Banater Deutsche Zeitung, Juni 1940 (Jahrgang 22, nr. 122-144)

1940-06-11 / nr. 128

Segen Redactorseft Robert Reiter, redactor responsabil: Ernst Schuller. Proprietarä: Editura $yäbeasea $, A. 'Tache ( Timisoara. Girant responsabil: Dr. Peter Geiss. Inscris in registrul publicațiunilor periodice la Tribunalul Timis- Timis-Torontal sub No. 28/1938. Telefon: administratia 13—60, redactia si tipografia 13-61, 57.­­ 22. Jahrgang Timisoara, Dienstag, 11. Juni 1940 vez. 128 Der 8. Juni im königlichen Schloss Bevölkerung und heer beglick­­wünschen Seine Majestät Ein­­­gearbeiteter Streitkolben das [symbolische Jubiläumsgeschenk des heeres Der Barb­ar], die Regierung und die Generalität beim Herrscher Biururesti (Bukarest), 10. Juni Samstag, mittags um halb 1 Uhr, wurden der Batriarch des Landes, die Mitglieder der Regierung, königlichen Räte und die kommandierenden Generäle der großen Einheiten in der Hauptstadt im Thron­saal von Seiner Majestät empfangen. Ministerpräsi­­dent Tatarescu brachte die Glühwünsche des Landes in einer Ansprache zum Ausdruch, in welcher er u. a. ausführte: „Zehn Jahre haben Eure Majestät die See­­ren und Energien geleitet und geformt, um ein Ideal j­eder ens verwirkli­cher „Grin und des € G­ich zu Bu ei “ “: neue Bahnen und Aussichten auf allen Gebieten des rumänischen Lebens schaffend. Doch über­ alten Verwirklichungen leuchtend jene geschichtliche Handlung, Staates die gefährlichen Machenschaften überbliden. Wenn wir mit Genugtuung die durch welche Eure Majestät mit starker Faust aus dem Leben des beseitigten, die sich der Festigung des Landes hemmend in den Weg stellten. Eure Majestät haben gleichzeitig dem Volke die seelische Einheit und den inneren Frieden gegeben. Eure Majestät können deshalb an diesem Meilen­­stein der Herrschaft mit tiefster Genugtuung die Saat so vieler Stunden der unermüdlichen Wache und so vieler verantwortungsvoller geschichtlicher Verwirklichun­­gen der Vergangenheit betrachten können, so schauen wir auch vertrauensvoll in die Zukunft. Wir leben schwere Stunden, die in unserer Geschichte Stunden des Gleichgewichtes sind. Heute ist unser Volk mehr denn je sich dessen bewußt, daß sein Geschi> mit jenem Eurer Majestät verbunden ist und daß die großen Entschlüsse, die unsere Schritte leiten, von den­ Treppen des Thrones fallen werden, sich heute das Land um Eure Majestät, Geeint­schaft den Frieden wünschend, doch auch bereit zur Erfüllung der ober­­sten Gebote, die uns von den Toten,­­ die mit ihrem Opfer die Grenzen des Landes zogen, durch die Stim­­me Eurer Majestät verkündet werden. Mit diesem Gefühle des unverbrüchlichen Vertrauens feiern wir in unseren Herzen diesen Tag und bringen wir den Strauß der unbeschränkten Anerkennung unseres Vol­­kes dem Schmied des großen Werkes des Umbaues und der Erneuerung Rumäniens. Der Herrgott unse­­rer Väter beschüße Eure Majestät, erleuchte die Wege Eurer Majestät, und gebe Eurer Majestät eine lange, glorreiche, glückliche Herrschaft. Die Antwort S. M. des Königs S. M. der König­ um!“ wartete: Zehn Jahre der Herrschaft! Ich kann versichern, der­ "diese Jahre für Mich sehn­ende un unsei­­ner unendlichen Liebe für EE­n Land und dieses Volk waren. Ic habe das Bewußtsein, daß sich in diesem Jahrzehnt etwas in diesem Land geändert hat. Es kann sein, daß die Zeit nicht immer günstig war, um das in die Tat umzusetzen, was Meine See­­le noch wünschte. An dem heutigen Tag sage auch in all jenen Dank und Anerkennung, die Mir zur Seite standen und ihre Schulter und ihren Geist dem Gedeihen dienlich machten. Mögen diese zehn Jahre allen, die das Land lieben, lebendiges Beispiel und anspornendes Vor­­bild dafür sein, was geleistet werden kann. Mit der Einheit, der Arbeit, der Vaterlandslie­­be eines jeden, dessen bin J< sicher, können die kom­­menden Jahre noch den zehnfachen Fortschritt bri­n­­gen, als der war, den wir erlebten. Dies ist Mein hei­­ßer Wunsch, den I< an diesem Tag für Mein Volk und Land hege! General Sleu3, als Sprecher des Heeres sagte: Das Heer des Landes, das Ergebnis der Be­­mühungen, des Eifers und der Sorge Eurer Maje­­stät während eines Jahrzehnts, kann diesen Tag nicht vorübergehen lassen, ohne dem Obersten Befehlsha­­ber die Anerkennung und Huldigung, die ein jeder schuldet, darzubringen. Eure Majestät haben uns ge­­lehrt, die Ueberlieferung zu pflegen. Wir haben deshalb das Zeichen der Macht der rumäänischen Fürsten, die Waffe der Vorfahren, für die Verteidigung gewählt, um unserem großen Haupt­­mann zum Ausdruck zu bringen, daß wir, wenn Eure Majestät diesen Streitkolben erheben, bereit stehen, alles zu zerschlagen, was den Glanz der Krone beschattet oder die Sicherheit Grenzen des Landes gefährdet, des Thrones und der Minister General Julius überreichte dem König einen kunstvoll ausgearbeiteten Streitkolben. Der Herrscher dankte dem General mit folgen­­den Worten: Ich bin tief bewegt durch dieses sym­­bolische Geschenk, das mir mein Heer an diesem Freudentag darbringt. Dieses Geschenk sei stets eine das Vertrauen und die Liebe zwischen dem Anführer und dem Heer stärkende Bindung. Ich wünsche, daß dieses doppelte Gefühl, das so lebendig in meiner Seele war — denn seit stets der frühesten Jugend lebte ich inmitten des Heeres — stets ein Ansporn für die Soldaten sei, jeden Augen» bcli> ihre Pflicht gläubig und mit Liebe zu erfüllen. Nochmals die heißesten und aufrichtigsten Wünsche für mein Heer­ erhebt sich Taten } ; | Glückwunsch des Führers an S. Mi. König Karl 1. Der 8. Juni im deutschen Rundfunk Berlin, 10. Juni (R) Der Führer hat dem König von Rumänien Karl dem Zweiten zur 10jährigen Wiederkehr seiner Thron­­besteigung drahtlich seine Glückwünsche übermittelt. Der Rundfunksender „Donau“ (Brünn) übers­trug Freitag abends in der Zeit zwischen 10.15 und 10.30 Uhr eine dem 8. Juni gewidmete Sendung in rumänischer Sprache. Zwei nationale Lieder leite­­ten die Hörfolge ein. Ein von einer Frauenstimme vorgetragenes Gedicht „Stefan der Große“ be­­schloß den stimmungsvollen Auftakt, dem ein Vor­trag über Sinn und Bedeutung des Tages folgte. Der Vortrag entrollte ein Bild der geschichtli­­chen Ereignisse, wie sie durch die Rückkehr S. M. König Karls eingeleitet in den folgenden Jahr zu dem rumänischen Staat jene politische und geistige Form gaben, die ihn heute auszeichnen. Mit starker Hand, die eine zen un Arberge uns­en a die M­at Ben gelenkt, ge­wenn heute das FRU Volk den 10. Jahrestag der Heimkehr König Karls feiere, so schloß die Anspra­­che, dann wisse er die warmen Gefühle des deutschen Volkes mit sich. Mit der rumänischen K­ö­­n­igsh­ymne wurde die Uebertragung beendet. EEE ERTE IEE SHO KE ME: 107 WIRE SET ET WERE­N CEETIEERT EUREN USE GEH Amnestie und Girasherabsechungen Königlicher Gnadenakt Bucuresti (Bukarest), 10. Juni Anläßlich des 10. Regierungsjubiläums S. M. des Königs wurde eine Amnestie erlassen. Die Am­­nestie streicht alle Freiheitsstrafen von höchstens einem Monat und Geldstrafen jeder Art bis höch­­stens 5000 Lei. Freiheitsstrafen bis zu 6 Monaten­­ auf Grund der Art. 341 und 346 des Rumänischen Strafgesetzbuches wurden erlassen. E wurden fol: anläßlich des 8. Juni gende Geldstrafen ermäßigt: alle Strafen von 5000 bis 10.000 Lei auf ein Zehntel, von 10.000 bis 20.000 auf ein Drittel, über 20.000 Lei auf die Hälfte. Her­­abgesetzt wurden Freiheitsstrafen im Ausmaß von ein bis sei 38 Monaten auf ein Drittel der Zeit, von sechs Monaten bis zu einem Jahr auf die Hälfte. Für Kriegsinvalide, Minderjährige und solche Per­ GBertießung auf­ Seite. 3).

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