Bukarester Gemeindeblatt, 1929 (Jahrgang 21, nr. 1-52)
1929-01-06 / nr. 1
Nr. 1 BUKARESTEK GEMEINDEBLATT 3 deutsich-dänischeltT Grenzkampf”. Fritz Heinz ReimesIch-Berlin zeichlfflet ein für das Verständnis in der Entwicklung des deutsch-ungarischen Bürgertums höchinteressaptes Lebensbild des Johann Ecker aus Raab, der um die Mitte des 19. Jahrhunderts ,ei|ne kulturpolitisch wichtige Rolle spielte. Dr. von BehrenS-Bromberg führt uns durch die Skizze „In der Steppe“ ein überaus plastisches Bild des ukrainisch-deutschen Kolonistenlebens vor. Os'tland ist zu beziehen durch alle Buchhandlungen' und durch den Ostland-Verlag in Hermannfetadt. — eineml Ratgeber gewinnen. Die guten Abbildungen sind besonders für sie, über ihren Schmuckwert binaulä, (auch noch lehrreich. Der Frauenverein der Evangelischen Gemeinde zu Bukarest gibt bekannt, dass sein diesjähriges Kinderkostümfest am Donnerstag, 24. Januar, Nachmittag von 3—7 Uhr, im grossen Saal der Bukarester Deutschen Liedertafel stattfindet. Näheres wird noch bekannt gegeben. Der Frauenverein ladet zum Besuch dieses Festes herzlich ein. Wille und Werk. Ein Handbuch des Bühnen Volksbundes. Herausgegeben vo(ii der Arbeitsgemeinschaft in der Reichsgeschäftsstelle des Bühnqnivolksbundes. Unter Leitung vom Wilhelm Karl Gerst. 1928. Bühnetnvolksbundverlag. Berlin. Dem Titel entspricht Inhalt und Art des Buches'. Es hat 300 Seiten meist sehr engen Druckes. Seine Lektüre »(teilt grosse Ansprüche, sie ist eine Arbeit. Aber s!ie lohnt auch, wie immer Arbeit lohnt, zum mindesten durch sich selbst, durch die mit ihr verbundene innere Bereicherung. Der Bühneinvolksbund, von dessen Dasein die Deutschen im Ausland vielfach gar keine Kenntnis ■haben, besteht seit 1919. Er „bezweckt die Förderung der dramatischen und musikalischen Bühnenkunst und der dramatischen Dichtung im Sinne deutschem Volkstums und christlicher Lebensauffassung”. Er gründet zu diesem Zweck Theatergemeindeln und pflegt Wandertheater, Heimatspiele, Puppenspiele, Laien- und Jugendspiele und dasl Filmwesen; er will insbesondere auch der gemeinnützigen Kunstpflege in den minderbemittelten Volkskreisen dienen. Der Bühnenvolksbund hält die gegenwärtige Entwicklung des deutschen Theaters für asozial und will ihr entgegenarbeiten. Er hat sich eine Organisation geschaffen, die bewundernswert ist und in den einzelnen Kapiteln des Buches rein sachlich dargestellt wird, wie sie auf den oben erwähnten Gebieten, dann aber auch durch die Presse, Büchereien, Ausstellungen, Verlag praktisch zu wirken sucht. Der Kulturnot und den Kulturabgaben unter den Grenz- und Ausländsdeutschen gilt ebenfalls die Aufmerksamkeit des' Bundes, er lässt sicii also die Förderung der Fahrten von Jug-end- und Laienspielern angelegen slein, wie wir sie in der „Totentanz”-Aufführung in unserer Bukarester Kirche vor zwei Jahren einmal g'elsjeben und [gehört haben. Es ist ein unerschöpflicher Reichtum von tatsächlichen Angaben in dem Buch enthalten, aus denen einem bei der Vertiefung eine Fülle von Anregungen erwächst. Besonders die geselligen Vereine sollten1 (es besitzen, damit sie in ihrer beständigem Not um Stoff für Gelegenheitsspiele Kirchliche Mitteilungen. Sonntag, den 6. Januar 1929, vormittags 10 Uhr Gottesdienst. Predigt: Pfarrer R. Honigberger. Die Sammlung ist für die Gemeinde Wassid in Siebenbürgen bestimmt, die als eine der ärmsten Gemeinden dringend glaubensbrüderlicher Hilfe zur Ausbesserung ihres Kirchengebäudes und ihrer Orgel bedarf. Sonntag, den 6. Januar 1929, nachmittags 5 Uhr, Gottesdienst in der Kapelle des Diakonissenhauses. Predigt: Pfarrer H. Petri. Sonntag, den 6. Januar, nachmittags 3 Uhr, Versammlung des Jungmädchenbundes. Amtswoche: Pfarrer R. Honigberger. Pfarramtliche Sprechstunden wochentägiich von 9—12 Uhr vormittags in der Gemeindekanzlei. Jeden Mittwoch Nachmittag 3 Uhr Arbeitsstunde des Frauenvereins, Str. Putu cu plopi 8, I. Jeden Freitag Abend 8 Uhr Versammlung des Jünglingsvereins Jeden Sonnabend Nachmittag 6 Uhr Uebungsstunde des Kirchenchors in der Aula der Schulanstalten, Sir. Lutherana 12 (Eingang Str. Ştirbey Vodä). Amtshandlungen. Beerdigt; Marie Späth, geb. Wegener, ev., aus Berlin, Insassin des Hötschasyls; Louis Born, Ingenieur, ev. aus Weissenburg (Eisass); Bernhard Seidel, Strumpfstricker,, ev.. aus Gellenau (Sachsen); Rosalie Rösner, geb. Soposch, kath., aus Miercurea-Ciuc ; Rudolf Forster, ev., aus Bukarest Spenden. Herr H. Friedsam spendete zur Erinnerung an seine verstorbene Frau Emilie Friedsam Lei 500.— zu gunsten der ev, Armenpflege und Lei 320 für das Armenheim, Popa Petre 16; Herr Georg Baku Lei 500.— für die Insassen des Armenheimes; Herr Wilhelm Schuller für Hötschasyl, Armenheim, Waisenhaus und Armenpflege je Lei 1000.— Herzlichen Dank 1 Evangelische Gemeinde zu Bukarest. Waisenhauswoche: Arety Boehacker Gute und billige Schneiderin, welche auch ins Haus kommt, empfiehlt sich den verehrten Damen. Strada Alexandrina 2 (Büfett)