Banater Deutsche Zeitung, November 1937 (Jahrgang 19, nr. 248-271)

1937-11-03 / nr. 248

M­a F 0 „ASTCIA TUM­Bi € + +57%5 he JOTECA GRIN. 0; PS VEREIN: 2 û 3 u­ie [5 ee ­ 2121 EIR, Po epea 2:06. Vigospe­­­unge 19 9001964 SIEr­ .“. WELL WITT Preis 3 Lel Bepundpreis: ganzjährig 800 Lei, TTT EEE 100 FE me Schriftleitung und Verwaltung: : Timisbars [59 Fernsprecher: Schriftleitung Nr. 2­68, Verwaltung Drud und Verlag der Schwäbischen Verlags-Aktiengesellschaft,­­ Timiz Sa nie­zh EE Mittwoch, 3. November 1937 Nr. 248 an ade in Timișoara 10 Lei monatlich. -­­nachmittags, 19. Bahrgang mit Ausnahme Ausland m­ona­tei monatlich 70 Lei. — — Erscheint täglich von Sonn- und­ Feiertagen, — WEIT­en nach Tarif. - Timișoara-Temeswar, | Satarescu hat seinen Rücktritt angekündigt Die Auflösung des Parlaments steht knapp bevor Rede des Ministerpräsidenten über die Bilanz der vierjährigen Regierungsarbeit Bucuresti, 2. November Die Liberale Partei hielt gestern eine Leitungs­sitzung, in der Ministerpräsident Tatarescu, der Sonntag aus Ankara zurückgekehrt war, eine große Rede über die Ergebnisse, die von der Regierung in ihrer vierjährigen Amtsdauer erzielt wurden. Der Ministerpräsident sprach zuerst über die Lage, welche von der liberalen Partei bei ihrem vor vier Jahren erfolgten Regierungsantritt vorgefun­­den wurde. Das Budget des Staates war erschüt­­tert. Die Zahlung der Auslandsschulden war sus­­pendiert und die Finanzgebarung stand unter frem­­der Kontrolle. Die Beamten und Pensionisten hatten " Forderungen an ei­nen. "Bezügen, ee ;­dem hatte jr Staat sein­erzeit eine unbegli­ |­en;­e Inlandsschuld in der Höhe von 20 Milliarden, ohne die geringste Aussicht, diese irgendwie liquidie­­ren zu können. Der Kredit des Staates war, sowohl im Ausland wie auch im Inland zerstört, bezahlt. „­ Die Landwirtschaft war in einem traurigen Zu­­­­stande. Die Industrie lag am Boden, jede Möglich­­keit hochzukommen, war unterbunden. Die Folge war eine wachsende Arbeitslosigkeit. Die Handelsbi­­lanz des Landes wies ein Defizit auf, die Wege und Straßen waren dem Verfall überlassen und Spitäler und Schulen geschlossen. Undurchführbare Geseke verschärften noch das Chaos. Die begonnene Ausrü­­stung des Heeres wurde durch technisches Unvermö­­gen­­ und finanzielle Schwierigkeiten unterbunden. Durch all diese3 erlebte das Wirtschaftsleben des Zander einen neuen Aufschwung. Die Goldhe>ung der Nationalbank wurde aufgewertet und der Deckungsprozentfab konnte von 35 auf 45 erhöht werden. Es wurden nationale Kre­­ditinstitute für Gewerbetreibende und Landwirte gegründet und ausreichende Fonds für Straßenbau­­arbeiten geschaffen. Auf diese Weise sei es gelungen, eine finanzielle Lage zu schaffen, wie sie Rumänien seit vielen Jahren nicht hatte. Das Budget des laufenden Rechnungsjahres werde mit einem Ueberschuß abgeschlossen werden können. Die Ausfuhr erreichte 1936 einen Wert von 21 Milliarden und 698 Millionen gegen 16 Milliar­­ Hochaktive Handelsbilanz, wachsendes Volksvermögen den und 756 Millionen im Jahre 1935 und 14 Mil­­liarden im Jahre 1933. In den ersten Monaten des Jahres 1937 aber seien bereits Waren ausge­­führt worden, deren Wert sich auf 22 Milliarden und 650 Millionen beziffert. Die Industrieproduktion stieg von 34 Milliarden im Jahre 1933 auf 51 Milliarden im­ vergange­­­nen Jahre. Die liberale Regierung habe das Geset zur För­­derung der nationalen Arbeit erbracht. Eines der Hauptziele, welches­ der­ Regierung immer vor Augen geschwebt habe, sei die Verwertung, der land­­­wirtschaftlichen Erzeugnisse gewesen. Auf diese­­s konnte die KEEN Wirtschaft in In Drei Jahren M samen. von den Lei erzielen . "Der Wert des Ackerbodens sei von “heute um 50 Prozent gestiegen 1934 bis Der Acer sei unter der liberalen Regierung neuer­­dings zu einer Quelle des Verdienstes und des Le- Die Eisenbahn wurde ebenfalls ausgebaut. Die Zahl der Lokomotiven und Baggern wurde vergrö­­ßert und neue Eisenbahnlinien in­ Bau genommen. Die Eisenbahn verfügt heute AF 19498 über­­ ein­­ aus­­geglichenes Budget. Zur Straßen und en wurden ins­ Seat 5 Milliarden bauprogramm­­ wurde Lei verwendet. Das Straßen­­auf :10 Jahre aufgeteilt. Sämtliche Arbeiten zur Modernisierung der Stra­­ßen wurden ausschließlic inländischen Unterneh­­mungen vergeben, die um 50 Prozent billiger als die ausländischen Firmen waren. Ein neues Verwaltungs­geset wurde geschaffen und der Kampf gegen den Analphabetismus wurde mit großer Energie aufgenommen. Es wurden „ über 4000­ Schulen neu­ eröffnet und mehr als 18.000“ Lehrer 'angestellt,­­ so daß Rumänien heute mehr als 48.000 Lehrerpo­­sten vergebe hat. Der Schulbesuch in den ersten vier Volksschulklassen konnte zu 95 Prozent, den Volksschulklassen aber zu 65 Prozent in den Obe­­gement werden. „Die Soldaten von morgen“ Auf Anregung und unter der direkten Anleitung ©.­ M. des Königs wurde die große nationale Erzie­­hungsinstitution „Straja Tzarni“ (Wache des Lan­­des) gegründet, welche heute bereits die ganze Ju­­gend bis zum Alter von 18 Jahren­ umfaßt. In die­­­­ser Institution wird die Jugend den geeigneten Netze ae 19 ge zu Bares zu een und eg ven“ Gee ad ER wurde wieder der 6 978% der Arbeit und der Disziplin eingeführt, indem die Studenten aus der Atmosphäre politischer Kämpfe herausgehoben und wieder den Hörsälen zugeführt wurden.­­ Auf dem Gebiet der­ Bekrenst­ae­her wurde ebenfalls Beachtenswertel geleistet. In den vier Jahren wurden 40 Komitatsspitäler neueröffnet, 80 neue Krankenhäuser gebaut,­­ 549 Krankenstuben (Dispensare) errichtet und die Zahl der Bezirks­­ärzte von 2200 auf 3200 erhöht, so daß gegenwärtig­­ statt auf­ je 16 000 auf je­ 10 000 Einwohner des Lan­­des ein Arzt fällt. Es wurden 7 neue Heilanstalten für Lungenfronte gegründet und 40 mobile Gruppen zur Bekämpfung der Malaria eingesetz. Die besten Beziehungen mit allen Staaten Ueber die Außenpolitik Rumäniens sprechend, „führte der Ministerpräsident aus, daß ihr Hauptziel die Sicherung des Friedens und die Verteidigung der Grenzen war. Mit allen Staaten wurden die be­­sten Beziehungen aufrecht­erhalten, während sich die­­ Zusammenarbeit im Rahmen der Kleinen Entente und des Balkanpaktes für alle daran teilnehmenden­­ Völker als ersprießlich erwies... Das Bündnis mit Polen wird automatisch verlängert, das System der Regionalpakte aber hat seinen Stützpunkt in der Freundschaft mit Frankreich und beruht auf den Prinzipien und den Methoden des Völker­­­bundes. Wir sind froh, sagte der Ministerpräsident, daß die Beziehungen Rumäniens zu Rußland auf eine normale Basis gebracht werden konnten und sich­ im "Geiste guter nachbarlicher und INDIANER: Be­­­ziehungen entwickeln. Sanierung der Staatsfinanzen Als vor vier Jahren der Ruf an die liberale Partei erging, stand noch Jon. G. Duca an ihrer Spitze, der sich für diesen großen Konsolidierungs­­kampf vorbereitet hatte. Ihn ereilte sein trag­i­­sches Schidsal bereits an der Schwelle der Ar­­beit. In den­­ vier Jahren, die seitdem vergangen , bens geworden. Eine der bedeutendsten Taten war sind, hat die liberale Partei vieles erreicht. Das Fi­ , außerdem die Aktion zur Stützung und Förderung­­ des Anbaus von Textilpflanzen und Günzwesen des Landes wurde geordnet. Die aus der Vergangenheit stammenden Schulden in der von 22 Milliarden und 759 Millionen wurden Höhe rest­­los liquidiert. Die rüdkständigen Pensionen wurden ausbezahlt. Durch ein Uebereinkommen mit den Auslandsgläubigern konnte eine Ersparnis von 6 Milliarden und 721 Millionen erzielt werden. Die öffentliche Schuld­­ Rumäniens wurde im Budget von 16 auf 8,2 Prozent herabgesetzt. itrieller Verarbeitung. Die Genossenschaften wurden an mäch­­tigen Instrumenten der Arbeitsförderung. In den lesten drei Jahren wurden 1423 neue Genossenschaf­­ten gegründet, so daß es deren heute bereits 7865 gibt. Neue erg Strafen in Schulen S Million. * deren indu­­ER Kolonialnöte Deutschlands? Alle ehemaligen Kolonien zurückverlangt Berlin, 2. November (Dp) Wie aus politischen Kreisen verlautet, wird Reichskanzler Hitler in allernächster Zeit in amt­­licher Form mit den Forderungen Deutschlands betreffend die Rückgabe aller früheren deutschen Kolonien vor die Weltöffentlichkeit treten. In politischen Kreisen will man wissen, daß die Note, in der Deutschland alle seine ehemaligen­ Kolonien SIEF in Er und Paris bereits übergeben wurde.

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