Banater Deutsche Zeitung, Juli 1933 (Jahrgang 15, nr. 144-169)

1933-07-01 / nr. 144

M 30596 15. ee ­ih preher: Schriftleitung. x. 8. Verwaltung Dan und Verlag der Schwäbischen Berlage" Aktiengesellschaft, Temesawar. TST IEBE RENE OLLEN­­ M5 1. Juli 1933 Nr. 144 Lei, vierteljä Ausland zw­ar Tr + ARE IHR IRREN GLU AUEN br Schriftleitung und BARDRITSER Tome, Stadt, DEUT Dit fi Die Wirtschaftspolitiker der National­­sozialisten in der Reichsregierung Generaldirektor Dr. Kurt Schmidt Wirtschafts-, Reichsbauern­­führer Walter Sarre Ernährungsminister, eng. Gottfried Feder Staatssekretär Berlin, 30. Juni Reichskanzler Hitler ist gestern nachmittag auf dem Sommersitz des Reichspräsidenten in Neu­­dek eingetroffen. Der Reichspräsident hat den Kanz­­ler vor dem­ Portal des Hauses — auch ein Beweis, wie grundlos die jüngsthin aufgetauchten Nachrich­­ten über eine schwere Erkrankung sind — herzlich be­­grüßt. Nachher fand eine zweistündige Beratung statt, bei der der Reichskanzler über die politische La­­ge Bericht erstattete.­­Reichspräsident . Hind­en­­ hr­­ batrg hat auf Vorschlag des Reichskanzlers dem Reichswirtschaftsminister Hugenberg die erhe­­bene Entlassung aus seinen Aemtern erteilt und den Generaldirektor der Allianz Versicherungs-A.-G. Dr Lurt Schmidt zum Reichswirtschaftsminister er­­nannt. Gleichzeitig wurde der Reichsbauernführer Dr. Walter Darre zum Reichsernährungsminister, Dipl.-Jng. Gottfried Feder aber an Stelle von Dr. Bang zum St­aatssekretär im Reichswirt­­schaftsministerium ernannt. Der neue Reichswirtschaftsminister Schmidt steht im 47. Lebensjahre und ist ein ge­­borener Heidelberger. Im Versicherungs­fach hat er seit seiner Jugend leitende Stellen bekleidet. Als vor Jahren die Frankfurter Versicherungsgesellschaft in Schwierigkeiten geriet, war es Dr. Kurt Schmidt, der durch sein energisches Eingreifen klärend und beru­­higend wirkte. "Dr. Schmidt war Frontkämpfer und hatte im Krieg eine schwere Verletzung erlitten. Reichs­ernährungsminister Dr. Walter Darre ist 38 Jahre alt und in Argentinien geboren. Er entstammt einer Emigrantenfamilie, die in Preußen schon seit 250 Jahren ansässig ist. In 1914 meldete er sich freiwillig zum Heeresdienst und war 4 Jahre an der Front. Dr. Darre trat nach dem Krieg als Sach­­verständiger in landwirtschaftlichen Fragen hervor, war 1923/29 zur Wahrung ostpreußischer Belange der Gesandtschaft in Riga zugeteilt und wurde 1930 von Adolf Hitler mit der Leitung der neuaufge­­stellten agrarpolitischen Abteilung der nationalsozia­­listischen Partei betraut. Dr. Darre hat eine Reihe von Schriften über agrarpolitische Fragen veröffent­­licht. Nach der nationalen Erhebung ist er Reichs­­bauernführer geworden. Der neue Staatssekretär im Reichswirtschafts- Feder ist 50 Jahre alt und wurde in Würzburg gebo­­ren. Er gilt als der 29730. bn NN der Natio­­nalsozialisten. Das neue Budget ausgeglichen Das Reichsbudget für 4933-­34, das von der Reichsregierung­ in seinen Einzelheiten gestern ver­­abschiedet wurde, weist auf Einnahme- und Ausga­­benseite den Betrag von 5,9 Milliarden Mark auf und ist in sich weer ’ Dr. Kurt Gottfried Feder 2/50 6m. Reichskanzler Bauer verhaftet . Der Unterschlagung von Steuergeldern beschuldigt Berlin. 30. Juni Der gewesene sozialdemokratische Reichskanzler Otto Bauer ist verhaftet worden. Die Festnahme erfolgte aus dem Grunde, weil Bauer sich als Direk­­­tor einer Hausbaugesellschaft der Unterschlagung­ von Steuergeldern, bzw. der Steuerhinterziehung schul­­­dig gemacht haben soll. Wieder eine Tornadokatastrophe in Amerika Viele Häuser wurden vernichtet . Die Verbindung mit Trinidad unterbrochen New York, 30. Juni (Dp) Ein fürchterlicher Tornado ist gestern über die Oelfelder in Colorado gerast und hat unermeßlichen Schaden angerichtet. Besonders die Stadt Trinidad, mit der jede Verbindung unterbrochen ist, wurde arg verwüstet und eine Menge Häuser sind eingestürzt. Wie viel Todesopfer die neue Katastrophe gefordert hat, konnte bisher noch nicht festgestellt werden. % > ws­no 3ZU3 4% Laut TE "Le: din 0 Di | N er u A “Ma­ri 1904, ­ 4 -gurjatimne um die Zukunft unseres Volkes Von Oberst Franz Binder Wenn sich Einzelwesen oder Angehörige eines Volkes durch persönliche Zuneigung oder Gemein­­samkeit der Interessen, zu gemeinsamer Arbeit,­­ zu gemeinsamem Kampf oder zu gemeinsamer Abwehr gegen äußere Gefahren zusammenschließen, so­ bilden sie eine Gemeinschaft. Mann und Frau leben als Eheleute in einer von Kirche und Gesetz genau um­­schriebenen Ehegemeinschaft miteinander, bilden die Angehörigen eines Volkes, wenn ebenso sie sich vereinigen, eine auf gegenseitige Achtung und uner­­schütterliches Vertrauen gegründete Boltäge­­meinschaft. Der Begriff der Gemeinschaft schließt daher das Parteiwesen grundläglich aus. Somit kann ein durch­ verschiedene Parteisysteme, Partei­­prinzipien und nur zu oft geradezu entgegengesette Parteiinteressen­ getrenntes­­ Volk niemals eine Volksgemeinschaft im wahren Sinne ministerium, Dipl.-Ing. Gottfried Feder ist einer der ältesten Kämpfer der nationalsozials­tischen Par­­tei. Seine wirtschafts­politischen Vorträge in 1919 waren es, die Adolf­ Hitler zur nationalsozialistischen Arbeiterpartei führten, deren siebentes Mitglied er wurde und aus der er die heutige Riesenpartei schuf. 2,64 Wortes bilden. Bir Avg ja alle nur Men­­­­ne sich ist, wenn“ "bei Fragen, "BIER Lösung oft eines Volkes Schicksal entscheidet, in der Auflass über und Art der Erledigung fallweise nahezu brütbar scheinende Gegensätze überwunden i­e­ilt werden müssen. Aus diesem Grunde war es bei der Schaffung der neuen Völke3gemeinschaft ein Fehler — wenn auch die unbedingte Wahrung der Einheitsfront nach außen hin eigens betont wurde — das Recht der Parteien- und Gruppenbildungen zu proklamieren. Ein Volk von 300.000 Seelen, umgeben von vielen Millionen Menschen fremder Nationen, nur auf sich selbst, seine eigene Kraft angewiesen, darf sich den Luxus einer Zersplitterung im Innern nicht gestatten. Aus jeder Gliederung in Parteien, seien sie auch noch so stramm organisiert und jede einzelne von der Wichtigkeit und Richtigkeit ihrer Mission auch noch so sehr durchdrungen, ergeben sich logischerweise oft Situationen, daß es wirklich der idealsten und selbst­­losesten Auffassung und der Hintanregung aller per­­sönlichen Rücksichten im Interesse des allgemeinen Volkswohles bedarf, um ein Volksgebäude zu zim­­mern, welches wetterfest und dauerhaft, alle Stam­­mesbrüder unter sein zwingendes Dach nehmen kann, wenn dies überhaupt möglich ist. Ob man die Alte Volksgemeinschaft, ob die Jungschwaben oder die nationalsozialistische Selbst­­hilfebewegung den richtigen Weg gegangen, — oder geht, das wird die Zukunft zeigen. Jedenfalls aber müssen wir als Minderheitsvoll, eingefeilt zwischen fremde Volkselemente, unsere ganze Politik, unser ganzes politisches Handeln dem­entsprechend einrichten. Wir müssen auf Grund der Friedensver­­träge und der Geseke, sowie der mit königlicher Un­­terschrift versehenen, also rechtskräftigen Karlsburger Beschlüsse, für unser deutsches Volk im Banat und­­ im weiteren Sinne in Großrumänien, aufrichtig und „entschieden, mit ehrlichen und geseblichen Waffen “kämpfen, um die freie völkische, religiöse, kulturelle und wirtschaftliche Entwicklung unserer deutschen Mitbürger, unseres gesamten , deutschen Volkes sicherzustellen. Durch einen zähen, unerschrockenen, aber vernünftig geführten Kampf haben unsere bra­­ven Führer, denen das Volk seine Anerkennung nicht versagen darf, schon so­ manches Hindernis in selbst­­losem Ringen aus dem Wege geräumt. Sie haben sich durch ihr entschiedenes, aber offenes und loyales Vorgehen bisher bei allen, leider nur zu oft wechselnden Regierungen, Gehör zu verschaffen gewußt, was für das Leben und die Entwisung eines Minderheitsvolkes von augsiclanaeben der Be- "Tce 4 jez inardeal 3 | Ws ; 2,44

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