Schul- und Kirchenbote, 1918 (Jahrgang 53, nr. 1-12)

1918-09-15 / nr. 9

. » 6 "« ú -130 ‚und Religionsunterricht u­kkeiaftent, Heine: ificmanden, und‘ ‚Schüler wenig­­stens mit Kernstellen ‘dieser Schriften bekannt zu machen. Der an sich dra­­­matische­ Akt der Verteidigung unserer Reformation erhielte durch die Kenntnis des Inhaltes des Reformationsbüchleins und der Apologie desselben nicht nur erhöhtes Interesse, sondern er gewönne auch die Erzählung davon kraft­vollere Wirkung durch Mitteilung des damals gesprochenen oder geschriebenen­ Wortes. Dies hat mich veranlagt, das ‚Reformationsbüchlein (1543) und die Apologie ins Deutsche zu­ überlegen, damit beide dadurch zu allgemeiner Kenntnis kommen und der in ihnen vorhandene Schoß nicht uns selbst ver­­borgen bleibe und von­ Fremden gehoben werde. Einer der Untrigen, Suz­hannes Höchsmann in seinem Lebensbild Johannes‘ Honterus 1896, hat die Bedeutung der Apologie ganz treffend gezeichnet, wenn er sagt: „Ein­­ günstiges Ges­­iet hat uns die Apologie erhalten; besäßen wir sie nicht, es würde uns unsäglich viel fehlen, von Honter fast alles. Denn sie ist ein dop­­­peltes Bekenntnis, ein allgemeines und ein persönlicher, in beiden Fällen aber nicht das Bekenntnis oder die Verteidigung des Angeklagten vor dem verhörenden Richter, sondern der freiwillige Erguß der von der ewigen Wahr­­heit gefangenen Seele, de8 Zeugen, der sich ihr bis zum Tode gelobte. Uns fehlt der genaue, einfache Ausdruck dafür; der Lateiner hatte ihn, wenn er­ zwischen Konfession und Profession unterschied. Die Apologie ist ein umver­­schleiertes Bekenntnis zum Evangelium und zugleich eine vermehrte praktische Betätigung­ des Saßes: Christen streiten, als stritten sie nicht. So verkündet sie die Weise, wie Honter die öffentlichen Dinge behandelte, wie er die Re­formation angriff und durchlegte. Sie­ ist die ungesuchte Bezeugung seines Charakters, seiner­ edlen Individualität , sein persönlichstes Werk zum Schuße, des Werkes seines ganzen Lebens, feine von aillem Streit, frei von­ jeder Sehdeluft, feinen Augenblick fid­­en sondern allein das große Ziel in den Augen.“ Derselbe zitiert aus Meionathens Einleitung an Reformations­­büchlein 1543 frei die Stelle: „Ungarn hat ein Jahrhundert hindurch für uns die Waffen geführt. Was Hat es gewüßt und was wird es wüßen, ihm nun Verteidigung zu versprechen, Vergeltung für die geleisteten Opfer? Höher und wirksamer ist, ihm den Anker der Hoffnung zu reichen, Die ara, zum ewigen Gott“ 2c. und bemerkt dazu: „Unter diesem, über der Menschen Nreif erhabenen Standpunkt tat Melanchthon die Tat Honters, den Beginn der Reformation in Siebenbürgen. ‚‚Indem er den Glauben reinige, stärfe er die Gläubigen und ge­währe in solchen­ Drangsalen dem Volke die festeste Stüße. , Er erhalte den Namen Sesu Christi, das Evangelium, die ‚Bildung. Statt der Heerhaufen des Abendlandes, die Ungarn vor dem grimmigen Dränger retten sollten, bringt die Reformation 908 MONO und ‚ seinen begeisterten. en zur Rettung.­­ So redet die Stimme der­­ Religion, Die gereiht ist, daß Gott ‚in allen Gefahren seinen Boten vor den Menschen und Völkern ber­endet. Ohne diesen Glauben ist nie , J8rélies und Dauerndes auf ‚Erden vollbracht worden." : - ö - « " , , er -» FEN Er 7 6 s ER s % - Va x A Dr 35t x I RL e »i­­já NÉK va er LER

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