Deutsche Tagespost, Juni 1919 (Jahrgang 12, nr. 121-143)

1919-06-03 / nr. 121

Nk.121" Hermannstadt, Diensten ? RIED ­Körper der hiesigen sächsischen Schulen. Vor dem P­ortal der Kirche hatte eine Gruppe Damen der sächsischen Gesellschaft in der wunderschönen Tracht der sächstichen Bürgerinnen Aufstellung genommen, während ein Spalier blühender jun­­­ger Mädchen aus Neppendorf in ihren Kirchen­­gewändern gegen die Fleischergasse zu Aufstellung genommen hatte. Es ist nur bedauerlich, daß dies farbenfreudige Bild dadurch etwas beein­­trächtigt wurde, daß zwischen all den chneas­­teristischen Gewändern immer wieder konventio­­nelle Modekleider auftauchten. Um 7 Uhr fuhr das königliche Paar, jubelnd begrüßt von den jungen fächsi­chen Studenten und Seminaristen vor dem Portal der altehrwürdigen Stadtpfarr­­kirche vor,­­wo sie von Stadtpfarrer D. Schullerns empfangen und in das Innere geleitet wurden. Lebhaft interessierten sich die Majestäten für die Bilder und alten Geräte, immer wieder verrieten eifrige Fragen der Landesmutter die rege Zeit­­nahme, die sie den schönen Altertümern unserer Kirche entgegenbrachte. Nach etwa 10 Minuten verließen sie die Kirche. Vor dem Portal er­­regten Die prächtigen alten Schmudjtücke und Gewänder der Bürgerinnen Das Entzüden der Königin, die auch einzelne der Danten ins Re­­­prä zog­­en. Fieltsch, die Tochter des Neppendorfer Pfarrers, die in Bauerntracht er­­schienen war, wurde von der Königin besonders er begrüßt und in längeres Gespräch ge­­zogen. Ha­rrau Groffner meinte die Hoge Fran: „Die Damen sehen aus, wie aus alten Bildern ausgeschnitten“, worauf Frau Groffner erwiderte: „Ich bin auch etwas alt, Majestät“. Lächelnd antwortete die Königin: „Solange man so ver­­gnügt in die Welt blickt, schadet das Alter nicht.” Unter brausenden Heilrufen fuhr das königliche Auto um 7 Uhr 15 Minuten zu der com.-lath. Stiche, wo das „Herrscherpaar “von der Geistlichkeit im Melior­at empfangen wurde. Stadtpfarrer Dobordan hieß die Majestäten in deutscher Sprache willkormen, bat sie in die Kirche einzutreten und an der Besper teilzu­­nehmen. Gleichzeitig empfahl­­er die Geistlich­­keit und die Gemeinde dem Schule unjeres­er­­te Königs. Ihre Majestät versprach, si­­ets der Angelegenheiten der Kirche annehmen zu wollen. Sodann wohnte das königliche Paar dem Gottesdienst bis zu Ende bei, dankte dem Stadtpfarrer Dobordan und verließ die Kirche, in Teitmahl, veranstaltet vom leitenden Regirungsrat, war für 9 Uhr abend angesagt. Die geladenen Gäste fanden sich, zum größeren Teile im Automobil oder Wagen vorfahrend, bestaunt von einer neu-­gierigen Menge, schon von 1/9 Uhr an im festlich geschmückten Unitumsaale ein : die Herren in­ Uniform mit vollem Ordensschmuck oder Brad, die Damen vielfach in rumänischer oder tuchsischer Nationaltracht. Als einer der ersten betrat der P­räsident den leitenden Regierungsrat:­ Dr.­ Julius Maniu den Saal. Die Husarester Regierung war durch ihren stellvertretenden Präsidenten, Minister Pherykide, die Minister Constan­­tinescu, Duca, Boitoianu, Goldis, €. Bopa, Ministerialrat Bopoviciu vertreten. Ferner nahmen folgende Mitglieder des Hermannstädter Regierungsrates teil: die Minister Branifte, Blad, Bontescuh, Boila, Boga, Suciu, Hatiegan, Lazar, die Staatssekretäre Onijor, Ruifu, Ghibu, Korodi, Qupas, 2apadatu,Divada, Miffit­,Moldovan, Muntean, Marta und den Generalfonsul Erdelyi. Die Kirchen vertraten: Bischof Teutih, Bischof Eriften, Stadtpfarrer Schullerus, Erzpriester Togan, Erzpriester Stroia Stadtpfarrer Nagy, Stadtpfarrer Dobordan. Von hohen Militärs waren an­­wesend der kommandierende General Marda­­rescu und die Generale Banaitesen, Glodeanu, Boeriu, Domadnianu, Slozreanu und Bunacin. ALs Vertreter der politischen Behörden der Stadt waren geladen: Präfet Dörr, Bürgermeister Gorit, Oberstadthauptmann Sauernig, als solcge des Komitats P­räfet Comfa und Subpräfet Schöpp, als Komes der Sachen Friedrich Walba­um, als Vertreter des deutsch­­sächsischen Nationalrates Dr. R. Schuller, Dr. U. Bolonyi, des Magyarentums Die Herren Bagoni, Walther und Verzar. Die Preise vertraten die mit dem Sonderzuge eingetroffenen Mitarbeiter der auswärtigen Blät­­ter und Telegraphenagenturen, der Direktor der Telegraphenagentur Dacia Damian und die Hauptschriftleiter der Hiesigen Tageszeitungen Agarbiceanu (Patria), Hotaran(Henaft, Romana), Dr. Maurer (U. Bilag) und­­ Kraemer (Deutsche Tagespost). Den Farben­­reichtum der Untormen und schwarzweißen Kleidung der Heren ergänzten die Festgewänder der zahlreichen, mit ihren Gatten geladenen­­­rauen, unter ihnen die Gattin unseres Volksführers Frau Dora Brandid. Auf ein gegebenes­ Zeichen Hin nahmen die Säfte an der durch Tischkarten gekennzeichneten Stelle der blumengeschmücten Tafel Bla. Gegen zehn­ Uhr wurde das Erscheinen der Majestäten gem­eldet, die unter den Klängen der Nationalhym­e den Saal beraten; der König in Generalsuniform, die Königin in einem wundervoll­­ abgestimmten weiß-gelben Abend­­kleid mit Berlenschmud und Schleier. Es begann nun das eigentlich: Yellstahl. Die erlesenen Speisen verzeichnete eine von Hermann Lani entworfene geschmackvolle Karte in folgender Zusammenstellung : Consomme& de volaille 4 la Reine Marie Truites bleues Sauce Mousseuse Risolles & la Princesse Filet da bosuf „Grande Roumanie“ Saptömes de­ foie gras „Alliance“ Poulets fareis Salade Asperges „Polonaise“ Bombes glacdes „Cardinal“ Petits gateaus « Paillettes au fromage Café Der Saalschmuc legte Zeugnis von­­ wöhter Sorgfalt und vornehmen Gerhmad der Ver­anstalter und die technische Durchführung ne Anordnungen und die Vorzüglichkeit der Gyrijen..i von der L­eistungsfähigkeit der Gastwirkschaft Kovats ab. i Das reis des Abends bildeten die stehend angehörten Trinssprüche des Präsidenten des leitenden, Negierungsrates Dr. Maniu und des Ministerpräsidenten Bherptide auf die Dnastie, vor allem aber die bedeutungs­­volle Rede des Königs, die wiederholt von stürmischer Zustimmung unterbrochene, durch ihre Wärme und eindringliche Beredsamkeit alle Herzen gewann. Langangaltender Beifall folgte den mit atemloser Spannung angehörten Königs­­worten. Einige Minuten nach der Rede des Königs erhoben sich die Majestäten und verliehen den Saal, worauf sich ja auch die sestgesell­­haft auflöste und der in­ jeder Hinsicht würdige Abend kein Ende fand. Militäriigerfgackelzug. Avieise.· «­­ »Den Abschluß des Festtages bildete ein m­ilitärischer Fackelzug,wer sich unter Voraus­tritt einer Musikkapelle durch die Hauptstraßen de­r Stadt bew­egte.Es war ein prächtiger Aus­blick,die!odelndenqum­llen,die Glü­hlampen, in den Nationalfarben über den Straßen,die wogende Menschenmenge­,alles vereinigte sich zu farbigec eindrucksvoller Wirkung- Am Morgead­ Sonntage fand ein Ank­­flugsdesskönigspaares nachdelat und Selifte statt,der die Besichtigung verheldengt aber zum Zwecke hatte. Mittags 17 Uhr ist das Königspaar Ober Fogakaich nachäronstapt abgereist,nachdem Ihre Königlich­ theit PrutzeisinJle aug bereits Sonnabend­nachmittag abgereist war. Zum Abschied Hatten ich auf dem Bahnhof Die offiziellen Persönlichkeiten mit ihren Damen eingeladen, Den Majestäten wurde von allen Seiten der Dank für ige Kommen und die Hoffnung ausgesprochen, daß Dies nicht der legte Hermannstädter Aufenthalt geneten se­­ möge. Frau Dörr überreichte als­­ Führerin die ähliihen Frauen der Königin einen herrlichen Blumenstrauß. Der König unterhielt sich längere Zeit mit den jährihn Damen und gab seiner Befriedigung Ausbruch. Diesen schönen Tag in Hermannstadt zugebracht zu haben, wobei er in herzlicher Weise die Hoffnung aussprach, nicht zum legtenmal in Dieter alten sächsischen Stadt geweilt zu haben. «Herbay, dx . ­­­ Walde. Tageswenigkeiten. Unsere Bezugspreise. Der für die­nen hinzutretenden Abnehmer giltige Bezugs­­preis ist am Kopfe des Blattes ersichtlich. Für Die alten Abnehmer gelten vorläufig die früheren Bezugspreise weiter. In der Romanrahh­t der morgigen Nummer unseren Blattes beginnen wir mit dem Abbruch Der­ berühmten GAfhlung Theodor Stormd „Der Schimmelrkier" Königsworte. Aus Karlsburg wird uns telegraphisch berichtet: Beim Hofgestrigen Em­­pfang in Karlsburg richtete "Seine Majestät der König an den Sprecher der Überduung der evangelischen Kirchengemeinde Stadtpfarrer Dr. Viktor Roth die Worte: „Ich Hoffe, daß ich mi auf die traditionelle Treue des jäh­­fichen Wolfes stet3 werde verlassen können.“ Dr. Roth erwiderte Hierauf: „Majestät, wie werden wie bisher stets auf unserem Posten sein.“ Die fahhfischen Kreisausschüsse wer­­den dringend ersucht, sich im Sekreteriat des deutsch sächsischen Nationalrates für Sieben­­bürgen (Hermannstadt, Stleiner Ring 12) eine Verständigung abholen zu lassen. Unglückstal im Neppendorfer Man schreibt und: Zwei romanische Bauern fanden­­ dieser Tage im Neppendorfer Walde ein nicht krepiertes Artilleriegestoß. Sie fih­ten sich an, e3 aufzuheben, worauf e3 ex­­plodierte. Doch die Explosion erlitten beide Männer für starre Verlegungen, daß der eine von ihnen seinen Berlegungen von erlegen ist. Der andere liegt auf im Sterben. Eine hochherzige Spende Des Königs. Wie uns mitgeteilt wird, spendete Le Majestät der König gelegentlich ‚seines Besuch­s in hoch­­herzigster Weise. 47 Sad Mehl für die Armen unserer Stadt. Verurteilung Der Mörder Lieb­­knechts. Aus Berlin mit ih­r großer Ber­­spätung eingelaufene Nachrichten melden, daß die Mörder Liebi­echts wie folgt verurteilt wurden: der Husar Nunge zu zwei Jahren Gefängnis und zu vier Jahre Verlust sämtlicher Bürgerregte, der Leutnant Kurt Vogel zu zwei Jahren Kerker, vier Monate Arrest und mit der Degradierung und der Leutnant Nittmann zu jechs Monaten strengem Zimm­erarrest. Die übri­­gen Angekragten wurden freigesprochen. Hochschulbund der Sindostdeutschen. Neue Mitglieder: Alfred Starra, stud. med., Hermannstadt, 100; Dr. Bela Reveß, Leiter der Irrenanstalt, Hermannstadt,­­ 100 (Kriegsanleihe) ; Biltor Hugo Borger, Briva­­tier, Hermannstadt, 100 Kronen. Weitere Anmeldungen von Mitgliedern, ferner Einzahlungen von Mitglieds, Spender, Stifter­­und Gründerbeiträgen werden in Herm­annstadt angenom­men bei dem­­ Unterzeichneten, bei wel­­chem die Einzahlung auch mittelst Kriegs­anleihe erfolgen kann, sodann bei der Her­­mannstädter allgemeinen Sparkassa und bei der Bodenkreditanstalt in Hermannstadt. An diese Bansstellen sind auch von anderen Sammelstellen übernommenen Zahlungen zu überweisen. Nebst­ den Mitgliedsbeiträgen, welche die Beträge von 100 Kronen bis zu weniger als 1000 Kronen umfassen, werden die Beträge unter 100 Kronen als Spenderbeiträge, ferner die Beträge von 1000 Kronen und weniger als 10.000 Kronen an Stifterbeiträge sowie die Beträge von 10.000 Kronen und darüber al Gründerbeiträge ausge­wiesen. Georg Müller, Archivar, Leiter des Archivs der ahnen Rotter und der Stadt Hermannstadt (Hatten, Archiv), Der freie Handel in Serbien. Der | ı Belag Ministerrat har den. frei: Handel auf dems Websste des Königreichn befahlen­en H iR N Er: „Deutsche Tagespor” Theater, Kunft hind Literatur. Die Buppe, Mufil von Hudran, Zert nach den’ französischen des Drdanenu. k Sonntag abend wurde in jener Bewegung Audrand Buppe im Stadttheater aufgefü­hrt. Diese mufikalisch liebenswürdige Operette erfreut si, wie die Aufführung lehrte, troß, der etwas altersverstaubten Handlung noch immer großer Beliebtheit. Gespielt wurde ein wenig farblos und ohne das nötige flotte Tempo, so daß die Harmlosen Situationsscherze der­­ Dürftigen und dem heutigen Leitgeschmack nicht­ mehr ganz entsprechenden Handlung zu seiner rechten Wirkung gelangen konnten. Insbesondere wurde die Gelegenheit zur Karrisierung der Figuren von den meisten Darstellern nicht genügend ausgenäht. Gut war Frl. Ramberg als Aleita, die niedlich auslag und mit Laune spielte. Auch der Fürst als Hilarius war belustigend. Der Chor war wie gewöhnlich von heiterster, allerdings unbeabsichtigter ot er Aus Hermannstant. ‚Bekanntmanung. Wie werden von der Sektion für Organisation VL-—VIL um Ber­ Öffentlichung der folgenden Bekanntmachung ‚ersucht (S.D. VI.--VIL, Ser. Rem Nr. 56013 vom 28. 5.1 .Y.): » s Es wird zur Kenntnis der Bevöllkerung gebracht—daß Pferde an die Landeseinwohner «nicht mehr ausgegeben­ werden und daß es in­­folgedessen unnötig ist,diesbezügliche Gesucheqn Trappenteppek oder Sektion fürchanisation vorzulegen. i « Weiters wird mit gerech­t 1. Pferde ärariischer Provenienz aus der gewesenen österreichisch-ungarischen oder deutschen Armee, die von der rumänischen­­ Armee noch nicht ausgehoben wurden, verbleiben auch fmeiter — 518 zu "oller Verfügung — in Berügung t Bevölkerung sie sind aber Eigentum des Kriegsministersnind. Es wird J daher der Befehl wiederholt, daß sie unter seinen Umständen ver­­äußert werden dürfen. Im Falle des Vergehens der Veräußerung, werden sowohl die Verkäufer, wie die Käufer solcher Tiere bestraft werden. In dieselbe Kategorie gehören auch die Pferde, die von der rumänischen Armee früher an die Bewohner zur Bewegung ausgegeben wurden. Alle diese Ärariischen Pferde sind von den Bewüßern gut zu besorgen Denen, die hiegegen verstoßen, werden Die ärab­ischen P­ferde weggenommen. 2. In Hinkunft erhält die Bevölkerung für die Übernahme von Ärab­ischen Pferden oder sonstigem Vier seine Entschädigung, da dieses zu den Geldarbeiten bewüßt wurde. Nur den­­jenigen wird der Kaufpreis zurückerstattet, Die ‚mit legalen Dokumenten nachweisen, daß die Pferde oder das Vieh von einer Einheit der ehemaligen österreichi­-ungarischen oder deut­­schen Armee gekauft wurden. Dem Kindershuhnereis spenden: Fesu D Murgit Habermann anläßlich des Sterbe­­tages ihrer lieben Mutter 20, Frau Staat­­wnwalt Frieda Fladi 80, See, Dis Hans und eh Sileli anläßlich des Todes ihres Onkels Karl Sikeli, Apotheker, 500, in treuem Gedenken seines einstigen guten Chefs und Gönners Herrn Apotheker M. Karl File, Der. Karl Eiffel 50 Kronen. 8 dankt Hrzlich der Ausschuß. Dem evang. Waisenhaus Hat Frau Kar Hand am Namendtage (28. Mai) ‚ihrer unvergeglichen Schwester Wil­­helmine Haas 4, Hans, Migi und Tili Welfer zum ‚Andenken an den Todestag ihrer lieben Mutter 30, eine Zijchgesellschaft bei Kovats. 208, Martin Gabor zum Andenken an Karl Krempels statt Blumen auf sein Grad 20 Kronen­­ gespendet, wofür die Lutherhausfestung gezie­­menden Dans ausspricht. Spenden und Widmungen. Pfarrer ® U Eitel widmet Dr. Felix Eitel an dessen Todestage (28. Mai 1917) 20 Kronen dem Hermannstädter Turn­verein, wofür geziemend dankt der Turnrat. Zum Andenken an ihren lieben Neffen Karl Krempeld widmet die Tante Fran Aulie Connerth 10, zum Andenken an ihren lieben Verwandten Karl Fikeli widmen die Seschwister ar Ecin­etungen. Emilie Martini geb. « Stadttheater in Hermannstadt, Direktion: Leo Bauer. » Montag 2. Juni 1919: stotmiste blau. Platzmiete blau. Literarischer Abend. „Anatol” drei Episoden von Arthur Schnigler. Spielleitung: Carlo Fürst. © Die Frage an das Schiclat. VRR a er A Otte Rueff u N EEE: OO RR u­ee, IR. Ellinger I. Abihtedsi super. Anatolı 20 u ee Otto Aueff IROE N ER N­ER red Burgan ale in 2 en N M. Ellinger Rennen re, mo een : ®. Rammler NIL Anatol’s Hodseitsimergen, Saale. u Re ln Er Dtto Niteff RER EN NORA er Bıurrgau SEIONR EEE Rn chi hen ee . Ellinger Re a a a U. Eofutta Arfıng 7 Uhr abend. Diensmg,Z.Juni1919: Plagmieterir. Unmut-tout Nest sent Wo dieser b­efiaxgt». Dyeretteinst 2mstanz8ehd­. Insengkitsabend. ist«­—­­Its-psyc­ zsic Mists Luchn ---,.»—«»·;"sM« pckåzttctsstsspsssbew - Mk I AB 3. Juni 1919 Seite 3 Drendte OKtonen für den Mädchenschulhhaus fond,demselben Fondspenden zum Andenken an Apotheker Jibelinus dankbarer Verehrung, Direktor Sigmund Dachler und Frant 40Kh Mfükhterlichen Dank sagt Julie Gutft. FVUUHdeig Thomandel und ihre Tochter Hedk spendeten den Reingewinn ihrer Schüler- Pküspng im Bettage von 470 Kronen dem deutschen Frauenheime,wofür bestens dankt der Ausschuß. Zum Andenken an ihren lieben Freund und Retter Carl Sıkeli widmet Familie­­ Bell- Buitt 20 Kronen dem Mädchenschulbaufond, wofür bestens dankt 3. Yaleritius, Kaffterin, Polizeinachrichten. Gefunden wur­­de: ein Täschchen, ein Schwarzes Portmonat, ent­­haltend einen größern Geldbetrag. — ver­­loren wurde: Ein schwarz­seidenes Schirm­­futteral. —: Bugelaufen ist ein schwarzes sSüllen. . Boltswirtschaft Unsere w­irtschaftlichen Aufgaben.­ ­ „Dem neuen Staate Großrumänien sind wirtschaftliche Aufgaben gestellt, die im Große und vielseitigkeit bisher wohl neugegründeter, geschweige­neten Verhältnissen befindlicher Staat, Gebieten Ungarns, der Dieser selten ein geord­­zu Lösen hatte. Wenn aus vier Staaten oder aus Teilen davon, au Altrumänien, Siebenbürgen und den rumänischen und Bessarabien ein neuer Staat Großrumänien zusammengefaßt wird, ist es selbstverständlich, das mit dem politischen, rechtlichen und ver­­waltungstechnischen Einrichtungen auch, das wirtschaftliche Leben auf ganz neue Grundlagen gestellt wird. Wenn auch das Ncchts- und Verwaltungs­­leben in einem Staate organische Gebilde des­­selben sind, so weisen sie da vielfach aus gleicher Quelle stammend bei den Kulturvölfern im Wesentlichen gemeinsame Züge auf. Die Bolfswirtschaft hat dagegen bekanntlich in jedem Staate ihre ganz besonderen Formen. Sie hängt von dem eigentümlichen Erwerbsleben der Be­­völkerung ab, das seinerseits von geographischen, den natürlichen Boden-, Landes- und Verkehrs­­verhältnissen und von manchen andern Faktoren beeinflußt wird, die zusamm­engenonnuten ihr ein ganz charakteristisches Gepräge verleihen. — Alle wirtschaftlichen Maasrahmen und mit ihnen die gesamte Bollswirtschaft des neuen Groß­­umänien muß Hinfort einer völligen Neuein­­stellung gewärtig sein, die gründlicher und um­­faßender sein muß als das übrige öffentliche Leben im neuen Staate. Vor allem müssen wir uns vor Mugen­en das nach­ den alten Methoden im alten ohmen und wir den alten Beziehungen­ kein B Wirtschaftsmann fürderhin viel wird zerreichen ‘können. Nur Derjenige, der sich der neuen Zeit­­ anzupassen ,­ wird Segenbringendes für ür unser Land und sich selbst zu leisten ver­­mögen. War doch die wirtschaftliche Nichtung bisher in den vereinigten Staatenteilen eine völlig andere, ja vielfach geradezu entgegenge­­feßte, als es Die neue sein wird. Altrumänien tendierte wirtschaftlich naturgemäß nach dem Orient, nach dem Bosporus und wird es auf weiterhin tun. Siebenbürgen und die zugari­gen Zeile zu Wien nach Westen streben, die Buko­­wina hatte ihre Verbindungen über Galizien ebenfalls nach Nordwest und Belsarabien wegen Südosten, nach Doejfa und in das Innere Ruf­­land$ einstellen müssen. Abgesehen davon, daß diese Länder hinfort untereinander und zueinan­­der in enge Beziehungen treten, haben sie fortab auch statt vieler Wege nur einen einzigen, einen gemeinsam­en Weg und zwar den nach Süden einzuschlagen. Während sich also "an im Innern des Landes manches "kompensieren­, fi ergänzen und Überflüssig machen wird, fehlt von jet ab andererseits an im neuen Staate vieles was ji bisher infolge der Zugehörigkeit zu den alten Großstaaten von selbst ergab und was in dem neuen Großstaate Rumänien nicht anzutreffen ist. Erscheinungen, die ihren prägnanten Ausbruck in der Tatsache finden, daß Großrumänien vor­nehmlich einen Agrarstaat mit reichen Natur­ Ihäten, Mineralien und Erzen darstellt, in Be­­zug auf Industrieprodukte Dagegen vorläufig und­­ lange Zeit auf Einfuhr angewiesen sein wird. Paris,2.Juni. Amtlich wird gemeldet,­daß die deutschen Friedensdelegierten der Friedenskonferenz ihre­­ Gegenvorschläge überreicht haben.Wie aus best­­informierter Quelle verlautet,hat Deutschland sin die Herabsetzung des Effektivstandes seiner Armee auf 100.000 Mann und in die Ents­­assunng amtlicher Kriegsschiffe Unter der Be­­dingung eingewilligt,daß es eine gewisse Aus­zahl Handelsschiffe behalten kann.Deutschland veteht darauf,daß keine Grenzänderungen ohne vorhergehendes Plebiszit vorgenommen werdety manich beiqntzeks auf Oberschlesien,Ostpreußen, Memel und Danzig bezietheutschlauthsilligt ein.daß Danzig Freihafen und die Weichsel Die Produktion, die landwirtschaftliche wie die industrielle, ist vor ganz neue Aufgaben­­ gestellt. Sie hat sie auf einen neuen Bedarf und auf neue Stonkurrenz einzustellen. Neue Hilfsmittel, neue Abjadwege, neue Bezugsgebiete von Rohstoffen und Halbjabrifaten müssen ge­­sucht und gefunden werden , verschiedene Pro­­duktionszweige und zwar vielfach auch solche, die in den alten Staatenteilen bisher bestanden, aber fast feine Beziehungen zu­einander hatten, sollen künftig durch einen großen Grenzwall, die Zoll­­grenze geeint­­ werden. Die Handel muß mit neuen Verkehrs­­mitteln und Transportlinien buchstäblich neue Wege einschlagen, muß sich Den geänderten ‚Red­verhältnissen, einem neuen Handels- und Wechselrecht, den psychologischen Aderungen von Moral und Gebraug der Bezugs­­und Abfabgebiete anzupasfen verstehen, muß sie einen Einblick in ihre wirtschaft­­lichen BVerhältnisse ehebaldigst verschaffen, muß die Schiffahrtsverhältnisse, das KHafenrecht neuen wirtschaftsgesechlichen Bestimmungen in ihrer Tragweite und im ihren S Konsequenzen sich vertraut zu machen. Er muß sich ferner über die neuen Produktionsverhältnisse, Naturschäge und die Produktionsbedingungen der eigenen uff. studieren, um überhaupt exit einmal die Landes insoweit orientieren, al­s er mitt der großen englischen und französischen Konkurrenz bei der Einfuhr von Halb- und Ganzfabrikaten und Rohstoffen fürderhin zu rechnen hat. Produktion wie Handel müssen darauf be­ dar­fern, infolge der großen U­­wälzungen und der damit entstandenen unsigeren wirt­schaftlichen Verhältnisse glatt und ohne Störung in­s neue Wege überzuleiten, den vielfach unge­­sunden Uebertreibungen, wie sie die heutige Zeit der­ Gründungen und der Unternehmungen mit ich bringt, tunlichst aus dem Wege zu gehen, um eine sonst drohende Wirtschaftskatastrophe zu ver­­meiden. Altes muß möglichst unter dem ge­­ringsten Aufwand volfswirtschaftlichen Kräftever­­brauch abgebaut werden, um die heute fastbaren Wirtschaftskräfte voll auszunäßen und mit ihnen in sparsamer Weise Haus zuhalten. Neues muß ebenso ökonomisch haushaltend aufgebaut werden. Wir Deutschen des neuen Vaterlandes Großrumänien sind außer den genannten noch vor besondere Aufgaben­­ gestellt. Wir sind viel­­fach die Träger des Wirtschaftslebens in den alten Staatenverbänden gewesen. Wir haben zu trachten, daß all die wirtschaftlichen Institutionen wie wie sie, erworben durch eigenen Fleiß und eigene Q Tüchtigkeit in den alten Staatenteilen besaßen, auch im neuen Großstaate fest verankert werden. Wir haben alle Ursache, und vor den Gefahren, die die wirtschaftlichen Revolutionen der heutigen Zeiten mit sich bringen, kräftigst zu fügen. Auch tritt die Aufgabe nationaler Natur an und, die Brüder eines Stammes, heran und fortan wirtschaftlich zusammenzuschließen und miteinander zu gehen. Unser neues Blatt will mit orientierenden Auflagen über das im neuen Staate Vorhandene und mit richtunggebenden Artikeln über das in den einzelnen Landesteilen zu Erstrebende, Die Kenntnis vom neuen Staate vermitteln­ und den wirtschaftlichen Aufbau in glückische Bahnen lenten helfen. E83 will mithelfen allmählich die Grundlage zu einer wirtschaftlichen Webersicht über die neue Zeit und über den neuen Staat zu schaffen. Insbesondere wird es zunächst traten die geltenden wirtschaftsge jegli­­chen Bestimmungen über die industrielle Produktion und den Handel allgemein bekannt zu machen. Im übrigen Josinz­ium Die wich­­tige Aufgabe zu, dem deutschlesenden Publikum all das zu bieten, was von einer m­odernen Tageszeitung, besonders in der neuen Wirtschafts­­ära, gefordert wird. Es wird bestrebt sein, alle die­­wirtschaftlichen Interessen berührenden Fra­­gen, Berichte, Kotizen wary und verläßlich Leder­­mann zugänglich zu machen. Unser Blatt will er aber auch stets als vornehmste Pflicht betrachten, die wirtschaftliche Bühlungnahme zwischen allen deutschen Siede­­­lungsgebieten des neuen Baterlandes nicht nur zu ermöglichen, sondern auch herbeizuführen und dadurch zur gedeihlichen Entwicklung des Wirt­­schaftslebens im neuen Baterlande das ihre bei­­tragen, zum Heil und Segen Großrumäniens. Dr. Sigerus, denn ein in Bukowina Das AJndustrieförderungs­­geleß. Um die Kenntnis des für die Jnin­dustrie Des Landes so überaus wide­tigen bisher unsreres Willens im Deuts­cher Sprache nicht erschienenen rumä­­nischen Geid­es über Die Förderung der Industrie allgemein zu verbreiten, beginnen wir in Der morgigen Nummer unseres WBlattes mit der vollinhaltl­ichen Wiedergabe dieses Gejekes in Deutscher Sprache. Hiermit besten sich bei dek Väkxvyttaug,Her­­­mannstadt,Wintergasse 9 —« lExemplar,,Deutsche Tagespost«« vom .ab bis zur Ab­­bestellung. Bezugspreis mit Postversendung: 114Jabh"38«—-,V«JahrK76'-—,Vsthr ,K­150-——.« Name und Stand : Wohnort : Straße DUDLDEN SEN. AR, Hauptschriftleiter und verantwortlich: Ostar Kraemer. BI 0. RENTE . Die Denschen Gegenvorschläge. « BestellscheM Letzte Drahtnachrichten. internationalisiert werden soll.Es fordert die sofortige Aufnahme in deanlkerbund und die Räumung der deutschen Gebiete höchstens vier Monate nach der Zeichnung des Borfriedens.­­3 ist geneigt,­­an Frankreich und Belgien Kriegsentschädigung zu zahlen, und zwar bis 1926 20 Milliarden Mark und nachher eine festgefegte jährliche Summe, bis Die ganze Kriegsschuld beglichen ist, die aber 100 Milliarden nicht überschreiten darf. Deutschland it nicht geneigt, den Saiser und die anderen Persönlich­­keiten auszuliefern und macht den BVorschlag, daß alle führenden Männer bei der kriegs­­führenden Zeile einem internationalen Gericht­­ übergeben werden sollen, Daß unter dem Bor­­$ eine Mentralen zu richten hätte. (T.­A. Dacia).

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