Bukarester Gemeindeblatt, 1912 (Jahrgang 8, nr. 1-52)
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s 33 " Bularester Gemeindeblatt » Reiter der Knabenabteilung, ein wahres Meisterstückes leistet. Mit fünftlerischem Blick hat er die Bänke der Stleinfinderschule in ihrer höheren Bedeutung erkannt, nämlich als geeignet für „Bretter, die die Welt bedeuten”. Kartenständer traten in den Dienst der Kunst und wurden Stoßpunkte für des Theaters Biere, das aus Vorhängen sehr hübssch hergestellt war. Ein richtiger Vorhang war vorhanden, der ja zwar nicht hob und senste, aber vorund zurückgezogen werden konnte. Sogar für eine Veränderung des Schauplages war Sorge getragen; sehr hübisch mutete die Winterlandschaft an und das Zimmer mit der gemütlichen Wanduhr. — .Es war eine Fülle von Liedern und Gedichten und Wechselgesprächen, die den Säjten von den Knaben und Mädchen in ansprechender Norm geboten wurden. Mit der Wahl des kleinen Festspiels „Knecht Nuprecht auf Reifen” hat Herr Höchamann einen sehr guten Griff getan. Da war nichts Unkindliches, Geschraubtes, Theatralisches, sondern wirklich etwas „fürs fleine Bolt", wofür auch das große Bolt jeder dankbar war. 68 berührte ungemein wohltuend, daß die drei Kinder des Waisenvaters „mitspielten”, ein Beweis für die familienmäßige Art, in der die Erziehung unserer Waisenfinder gehanhabt wird. Sogar der vierte Sproß des Hauses Höhlmann seh sich Hören, und wirfte mit, so nach seiner Weise, Erst wohl noch nicht einmal „Einjähriger”, aber sehr natürlich klang sein „Schrei nach der Mutter”. Er wirkte nicht störend, machte vielmehr einen „getragenen“ Eindruck, Herrn Höhlmann, der seinen Zöglingen mit dem Bau der Bühne auch einen gewiß sehr anregenden Handfertigkeitsunterricht erteilt hat, sowie der Waisenmutter ‚Schwester Luise, die mit allen Vorbereitungen zur Besicherung ihre redliche Mühe hatte, sei hier nochmals hertzlicher Dank gesagt. Dieß. In dem Armenheim Strada Popa-Petre No. 16 hatte Fräulein Schrenf einen reichen Gabentisch hergerichtet. Unter dem strahlenden Weihnachtsbaume hielt Herr Pfarrer Honigberger die Ansprache, wobei er nicht unterließ Fräulein Schrenf im Namen der Armenpflege für alle Mühewaltung und Opferwilligkeit herzlichsten Dant zu jagen. Die Beicherungsfeier im Höllhasyl, die auch in diesem Jahre von dem , Missionstränzchen" besorgt worden war, nahm gleichfalls einen recht erhebenden Verlauf. Die herzliche Freude der guten Alten war den Mitgliedern des Missionstränzchens, die bei der Austeilung der Gaben persönlich zugegen waren, der beste Lohn für ihre selbstlose und hingebende, sich über eine Reihe von Wochen erstreckende Arbeit. Auch bei dieser Eier fehlten natürlich weder die alten, schönen Weihnachtslieder, noch auch die übliche Ansprache, die Herr Pfarrer Honigberger hielt.Die große Bescherungsfeier der Armenpflege wurde duch einen Gottesdienst eingeleitet, wobei Herr Pfarrer Lic. Bennewig predigte. Von der wirklich bedeutenden Arbeit, die ein Teil unserer Arnenpfleger bei der Vorbereitung dieser Eier leistete, hat nur der eine deutliche Vorstellung, der Augenzeuge war. Umso erfreulicher, daß auch diesmal alles flappte umnd Daß es doch die reichen Spenden unserer Gemeindemitglieder abermals möglich war, gegen 100 Erwachsene und ca. 160 Kinder zu bedeuten. N. 9. * ERN s ü Buchbrucerei „Allgemeines Jahrbuch” (Dir. Ry 67 Engelbeier), Bukarest, Strada Akademiei No. zi No. 1. Kirchliche Mitteilungen. Am Altjahrsabend um 11 Uhr Nachts findet in der Kirche ein Festgottesdienst mit Abendmahlsfeier statt; Predigt Herr Pfarrer Lic. Bennewit ; ebenso findet am Neujahrstage um 10 Uhr Vormittag Gottesdienst statt; Predigt Herr Pfarrer. N. Honigberger. Mittwoch Abend 8 Uhr Bibelstunde im neuen Gemeindesaal, Calen Bictories No. 91. Mittwoch Abend 3. Uhr Versammlung des Jüng- Lingsvereines im neuen Gemeindesaal. Donnerstag Nachmittag 5. Uhr Vorbereitung ftunde für die Helferinnen am Kindergottesdienst im Pfarrhause, ft a Antshandlungen. ı(23./5. Sanuar bis 29./12. Sanuar 1912.) Getauft: Emilie Olga, Tochter des Ofensetzers Karl Pintar, altkath., aus Budapest; Pauline, Laetitia, Tochter der Marie Stroescu, ev., Näherin, aus Fogarasch; Johanna Elisabeth, Tochter des Wirtschaftsbeamten Gustav Sonntag, ev., aus Mardisch ; Alice Hedwig, Tochter des Kaufmanns Johann Benning, ev., aus Bukarest; Rudolf, Sohn des Handelsgehilfen Rudolf Forster, ev., aus Bukarest; Josephine Katharine, Tochter des Zinkographen Josef Brand, ev., aus Wien; Paul Leopold, Sohn des Architekten Wilhelm Brand, ev., aus Bukarest; Karl Jakob, Sohn des Installateurs I. Wohl-Kuttesch, ev., aus Schässburg Getraut; Eduard H. Dierssen, Musiker, ev., aus Frankfurt a. M. und Victoria A. Häggberg, ev., aus Bukarest; Victor Lederhilger, ev., Kaufmann, aus Mühlbach und Frieda Zink, ev., aus Hermannstadt. Beerdigt: Mathilde Zweifel, ev., Grosskaufmannsgattin, aus Bukarest; Otto Konrad, Sohn des Malers Martin Ruff, ev., aus Bukarest; Johann Göldner, ev., aus Bukarest. bekanntman jungy Das Wartezimmer auf unserem Friedhofe wird seiner Bestimmung dadurch entzogen,daß es von Angehöriget trotr. auf dem Friedhof Beerdigter zxtr Aufbahrung von Kränzen in Ansprich genommen wird.Dies kann fernerhin unter seinen Umständen mehr gestattet werden. Die Interessenten werden demgemäß hierdurch ersucht, ihre Kränze aus dem Wartezimmer zu entfernen. S Kränze, die bis zum 10. 23. Januar 9, 3. nicht abgenommen worden sind, verfallen zu Gunsten der Armenpflege der Gemeinde. Der Vorstand Der evang Gemeinde zu Bukarest, Zur Beachtung. Die vorliegende Nummer des Gemeindeblattes wird an alle diejenigen Gemeindemitglieder versandt, die bisher nicht Abonnenten waren. Wir richten an alle, denen das Jahresabonnement im Betrage von 3 Lei sein allzu großes Opfer bedeutet, die herzliche Bitte, je doch auch zum Bezug unseres Blattes zu entschließen. Wer nur irgend Interesse an unserer Kirche und Schule hat, sollte dies „offizielle Organ“ unserer Gemeinde regelmäßig seien ! Sollte Groß unseres Aufrufs der weitere Bezug unseres Blattes nicht gewünscht werden, so bitten wir die Geschäftsstelle davon zu verständigen, im andern Sage wird die Zusendung an weiterhin erfolgen, Ruß: 5. ' #