Banater Deutsche Zeitung, Juni 1929 (Jahrgang 11, nr. 120-144)

1929-06-11 / nr. 128

Et..." ZEN | NG “Preis 4 Lei--==---=­ IEEE numerar aprobar­cy Dir, Gen, P. T.T. ia. RER ? ! 05 we” x » i­a ww. -» + | % 7­eg 5­2. = IE * 2 +. . „ ' 4 % 3 Timișoara-Temeswar, Schriftleitung und N­ee Schriftleitung Nr. Dienstag, 11. Juni 1929­rscheint Temeswar, Stadt, Deutsches 14—18. Verwaltung Nr. und Pa +. täglich 4 Uhr nachmittags mit Ausnahme von Sonn- und Feiertagen. 8 | RER REN ETF RHEA SR EEE EEE FAR GREET FRN HÖNIG NENE *% ; up | je internationale Agrartagung Bon Diplomvolfswirt Kurt Haußmann. 14. Agrar-Kongresses in Bukarest 7 Sektionen ein­­zurichten. Es sind je 1 Sektion vorgesehen, u. zw. je 1 Für Landwirtschaftspolitik­, für landwirtschaftliche Betriebslehre, für Genossenschaftswesen, für Pflan­­zenbau mit einer Unterabteilung für Fischzucht, für landwirtschaftliche­s technische Gewerbe und für die Stellung der Frau in der Landwirtschaft. Der Kongreß würde eine sehr wichtige Aufgabe erfüllen, wenn er die Anbahnung zriedmäßigerer wirtschafts­politischer Beziehungen "zu Nutz- und Frommen der mittel- und osteuropäischen Länder einleiten würde. Damit würde nur an eine verhei­­ßungsvolle Entwicklung angeknüpft, die vor dem Kriege längst eingeleitet war. Die Herbeiführung eines wirtschaftlichen Ausgleiches zwischen den mit­­tel- und osteuropäischen Gebieten, der in den Nach­­kriegsjahren vernachlässigt worden ist, dürfte eines der Mittel zur Beseitigung der schleichenden Krise darstellen, in der sich die europäische Wirtschaft seit­­ Jahren befindet. » Referent beim Deutschen Landwirtschaftsrat, Berlin. Die Geschichte der modernen internationalen Organisationen der Landwirtschaft ist noch jung. Sie geht zurück auf die Zeit der Pariser Weltausstel­­l" „Tung, als eine Anzahl um die Interessen der Land­­­­wirtschaft besorgter Männer aus der landwirtschaft­­1% +» „liehen Praxis und Wissenschaft verschiedener Länder [ sich entschlossen darauf hinzuwirken, daß in “ FE ‚bei ähnlichen internationalen Veranstaltungen Zukunft auch von Landwirtschaft entsprechend ihrer Bedeutung für­­ das Leben der Völker in Erscheinung treten sollte. 4­­* [Allerdings bedurfte es erst der Wirren der Kriegs- Puh ,­­zeit, daß der Gedanke der internationalen Zusam­­m 92. Sichel der Landwirtschaft im größeren Umfange­­ praktische Auswirkungen fand. Mehr und mehr brach ich die Erkenntnis Bahn, daß in einer Zeit wo alle + BWirtschaftsgruppen ohne Rücksicht auf Staatsgren­­­zen zusammenarbeiten, auß die Landwirtschaft Hn sich nicht auf einzelstaatliche Arbeit beschrän­­en kann. » Im Jahre 1924 berief der schweizerische Bauern­­führer Prof. Dr. Laur die landwirtschaftlichen Orga­­ne­nen zahlreicher Länder in Europa und Ueber­­see einer Zusammenkunft nach Brugg, aus der die 4. Internationale Konferenz landwirtschaftlicher Ver­­als deren erste einigungen SICHER .Diese hat sich dann später i­hre bereit3,­wenn auch nur sehr lose ‚nationale Agrarkommission in Paris völlig selbstständige Sektion eingegliedert. War so der erste wichtige Schritt auf dem Wege der interna­­tionalen landwirtschaftlichen Zusammenarbeit getan, so galt das Jahr 1926 in erster Linie der Mitglieder­­werbung. Im Jahre 1927, das unter anderem auch den Eintritt der landwirtschaftlichen Spitzenorgani­­sationen Deutschlands brachte, hatte die interna­­tionale Agrarkommission im Zusammenhang mit der vom Völkerbund einberufenen Weltwirtschafts­­konferenz zum ersten Male umfangreichere Aufgaben zu lösen. Es war im wesentlichen praktische ein Er­­folg dieser Arbeit, daß die Ergebnisse der Weltwirt­­schaftskonferenz den landwirtschaftlichen Belangen in den welt- und volksswirtschaftlichen Problemstel­­lungen ein kräftiges Cho abgaben. Im Anschluß an die Genfer Weltwirtschaftskonferenz fand im Som­­mer 1927 in Rom der 13. internationale Agrarkon­­greß statt, der einen weiteren wichtigen Markstein für die Arbeit der internationalen Agrarkommission darstellt. Ein wichtiges Ergebnis der angestrengten Arbeit des Jahres 1927 war die Erkenntnis vor der Notwendigkeit eines straffern und einheitlicheren Aufbaues der internationalen Organisation der Landwirtschaft. Diese herbeizuführen war die Aufgabe der vor­­jährigen Wiener Tagung der internationalen Agrar­­kommission. Dort erfolgte die endgültige Verschmel­­zung zwischen der von Prof. Laur ins Leben gerufe­­nen internationalen Konferenz der landwirtschaftli­­en Vereinigung und der alten Pariser internatio­­nalen Agrar-Kommission. Nach den in Wien neu gegebenen Satzungen umfaßt die internationale landwirtschaftliche Kom­­mission 45 Spitenorganisationen der Landwirtschaft u. A. aus den Staaten Amerika, Belgien, Deutsch­­land, Frankreich, Holland, Jugoslawien, Luxemburg, Deutsch-Oesterreich, Polen, Rumänien, Schweiz, Tschechoslowakei und Ungarn. Das Präsidium wird aus einem Präsidenten und 4 Vizepräsidenten gebil­­det, ihm steht für­­ die ständige Geschäftsführung ein Chef des Sekretariats zur Seite. Zum Präsident wurde Marquis de Vogue (Frankreich), zu Vizeprä­­sidenten Staatsrat Gauthier (Frankreich), Mi­­nister a. D. Dr. Hermes­ (Deutschland), Prof. Laur (Schweiz) und Fudakowsky (Polen) gewählt. Das Amt eines Chefs des Se­kretariats wurde Dr. Borel, Schweiz, übertragen. Zu den Aufgaben der internationalen Agrar- Kommission, deren Vollversammlung jährlich einmal zusammentrifft, gehört die Einberufung und Vorbe­­reitung der internationalen landwirtschaftlichen Kongresse, die alle 2 Jahre abgehalten werden. So hatte die internationale Agrar-Kommission im vori­­gen Jahr in Wien beschlossen, für die Arbeiten der in Die Rettung der euro­päischen Landwirtschaft vor weiterem Nie: Wirtschaftsbündniss Vortrag des Prälaten a Bukarest, 10. Juni. (Sur) In der gestrigen Vormittagsizung des interna­­tionalen Agrarkongresses trat der Ausein für Agrar-Industrie unter dem Vorsitz Mano­le­­­­­cus zusammen. Der rumänische Delegierte, mieur Scud, “ach über die Krise der produktion des­­ „un­d Ansich In der Sektion für Wirtschaftspolitik, die unter dem Vorsitz des früheren Ministers Garoflid tagte, hielt der Amerikaner Asher Hopson einen Bericht über die gesetzliche Maßnahme für die ratio­­nelle Auswertung der Agrarproduktion in den Ver­­einigten Staaten von Amerika. Der rumänische Dele­­gierte Brankovici verlas seinen Bericht über die Organisierung der landwirtschaftlichen Messen. In der handelspolitischen Sektion des Landwirt­­schaftskongresses­­ sprach. Prälat Franz Blasto­­vics, Präses des Schwäbischen Landwirtschafts­­vereines, unter großer Aufmerksamkeit und Beifall über Wirtschafts- Bündnisse. Die europäische Land­­wirtschaft wird durc die Absatzkrise in ihrer Existenz bedroht. Deren Ursache liegt in der sich steigernden Weberprodu­ktion der überseeischen Länder und in der gegenseitigen Abschließung der europäischen Staa­­ten voneinander mittels Produktionszölle. Eine N­et­­tung ist nur durch größere europäische Wirtschafts­­bündnisse möglich. Ein wirtschaftliches Pan-Europa würde einen ähnlichen Warenmarkt schaffen, wie ihn die Vereinigten Staaten Nordamerikas haben. Lei­­der ist ein wirtschaftlicher Zusammenschluß ganz Europas wegen der politischen Gegensätze“­ derzeit unmöglich. Man muß­ deshalb im kleinen Rahmen beginnen. Die Kleine Entente ist aber für ein solches Wirtschafts-Bündni­s zu klein und ihre Länder er­­gänzen sich nicht. Die tschechoslowakische Landwirt­­schaft würde erbrüht werden, ohne daß Rumänien und Jugoslawien genügend Absatz finden. Wenn hingegen die Kleine Entente mit Oesterreich und Deutschland gemeinsam ein w Wirtschaftsbündnis schaffen würde, so wäre das Gebiet genug groß ud die Produktion dieser Länder ergänzt sich, ohne daß eines das andere erdrückt. In der Sitzung des Ausschusses für Weinbau wurde die Einschränkung der Weinproduktion durch­­besprochen. In der Sitzung des Ausschusses für Tierproduktion verhandelte man die Krise der Pfe­i­­­deprodu­ktion. In der Abteilung für Pflanzenpro­­­­duktion wurden Berichte verschiedener Art verlosen. Die Abteilung für Genossenschaftswesen tagte | In diesem Wirtschaftsbündnisse könnten sich die beteiligten Staaten weitgehende Zoll- und Verkehrs- Erleichterungen gewähren, ohne sich selbst zu schä­­digen. "Natürlich müßte von diesen. Konzessionen Die Meistbegünstigungsklausel ausgeschaltet werden und anderen, namentlich überseeischen Staaten gegen­­über, müßten wesentlich höhere Zollsäe zur An­­­wendung gelangen. Die Landwirtschaft dieses Ge­­bietes wäre auf diese Weise geschüßt und entwick­­lungsfähig, während die Industrie nicht nur gesicherten Absatz bei den Verbündeten, sondern einen wei­­tere Er­ansionsmöglichkeiten am Balkan, und im Orient fände­ es auf der internationalen landwirt­­en Tagung ar unter dem Vorsitz ves" Professor Ta3­ca, Der früs ot, Der ächten und wie­s auf Die Anfänge dieser Der . tschechoslowakisch­er W­ies auf­­ Schwierigkeiten hin. Die sich durch die Zollschranken Sangu stau­rofe Louis der Ausgestaltung der wirtschaftlichen Beziehungen,­­zu den einzelnen Staaten, entgegenstellen. Die Abteilung für Landdwirtschaft faßte­ einen Beschluß, in welchem die wirtschaftliche Organisie­­rung der Landwirtschaftsproduktion gefördert wird. Die Frauenabteilung des Kongresses befaßte sich mit verschiedenen Fragen, die sich auf die Besserung der Lage der Frauen in der Landwirtschaft beziehen. Der Assistente Woronows Dr. Alexandre­s­­cu erstattete einen Bericht über­ die Wirkung der Drüsenimpfung bei den Schafen für die Verbesserung der Qualität der Wolle. Der­ Bericht wurde mit gro­­ßem Interesse aufgenommen. PERL. Dr. He. Schindler (Deutschland) sprach über die „Landwirtschaftliche Marschbe­obach­tung.“ In fesselnder Weise mit vielem Bemweisma­­teriale schilderte Redner die Wichtigkeit und Notwen­­digkeit, daß der Landwirt über die Preisgestaltung der landwirtschaftlichen Produkte orientiert sei, um seine Erzeugnisse möglichst genau zum möglichs günstigsten Zeitpunkte zu verwerten. Er soll ständig orientiert sein über die Warenvorräte des Weltmark­­tes, über die Ernteaussichten in den verschiedenen Ländern und auf den Einfluß, welchen diese Um­­stände auf den ihm nächsten Markt ausüben­­ können. Zu diesem Zwecke muß die Weltstatistik des In­­ternationalen Landwirtschaftlichen Institutes vervoll­­kommnet werden. Dies ist nur möglich, wenn in den einzelnen Ländern die Produktions- und Vorrätesta­­tistik gründlicher ausgebaut­­ wird, wozu auch die privaten Organisationen der Landwirtschaft beihilf­­lich sein mögen. Der Rundfunk ermöglicht es, daß diese Daten auch dem entlegenen WirtschaftsHnfe rasch bekannt gegeben werden können. Auf diese Weise kann er leichter den richtigen Zeitpunkt für­ eine möglichst günstige Verwertung seiner Produkte kom­­binieren. Der Vertrag fand allgemeine Zustimmung und Beifall, 156 ! - Samstag abends fand eine zwangs­lose Zusam­­menkunft der Mitglieder der deutschen und österrei­­chischen Delegierten beim sowie der deutschen Vertreter Landwirtschaftskongreß, der Tschechoslowakei und Polens mit den Mitgliedern der Deutschen Par­­tei in Rumänien statt. Es nahmen u. a. der gewesene Bundespräsident Hainisch, der gewesene Reichs­­minister Dr. Hermes, die gewesenen schen Minister Baron H­ennett und Dr. österreichi- Buchin­­ger, der österreichische Gesandte Lukes, in Vertre­­tung der erkrankten deutschen Gesandten- Legata­­tiongjefretra Kibiß teil. Reichsernährungsminister Dittrich und Reichsminister a. D. Dr. Hermes haben gestern nachmittag Bukarest verlassen und die Heimreise nach Deutschland angetreten. ‚| druck, Hp a DET YO: BETEIDIGE 10 4443 <aft ö m­it Nr . 4 ; 4 ist nur durch 8 e möglich ische Delegierte it: ­­rt m:

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