Banater Deutsche Zeitung, März 1932 (Jahrgang 14, nr. 49-75)
1932-03-01 / nr. 49
EDS Preis 5263 - ja Bezugspreis: stehen 800 Lei, halbjährig 400 Lei, GUETE SET 200 - monatlich 70 Lei = Zustellung in Temeswar 10 Lei monatlich. — Aussand monatlich 129 Lei Erscheint täglich 4 Uhr, nachmittags mit Ausnahme von Sonn- und Feiertagen. 14. Jahrgang EE 24. 2M aufER Ale Timișoara- -Tmeswar Schriftleitung und eng Bern BEE Schriftleitung Nr. 14-18. Verwaltung Nr ! "Temeswar, Sadi, Sentfiyes = onödrud der Schwäbischen „Verlags- Aktienvesell ham, Temeswat: Dienstag, 1. Mai 1932 „Nr. 49 Rotat Der feste Bericht Auboins- Gegen Vermehrung des Botenumlaufes und für Erhöhung der Gleitern Solanae der Staat finanziell nicht vollkommen gefertigt it, kann die Privatwirtschaft auf keine staatliche Lilte rechnen Zeugschluß aus dem Vergleich der Steuerziffern Bukarest, 29, Feber Der technische Berater der Nationalbank „Roger Auboin, der, wie bekannt, demnächst Bukarest endgültig verlassen wird, hat seinen legten Vierteljahrbericht herausgegeben. In dem Bericht wird zuerst die Finanzlage des Landes und die Kreditpolitik der Nationalbank in weiten Zügen geschildert. Auboin weist auf die Aktivität der rumänischen en] als = ein Srel Zeichen vor vor, Daß es lieb 'ver Natio- i rg ee enen Verluste pie - 36 Prozent gehalten werden konnte. Sich mit der budgetären Lage befassend, erwähnt ‚Auboin in dem Bericht, daß sich die Monatseinnahmen des Staates im vergangenen Jahr zwischen 2200 und 2300 Millionen bewegt haben und daß dem Kostenvoranschlag für das Jahr 1932 diese Zahlen als Grundlage gedient haben.85 ist zu hoffen, daß dieses Jahr keinen allzugroßen Ausfall an Einkünften bringen werde. . Auboim erwähnt in seinem Bericht das stete Sinken der Zolleinnahmen und der Einnahmen aus den Alkoholtaxen, wogegen die Einnahmen aus den Konsumtaxen eine aufsteigende Linie zeigen, was Auboin als gutes Reichen empfindet Dennoch ist die Lage des Budgets ernst und es wird wohl kaum daran gedacht werden können, das der Staat der Privatwirtschaft zu Hilfe kommt, bevor er sich nicht selbst finanziell Fallkennen festigt. Auf 5004 Konvertierungsproblem übergehend, wird am Bericht darauf hingewiesen, daß wenn der gewaltige Preisausgang Der landwirtschafticgen Produzie und die hohen Hinfen der Zeit vor der Slaviziierung eine Hose für die verschuedete Bauernschaft nöttig machen, so muß diese Hilfe in erster Linie im gemeinsamen Interesse der Schuldnery und der Gläubiger stehen. Außerdem darf sie dem Staatsschatz keinerlei“ Lasten auferlegen, die nicht aus irgendeiner greifbaren Einnahmsquelle gepear werden wolllein. Der Zwe der Konvertierung darf nicht die Erzmunierung Der zahlung zuiimiuigen und jäzleihigejsinnten Schvivner sein, sondern die Citcuuniung von Piergliczi einen, wie es den Schneidner guten Willens gestaiten, sii) durch die Gewährung vernünftiger Zugesinngnise wieder juul- Denia zu machen. Wenn es erlaubt ist, sogar mit Ausnahmsmaßnahmen, eine Vergangenheit, die sozusagen aus einer Pexivoe der Zujiaturen und der junssitischen Kredite hervorgegangen ist zu liquidieren, so muß dayısı getrachte werden, daß nach dieser Liquidierung der Wiedereintritt so geordnete Kredittverhältnisse und Rechtslage je eher ermöglicht werde, die normale damit die Sicherheit der Jungaktionen, ohne welche feiner. Was Auboin i in seinem Bericht Heinäimgelt, ist der Umstand, daß die staatlichen Inkassos gegenwärtiger niedrig sind. Auboin meint, das kämme davon, die Steuern zu gering. (N). wären. Er sage, wah die Steuern auf die Einwohnerschaft aufgeteilt pro Kopf weniger „ausmachen, als vor dem Krieg, wogegen sich in den anderen Ländern die Steuern gegenüber jenen der Vorkriegszeit verdeutend vermehrt hätten. Durch Abhilfe in dieser Hinsicht, sowie die Eröffnung weiterer Einnahmequellen, würden eine Verbesserung in den Inkassos ergeben und dadurch könnte und müßte der Kostenvoranschlag in Gleichgewicht" gebracht " werden. . Mit diesen Absatz des auf Julien vieles dar sehenden Berichtes können wir und mit uns die Gesamteinwohnerschaft dieses Landes niccht übereinstimmen. Es ist unserer Meinung nach nicht genug, wen man durch eine Zahlenbrille auf Grund von vergleichenden Tabellen die Trag- und Leistungsfähigkeit eines Volkes beurteilen will. Es ist möglich, daß die Steuern in Rumänien auf die Kopfzahl der Einwohnerschaft aufgeteilt geringer sind. “ als jene vor dem Kriege. Man muß aber nicht vergessen, das die Tragfähigkeit des Volles auf eine ganz minimale Stufe igei f unsere Wirtschaft letzten Endes auch die aufständischen Kreditoren, deren Vuitecessein Eubon zu vertreten hat und auch vertritt, hart und schwer treffen würde. Sei wirtschaftliche Fortschritte derfvar sind, je rascher wiederhergestellt werden künne. Auboin weist sodann in seinem Bericht darauf hin, daß der Leu vollkommen stabilisiert istäünd .. es wäre nach seiner Aussicht vergebens, aber auch jeder‘ gefährlich, den Versuch einer f künstlichen Vemehrung des Gelduntguses zu ee Natio 4 1 Sen je und Ba en zeues ne ver Steuer: 367 is Bfundf ; ! - - - . | 11.0997 ; ' .. - I ar Skandalöse Zukergeschichte Rumänischer Handelsattache hat sich in Prag 5 Prozent Kommission ausbedungen Seivasingeniene entlarvt den Palt-/ Bukarest, 29. Feber Ya aahe und skandalöse Angelegenheit hält Die Hauptstadt in Aufregung, die mit der Frage der „Zucereinfuhr in Verbindung steht und in der der rumänische Handelsattache in Sofia stark kompromittiert erscheint. Als die Frage der Zukerverbilligung immer akueller wurde, entsandte die Neberuna eine aus dem Sofioter Handelsattache Alexander Milescu, dem Attache in Prag und dem Sachverständigen Ing. Gr. Melinte bestehende Kommission in die Tschecho- Mowakei. Ihre Aufgabe war, Erkundigungen einzuziehen, wie sich die ev. Kuriereinfuhr gestalten und durchführen lassen werde. Milescu und Melinte sprachen während der Verhandlungen auch bei der Banque Union dei Boheme vor, die 100.000 Mk. Zucer nach Rumänien auszuführen beabsichtigte. Attache Milesen ließ dabei durchbiiden, daß er auf einen Rmmmifminnsperdienf von 5 Prozent SEFGENENG da er auch anderen Versonen davon abgeben müsse. Der Direktor der Bank namens Hecht erklärte sich zur Anweisung dieser Provision, die bei 100.000 Zentner eine hübsche Summe ausmacht, bereit und als Jung. Melinte nach einigen Faren im Geldinstitut vorsprach, wurde ihm im Difekt, das an die rmänische Regierung gerichtet war, auch die schriftliche Anweisung auf 5 Prozent Kommission für Attache Milesen und Ing. Metinte Überreicht. Der Ingenieur flog seinen Lärm, als er auch seinen Namen auf der Besiehung Surrente exisierte, sondern ließ denselben nur streichend die Zession auf Milesen allein au8ellen. In Bukarest überreichte er denn dem Handelsminister das Offert mitsamt der Beilage. Milescu wurde zur Verantwortung gezogen, fich in Abrede, je einen Hecht gerannt zu haben, doch erbrachte nach vertraulicher Untersuchung der Prager rumänische Gesandte den Gegenbeweis. Herr Milescu sitzt arg in der Patsche, besonders nachdem die Regierung das schriftliche Beastungsmaterial der Staatsanwaltschaft zu weiterer Verwendung eingehändigt hat. SS politische Windstille ““ Bukarest, 29. Feber (Dy) Der gestrige Sonntag stand im Zeichen der allgemeinten politischen Ruhe, man überzeugt daß In Regierungskreisen ist die Wogen,die in den letztvergangenen Wochen gegen die Regierung aufschäumten, sich ganz gelegt haben. Es habe sich gezeigt, daß ‚die Versuche, die zum Sturz des Kabinetts unternommen wurden, sich als wirkungslos gezeigt hätten und es sei sicher, Daß in absehbarer Zeit kaum eine Wiederholung in so großem Rahmen Diejenigen, die Titulesens Aufenthalt in gonnene Arbeit fortlegen und zuerst, „die Konvertierungsvorlage unter Dach bringen, eintreten könne. Bukarest Gerne zum Sturz der Regierung ausgenütz hätten, müßten nun enttäuscht feststellen, daß alle ihre Bemühungen im Sande verliefen und daß die Regierung im Besitz des Bebrauens des Königs fest auf ihrem Posten stehe. Die Regierung werde nun ihre be- “