Siebenbürgisch-Deutsches Tageblatt, 1937. Februar (Jahrgang 64, nr. 19139-19161)

1937-02-02 / nr. 19139

I 0 „ASOCIATIUNIF | * »so RER Taxele plä- fite in nume­­­“ar ord. Dir, Gen. P,T.T, 22373/9297 VEEREETTERE = Weinevolkszeitung füedas tsthimnüthnänim . . Schriftleimuugu.Verwaltung:AvramJancus(Reispe­·)gasse 10 Fernsprechers SchriftLNr 11u12 Verth 237 Postcheckkontchanmä­­­­­nien Nr.62.119,Oesterreich 4.590,Tseolowakec 501,114.J Ungarn3.474.S.H.C.7.593,Deutschlandes auch KontoWLlUZZ Dresdner Bank,BerlinW.56. Bezugspreise für einen Monat WLei,mit Zustellung oder Postverstand 100 Lei; Fischstiusland 135 Lei Nr. 19139 « h . .. .. . Dienstag, den 2. Februar 1937 · · 64, Jahrgang · BEE x 0 j : ? ··«· Hitlers Nede vor dem Reichstag Das Werk der ersten vier Jahre und die Aufgaben der Zukunft Schlagende Antworten an Eden — „Die Zeit der Neberraschungen ist abgeschlossen“ Deuntschlands Anspruch auf Kolonien — Zusammenarbeit für den Frieden Verlängerung des Ermächtigungs­­­geieges — Wiederwahl Görings Berlin, 30. Januar. Um 2 Uhr nachmittag erfolgte die Webertragung Der bedeutungshoh­en Neidystags­­­figung zum Gedenken der vierjährigen Machtübernahme dür alle deutschen Sender. Die Gender Englands, Italiens, Desterreichs, Polens, Ungarns, Schwedens, Dänemarks, Portugals, Argentiniens, Brasiliens, Chiles, Uruguays, Australiens und des spanischen Teneriffa, so­­­wie der d­eutschen Kurzwellensender für Mebersee über­­­nahmen ebenfalls die Sendung. Der Präsident des alten Neic­stages Hermann Gö­­­ring eröffnete die Sigung, die erste des neuen Neiidhe­­­das Haus für Fonstituiert. Der :g trete nach verhältnismäßig Tanger Pause seit Por m­­al zusam­men,bei »Der em Regidiert bon. 9» v9. sich zu dem einen Mann, dem Führer, ” fannt hatte . Die Abgeordneten, die durch Dieses Ver­­­trauen heute ji hier befinden, werden im­­m­erschlit­­­terlicher Treue zum Führer stehen. Zur Wahl des Präsidiums erhält der Führer der F­raktion, Dr. Frid, das Wort, der namens der NSDAP vorschlägt, durch Bauruf den altbewährten Reichstagspräsidenten Göring und Die bisherigen Stellvertreter wiederzu mäh­­­ren. Präsident Göring erklärt, es soll­­en bloc ge­­­wählt werden, wer Dafür sei, solle sich erheben, Das ganze Haus steht auf. Der Vorsigende stellt fest, Daß die Wahl einstimmig erfolgt ist, dankt für das Vertrauen, Das aufs neue ihm be­wiesen wurde, und nimmt Die Wahl, an im Namen der’ Vizepräsidenten, an. Der Präsident erhält die Vollmacht, die etwa notwendigen Ausschüsse im Einvernehmen mit dem Führer der Funk­­­tion zu bilden.­­­ Bei Eintritt in die Tagesordnung gedenkt der Vior­­­eitende der Toten des Hauses seit der lekten Geigung, allen vonan General Sigmann, deren Andenken durch Erheben von den Siten geehrt wird. Ein warmes Wort des Gedenkens wird an den 25 Angehörigen des Ma­­­rineversuchsboo­tes „Welf“ gewidmet, die im Kampf mit dem Sturm zur Rettung eines Schiffes der SA kürzlich den Untergang fanden. Darin erhält das Wort Abgeordneter Dr. Frid. Er stellt fest, daß Das Gejet zur Behebung der Not von Boll und Reich, das sogenannte Ermächtigungsge­­­jeg, vom 23. März 1933 nach Ablauf der vom Führer verlangten vier Jahre zur Behebung der dringendsten Not mit 1. April abläuft. Jedermann, auch der ehrliche Gegner werde zugeben müssen, daß der ‚Führer sein Versprechen nit nur e­rfüllt, nicht nur­ den deutschen | Bauern vom Drohenden Untergang bewahrt und. Den 1. deutschen Arbeiter wieder in Arbeit und Brot gebracht hat, sondern Darüber hinaus eine politische Tat von weltgeschichtlicher Bedeutung vollbracht hat, "wie das in so kurzer Beitspanne niemand für möglich gehalten hätte. Der F­ührer hat in diesen vier Jahren das deutsche Bol aus seinen Zeffein gelöst und ihm Ehre, Freiheit und Gleichberechtigung wiedergegeben. So it es heute nur eine Ehrenpflicht der Dankbarkeit und ein Beweis unerschütterlichen Vertrauens, wenn der Reichstag Die V­ollmacht Für weitere vier Jahre zur erfolgreichen Durchführung des neuen­­­ Vierjahresplanes verlängert. Ein in diesem Sinn unterbreiteter Gelegentwurf wird doch einfaches Erheben von den Ligen ebenfalls vom Hause angenommen. Der P­räsident steh­t fest, daß Damit nur etwas gesciehen sei, was das ganze Boll vom Reichstag als selbstverständlich erwartet habe. Das Wort Habe nun der Führer und Reichskanzler, Der Sinn der nationalsozialistischen Revolution In umfassender etwa zweistündiger Nede entwirft Adolf Hitler nun nach einem Weberbild­ über Die nationalsozialistische Revolution und die Erfüllung des ersten Bierjahresplanes ein Bild des neuen Deutschland und die Aufgaben der Zukunft, wobei er wiederholt auf die legte Nede Edens Bezug nimmt und in einer Weihe von Bünsten die Möglichkeiten einer V­erständigung auf­­­zeigt. Er schieht, nach Nennung einiger innerdeutschen Aufgaben, mit dem Dank an seine Weggenossen und Mittämpfer, sowie an das ganze deuts­che Volk. Der Führer beginnt mit der Feststellung, das Die vergangenen vier Jahre eine solche Fülle von Fort­­schritten und Erfolgen auf­weisen, das es gar nicht möglich sei, im Rahmen einer kurzen Kundgebung da­­­von ein annähernd richtiges Bild zu bieten. &3 sei das Aufgabe der Propaganda und der Presse und über­­­dies werde demnächst in Berlin eine Ausstellung er­­­öffnet, in der der Versuch unternommen werden soll, umfassend das Bild des Erreichten aufzuzeigen. Noch in der Zeit des Werbens um die Nation­ wurde ihm oft die Frage vorgelegt, weshalb er immer mit­ Der Notwendigkeit einer Revolution forume, weshalb er nicht im Rahmen der bestehenden Ordnung, der Mitarbeit mit den vorhandenen Parteien die schädlichen Verhält­­­nisse bessern­­­ wolle. Der Führer gibt nun eine Be­­grü­ndung der Notwendigkeit der nationalsozialistischen Revolution. Er verweist vor allem auf die Bedingtheit des Beifalles doch eine dem deuten Wesen, der ges­­chichtlichen Entwicklung sowie seiner Bedü­fnisse je eine der Organisation des Staatsaufbaues an si. Um sie zu beseitigen, mußte der Kampf den Charakter der Rie­­­volution auf weltanschaulicher Grundlage annehmen. Allerdings war Dieser Ausbruch Revolution nicht gleich­­­bedeutend mit dem, was man früher Darunter ber­­­standen hatte, d. h. eine Ummälzung durc blutige BVBernichtung der Träger der früheren Gewalt, durch Zerstörung der öffentlichen und privaten Einrichtungen, sondern die unblutige, ohne jeden Sachschaden ber sich gegangene, nationalsozialistische Umgestaltung des gesamten deutschen Le­­­bens. Nach Beendigung der Revolution erfolgte Die Ueberführung in die Evolution. Der Führer spricht dann über das Wesen dieser vollkommenen Umgestal­­­tung, die in der Erregung des­­­­iberalistischen Pro­­­grammes des Individuums, des marristischen Begrif­­­fes der Menschheit durch die Auffassung des blutbe­­­dingten, mit dem Boden verbundenen Bolfes besteht. Diese Erkenntnis ist heute in Deutschland allgemein und so wie die Erkenntnis von dem Umlauf der Erde um die Sonne zu einer ummwälzenden Neugestaltung des allgemeinen Weltbildes führte, wird­ sich aus der Blut und Rassenlehre der nationalsozialistisschen Be­­­wegung das Bild der Gedichte menschlicher Vergan­­­genheit und der Zukunft ergeben. Das wird aber nicht zur Entfremdung der Völker, sondern im Gegenteil zu erstmaligem wahrem V­erstehen untereinan­­­der führen. Man redet im Ausland noch immer von Demokratie und Diktatur und hat noch nicht begriffen, das das Ergebnis der deutschen U­­wälzung als Des­­mokratie im hböchsten Sinn des Wortes zu bezeichnen is. Der D­eutsc­he Sozialismus ebnet jedem einzelnen den Weg bis zu den Höchsten Stellen und nir nur in der Theorie. Der Nationalsozialismus fennt nur das ganze Volk und nie eine Klasse, der Zweck seiner Revolution war nir, aus einem bevorredteten Stand einen retlosen zu machen, sondern aus dem rechtlosen einen gleichberechtigten. „Wir haben nicht“, ruft der Reichskanzler aus, „Mil­­lionen von Bürgern vernichtet, um sie zu BZmangsar­­­beitern zu degradieren, unser Ziel, it, aus dem Ar­­beiter den d­eutschen Bürger zu erziehen Wo aber Klassen beseitigt werden, um nette zu schaffen, liegt der Keim zu neuer Revolution. Die nationalsozial­­stische Entwicklung will dem ganzen deutschen Bolt nit nur die wirtschaftliche, sondern an die politische Betätigung sicherstellen.” Deabei beschränkt sie sich aller­­dings auf die zum eigenen Volf Gehörenden und Tin es ab, einer fremden Rasse Einfluß bei sich zu geben. Wie sehr das deutsche Volk diese Wandlung begriffen hat, wird doch nichts mehr erhärtet al durch Die Zustimmung, die die Nation diesem Reichstag gegeben hat. „Denn von all jenen, die si oft bee­­mühen, ihre demokratischen Regierungen als supmoitae Htungen hin te en, at eo « c v 'T. «' ;...·:» einen Träger die Souveränität bei uns und das it das deutsche Violf selbst. Daher ist das Volf das Primäre, Partei und Staat, Armee, Wirtsc­haft, Justiz usw. sind sekundäre Erscheinungen zum Zi­ed der Erhaltung die­­ses Volkes. Nur so weit sie diese Aufgabe erfüllen, sind sie richtig, wenn nicht, müssen sie beseitigt und durch bessere erregt werden. Die Wirtschaft im Dienste des Volkes Hitler geht dann zur Darlegung der Entwicklung auf wirtschaftlichem Gebiet über. Er erinnert an den ungeheueren Verfall der Zeit von 1932 mit den über­­­ 6 Millionen Arbeitsoften, und dem vom Untergang be­­­drohten Bauerntum und zeigt den Fortschritt der Deut­­­schen Wirtschaft in den vergangenen vier Jahren auf. Heute nach vier Jahren werde das deutsche Bolf dem Führer bestätigen, der er sein seinerzeitiges Verspre­­­chen gehalten hat. Er war seine leichte Sache und Die sogenannten Fachleute hatten an die Möglichkeit einer Rettung damals nicht gedacht. Ich Habe immer Mit­­­leid empfunden mit jenen aufgeregten Menschen, die in jeder se­iwierigen Lage gleich vom Zusammenbruch eines Volkes reden. In den schweren Krisenzeiten des Deuts­­chen Volkes waren allerdings immer Männer not­­wendig, um die erforderlien Maßnahmen zu treffen und sie ohne jede Nachsicht durchzufegen. „In meinem Leben war ic) no­ nie Theoretiker, allein ich habe leider gefunden, daß die schlimmsten Theoretiker ihr Wort nit eingelöst hatten, wo von ihren Theorien die Rede war. Selbstverständlich bej­timmt im wirtsc­hafte­­­lchden Leben die zivwedmäßigste Methode und die Erfahrung. Mlein Methoden sind zeit­­­gebunden.” Daraus Dogmen zu konstruieren, bedeutet der menschlichen Fähigkeit das Elastische zu nehmen. Die menschliche Fähigkeit gibt es den Bölfern in Die Hand, Herr zu werden ihrer besonderen Verhältnisse, Aus wirtschaftlichen Methoden Togmen zu formen, selbst wenn sie mit der Gründlichkeit konstruiert wer­­­den, die den deutschen Wissenschaftler auszeichnet, hieß nach den Feststellungen der Nationalökonomie, Daß Teutschland Damals zweifellos verloren sei. „ZIG ver­­­wahre mich schärfstens gegen jede Aufstel­­lung weiterer neuer Dogmen.“ Die Dogmati­­­ker haben in der Praxis auf fast allen Gebieten ver­­­jagt. Wir lernten fremde und falsche Theorien. Die Be­­ziehungen zwischen Wirtschaft und Bot und Staat sind nie et­was Unveränderliches gei­eten. Es gibt seine Wirtschaftsauffassung, die Anspruch auf Heiligkeit er­­­heben konnte. Entscheidend ist der Wille, der Wirte­­nchaft die dienende Rolle gegenüber dem Bolfe anzu ss­­ter“ Die Rede­­ ­ Hitlers ftcc . s.-- Fe «" · --MJO«-..- «-..« - J ,, . — « ’-- «-’« « la ” va ac E B­­b TE \ 2 :­­­ HEL­­­ \ Pe

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