Bukarester Gemeindeblatt, 1938 (Jahrgang 30, nr. 1-52)

1938-01-02 / nr. 1

1 Jahrgang XXX. Sonntag, 2. Januar 1938. Nr. 1 ItfiStöispömöDiilJrcsöpriufnÖßtfijflng^iräfngt itmnUejt^ufar^Mindgeteitft^oon itemffiimrii JiitîtefOnftfllî D&raíittDoríiidi ü jtetri Üteftíiojfefedle Öcmeííiöt&mjífí ^tr ftifligamá ÍZ Das alte Jahr vergangen ist, wir danken dir, Herr Jesu Christ, dass du uns hast vor aller G’fahr so gnädiglich behütet dies Jahr. Wir bitten dich, den ew’gen Sohn des Vaters in dem höchsten Thron, du wollst dein arme Christenheit bewahren ferner allezeit. Entzieh uns nicht dein heilsam Wort, das ist der Seelen Trost und Hort; vor falscher Lehr, Abgötterei behüt uns, Herr, und steh uns bei. Hilf, dass wir fliehn der Sünde Bahn und fromm zu werden fangen an ; der alten Sünden nicht gedenk, ein gnadenreich Neujahr uns schenk. Hilf christlich leben, seliglich zu sterben und hernach fröhlich am jüngsten Tage aufzustehn, mit dir in Himmel einzugehn, zu danken und zu loben dich mit allen Engeln ewiglich ; o Jesu, unsern Glauben mehr zu deines Namens Lob und Ehr. 1568. Jahreswende. Unsern Ausgang segne Gott, unsern Eingang gleichermassen! Mehr als sonst gelten diese Worte, mit de­nen wir allsonntäglich unsere Gottesdienste be­enden, für den Uebergang von einem Jahr in das andere. Wenn die Glocken um die mitternächtige Stunde den Jahreswechsel veikünden, dann spürt wohl jeder, dass über dieser Zeitenwende ein grosser und tiefer Ernst liegt Denn ein Siiitk Le­benszeit ist wieder in die Vergangenheit versun­ken; es ist unwiederbringlich dahin und die Mi­nute, die du versäumt, bringt keine Ewigkeit zu­rück. Zugleich sieben wir an der Schwelle eines neuen Abschnittes der Zeit und unseres Lebens; niemand kann sagen, was die 365 Tage, die sich vor uns ausdehnen, bringen werden. Sie sind aller Möglichkeiten voll; was wird von diesen Wirklich­keit werden ? Wieviele unserer Wünsche und Hoff­nungen werden sicherfüllen? was wird Traumund Sehnsucht bleiben ? was an Unerwartetem und Ue­­berraschendem wird in unser Leben eingreifen und es vielleicht sogar auf eine andere Bahn treiben? So stehen wir zwischen Vergangenheit und Zukunft; Vergangenheit als einer festgeformten Grösse, an der nichts mehr zu verändern ist und Zukunft, deren Gestaltung sich noch nicht eiken-

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