Tagblatt, September 1926 (Jahrgang 4, nr. 197-221)

1926-09-01 / nr. 197

mer EFT ER EN FRE ee " Mittwoch Tagblatt TREE ENTER en END 1. September 1926, Seite 3, Alt-dedenburger Kalender. " 81. August 1720. Adam Genfel F. Adam Genfel, ein Dedenburger Arzt, ist 1677 aus einer ehrwürdigen Bürgerfamilie­ geboren. Seine Ahnen kamen aus Deutschland wieher, der Vater besaß die Apotheke und Spezerei „Zum Schwarzen Elefanten“. Adam Genfel studierte im Ausland und kam mit großen wissenschaftlichen Erfolgen nachhause; er wurde sogar Mitglied der Jenaer Akademie der Naturforscher. Er gab auch hier seine Tätigkeit nicht auf und ließ vier, fünf Bücher erscheinen, eines über die damals noch oft auftretende Bettkrankheit. Er vermachte sein Ver­­mögen der Stadt und der Jenaer Vereinigung. Dedenburg lieh das Bildnis des Gönner malen, welches heute im Museum zu sehen ist. Genfeld Stiftung für arme städtische Beamte ist deshalb sehr wichtig, weil sie seinen Unterschied zwischen den Religionen macht. Zu­­ dieser Zeit war das eine seltene Erscheinung. Gensel rubhte im alten bang. Friedhof unter einem schönen Grabmal, auf welches man die von ihm verfaßte Aufschrift gelegt hatte. 0 Dedenburg, 31. Aug. Todesfälle. Sonntag, den 29. Aus­gust, verschieden in Dedenburg: Wirt­­schaftsbürger Andreas Holzmann im 66., Frau Elise Feldinger im 82. und Eisenbahnunteroffizial Josef Werschla im 59. Lebensjahre. Kirchliches. Sonntag den 29. August 10 Uhr vormittags wurde in der hiesigen Domk­irche der neue Dedenburger Dome­propst Dr. Ladislaus Bürchner im Rahmen eines feierlichen Hoc­hamtes, das er selbst zelebrierte, in sein neues Amt eingelegt. Dieser feierlichen Zeremonie wohnten die Spißen der Oedenburger Zi­­vilbehörden und der katholischen Ver­­einigungen, sowie viele Geistliche aus der Diözese bei. Mittags gab Dompropst Dr. Bürdner in seiner Wohnung ein­geitejten, zu welchem seitens Des Komik tata Vizegespan Ludtvig von Geway- Wolff, seitens der Stadt Magis­trats­­rat Dr. Stephan Farfas, ferner Kon­­ventspräses Dr. Stephan Binezid und Geistliche aus Diedenburg und aus der Umgebung eingeladen waren. Wäh­­rend des Tetreffens wurden viele sinnvolle Zünfte gehalten. Am Oedenburger evangelischen Ly­­zeum finden die Einschreibungen am 13. und 14 September statt. Am selben Tage erfolgen ab 8 Uhr früh die Nach- Prüfungen. Der Unterricht wird am 16. September begonnen. Abe. Karl Hußar in Sárvár. Der Nationalversammlungsabgeordnete hat Hußar im Samstag in Sárvár eingetroffen, wo er mehrere Tage ver­­weilen wird. Die Gewerbeschau in St. Gofk- Hard wurde Sonntag, den 29. August, in festlicher Weise eröffnet. Jungsfeier wohnte seitens der Oeden­­burger Handels­ und Gemerbekammer Präsen 2 Oberregierungsrat Siegfried Spiegel bei. Weinhändler Hermann Groß ges­torben. Der Weingroßhändler Hermann Groß aus Aljölendra ist dieser Tage im Alter von 84 Jahren gestorben. Eleftro-Bioffop. Die neue Spiel­­saison im Eleftro-Bioffop beginnt Mitt­­woc) den 1. September 1. %. Auf allge­­meinen Verlangen gelangt zum z­weiten­­mal zur Darstellung: Ein Walzer­traum. + Die Einschreibungen in der evang. Boltsschule. Laut Verordnung des Unterrichtsminister, resp. Verfügung des Bischofs, erfolgen an der Oedenburger evang. Bolfsschule die Einschreibungen am 13. 14. und 15. September. Am 15. September wird in der evang. Kirche ein feierlicher Kindergottesdienst abge­­halten und am 16. September beginnt der regelmäßige Unterricht. Vereinsnachricht. Der Oedenburger "Credo"-Verein hält Dienstag den 31. August und Mittwoch den 1. September 8 Uhr abends im Ordenshaus der Do­­minikaner Sigungen ab. Schulnachhicht. Iin der Deden­­Burger staatlichen Mädchenbürgerschule finden die Aufnahms- und Nachprüfungen am 11. September von 9 bis 12 Uhr vormittags statt. Die Nacheinschreibungen erfolgen am 13. und 14. September. Mit dem Unterricht wird am 16. September­­ begonnen. Der Eröff- Meffeausweife für die Wiener Meffe. Inöder Oedenburger Fremden­­verkehrskanzlei (Grabenrunde 44) sind Meifeaus­weife für die Wie­ner­ Meffe um 4 Bengő erhältlich. Die Meileausiweife gewähren VBisumfrei­­heit, eine 25prozentige Fahr­­preisermäßigung auf den öster­­reichischen Bahnen und freien Ein­­tritt zur Meite. Feuerwehrwesen. Der Beizegespan des Gisenburger Komitats hat auf Borz­schlag des Komitatsinpektors für Feuer­­lötfchwesen und des K­omitatsfeuerwehr­­verbandes, ferner auf das Gutachten des Bezirksoberstuhlrichter Die nachstehenden Nayons-Feuerwehroberkommandanten er­­nannt: In der Großgemeinde Bozhof Eugen Tomasovits, für das Kreis­­notariat Szerdahely, den Kreisnotar Eugen Kiss, im Nagyesömdzeer Kreisnotariat Géza Zlias, im Nagy­­geneser Johann B­oD­o­ri ó 8, im Nzemes­­csőer Kreisnotariat Daniel Sztrótay. Schulwesen. In der Gemwerbeschule für Mädchen, welche in der Klosterschule „zum göttlichen Exlöser” aufrechterhalten wird, finden die Einschreibungen am 1., 2. und 3. September statt. „Die Naturfreunde” veranstalten Sonntag den 5. September einen Aus­­flug auf die Rosalia. Abmarsch der er­­sten Gruppe um 4 Uhr vom Ehedhenyi­­plat. Rührer: Kurz. Abfahrt der z­­ei­­ten Gruppe um 7 Uhr vom Südbahndhofe. Führen: König. — Samstag den 11. September abends 8 Uhr. Vereinsabend. Die Mitglieder des „Liederfrang“ werden seitens der Vereinsleitung gebeten, Freitag, den­ 3. September, halb 9 Uhr abends im V­ereinslokale zu einer außertourlichen Singfitunde pünktlich und vollzählig zu erscheinen. Die „Oedenburger Sportvereini­­gung“ (Dafas) hält Mittmach, den 1. September, 8 Uhr abends im Klub, Iofale eine Ausschusjigung ab, zu welcher die Mitglieder auch auf diesem­­ Wege vom Präsidium eingeladen werden. Wallfahrt in Mariazell. 560 Personen aus der N­aabau sind gestern früh unter Führung des Propstes Gregor Burián nach Mariazell gefahren. Die MWallfahrer werden am 2. September zurückkehren. In der M. Käbischen Tanzschule beginnt der Tanzunterricht am 1. Sep­­tember I. 9. Einschreibungen ab 28. Aus­gust [ 3. täglich von 6 Uhr im Prunt:­saale des fath. Liesevereines. Aufgang im Hofe lint8. « Ein Vater,der seine Tochter aus dem Fenster wirft.In Villsach hat der Bundesbahnarbeiter Edmund Mohre sein zehnjähriges Töchterchen Therese vom Tenster des zweiten Stom­­mwerfes eines M Wohnhauses auf die Straße geworfen, wo die unglück­­­liche Kleine mit zerschmettertem Schädel tot liegen blieb. Der entmenschte Vater, der betrunken war, hatte seine Tochter um eine Flasche Bier geichtet und als sie sich etwas verspätete, fing er zu toben an, schlug das Kind und warf es schließlich nach einem Kampfe mit der Mutter auf Die Straße. In der Station Dedenburg der Raab: Dedenburg-Ebenfurter Eisen­­bahn werden am 13. September 1926 9 Uhr vormittags unanbringliche und überzählige Güter, sowie auch Fundgegen­­stände im öffentlichen­­ Lizitations­wege veräußert. Das „Reich“ der Derenburger Pfad­­findergruppen. Auf Intervention des Dedenburger Pfadfinderobersekretärs Ro­­bert Martini hat die Stadt den Dedenburger Pfadfindergruppen z­wischen der Gleichenbergerallee, dem Starfauer Plateau und den Fidyhüdern in den Eichenbestäanden und beim Waldteiche einen Grundsompler von vier Katastral­­job für ständige Meinungsztvede über­­lassen. Die „Wölflinge“ haben Samstag und Sonntag hier bereits gelagert. Wie wir erfahren, werden die Oedenburger Pfadfindergruppen den ihnen überlasse­­nen Rompler zu einem , Pfadfinderreich" umgestalten und sogar den Teich zum Baden­­ seignet machen ! Weil ich auf ihn zornig bin... In dchemeikn dse Kämon(Ko­msita­t Eis­en­­burg) wurde der Landmann Karl B­­er­gye bei der Gendarmerie angezeigt, weil er seinem Nachbar, dem Landmann Eugen Toth, ein Paar neue Stiefel zerschnitt. Als man ihn fragte, weshalb er dies ge­­tan, erklärte Ghergye, Dat er auf Tob­i "schon seit langem zornig sei und­ aus Made dreffen Stiefel zerschnitt Von der Gewerbeforporation. Die­­ Dedenburger Gewerbeforporation ersuh­r jene Dedenburger Ge­werbetreibenden, die­­ an dem Fahnenweihefest des­ Zinsendor­­fer Gesangevereins der Gewerbetreiben­­den (5. September) teilnehmen wollen, diese ihre Absicht in der Ge­werbekorpora­­­­tion bekanntgeben zu wollen. Sollten sich genügend Personen melden, wird von Dedenburg ein Separatzug nach Zinsen­­­dorf fahren. Budapester Getreidemarkt. 30. Aug. Weizen 342.500—365.000, Roggen­­ 235.000— 237.500, Futteraerste 215.000 :—220.000,­ Hafer 205.000—210.000, Mais 262.500—267.500, Kleie 160.000 :— 162.500 Kronen pro Meterzentner. ‚Alles Rarität Budapest. — Termin:­verfehr: Ungarischer Weizen, Sep­­tember: 357.000 bis 358.000; Oktober: 368.000 bis 368.500; März: 397.000 bis 397.500; Mai: 402.000 bis 402.500. Ungarischer Roggen, September : 000.000 bis 000.000; Oktober: 248.000 bis 249.000; März: 271.000 bis 272.000 Kronen. Lausbubenstreiche. Als Mittwoch nachmittags ein Motorzug der Maakt Dedenburg , Ebenfurter Eisenbahn von Dedenburg gegen Gelldemöll fuhr, be­­merkte der Wagenlenfer in der Nähe der Gemeinde V Böndek große Steine auf den Schienen liegen. Der Wagenlenfer brachte den Motorzug zum Stehen und entfernte mit vieler Mühe die Steine vom Geleise, wobei ihm das übrige Zug­­personal und einige Reisende halfen. Mit einer geringen Verspätung konnte der Motorzug seine Fahrt fortlegen. Die ein­geleitete Untersuchung stellte fest, daß die Steine vier minderjährige M­önöcker Knaben auf die Schienen legten. Gegen die Knaben, sowie gegen deren Eltern wurde das Verfahren eingeleitet. Weisswäsch billigst Die Szombathelyer kaufmännische Bereinigung feiert im nächssten Jahre in festlicher Weise ihr A0jähriges Bestehen. Ein Kind überfahren. Wie an anderer Stelle berichtet, fand Sonntag, den 29. August, in der Gemeinde Sar­­ród (Komitat Dedenburg) das Yubelfest der Feuerwehr statt, an welchem u. a. auch eine junge Dame aus Dedenburg teilnahm. Die Dame bestieg im Laufe des Tages den Kutschbad eines leichten Fahrzeuges, vor das zwei feurige Pferde gespannt waren, und fuhr durch die Ge­­meinde. Ein kleiner Knabe, der auf der Straße spielte, konnte dem heranfahrenden Fahrzeug nicht rasch genug ausmeichen­­ und wurde überfahren. Der Knabe erlitt leichtere innere Beilegungen und wird in der Wohnung seiner Eltern gepflegt. Uebermütige Chauffeure. Von mehre­­ren Seiten kommen uns Klagen zu, daß sich einzelne hiesige Chauffeure mit Rad­­fah­rern auf der Preßburgerstraße unüberlegte Scherze erlauben. Sie fahren den Radfahrern knapp vor und lenken den Wagen so rasch wieder in die gerade Fahrbahn, dab die Radfahrer von den rückwärtigen Kotflügeln des­­ Autos erfaßt und in den Straßengraben gestorgen werden. Dies war auch Sonn­­tag nachmittags der Fall, als ein hiesiger Kaufmann mit seiner Gattin per Fahr­­rad nach Ruft fuhr. Zum­al erlitten der Kaufmann und seine Gattin seinen körperlichen Schaden. Es wäre aber sehr zu wünschen, daß solche übermütige Her­­ren Chauffeure ihren Beruf mit mehr Ernst ausüben würden! Unfal. Aus Wolff wird gemeldet: Der 18jährige Buride Anton Lipp war dieser Tage beim Drusch beschäftigt und stürzte Durch­ eigene Unvorsichtigkeit­sbom der Dreihmaschine.­ Mit einem ge­brochenen Bein wurde er in die Wohnung seiner Eltern gebracht, wo ihm Dr. Ste­phan Brofinke in einen Gipsverband anlegte. ! ' ' . o =­p­e, Strümpfe in Rosenberger Sánder, Grabenrunde 17 K­iscimartan a íj N RR TREE RETTET STÄDTISCHES MOZI barten der Sünd­e, Tragödie einer modernen Ehe. 6 Akte. Verfasser und Regisseur: Hobart Henley. Hauptrolle: Conrad Nagel, Eleinor Boardman. Der tapfere Bücheragent. EN Burleske. Beginn der Vorstellungen um 5, 7 und 9 Uhr. Zanzlehrinstitut Sinttremmel Hotel Pannonia. ER EID aD CSS EUR AD 1223 ED TED TR an CB Wirtihnftsbürger- 3anzluts Beginn am Einschreibungen am selben Tage, nachmittags 3 hr. 9189 ‚Sonntag, den 5. September. = Achtung Hausirauen ! 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