Banater Deutsche Zeitung, Juni 1939 (Jahrgang 21, nr. 120-143)
1939-06-10 / nr. 127
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Juni Auf dem Onef-Stadion der Hauptstadt wurde gestern in besonders prunkvoller Weise der Tag der „Zandeswacht“ gefeiert. Die mit tausenden Fähnchen und Flaggen geschmücter Tribünen waren von einer riesigen Menge von Zuschauern überfüllt, die es sich nicht nehmen ließen, dem Herrscher auch an diesem Tage, ebenso wie am Vortage gelegentlich der Fahrt ins Parlament, begeistert ihre Huldigung zu bezeugen. 5 ? " Auf dem Stadion traf zuerst S. k. ger Michael ein, in dessen Begleitung H.. Thronfolgs Sidorovici Landedeswachtkommandant Teofilo fand... Der „Thronfolger schritt unter den brausenden Zaubelrufen der Menge die Front der ausgerückten 15.000 Landeswächter und Landeswächterinnen ab, &3 folgte der von Militärbischof Siopron unter großer geistlicher Assistenz zelebrierte Gottesdienst, den der Herrscher, der Thronfolger und die ganze Zuhörerschaft kniend anhörte. Nach der feier» Geine Majestät spricht zu 15.000 Jungen und Mäden lichen Hissung der Nationalfahne hielt S. M. der König folgende Rede: Landesväter! Dieses Wort gilt in erster Reihe euch und euren Kommandanten. Ich allen aus der Landeswacht muß ich an diesem Feiertage der Jugend für die geleistete Arbeit und für die Art und Weise, in der ihr mit beispielgebendem Schwung für die Entwicklung und Stärkung der jungen Generation tätig waren, meinen wärmsten Dank aussprechen. Ihr habt reichlich bewiesen, daß das Losungswort „Arbeit und Glaube für Vaterland und König“ nicht bloß eine einfache, niedergeschriebene Formel, sondern ein lebender Befehl ist, der ohne Zögern und mit Liebe zum Nuten des höheren Interessen des Landes befolgt werden muß. Wenn ich diese stolze Masse der rumänischen Jugend betrachte, erfüllt sich mein Herz mit Freude und Rührung, denn ich sehe den großartigen Weg der Erneuerung und des Fortschrittes, den sie einschlug. Von dem neuen Leben in eine Schule gerufen, in eine Schule, die keine Schule, sondern das Leben selbst ist, wendet ihr euch wie ein unbesiegbares Heer lichteren Gefilden gesünderen Zeiten zu. Unsere Erhöhung und unsere Erstarkung können wir nicht nur mit Maßnahmen durchführen, hierzu ist auch eine gründliche Vorbereitung der Zukunft notwendig. Diese Zukunft ist eng verbunden mit den kommenden Generationen, desnhalb richte ich meinen Aufruf an die Kinder meines Landes, die Kinder von heute, die morgen Bürger sein werden. In euren Seelen wollen wir den unerschütterlichen Glauben an die lebende Kraft des Numänentums pflanzen, wir wollen erreichen, daß durch die Arbeit aller die Gesamtheit der Nation vorwärtsschreitet. “Ohne eine standhafte Arbeit und ohne eine neeue Fähigkeit " und "das Schi auf solider Grundlage [ei t aufgebaut werden. Ein neues Leben, ein Leben des Aufschwunges, ein Leben des Vertrauens in die Zukunft Rumäniens ist es,was sich die jungen Spreflinge des Landes erwerben müssen, worauf Kommandant Sidorovici die Botschaft der Landeswacht an die Jugend verlag. Gleich darauf fuhr programmäßig der Kraftwagen S. M. des Königs vor. Die Musikkapellen intonierten die Königshymne, während die Menge in nicht endenwollende, donnernde Hochrufe auf den Herrscher ausbrach. Der Herrscher dankte für die Huldigung mit dem Gruß der Landeswächter „Gesundheit“. Der Gruß S. Majestät wurde von den 15 000 Landeswächtern und Landeswächterinnen mit einem kräftigen „Sanatate“ beantwortet. Unter ununterbrochenen Freudekundgebungen der Menge schritt Seine Majestät der König sodann vom Ministerpräsidenten Calinescu und Kommandant Sidorovici begleitet die Front der Landeswächter ab, um nachher auf der königlichen Tribüne Platz zu nehmen. d . M. bei den Landeswächern Die Landeswacht Schule des Lebens Wir vergessen und verachten die Vergangenheit nicht, sehen jedoch einer je höheren Zukunft des Rumäniens von morgen entgegen. Wir haben einen einzigen Wunsch, einen einzigen Aufschwung: „Excelsior“. Die Schule der Landeswacht ist eine Schule des Lebens, eine Schule, die sich den lebendigen Quellen der Natur anpaßt. Wir sind kein Rumänien, das heute begann, sondern sind die Fortsetzung der Wellen von Ahnen, die immer vorwärts gehen, wir sind die lebendige Verbindung zwischen gestern und heute, Wir sind das Elixier des neuen Lebens, gebetet aus der Zusammenfassung der Ahnentugenden. Für den Landeswächter darf es keine schweren und keine leichten Zeiten mehr geben, es gibt für ihn nur eine einzige Zeit: die Zeit des Glaubens und der Arbeit für den Fortschritt. Frohsinn und Glaube an das Schisal des Volkes sind die Haupttugenden, die immer lebend vor unseren geistigen Aussen stehen müssen, die Kraft des Glaubens macht das Land stark Diese Feier der Jugend ist der Augenblss, in welchem jeder Landeswächter Einkehr halten und sich selbst versichern muß, daß er tatsächlich den Glauben hatte und für sein Land arbeitete. Wenn die Wacht sich den Kindern zuwendete, so bilden ihre Losungsworte, ihre Lebensschule und ihre Moral einen Kodex der bürgerlichen Haltung, der von allen befolgt werden muß, selbst dann, wenn die Notwendigkeit des Lebens ihn zwang, die Uniform der Jugend abzulegen. Landeswächter ist nicht nur der, der auf seinen Schultern unser Abzeichen trägt, sondern ist jeder, der einen besonderen seelischen Aufbau hat, ist jeder, der bis ins tiefste Alter nach der Moral der Landeswacht lebt. Meine Seele erfüllt sich mit Freude, wenn ich den Weg sehe, auf welchem wir schreiten und den Schwung, mit dem wir aufbrachen. Der Glaube muß ewig lebendig erhalten bleiben und muß zum Wohle unseres geliebten Vaterlandes stets stark sein. Heute kann sich unser rumänischer Stolz noch rühmen, daß zu unserer Landeswachtfeier auch Vertreter anderer fremder und befreundeter Staaten kamen. Ihnen entbieten wir unseren brüderlichen Gruß und rufen aus ganzem Herzen: Willkommen. Landeswächter! An diesem Tage sollt ihr auch an den Namen venkfen, den ihr trägt, denn ihr sein die Wacht der Zukunft, also in Wirklichkeit die Wacht des Landes, Gesundheit! Die Rede des Herrschers wurde von den Landeswächtern und der Menge mit minuttenlangen Beifallstuntlaschungen begrüßt. Ansprache des Herrschers an die Männer des Sportes Gerechtigkeit und Liebe bestimmen die innere Haltung des Sportlers Bukarest, 9. Juni S. Majestät der König hielt am „Tage des Sportes“ folgende Ansprache: Wie alljährlich, bin ich auch heute glücklich, an diesem Tage die Vertreter des rumänischen Sportes begrüßen und ihnen bei dieser Gelegenheit auch mer ;