Banater Deutsche Zeitung, Juli 1940 (Jahrgang 22, nr. 145-170)

1940-07-02 / nr. 145

MANS Redactor sef: Robert Reiter, redactor responsabil: Timisoara. Girant responsabil: Dr. Peter Geiss. Isscris Ernst Schuller. Proprietari: Editura $rabeasca 5. A. in registrul publicatiunilor periodice la Tribunalul Timis-Torontal sub No. 28/1938. Telefons administratia 13—60, redactia si tipografia 1361. 22. Jahrgang Timisoara, Dienstag, 2. Juli 1940 al Tache in Timi­­mus zu mars de duminici si Sarbatori la ora 5 d. m. Er) Nr. 145 Treneschreiben der rumänischen Jugend Siebenbürgens und des Banats Enggeschart unter dem vom Herrscher entfalteten Banner S. M. der König, der höchste Führer der „Par­­tei der Nation“, hat von seiten einer zahlreichen Gruppe Siebenbürger und Banater folgendes be­­geistertes Zustimmung38- und Treueschreiben ex-= “halten: Majestät! Alle rumänischen Herzen, im besondern die junge Generation Siebenbürgens und des Banates erlebte mit Besorgnis die letzten Ereignisse, die er­­kennen ließen, daß wir uns an einem Scheideweg der Geschick aller Völker finden. Unsere Liebe zu Thron und Volk, der wir alle unsere Gedanken, Ta­­ten und Hoffnungen gewidmet haben, zwang uns die Frage auf, welches der in diesen schweren Au­­genblicken zu befolgende Weg sei, um die Zukunft Rumäniens zu sichern. Majestät hat nach der here Sat­z durch die geschichtliche Tat d „partei der Nation“ vons tat, ‚indem Eure Majestät in der Rede vom 2 Sn erklärte, daß nur durch „die Einführung aller lebendigen und vaterlandsliebenden Kräfte unter der unmitelbaren Aufsicht des Hüter des Vater­­landes“ jene „Einigung geschaffen werden kanı, deren Rumänien vor allem heute bedarf, da man nicht weiß, was uns die Zukunft bringt.“ Erfüllung der großen nationalen Forderungen Durch Ueberlieferung und Ueberzeugung mo­­narchistisch, hat die Siebenbürger und Banater Ju­­gend in tiefer Dankbarkeit das große Opfer Euerer Majestät erfahren, durch die „Partei der Nation“ die großen nationalen Forderungen der Stunde zur Erfüllung zu bringen. Der Ruf Euerer Majestät hat in allen Herzen stärksten Widerhall gefunden. Namentlich wir Ssh­­ne der angeschlossenen Provinzen, die seit kaum zwei Jahrzehnten sich der nationalen Freiheit im Rahmen des einheitlichen rumänischen Staates er­­freuen, verstehen die gesamte Bedeutung der Zeiten und sind uns bewußt, daß der Augenblick gekom­­men ist, da die Netung des Vaterlandes Höchstes Gesetz ist. Die junge Generation Siebenbürgens und des Banats wäre — unbeschadet der Gegensätze der Ver­­gangenheit — unwürdig ihrer Vorfahren, wenn sie den Sinn dieses Gebots nicht verstünde und­ nicht durch totale und ehrliche Eingliederung in die „Par­­tei der Nation“versuchen würde, zur Rettung der Höch­­sten Belange des Landes und zur Wiederherstellung des seelischen und moralischen Gleichgewichts der Heimatsprovinz beizutragen.­­ Die großen Männer der Vergangenheit, die Geschichte unserer Provinz und die Sorge um die Zukunft treiben uns, alle unsere Freunde unter Das von Cuerer Majestät entfaltete MDB: des“ Landes ‚und Thrones zu pe­ke RR RER r irre nicht gang Wenn in Kriegszeiten alle V­aterlandssöhne be­­reit sind, unabhängig von ihren politischen und sozia­­len Auffassungen und Idealen das Land mit ihrem Leben zu verteidigen, sind sie heute umso mehr ver­­pflichtet, eng ge­hart um den Herrscher mit allen ihren Kräften des Herzens und des Verstandes zum Dienste an diesem Ideal beizutragen. Die Berwangeneit Siebenbürgens und des Ba­­nats lehrt uns, daß der Endzwei unserer national­­politischen Hoffnungen und“ Kämpfe, die Vereini­­gung mit dem Mutterlande, durch eine einzige Par­­tei verwirklicht wurde, die alle Unterschiede der Dok­­trin und der Ideologie ausschloß. Die schwere Stunde fordert, diese Lehre der Ver­­gangenheit zu hören, um die Schwierigkeiten der Zeit überwinden zu können. Wir erleben ein erschütterndes Gemeinschafts­­drama. Unsere Herzen sind in Trauer. Wir bitten unsere Brüder, von denen uns zeitweilig zu trennen wir gezwungen sind, die Hoffnung nicht zu verlieren. Die Seele einer Nation kann nicht zerrissen werden und ihr Genius nicht geschwinden. Mehr als sonst­­­­manch wissen dies wir Siebenbürger und Banater, die wir für die nationale Gerechtigkeit gekämpft und triumphiert haben. Im Zeichen der bu­m bitten wir um die y t ER ee -E3 lebe Rumahlen! E3 lebe die „Partei der Nation“! E5 folgen zahlreiche Unterschriften. Weitere Einberufungen angeordnet Bufarest, 1. Juli (R) Auf Grund des allerhöchsten Dekrets Nr. 2135 vom 27. Juni 1940 werden Durch Verlautbarung 2 des Großen Generalstabes noch mobilisiert: Sämtliche Offiziere, Unteroffiziere und Mann­­schaftspersonen, die sich im Besitze von gelben oder roten Einberufungsbefehlen mit folgenden Zeichen befinden: Zwei Sterne und die Stampiglien: AR 25 ATz2, AU7. Drei Sterne und die Stampiglien: Olz, Olz, SM 1, SM 2. Fünf Sterne und die Stampiglien: FL FBı, FA2, FBz2, FR2, FS7, FU, FA 3, FB 3, FR3, FS 3, FU3, FM2, FD2 NTı, NT. Sechs Sterne und die Stampiglien: SM 1, EC, SM 2, LC 2, DP 1, SP ı, DP 2 und SP 2. Bukarest, 1. Juli Das Innenministerium gibt bekannt: Die Räumung Bessarabiens und der Nordbu- Nicht zu melden haben sich all jene, die bereits in dem Mobilisierungsbefehl als Ausnahme angeführt wurden, sowie jene bereits im Waffendienst befind­­lichen Personen, denen von einer militärischen Behör­­­de ein Krankenurlaub gewährt wurde. Was kann requiriert werden? Zur Klärung der auf die Requirierung bezug­­habenden Verordnung wird festgelegt, daß militä­­rische Organe nur die Befugnis haben, Tiere, Wagen und motorische Transportmittel gemäß den Wei­­sungen zu requirieren, welche ihnen bereits erteilt wurden. Außerdem können sie Küchengeräte, Striche und Halfter requirieren, jedoch nur aus Geschäften oder aus der Erzeugungsstätte (Fabrik). Die requi­­rierten Gegenstände können nur gegen Bargeld­­zahlung und zwar zu den Preisen, welche „durch die diesbezüglichen Kommissionen­ festgesetzt “wur­­den, weggetragen werden. Jowina wickelt sich planmäßig ab. Im Laufe des­ ge­­strigen Tages trafen außer den Kraftwagen und Pferdegespannen 80 Züge in der Moldau ein. Die Würdenträger und die Spizen der Behörden aus Bessarabien und der Bukowina befinden sich in der Moldau. Der königliche Statthalter des Verwal­­­tungsgebietes Suceava Fl­ondor und sein Gefolge sind nach Vatra Dornei umgesiedelt, der königliche Statthalter des gew. Verwaltungsgebietes Nistru, Cazagliu und sein Gefolge trafen in Jasy ein. Zur Unterstützung der Flüchtlinge wurden alle notwendigen Maßnahmen getroffen. Entlang der Zufahrtsstraßen sind Hilfsstationen eingerichtet wor­­den. Für die Kraftwagen wurde das Benzin be­­reitgestellt. Sanitäter leisten den bedürftigen Flücht­­lingen die erste Hilfe. Aus Südbessarabien werden die Flüchtlinge mit der Eisenbahn, Schiffen und Schleppern gebracht. Auch aus Nordbessarabien geschieht die Evakuierung mit allen Transportmitteln. In den Stationen von Reni und Ungheni erleichtern die rumänischen Mi­­litärbehörden in Zusammenarbeit mit den Sowjet­­kommandanten den Gang der Evakuierung. Die von verschiedenen Banden hervorgerufenen Inzidenz- u. Sabotageakte wurden behoben. Der Radstrom der nach Bessarabien zuständigen jüdischen Bevölkerung aus dem Innern des Landes­­ über den Pruth dauert an. Im Laufe des gestuften 2 Mit Kraftwagen, Zügen, Pferdewagen und Schiffen reifen die Flüchtlinge ein Vollkommene Ordnung im ganzen Lande­­ Alarmierenden Phantasie­­gerüchten keinen Tauben schenken ! Tausende Juden strömen nach Bessarabien GIN .

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