Bukarester Gemeindeblatt, 1909 (Jahrgang 5, nr. 1-51)

1909-01-04 / nr. 1

| | [2] No. 2 zemeindeblatt SSU7 I B­­DIN | Prgan des Synodalverbandes on > der deutschen evangelischen Gemeinden an der unteren Donau || Schriftleitung: Pfarrer R. Honigberger. al Geschäftsstelle: Gemeindekanzlei, Str. Luterana 10. EM Zum neuen Jahr. Wie heimlicherweise En Engelein b­is2 Mit rosigen Füssen Die Erde betritt, So nahte der Morgen. Sauchzt ihnen, ihr Erommen, Ein heilig Weillkommen, Ein heilig Wilkommen! et : | Herz, jauchze du mit! N In Inm sei’s begonnen, || Der Monde und Sonnen || An blauen Gezeiten Des Himmels bewegt. Du Vater, du rate! Du lenke und wende! Herr, dir in die Hände Sei Anfang und Ende, Sei alles gelegt. E. Mörike, Ein Kapitel aus der Reidenmission. Darf man es wagen, in diesen Blättern auch­­ einmal eine Saite anzuschlagen, die sonst nicht oder doch allzu selten unter uns erklingt? Werden sich Leser finden, die Lust haben, auch einmal etwas über Heidenmission zu hören? Manche werden antworten: «Nein, lie­­ber nicht! Die Sache liegt uns denn doch ein bisschen fern. Wir haben mit dem Aufbau­ und der Förderung unserer Gemeinden gerade genug zu tun, da bleibt für die Mission nichts übrig.» Ja, es soll Leute geben, die es ge­­radezu als ein Unrecht ansehen, für die Aus­­breitung des Christentums Geld­ auszugeben und Opfer zu bringen. «Wir sehen doch keine rechten Erfolge, und andere Dinge liegen uns näher!» sagen sie. Sie haben Unrecht. Man kann das eine tun und braucht das andere nicht zu lassen. Über die Erfolge der Mission aber redet mancher — es muss schon gesagt werden — wie der Blinde von der Farbe — er kennt sie gar nicht! Darf sich ein ernst­­hafter Mensch dann ein Urteil erlauben? Es wäre gerade so, wie wenn ein in weltferner Einöde Lebender es für sinnlos erklären würde, Eisenbahnen und lenkbare Luftschiffe zu bauen und an ihrer Vervollkommnung zu arbeiten. Eine einzige Fahrt würde ihn eines Besseren belehren. Vielleicht geht es dem einen oder andern mit der Heidenmission auch so. Und wenn in diesen Wochen uns die Advents­­glocken zugerufen haben: «Machet die Tore weit und die Türen in der Welt hoch, dass der König der Ehren einziehe!» so ist es wohl nicht unangebracht, in dieser Zeit auch ein­­mal von der Mission zu reden. Hat sie es sich doch zur Aufgabe gestellt, dem, an den wir glauben, die Tore aufzutun in aller Welt, ihn auch denen nahe zu bringen, die ihn noch nicht kennen, damit sie auch teil haben an 3 SGD -

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