Evangelischen Gymnasiums zu Kronstadt, Brassó, 1857

Fadeujungen über den geographischen Unterricht im Untergymnasium. Seit­dem Alexander­son Humboldt alle Kräfte eines ges­taltigen Geistes und ein ganzes Leben daran gewendet, um im Allge­­meinen und Besondern „den Einfluß tiefer zu erforschen, den die Kräfte der Natur unter den mannigfaltigsten Bedingungen, wie auf die unorganischen und organischen Körper in der Natur überhaupt, so besmmders auf den Menschen und seines Geschlechtes Geschichte ausüben …“ und seitdem es üie besondere Carl Ritter gelungen, in feinem Riesenwerfen­ über Erdfunde „en Sefer der Nothwendigkeit in der Verknüpfung des Men­schenlebens mit der demselben dienenden Natur nachzuweisen und die Erde, in physikalischen und historiz *) Ritter 8. Dr. (Professor in Berlin): „Die Erbfunde im Verhältnisse zur Natur und zur Geschichte des Menschen, oder allgemeine vergleichende Geographie, als sichere Grundlage des Studiums und Unterrichtes­­ den Wissenschaften. Berlin, Reimer 1817 u. f. f. 3., von welchen Werke Dr. 8. Bogel in seinen Naturbildern S. 61 schön und bezeichnend sagt: „Dieses Merz übertrifft alle ähnlichen Arbeiten neuerer und älterer Zeit in der Sicherheit seiner wissenschaftlichen Grundlage und im Ernsten seiner Ausführung eben­so sehr, wie die Pyramiden Negyptens oder die Felsentempel Indiens die zierlichen und galanten Bauwerke späterer, schwächerer Geschlechter. So wie aber diese nur mit dem Boden, auf welchem sie stehen, untergehen können, so wird Ritters Bu auch nur mit der Wissenschaft selbst in Bergoffenheit oder Mitachtung verfinden können. Es ist selbst ein Wunderwert, das Buch, welches die bis dahin kaum geahnten Wunder Allens zum ersten Male würdig in Morten abspiegelt und darstellt.” (Bogel macht diese Bemerkung bei der Charakteristik Asiens in feiner Pflanzen- und Thierwelt.)

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