Bukarester Gemeindeblatt, 1910 (Jahrgang 6, nr. 3-52)

1910-01-24 / nr. 4

­ .­­ 2 = Bukarester Gem­eindeblatt ou ch mit Rei eine behandelt " patjalan überall voran in der Welt, und zwar nicht nur in seiner Äußeren Macht­stellung, in militärischer, industrieller und kommerzieller Hinsicht, sondern auch doch seine großartigen Erfolge auf geistigem Gebiete im engeren Sinne, in Kunst und Wis­enschaft. Weit c­er als dem französischen Wolfe ges­chütrt jebt dem Deutschen der Ruhm, daß es marschiert an der Spitze der Zivilisation. Deutsche Rorchung, deutsche Erfindungen, deutsche Musik finden Anklang und Nach­­­­ahmung auch bei den Leuten an der Seine. Das alles aber hat denn auch nicht einer stärkenden, Nachwirkung verfehlt auf das eigne nationale Bewußtsein und , die Liebe zum eignen Vaterlande. Wir brauchen mit unserer Liebe zum deutschen Vaterlande uns nicht verstehen, wir­ dürfen sie stolz vor aller Welt bekennen, wie es ein fleci­es Gedicht unseres Schullesebuches tut: „Dem Land, wo meine Wiege stand, it doch fein anders gleich; es ist mein liebes Vaterland und heit das deutsche Meich. Und fragt man mich nach meinem Land, brennt mir das­­ Herz sogleich, und stolz dem Frager zugewandt ruf ich:­as deutsche Reich!“ Möge auch in unser aller Herzen stets brennen Die heilige Flamme der Vaterlandsliebe ! Im 101. Rat, von Luther „Regentenspiegel” ge­­na­nt, sagt David: „Meine Augen jeden nach den Treuen im Lande. A Aaraels König sah sich gewiesen um die Treuen innerhalb des kleinen von ihm beherrschten Landes. Kaiser Wilhelm darf den Blick weiter sc­hweifen lassen, Darf ihn erheben weit über seines Reiches Grenzen. Mil­­lionen treuer Untertanen zählt er in allen Ländern der Erde, die — wie einst im ‚Jahre 1870 — in der Stunde der Gefahr auf seinen ersten Appell bereit sind, unter die Fahnen zu treten, Gut und Blut zu opfern. Much in Ru­mänien fehlt es nicht an solchen. Ein Tag aber wie Kaisers Geburtstag will durch seine Feier dazu dienen zugleich mit der Liebe und Treue zum angestan­nten Herrscherhause diejenige zum alten Vaterlande und zum eignen Wolfe aufs neue zu entflammen, das Gefühl der­­ Zusammengehörigkeit zu festigen und so der Gefahr zu begegnen, welche dem Deutschen namentlich bei längerem Aufenthalte im Auslande droht. Diese wirklich so nahe iegende Gefahr besteht darin, daß man über dem Lande,­­ welchem man sein Brot — vielleicht weichlicher und eichter als daheim — gewinnt, welches einem Duell des Glücks und der Zufriedenheit geworden ist, daß man über dem Bolfe, dessen Sprache, Sitten, Gebräuche "man an­genommen, unter dem man durch mancherlei Beziehungen und Verbindungen W­inzel gefaßt hat, die alte Heimat und das eigne Bolt vergigt und mehr und mehr­­ gleich­­gültig wird gegen das Wohl und Wehe dessen, was durch Naum und Zeit so weit getrennt liegt. CS ist tief be­­sagenswert, daß z. B. hier in Braila fast aller Zusam­­menschluß unter den Deutschen fehlt. CS ist tief befragens­­wert der hier herrschende Kastengeist, welcher nicht im Menschen den Menschen, im Deutschen den Deutschen achtet, sondern in erster Linie nach der sozialen Stellung oder gar nach der Höhe des Jahreseinkommens fragt.­­ Möchte die diesmalige Feier des Geburtstages Taijers, der ja die Verkörperun deutschen terländischen Gedanken, der mächtigste Vertreter meres nationalen Glüces it, auch dazu beigetragen haben, bei allen hier lebenden Deutschen das Gefühl der Zusammen­­gehörigkeit zu stärken. Hartung. Das Diakonisenmutterhaus fürs Ausland in Münster i. M. (Scluh.) Nun. hatte und immer vorgestanden: sobald das neue Krankenhaus fertig it, dann ziehen wir mit unseren Schwestern da hinein, dann wird das Krankenhaus zu­gleich Meutterhaus werden. Hierfür hatten wir uns aber auch so gestellt, daß wir die Entwierung abwarten konnten. Da kam der äußere Fortschritt, wie Ahnen eben. Ichon berichtet worden ist, walcher, besser, als wir gehofft hatten bisher. Wenn wir mit den jedhd angefangen hatten, so hatten wir sehr bald acht, neun, wir mußten auch­ einige wieder fortschicten, Die ich nicht eigneten.” Wir haben fest bis zum­­ ersten Juli fest zwölf angemeldet und stehen mit einer ganzen Anzahl in Unterhandlung. Ir glauben nicht zu optimistisch zu sein, wenn wir aus einer ganzen Anzahl von Unterhandlungen ein fin und günstiges Resultat erhoffen. Wir mußten rechnen, daß wir bis Oktober zwanzig unterbringen können, daß wir nächsten Januar und näc­hsten 1. April — soweit mü­ssen wir zunächst sehen —, noch einige mehr als zwanzig müssen 5 domizilieren können. Wir gingen fest daran, um der Hand Der plane genau auszurechnen, 100 und wie wir diese Schwestern i im Secantenhause unterbringen können, ud es zeigte sich: das Krankenhaus reichte dafür nicht. Abfolge davon mußten wir auf den Gedanken verzichten, mit dem Mutterhauffe in das Krankenhaus einzuziehen. Auch die regige Etage reichte nicht. Wir mußten uns entschließen, die Mietung eines Hauses ins Auge zu fallen. Endlich reichte die Kraft des Mannes, der mit großer Aufopferung bisher der Westfälischen Frauenhülfe und dieser Arbeit gedient hatte, auch nicht auf die Dauer für beide Kosten. Wir mußten, wie ihnen eben i­on gejagt worden ist — ich­ will das alles nur kurz noch berühren — ins Auge fassen, einen Geistlichen im Hauptamte als Vorsteher des Diakonissenmutterhauses zu berufen. ir find mun soweit, daß wir ein geeignetes Haus haben mieten können, in dem zunächt Der Rafter mit wohnen kann, 65 liegt in einem schönen großen Garten und ist für verhältnismäßig billiges Geld zu haben gez­wesen. Wenn wir größer werden, kann der Pastor eine eigene Wohnung beziehen, und wir haben das ganze Haus. So sind wir, wenn wer nicht wieder ausgemietet werden, wenn das Haus nicht wieder verkauft wird, jetzt wahrscheinlich für einige Jahre in diesem Hause sicher. Gott wolle geben, daß wir seit wenigstens fünf Jahre wohnen bleiben können. E83 hat sich gezeigt, daß dies die beste Basis ist, um die jungen Schwestern zunächst innerlich zu erfassen, sie zunäcst in unsere Gemeinschaft hineinzuziehen und fi , intensiven Nitterütdjt,­­ hitze intensive 9 die T die > j Ne “

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