Die neue Zeitung, Juli-September 1938 (Jahrgang 9, nr. 1413-1425)

1938-07-03 / nr. 1413

»­endi Eintragung zur Aufnahme in das Register der Veröffentlichungen beim Hermannstädter Tribunal unter Zahl 153/938 Nr. 1413 Sibiu - Hermannstadt, Sonntag, den 3. \ Juli 1938 "9. Jahrgang U z marschierte die Ehrenkompagnie usikkapelle des hiesigen Infanterie- Für den Empfang Seiner Majestät König Karl II. war das Gebäude des Bahnhofes und der Bahnsteig mit Fahnen und Girlanden festlich geschmückt worden. Um 8.55 Uhr traf der Ministerzug von Bukarest kommend im Bahnhof ein, dem die Mitglieder der Regierung und die Spitzen der Staats­­behörden entstiegen. Ministerpräsident Patriarch Miron Cristea und Armee­­bischof Csopron betraten den Bahnsteig, ebenso Kriegsminister General Argeșeanu, Minister für Luftfahrt und Marine General Teodorescu, Innenminister Armand Calinescu, der Chef des Generalstabes General Stefan Jonescu, Palastminister General llasievici und Chef des Kabinetts Minister Brosu. Bis zum Eintreffen des königlichen Zuges wurden d­ie letzten Vorbereitungen getroffen Gegen und die regimentes auf dem Bahnsteig ein und nahm dort Aufstellung. Korpskommandant Divisions­­general Oprescu, der Präfekt des Her­­­­mannstädter Komitates Oberst Camarasiu und Bürgermeister Emil Gheorghiu fanden sich zum Empfang ein. Pünktlich um viertel 12 Uhr wurde der Hofzug, aus der Richtung von Kleinkopisch kommend, sichtbar und rollte langsam in den Bahnhof ein. Die Ehrenkompagnie, die mit ihren Lammfellmützen und weissen Hand­­schuhen einen ausgezeichneten Eindruck machte, präsentierte das Gewehr, während die Musikkapelle die Königshymne anstimmte. Unter den Klängen der Königshymne entstiegen der Herrscher und Grossfürst Michael mit ihrem Gefolge, dem Hofzuge und schnitten unter den brausenden Hurra­­rufen der Ehrenkompagnie die Front zweimal ab, wobei der Herrscher mit dem Marschall­­stab den Ehrenbezeigungen huldvoll dankte. Nach dem Abstreiten der Ehrenkompagnie begrüsste Bürgermeister Emil Gheorghiu den Herrscher in überlieferter Weise durch Ueber­­reichung von Salz und Brot und hiess ihn herzlich willkommen. Hierauf fand die Begrüssung der übrigen hiesigen Würden­­träger statt. Anschliessend daran verliess S. M. der König durch die grosse Halle des Bahnhofs, die mit Girlanden und Blattpflanzen reich geschmüct war, den Bahnhof, mit den hohen Würdenträgern des Landes im Gefolge. Vor dem Bahnhofsportal bestiegen der Herrscher und Grossfürst Michael mit dem Gefolge die bereitstehenden Kraftwagen, um sich zur Infanterieoffizierschule zu begeben. In langsamer Fahrt bewegte sich der könig­­liche Zug durch das geschlossene Spalier der präsentierenden Regimenter, von brausenden Hurrarufen begleitet. Die Fahrt ging durch die wirklich wunder­­voll geschmücten Strassen, durch ein Meer von Fahnen und Wimpeln in den Staatsfarben und Girlanden, durch zahlreiche Triumphbögen hindurch, an denen der Namenszug des Königs, das Staatswappen, das Wappen der Stadt Hermannstadt usw. in wechselvoller Zusam­­menstellung angebracht waren. Die Häuser waren reich geschmückt, und die Bevölkerung hatte das ihrige dazu beigetragen, um den von den Behörden vorgenommenen Fest­­­schmuck der Stadt noch zu erhöhen. Die Spalier stehenden Truppen, die durch Abteilungen und Fahnenabordnungen aus­­wärtiger Regimenter verstärkt waren, präsen­­tierten beim de des königlichen Wagens das Gewehr u reichen Musikkapellen, die auf der Durchfahrt­­strecke aufgestellt waren, stimmte beim Er­­scheinen des Zuges die Königshymne an, deren Klänge sich mit den Hurrarufen der Truppen und der zu beiden Seiten der Strassen angesammelten Menschenmenge vereinten. Vor und hinter dem königlichen Wagen ritt je eine Abteilung von Kavallerieoffizieren in schmulen Uniformen mit gezogenem Säbel auf erlesenen schönen Pferden. Der Herrscher dankte huldvoll nach allen Seiten, sichtlich erfreut über die eindrucksvollen Kundgebungen des Willkommens und der Verehrung. So ging die Fahrt bis zur Militärschule, die festliche Veranstaltung des Tages stattfinden sollte. Denn der Besuch des Herr­­schers der Zöglinge sämtlicher Militäranstalten des Landes, zu Leutnants. „ünlasbesuc in Nermanıstad . der zahl­­wo 0 Br szg veni Va en e galt bekanntlih einer Musterung Die Rede $. M. des Königs Ich grüsse mit besonderer Liebe die jüng­­sten unserer Kameraden, die heute mit Glau­­ben und Begeisterung in unsere Reihen treten. Ich möchte sie daran erinnern, dass der Name ihrer Promotion ein Symbol ist, das für ihr ganzes militärisches Leben gilt. Die Schlacht von Schellenberg bedeutet in unserer Geschichte den Beginn eines jahrhunderte­­alten Traumes, der seine Erfüllung fand unter­­ der glorreichen Herrschaft seines teueren Vaters. Dieser Beginn soll aber auch ein Bild der militärischen Tugenden für Euch sein, das heisst, vor allen der Treue. In den 400 Jahren, die zwischen jener ersten Erfüllung des Traumes und der tat­­sächlichen Eingang lagen, hat unser Volk niemals aufgelört, an die Gerechtigkeit der Geschichte zu glauben, die sich auch schliess­­lich erfüllte. Das zweite Symbol, das dieser Name Euch vermittelt, ist das der Tapferkeit. Durch die glorreiche Waffentat des Fürsten Michaels, des Tapferen, wurde damals der Sieg errungen gegen einen stärkeren, mäch­­tigeren Feind. Das Dritte aber Dem­ Schellenberg, Roten Turmes öffnete, Preis des Blutes seine Opfer, ist die Lehre vom Opfer. Promotion würdig den Taten des um den werden. Jeder Soldat muss davon überzeugt sein, verschreibt, werdet stark im Willen, Vorfahren! Ich wünsche, werde. Heil euch Jungens!­er gierreichen Beruf höchsten Und dies ist nicht nur das Opfer des Blutes, sondern die ständige Bereitschaft zu Treue und Selbstbeherrschung in jedem Augen­­blick des Lebens. Mögen Euere Seelen stark werden ganze bereit im Glauben das uns das Tor konnte erstritten Seele dem an nur jederzeit zum dass dies Symbol getreu wie und Euere dass diese stolze der Vorväter

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