Deutsche Tagespost, November 1919 (Jahrgang 12, nr. 248-251)

1919-11-27 / nr. 248

Hchriftkeitung:HeriuannstadtinsHiebettöütgetc,gsisntkrgajse is.9,:;3ernsp«cecäjer: Y319. —-Yorwattunwsuoßergkingglr.13. Muts-preise--MzermauustadtobvesuseikuuqcInn-M11112-——,Bat-isK56·—,vieriecj.IcII-—-,monathi10«—-,Nisus-maissderfoftuersaudaGanzj.lEos-,Haksj.K76-——,viertskj.l38«—-—-,mouatk.1114«-—zStumm-immerfirsermauustadi50 h,au3«ivärlchh xkksi48. Oerntannstadt,Do«gcn-rstagden27.R17vcmber 1919. XI Sabrgang. »Brobleme Des neuen Staates. Sen Traugstti&openy. Tie Konfirm­ante ist in Bnfanft zusammen­­getreten. Zum erstenmal­ haben sie die Söhne Großrumäniens, Die von Diesseits, Die von­ jen­­seits Den­ Berge, in ihren gewählten Vertretern zu grundlegender Gejeesarbeit zusammenge­­funden; zum ersten Male damit der Welt ihren unerk­häuterlichen Willen verfündend, eins, einig sein­ zu­ wollen. Ter Konftituante warten: signere Aufgaben. Sie ist berufen die Formil für das gedeihliche Zusammenarbeitern der Millionen Menschen zu finden, die durch Jahrhunderte getrennt bew ein­­ander und unter bescchiedenen Ein­lüffen stehenn, verschiedin auch, nach, Temperamen und Ge­­ziehung,­ in: Bulunft vireint und für das gleiche ‚hohe: Biel, die Seche und Blue des Water­­_ bejeeit, fi für immer zusammengefunden Einsichtsvolle Ginordnung in das Ganze und rüdfigtivehe Mähigung Dir Eigewünsche werben, die Bedingungen sein, Die ale Teile er­­ren müssen, jelb dir Arbeit jegensuoft werben, der auch Der Lem­iniste aller sachßleute bedarf 5, Den usch Verworrenen nönel der Kragen, injenderheit Dex vellewirtscheftlichen tagen, zu entwirren. Der Mangel an Kadmisien und Verantwortlichkeitsge­ihl haben auf diesem Ge­­biete engamien Gehoden angerichtet, 63 wäre beriehlt, wollten die Abgeordneten im­ begreiflichen Hochgefühl über die erreichten nationalen Bule, fig­nanptjäch­ politischen Fragen widmen. Das Gläd und die Wröhe des aterlandedi berußen zum größeren Teile auf der­ befriedigenden: jung, der alten Geshichte der Bevölkerung religter verständlich der: Bollswirtschaft. ERRANG Die z­u vereinigenden Teile des Reiches ge­­hören vesliedenen a Er sieben und an die Beoicrfnisse der Teirges biete. Allen gerecht zu werden unne andern une ndtig wehe zu tum, wird ndtig jet, man in Dem durcy dem Heldenmut unser aller Söhne gi= schmiedeten großen Neicge, nunmehr auch Die Seelen zw­einen. Nne wenn alle zufrieden sind, gedeift auch das Gomze Unflu­mmigkeiten darf er unter und nicht geben, mod; Weniger aber Vererberteilungen eines Teiles de Neiches über dem. andirk, zu den brennendsten ragen, Die zu lösen sind, gehört die der Regelung unserer Balute, Sch­lage ausbrüchlich „unserer­ Baluta, De ich meine, daß dur, den Zusammenschluß Sieben»­bürgens 7. und Altenmäniens und Durch Die Abstem­pelung der Strune, die je ebenso rumänisches Geld geworden ist, wie es ver Leu ist. Seither ist es versäumt worden Diese abgestempelten Kronen sofort gegen Ben’s einzutanschen oder sie im Kurze Dem Bew. gleichzustellen, bevor­­ die ge­­wissenlose Baritaspefulation sie in der Strudel­igier Bentegier einbezogen hatte. Bor dem Kriege war die Relation zwischen Stone und Lu wie 100:96, sie fanden also so ziemli­­au gleich und and Ende 1918: war den Hund Der Krone bloß ums ein Geringes einnien, d. 5­1 Len = Ki. 110-118; Ber Pritens des­ rumänischen Militärs angeordnete Ewangaturs 1 Ben — 2 Kronen, war daher sahzlich nicht begründet, wohl aber verständlich, insolange die politische Seite der Trage nicht bereinigt war, bevor nicht unter Anschluß in Karlaburg (und sächsischerseits später in Wediarch)­enegesprochen und s­päter wittelft Deb­eigejeg, sanktioniert wurde. Borerft konnte Die Fiktion giften, in Weinbesland zu sein. Macher aber mußte diese der Tatsace, der freiwilligen Ver­­einigung zwiligen Biegjeits und jenseits der Berge wei­en und muß eine Werstzugang, wesp. eine Benachteiligung eines Teiles gegenüber dem andern ung­­re­en sein, ma anderseitd. Doch der innere Wert zwischen Der rumänischen Serone und dem rumänischen Ben der gleiche ist. Mens tumdnien bringt doch an 40 Milliarden BWerie mit an dem Staate gehsigen Befig, an Eisen­­bogen, Bergwerten, Waldungen, Laternem und Eimisgebäuden 20. © bringt aber an eine bergentwickelte, exportfähige Sadtieie, bläßende Grächte und‘ Dörfer und’ eine an Bildung und Tüchtigkeit niet aufsichhlegende, gleichgroße Be­­völkerung mit. Unsere Berge führen Gold und Erze und­ die Ebenen dem unermedlichen Schaf des Erdgases, alles, dies ist eine genulgende Erhebung bed. Werted unserer Krone, die nicht schwächer­ ist als Die des Sen in Mi­rumänien, Wein aus Dem­ Ichen gerägten Dilstran­tismus heraus Tehler und Berikumaifje unter­­laufen sind, so ist niemand Berechtigt dies Die Bevölk­erung des Landesteils büßen zu­ lassen, die so Schon unermeßlichen Schaden erlitten Hat daran die bisherige Entwirrung ihres Gehörs und es wäre ein unverzeihlicher politischer Fehler diese Entwertung aus Eigennuß oder Unve­­­fand zu stabilisieren. Die Bevölkerung Neurumänners hat ihr Vermögen, ihren Wenig, im harter und schwerer Arbeit sich ehrlich erworben und ihn dem weit härtern Söh­maifeiner Berge und Täler abgerungen, es hielte ihr die Hälfte dieses in Schweiß und Ringe erarbeiteten Refiges abnehm­en, würde die Krone zu dem seinerzeit w­ilitärischerseits ange­­ordneten Zwangssurfe­on 1:2 eingelöist werden und würde Dad @ejägl der Ueberverteilung in ihnen erwecen und damit Berbitterung and Da; erzeugen gegen ihre bevorzugten Brüder in Alt­­rumänien, mit Denen unsere Söhne gleichermahn an den Fronten­ kämpften und geblutet Haben wir willen es, daß der Tiefstand der Stone im­ Buslande zum Großteil der internationalen Spekulation zugeschrieben werden muß. Wir untereinander sollen aber doch nicht und auf gleiche Weise überborteilen wollen! Und man m­icht und­ dachterweise imm­er von „dar“ Krone, gleich; istig 05 e8 Sich, um Dejtireich, Unvarı oder Rumenien handelt. Tas it falsch und stam­mnt Daher, dab wir micht s­ofort mit Der Abstem­pelung auch din Ranten unseres Geldes umgewandelt haben. Der untere Wert un­serer Krone gegenüber dem der Krone Deutschösterreichs oder der Dden westlichen Ungarns, kann doch gar nicht verglichen werden, denn Oesterreich Ungarn sind in ihrer Wirtschaft total­ zugrunde gerichtete und mit Schulden überladene Staaten und darum kann man doch nicht, wegen Gleich­­klangs, des odiosen Szonen-Mamens' unsere Szone mit in einen Topf werfen. Und im dieser Un­­arhtsamleit und Betsäumen is unserer dazun berufen gewesenen­ Faktoren Liegt der unvergei­liche Fehler, den Wieder gutzumachen die Konstituante berufen if. Im übrigen hat si der Wurf der Krome bedeutend gebessert und es war fuger zu seien, das Krantreich beabsichtige Ungarn eine große A Anzeige zu gewähren, worin die Krone mit 235 Bentimes festgefischt wäre. Darnach würde der­ französische Granss 4 ungarisige Knamen Tosten. Er foliet aber in rumänischer Währung 2766 Bei: und wenn: m­ir Den­ken mit 2 Sronen weönen, müßten wir Giebenbu­rger den granc wit d Kronen | 26 Heller begaßlen, gegenüber 4 Sronen in Ungarn, wos Doch­­ unsere: Kenne: viel besser, ij, wie Die ungarische. Auch Hieransı erregen wir, da, die beabsigtigte Giniäfung unserer Krone mit 80 Bani fall und mitgerecht if. Darume müssen wir alie, ohne Unterschied der Nation­ und» Sprache, von unsern Abgeordneten verlangen, daß sie mit aller Energie auf die Gleichstellng der Strone wit dem Ben und deren sofortige Ginidjung dringen und mit all ihrer Beredlaufeit auf die unverbiente Vernichtung unseres Vermögens­­ Hin­­weisen. Mir müssen überall im Sande auf die aus­cießende und unsere blähende Bollswirtschaft vernichtende Gefahr aufmerksam machen und sie mit allem erlaubten Blitzeln abzuwehren trachten, Sie bedroht Handel und Industrie, Gewerbe und“. Sano wirtschaft gleichermaßen, sre­­ift aber auch, Schulh.. am­ber, tartmährenn, Vergonden Zenerung,­ und der daraus einwachsenden Unzufriedenheit der Bevölkerung, .Der Volkstag der sachsen Ninus-w­­rembeki,seine diesbezügliche Revolutionier­­brachvai­ müssenabgkranch unsere rumänischen Brü­der inReurumänien anci­ nach ihnen gleicherweße avrotzende Gefahr magnen und sie hst­­ten sich zucdsw wehruus anzuschließen.Der­ Wohl­­stand von Ginzelnen ist der Wohlsgand auch des Landes,schscheich jenem,schädiglich auch das thioual mubgen ded staateG Mesweite,fast ebenso wichtigezkage ist die der Einlbnung der«Kriegsanleige·Berlockt durch eine hoheseprmsung und gepreßt durch die sehliden der alten Monarchie und deren Vehemvungst­ustwt unsere Bevölkerung,speziell auch die vom Staate abhängende Industrie,h­aben die Bauten und sogar die Waffenämter große Summen das Kriegsanleihe gezeichnet. Die damligen Behörden gaben die Zeichnung als eine patriotische Pflicht dem Bürger umgestellt und sie als eine unbedingt sicheresalag es ihm angepriesen.Wollen styik nicht riskieren,daß in Zukunft der Bürger­ des Landes den Worten sein­er Beamten und Führer Glauben mehr schente, so dürfen wir es nicht zulassen, daß das Wort der dermaligen Behbrum und Führer seit Lüge gestraft werde. Wir müssen verlangen, daß unser neues Vaterland diese Verpflichtung den Bürgern gegenüber übernehme, die der alte Staat eingegangen war. Dies müssen wir aus moralischen Rücflihten tun, aber wir müssten es tun auch der volkswirtschaftlichen Schädigung wegen, Die den neuen Staat träfe, würden Diele Milliarden Werte bernichtet werden. Der ru­­mänische Staat kann es umso leichter tun, als diese Bassiven gering wiegen gegenüber den Ak­­tiven die wie hm mitbringen. Unsere Industrie und unsere Geldinstitute würden dem Ruine nahe­kommen, würde Der Staat die Kriegsanleihe nicht einlösen und wo brauchen wir gerade zur Wiederaufrichtung unserer Babıiffn hunderte von Millionen, wenn sie wieder betriebsfähig werden und mitgelfen sollen durch ihren Export unsere Baluta zu Heben. Ersonsten würden wir ein unruhiges Broletariat und besterfall3 die Auswanderung der Arbeitslosen und Antigar.isch vernichteten, fördern. 3 sind unbedachte Worte gefallen: Die Richeintötung der Kriegsanzeige treffe Diok „die Breiaden“ und es sei Die gerechte Strafe für die, die sie gezeichnet hätten. Barton­­io fallt man doch nicht reden, wenn es einem Craft­ii mit den Bersprechungen von Sarleburg­­ &s ist aber auch sonst nicht zutreffend, denn viele runmänisch Bürger, Bauern und Banken und ihre Kirchen“ beheiben haben ebenfalls Hunderte und Hunderte Millionen solcher Kriegsanleihe gezeichnet, verlockt dur die Hohe Berzinsung oder im Glauben damit dem Baterlande zu dienen und andere wieder, wie Die Industrie, die Banken und Die Baitenämter,, weil man sie dage­preßte. Was damals Pflicht schien, kann es auch später einm­al sein mössen und wir dürfen die Butgläubigkeit unseres Volkes nicht erschüttern Schon deckt sich, der Begriff der Heim­at mit Dein dem Baterland:$ u. des Staates. Diese Heimat aber Lirbt es aus tiefster Seele, es Hat nicht blos sein Geld für deren Schub dafür gegeben, sondern auch das Blut seiner Söhne, willig das für geopfert. Diesen Opfermut und biese Plichttreue dürfen wir nicht kleinlicher Ursachen wegen er­­schüttern, denn auf diesen selben Grundmauern­­ il auch Das neue Vaterland. erbaut­ werden. Darum erwarten wir von der Gerechtigkeit, der­ Einsicht der Konstituante, daß sie gleichzeitig mit der Einlösung der Krone — 1 Krone — 1 Sen — auch di wngefürzte Ginlösung der ne anleide durch den Staat außspreche. Auf der ungeschwächen Kraft unseres Volkeswohlstandes beruht die Bulauft unseres Vaterlandes, ‚beruft an der Tulturele. m. soziale Ausbau desselben. Die Biene, in einer englischen Erzählung ins Deutsche ü­bertragen von R. I. Die junge Mutter figt im Garten, ihr schlafendes Kind im Arm. &­it Mai. Alle Bäume blühen und nm die­ beiden schweigenden Menschen jummen einige­ Bienen. Die milde Wärme­­ der umsjteigenden Mittagd und das eintönige Geräusch Der schwirrenden Insekten legen sich sigwer auf Die Liber des jungen Weibes und Drüden sie langsam, langsam, herab. * Die Bienen sind nun nicht mehr Insekten, sondern liebliche Feen in langen gestreiften Ge­­wändern. Ihre bdurchscheinenden, glasflaren Flügel leuchten wie Silber im spielenden Sonnenlicht. In­ rhythmischen Talt umıaweben sie das Haar. Bald kommen sie dicht heran, bald­ entfernen sie sie, aber immer lächeln ihre Augen gätig und freundlich. Eine Bienenfee nähert sich. „Wenn ich dein Kind segnend mit meiner Hand berühre, so wird er später alle Säge der Welt befigen. Sein Reichtum soll seine Grenzen fennen, E83 wird über die anderen Menschen Herrschen; denn wer beugt sig nicht vor dem­ Glanz des Goldes?* „Und: was wird aus feiner Seele werben ?* fragt die Mutter. Ein geringschägiges Lächeln Hurcht über das Antlig ber­ge. „a8 Fünmert Dich seine Seele, wenn er doch reich und glücklich, fein berf? Soll ich ihn berühren ?“ Die Mutter Süttelt verneinend das Eine zweite Biene fliegt Beran. „Wenn ich den Sünden berühre, so wird er ein­ großer Feldbere und Graeiimann wir­ken. Unter den Schritten seiner Heere joli bie wide zittern. Er wird Städte und Burgen und Länder erobern. Könige werden ich glüten­d, schäppen das Schickal ihrer Weiche in seine Hände legen zu dürfen. Er wird selbst mehr König sein als alle die Gefrönten." „Und wer wird ihn lichen?" uad braucht der much Liebe, den Alle achten und finchten? Wilft du, Daß ich ihn berühre ?* Doch wieder üittelt die Wentter wehrend Das Haupt. „Wenn meine Hand Über die Ztirne deines Sonnes Hinstreicht”, jegt eine beu­te, „so wird er Die vn der rauen im Sturne gewinnen. Keine it So keutch und sprdde, daß sie dem Rauber, der aus feinem Wesen strahlen wird, widerstehen könnte. Wohin er auch fommen mag, die Menschen werden ich, ihre selbst nicht mehr mächtig, an Die Brust finden. Sein ganzes Leben so! ein Ran in Knüffen und Umstrungen sein.“ ° „Und wann wird die eine fommen, Die ihm dauernd angehdht, bei der er hat findit, was ihm alle anderen nicht zu geben ver­­mochten ?" uWer alle nicht eine.* „Entferne dich und laß deine Hand von ihm !” entnegret Die Mutter. Und die Bienen fliegen­ fort Nur in größeren Sreifen k­lam­men sie noch das ernste Weib, Das ihre Schenke s wikad­et. Da löst sich noch eh­e aus dem Schwarm. Sanz life und­ zaghaft schwebt sie Herbei, Ihr Gesigt sieht verhärmt und Wwaurig aus. Ihe Zäceln ist milde, aber­ man laun daran nicht froß, werden. Sie hebt die Hand Über den ges­­chloffenen Lidern des Schlummernden. Knaben. Entjegt bedeekt ihn die Mutter mit ihren Iwingenden Armen. „a8 willst Die von meinem Kind? Aus beimen trüben Augen fimt mig das Um­glüd au." und Liebe deinen Knaben und tue ihm ins Blejed.« »Willst du ihm Reichtxiinshringen?«« »Nein,te ich kann icj g ihck nicht machen. Wenn ich ihn berühre,so wie der mit leeren Taschen durchs Leben gehtn,und was er im Schweiße erwirbt,das werden die An­deren ihm wieder entlockmJasteter Sorge wirder in um die Bedürfnisse des nächsten Tages.«­­ „Das willst du ihm sonst mitgeben? Etwa Macht und Herrschaft. ?* « »Nein,ein Demütiger soll er sein,den­ die Großen der Welt kaum einesstiches wett halten-Er wird ungekonnt und ungeachtet bleiben und unter den schweren Fäusten der Mächtigen stehs« ihn „Sohlen überhäufen ?“ „Er wird glühenden Sorgen ® und in brennender Sehnsucht nach Liebe schweien, aber seine einzige wird ihn erhören. Der unendliche Durst seiner Seele wird nirgends Labıing finden. Rafilod soll er über die Erde wandern, das Slil zu Suchen, bis der Tod seiner langen Wanderschaft ein Ende bereitet.* „at das alles, was deine Hand zu spanden­ hai ?* „Der Hunbe sol von blauen Bergen und schöne Kronen mit Liebe vom Lande der Seligkeit träumen. Vor seinen­ Augen werden Giter sehreiten, deren leuchtende Schönheit noch Fein Mensch nesehen, noch sein Dichter beschrieben hat. Seinen tiefen Blicken wird fi der Himmel öffnen und mit unbe­schreiblich süßen Slängen wird die Musik der Sinwigkeit sein entzücktes Ohr umschmeicheln. In einem Meer von Wonne wird er endlich verfinfen.“ auch „Mach werden alle Wahrheit Hühen?“ Da sieht die Fee der jungen Frau tief in die Augen, und mit einem ganz eigenartigen, geheimnisvollen Lächeln fragt sie: „Was ist denn Wahrheit ?* „Segne wein Kind!" Baucht die Mutter, — — || TEE mm ob besigen kann, dem taugt diese Bilder Der IV. Sachentag in Schäßburg. Der Beginn b:3 „Violfitiges der­ Sachsen “ it auf den 6. November w­rde früh angelegt. Zur festgeseßten Stunde ist der mit Tannengrün, den Bldaiffen des Königspaares und Der äd­­|­stischen und rum­änischen Fahne gesehmlichte Städte­­­baussaal unten von den Vertretern und Ver­treterinnen des Sächsischen Volkes, auf den Brüstungen­ vor sächsischen Zupdrern und Bu­­bererinnen dicht gefüllt. Im Saale, am dessen Eingang jeder Eintretende seine sächsische Bolfs­­zugegdrigkeit nachweisen muß, beweicht Die ernste erwartungspole Stimmung, die dem Gewicht der zu gemärtigenden japiverwiegenden Entschlüsse ertieh­t. In die Beratungen kann nicht ein­­getreten werden, da das Erscheinen eines mili­­tärischen Zensurorganes Verhandlungen über Die Renterfreiheit 8,3 Sachsentages mit der Behörde notwendig gemagt hat. Um 11 Uhr endtich m­an der Sachsentag eröffnet werden. Sie Verhandlungen des Sa­chsen­­tages. Borsiger: Präsident des sächsischen Zentral­­ausschusses, Stadtpfarre­r. Dr. Aicolf Schullerus Schriftführer: Schriftleiter der „Deutschen Tagespost" Frr Klein Bor Ein­tritt in Die Tagesordnung bittet der V­orfigende zur Senntniß zu nehmen, daß auf Grund einer Ermächtigung des Regierungsrates der Sachsen­­tag zensurfrei­ gestattet wurde (Heilrufe), macht sodann auf Die Bestimmung über die teilweise Bersammlungsfreiheit aufmerksam, wonach in den­ Öffentlichen Versammlungen miliärische Sicherheits- und territoriale Integritätsange­­legenheiten des Staates, solche über die Aufrecht­­erhaltung der Öffentlichen Ordnung sowie Die Aufhegung gegen die Erfüllung der von­ den Behörden erlassenen Verordnungen ausgeschlossen sind. Weiters teilt der Borfigende mit, daß Nebner fig beim Sekretär Dr. Dutt zu melden haben und ergreift sodann zu folgenden Ausführungen das Wort: 2. Br. Adolf Schullerus. Löblicher Sachsentag! Gestatten Sie mir, daß ich Euch, Liebe Brüder und Schwestern aus allen Gauen unseres siebenbürgischen Sachen­­landes hier im Auftrage und Namen des säch­­sischen Zentralausschusses auf das herzlichste begrüße. Mein Gruß ist ein Dank, daß ihr Fr­ei­heid, gefommen in fehmerer Zeit, in der es nicht nur gilt, Hemmmisse des äußeren Verkehrs zu überwinden, sondern auch Re­des eigenen Fühlens und Denkens. as Ihr genommen seid, ist ein Zeichen dafür, daß Ihr den Mut des Lebens habt, ein Zeichen, daß Ihr wollt, daß wir als a­u), daß Ihr gelommen seid. Es ist der IV. Sachsen­­tag, den wir hier festlich und feierlich begehen g­etragen von den Hoffnungen und Segenswünschen des ganzen Wolfes. Laßt mich Euren Blid zurückweisen auf die Sachsentage, die voraus­­gegangen sind. Aus der Geschichte wollen wir unsere Aufgabe der Gegenwart erkennen. Denten wir zurüc an den ersten Sachsentag in Mediarch im Jahre 1872. Seine Aufgabe war, die Einigkeit im zerrissenen Sachsenwolfe wieder herzustellen. Er wißt es alle, das vorausge­­speer jene tiefe Erschütterung, daß Siebenb­ürgen mit Ungarn­ vereinigt worden war, daß Ungarn ein selbständiges Königreich wurde, wo dann auf das sächsische Bolt in den neuen ungerifeen Staat eingefügt werden sollte. Zeit gefügt seit Jahrhunderten in unserer Eigenart, sollten wir aufgelöst und in ein größeres Ganzes eingeschmolzen werden. Da ging der RiE durch unser Bolt, was zu geschehen habe, um troß alfedam zu beiben, zu bleiben ala S­chiffenes Doll. Ich will nicht viel Davon reden, die­ eltern haben es mit erlebt, den jüngeren ist es erzählt worden, wie der Rik nicht durch, Das Boll allein, sondern duch Städte und Dörfer und Familien ging. Gerade Hier in Schäßburg, wurde mehr als sonst der Kampf zwischen Jungjachsen und Altsachsen in zur leidenschaft­­lichen Verblendung geführt. As die neuen Reichstagswahlen kamen und es galt, zum Kampfe anzutreten, ob Der ungarische Reichstag das Dorfpressen halten werde, in einem eigenen Gefäß das sächsische Munizipium aufrecht zu erhalten, zusammen diesen legten Kampf zu wagen, da riefen einige beherzte Mediafolger Bürger das Voll zusammen, damit Der erste Sachsentag an seine heilige Aufgabe der Eini­­gung herantrete. Er löste sie, indem er­ fest­­stellte: Wir treten ein in den an Staat und wollen ihm unsere Arbeit weihen, aber wir treten ein als Gesamtheit, als das sächsische Munzipium, und Die Abgeordneten, Die wir wählen, sollen gemeinsam die Aufgabe haben, vor dem Reichstage die Unversehrtheit des sächsischen Munizipiums zu erkämpfen. Al die Formel gefunden wurde, und am Abend die Männer zusammensaßen, da wandten sich die Blicke aller zu dem Manne, der führend und überragend diese Einheit geschaffen hatte: Franz Sebbel. AS er auf den Huldigungsgruß antwortete, den man ihm darbrachte, da wurde es totenstile im Saale. Er sprach aus der Tiefe seiner Seele und fand das schöne Bild aus der griechischen Sage, daß einem Götter­­sohn die Aufgabe gestellt wurde, den Stein zum Berge hinaufzumälzen. Und wenn er voll­bracht war, dann rollte der Stein auf der anderen Seite wieder herab. Das sächsische Volk habe nun wieder einmal den Stein der Einigung zur Höhe gebracht: möge er seine Sysiphusarbeit ge­­wesen sein, möge er oben bleiben und die Einig­­keit bewahrt bleiben. Doch der Stein blieb nicht oben. Die Zukunft war schmählicher al man gedacht Hatte. Der Sachsenboden wurde zer­­trümmert, in Die Komitate eingeteilt, und es fan Die Beit der Wirtschaft eines Bethlen und Banfly, die Zeit des Niederganges, der Zollkrieg wit Rumänien. Das Gewerbe berbdete, Die Eappernden Webstühle hier in Schäßburg vers­trimmten. Und so war 3 überall. Der Vianer wurde arm. Im Diesem Elend suchte man ver­­sebene Wege, wieder hinaufzufommen. Man verriögerte ich, wie man sich zur Negierung fielen solle. E83 müsse da ein Aufschiwung kommen. Die Stimmung der Hundert Tage lauschte Durch unsere eigen Was morsch ift, muß zusammenbrechen. Da war es wieder ein überragender Mann, Dr. Karl Wolff, der zur Einigkeit rief und sie 1890 am zweiten Sachsen­­tag wieder zustande brachte. Er fand den Sag, Voß 88 gleichgiltig sei, im welchen Lager die Reichstages unsere Abgeordneten stünden, Haupt­­sache sei, daß wir uns statt erhielten. Aus dem Reichstagsprogramm wurde das Bolfs­­programm, eine neue Arbeitsaufgabe, unweitgesteckt die Ziele unserer wirtschaftlichen und Bildungs­­erhebung. Der Mann, der den Rat gegeben hatte, unser wirtschaftliches Leben neu zu wecken, hat Dieses neue Leben zunächst in Hermannstadt geschaffen duch Industrieanlagen, durch Die Hermannstadt zur modernen Stadt geworden ist, ‚noch­ weiter bestehen Darum dante ich .

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