Christlicher Hausfreund Kalender, 1938

Und nun folgen 23 Sonntage, die alle von diesem Sonntage gezählt werden. Deshalb heißen sie auch 1., 2., 3. usw. Sonntag nach Trinitatis. An diesen Sonntagen wird das Leben der ristlichen Gemeinde dargestellt. Am 29. Juni, dem Peter- und Paulstag, ist der Schulssonntag, wo der Schluß des Schuljahres gefeiert wird. Ein Sonntag im Oktober ist das Erntedankfest. Der Sonntag nach dem 31. Oktober ist der Reformationssonntag, wo wir unserer Reformatoren Luther und Honterus gedenken. Der sechte Sonntag des Kirchenjahres ist der Totensonntag: „Herr, lehre uns bedenken, daß wir sterben müssen, auf daß wir klug und selig werden.“ (Bj. 90, 12.) Unjere Bibelleje bringt: 1. Zu jeder Mode einen M­odenspruch. Der soll dich NL die ganze Woche lang. Laß ihn dir durch den Kopf gehen und fude ihn zu wüßen für deinen Glauben und dein Leben. Lies ihn jeden Tag immer wieder. 2. Der Gedanke dieses M­odenspruches wird ausgeführt in dem Wochenlied, das du am Sonntag in der Bibellesespalte angegeben findet. Die Nummern sind aus unserem Gesangbuch genommen. Befinde es als Wochenlied alltäglich mit den Deinen zu singen oder zu lesen. 3. Wie der Mensch alle Tage öfter muß, um am Leben und gesund zu bleiben, so muß ein Christ alle Tage etwa von Gottes Kraft in sich aufnehmen, wie wir sie in der Bibel finden. Deshalb ist zu jedem Tage eine Bibelstelle angegeben, die den Gedanken des M­odenspruches vertieft. Du nimmst dir täglich so viel Seit für die Arbeit, Essen, Trinken, Schlafen und Erholung — sollte es dir nicht möglich sein, täglich auch zehn Minuten für den Lerrgott frei zu halten? Land! Land! Land! Höre des Herrn Wort! Sahresregent und 100 jähriger Kalender Sahresregent ist in regelmäßigem Wechsel einer der alten sieben „Planeten“ (ein­­schließlich Sonne und Mond), der nach uraltem Glauben in dem betreffenden Sabre seine astrologischen Eigenschaften besonders in dem Wetterlauf kundtut. Damit im Zusammenhang steht die ebenfalls siebenjährige Periode des 100 jährigen Kalenders. Von dem Abt des Klosters Langheim in Oberfranken Dr. Mauriz Anauer 1652 bis 1658 angelegt, hat er sic, mit Sartnäckigkeit bis heute behauptet. Jahresregent für 1938 ist der Zupiter Seine Herrschaft reicht vom 21. März bis zum gleichen Tag des nächssten Jahres. Das Sovialische Fahr ist ein ziemlich warmes und mehr feuchtes als trockenes Sahr. Weil aber der Saturn, sein Borfahr, mit seinem langwierigen Winter und grim­­miger Kälte im Frühling lang nachhält, gibt es ein spätes Jahr, obschon Supiter zu aller Fruchtbarkeit geneigt ist. Der Frühling ist bis in den Mai kalt und feucht, in der Mitte auf zehn oder zwölf Tage fein temperiert und geschlackt, nahe­mals aber bis zum Ende kalt und feucht. Der Sommer ist anfänglich kalt und feucht, in der Mitte warm und gut mit vielen Donnerwettern vermischt, zu Ende ganz beißig. Das Som­alische Sahr hat nie einen dürren Sommer, es sei denn im Februar bis Mai eine Sonnenfinsternis gewesen. Der Selbst ist durch und durch feucht und mit stefigem Regen angefüllt, es sei denn zuvor eine sichtbare Sonnen- Maler gewesen. Der Winter ist anfänglich etliche wenige Tage ganz kalt und ast viel Schnee; danach aber ist es bis zum Ende ganz lind und ohne Schnee, doch mit vielen Winden erfüllt. Snauers 100jähriger Kalender (Rad) der neu aufgefundenen Sandirift von 1652( 1658) Sanuar: Den 1. bis 4. trüb und mittelkalt, 5. Schnee und Regen, doch bleibt Schnee, 6. wenig Schnee, allhier hat der Schnee angefangen und liegen geblieben, 7., 8., 9. trüb, 10. Schnee, 11., 12. Wind und trüb, 13. Schnee, 14., 15., 16. trüb und mittelkalt, 17. hell, 18., 19. hell und kalt, 20. grimmige Kälte, 21., 22. Wind und Schnee, 23., 24. hell und sehr kalt, 25., 26. unerhörte Kälte, 27. bis 30. Schnee und sehr mindig, 31. übergrimmige Kälte. Februar: Den 7., 2., 3., 4. sehr kalt, 5., 6. Schnee, nachts kalt, 7. kälter denn jemals, in allen Kellern gefroren, also an den 8., 9., welcher Tag alle an­­deren mit Kälte übertroffen, sind viel Menschen, Vieh und Vögel erfroren, bejon- 4

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