Bran­­covan, väterlicherseits aus der rumänischen Familie der Bibesco, mütterlicherseits von einem berühmten griechi­schen Gelehrten der Renaissance abstammend, wurde ini November 1876 in Paris geboren, verlebte ihre Jugend hauptsächlich dort und am Genfer See und heiratete später den Grafen von Noailles. Ihr erster Gedichtband „Le Coeur innombrable“ (1901) war eine literarisch« Sensation und zeigte wie alle nachfolgenden Sammlun­gen eine vorwiegend lyrische Begabung, leidenschaft­liches Temperament und eine etwas exzentrische Ver anlagung, die sich im übrigen auch im täglichen Leben der in der Pariser Gesellschaft sehr bekannten, schönen Frau dokumentierte. Sie schlief bei Tag und wachte bei Nacht. Boden und Wände ihres Hauses in Passy waren, um Geräusche fern zu halten, mit Kork verkleidet. Be­sonders aufsehenerregend war ihr Verhalten auf der Tribüne der Deputiertenkanuner, wo sie durch heftig« Gestikulationen und lautes Beifallklatschen sich öfter be­merkbar machte. Sie sympathisierte mit der Linken und hat u, a. Caillaux protegiert in einer Zeit, als dieser di« öffentliche Meinung keineswegs für sich hatte. Von des Werken der Gräfin sind berühmt: „Les éblouissements“ „Les vivants et les morts“, „Le Poem de l’Amour“ „L’Ombre de Jours“. Die letzte Gedichtfcanimlunj „L’Honneur de souffrir“, ist dem Andenken ihres Freun­des Pierre Loti, der 1923 starb, gewidmet. Die Comtess« de Noailles wurde in Paris oft als die größte französischt Dichterin der Gegenwart bezeichnet. Jedenfalls war si« ein großes Talent und es soll auch rühmend erwähnt werden, daß sie deutschen und ungarischen Dichtern gern ihre Unterstützung angedeihen ließ. Ungarischer Bädertag. Nach Abschluß der wissen­schaftlichen Beratungen des Bädertages veranstaltete der Balneologische Landesverein einen Studienausfhig zur Besichtigung der Schwefeltherme in Dunaalmás und der thermalen Hei-lfaktoren in Tatatóváros. An dem Auto­ausflug nahmen zahlreiche Mitglieder des Bädertages unter Führung der Professoren Vdmossy und Dalmady und des Zentraldirelktors der Kommunalen Bäder Géza v. Bánlaky teil. Die Ärzte wurden in Dunaalmás vom Obemolär Ednumd Böszörményi und von Nikolaus Barcza begrüßt und in die Badeanlagen geleitet. Die warme Schwefelquelle nährt ein umfangreiches Schwimm­bassin. In Tatatóváros wurde die Gesellschaft vom Obernotär Anton Haimos, Gemeinderiohter von Tata Ludwig Szívós und Notar Nikolaus Tóth begrüßt und ■zur Besichtigung der herrlichen, von Thermalquellen ge­speisten Schwimm- und Strandbäder, Seen und Park­anlagen geleitet. Der gräflich Esterházysche Ökonomie­direktor Alexander Müller führte sodan die Gesellschaft durch den Wildpark, wo die äsenden Rehe und die un­zähligen Fasanen, sowie das Gestüt Bewunderung er­regten.

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