Die Woche, 1971. Oktober-Dezember (4. évfolyam, 201-210. szám)

1971-10-29 / 201. szám

Bedeutungsvolle Tage / Wichtige Gesetze verabschiedet (Seite 3) Proletarier aller Länder, vereinigt euch! Organ des Kreişkomifees der RKP und des Kreisvoiksrafes Sibiu 201 / 4. Jahrgang Freitag, 29. Oktober 1971 I I I In dieser Ausgabe Neuerer am Zug Reportage über das Mechanische Werk Gaz Metan Seite 5 Am grossen Ereignis teilgenommen Pioniere erzählen über ihre Landeskonferenz Seite 6 Sport der Jugend Erste Karting-Landesmeisterschaft Seite 12 Einzelpreis 50 Bani Das Plan Jahrfünft 1971-1975 Eine wichtige Etappe auf dem Weg des Fortschritts und des Wohlstands r\ ie Arbeiten der Grossen Na­­tionalversammlung prägten in der vergangenen Woche das innenpolitische Geschehen, sie blieben tief im Bewusstsein der Wei'ktätigen verankert, weil die gebilligten Gesetze für die Zu­kunft des Landes höchst ent­scheidend sind; so ist der Plan zur ökonomisch-sozialen Ent­wicklung in den Jahren 1971— 1975 ein umfassendes Programm für uns alle, die wir um den materiellen und geistigen Foi't­­sehritt des sozialistischen Ru­mäniens bemüht sind: Die in den letzten Jahi'en ei’zielten Er­­folge in allen Bereichen des ge­sellschaftlichen Lebens ermög­lichten, höhere Zuwachsraten als Ziele auszustecken, und die­ses im Einklang mit den vom X. Parteitag ausgearbeiteten Di­rektiven und Richtwerten. Der neue Fünfjahi-plan synthetisiert die Hauptrichtungen der Politik der Partei in der gegenwärtigen Etappe der Schaffung der’ viel­seitig entwickelten sozialistischen Gesellschaft, stellt eine neue, höhere Stufe auf dem Entwick­lungsweg unsex-es Vatei'landes dar. p s ist angebracht, beim Vor­wärtsschreiten manchmal ‘kurz nach rückwärts zu blicken, um seinen Standort besser ein­schätzen zu können und eine Zwischenbilanz zu ziehen. Im vergangenen Jahr haben wir mit Befriedigung festgestellt, dass nicht nur alle Planziele erreicht wurden, sondern dass auch die Voi'haben des Planjahrfünfts vorfristig ei'füllt wurden, dass der intensive Wachstumsprozess der Volkswirtschaft das Natio­naleinkommen vergrössert hat, dass sich die materiellen und kulturellen Bedingungen der Werktätigen merklich verbessert haben. Zu Beginn des Jahres 1971 vermittelte uns Genosse Nicolae Ceauşescu in seiner Neu­jahrsbotschaft einen Ausblick auf das laufende Jahr und Um­riss die grossen Vorhaben, die es kennzeichnen werden: „Es wurden und werden noch wei­­tei-hin Massnahmen für die Ver­besserung der ökonomischen Tä­tigkeit, für die wachsende Ef­fektivität der gesamten mate­riellen Produktion geschaffen. Im Laufe des Jahres 1971 wie auch in den andei-en Jahren des neuen Fünfjahrplans, werden neue Massnahmen zur Steige­rung des Lebensstandes der Massen geschaffen. Im Einklang mit der Vergrösserung der ma­teriellen und finanziellen Res­­soui’cen werden den Werktätigen immer grössere Einkünfte, wer­den dem ganzen Volk immer bessere Lebensbedingungen ge­währleistet. Alles, was in unse­rem Land geschaffen wird, die gesamte sozialistische Aufbau­tätigkeit, hat den Wohlstand der Werktätigen zum Hauptziel, den Zugang aller Mitglieder der Ge­sellschaft zu den Errungenschaf­ten der modernen Zivilisation, die vielseitige Entwicklung der menschlichen Persönlichkeit.“ TZ eines der vergangenen Jahre war an innenpolitischen Ereignissen l'eicher als 1971, kein Jahr war aber auch reicher an Aufgaben; diese Tatsachen fin­den ihre Erklärung im Bemühen des Volkes, das vom X. Partei­tag festgelegte Programm zu verwirklichen, die Tätigkeit in allen Bereichen des sozialisti­schen Lebens zu vervollkomm­nen. Die Ausarbeitung und der Start des neuen Fünfjahrplans, ein Vorgang, an dem sich die breite Masse der Werktätigen beteiligte, regte die allgemeine Betriebsamkeit der Gesellschaft weiter an. Ihr Beitrag zu der Ausarbeitung der Gesetzent­würfe lässt die schöpferischen Impulse der Politik der Partei erkennen, die Bemühungen um die Vertiefung der Demokratie in unserer Gesellschaftsordnung. Der Fünfjahrplan ist von der Grossen Nationalversammlung verabschiedet worden und hat (Fortsetzung auf Seite 3) AMSTIEG DEK BRUTTO INDUSTRIEPRODUKTION 1970=100 Mit Schwung auch am Sonntag Kartoffelernte beendet / Die Weizenaussaat beschleunigen Damit die Ernte und der Herbstanbau möglichst rasch been­det werden, wurde am vergangenen Sonntag auf den Feldern eifrig gearbeitet, wobei den LPG-Bauern und SLB-Arbeitern über 3000 Belegschaftsmitglieder aus den Betrieben und nahezu 4000 Schüler beim Einbringen der Ernte halfen. An diesem Tag wurden 24 Hektar Kartoffeln gerodet und 526 Tonnen vom Feld transportiei't. Anfang dieser Woche wurde die Kartoffel­ernte abgeschlossen. Man brachte weiterhin 136 Tonnen Zuk­­kerrüben ein, während auf 60 fTektar Weintrauben gelesen wurden. Bei den Anbauarbeiten hatte man 1055 Traktoren eingesetzt, die rund 550 Hektar gepflügt und 740 Hektar Saatbett vorbe­reitet haben. Weizen und Gerste säten die Traktorfahrer auf 422 Hektar. Die guten Leistungen von Sonntag können aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Weizenaussaat stark zurückgeblieben ist; es sind noch 9000 Hektar zu bestellen. Zu ernten sind noch 6000 Hektar Körnermais und 400 Hektar Zuckerrüben. Bei der Landwirtschaftsdirektion ist man der Meinung, dass es diesbezüglich keine Schwierigkeiten geben wird. Also bleibt die Weizenaussaat weiterhin eine Aufgabe grösster Dringlichkeit. Vorfristig am Zehn-Monate-Ziel Zusatzerzeugnisse im Wert von 148 Millionen Lei Am 27. Oktober erfüllten die Industi’iebetriebe des Kreises das Zehn-Monate-Soll der Bruttopro­duktion. Der viertägige Planvor­sprung wird dazu beitragen, dass bis zum Monatsende zusätzlich Erzeugnisse im Wert von 148 Mil­lionen Lei erstellt werden. Zu der Planüberschreitung haben die Belegschaften des Werks für Buntmetalle in Kleinkopisch, der Independenţa-Werke, der „Flamura Roşie“, der Agnethler Strickwarenfabrik, der Textil­werke in Cisnädie beigetragen. Laut Vorausberechnungen wer­den zusätzlich hergestellt: 118 Tonnen legierter Stahl, 1545 Ku­bikmeter Schnittholz, 2194 Ku­bikmeter Betonfertigteile, 178 000 Quadratmeter Gewebe, 21000 Stück Trikotagen und Schuhe im Wert von 185 000 Lei. Symposion über Rumänisch-Unterrlcht Am 31. Oktober d. J. findet in Tg. Mureş ein Symposion über spezifische Fragen des Ru­­mänisch-Unterrichts in den Schulen und Abteilungen, wo in den Muttersprachen der mitwoh­nenden Nationalitäten unterrich­tet wird, statt. Veranstalter ist die Gesellschaft für Philologie der Sozialistischen Republik Ru­mänien. Eingeladen wurden Lehrkräfte von Allgemeinschu­len und theoretischen Lyzeen, Fachinspektoren, Verfasser von Lehrbüchern, Hochschulprofesso­ren, Forscher und Vertreter des Unterrichtsministeriums. Kurs bericQtei Im Kreisvorort bestehen neun Restaurantkantinen. Dank ihrer besseren Versorgung mit Le­bensmitteln und der Bereiche­rung der / täglichen Speisezettel ist die Zahl der Kostgänger von Juli bis September um 50 Pro­­zent gestiegen. Auf über 20 000 Bücher und Zeitschriften ist der Bestand der Fakultätsbibliothek angestiegen. Es sind zum Teil Ankäufe von der Klausenbui’ger Universitäts­bibliothek, zum Teil Schenkun­gen von Bewohnern unserer Stadt, unter denen die von Prof. Pimen Constantinescu — über 10 000 Bücher — die grösste ist. Auch aus dem Ausland trafen mehrei’e Büchersendungen ein. In Pretai und Bussd wird viel gebaut. Ein Schulgebäude mit 12 Klassenzimmern, das 1972 fertig sein wird, ein Restaurant und ein Lebensmittelladen, letz­terer im Dorf'Bussd. Uber 44 000 Quadratmeter Strassen und Geh­steige wurden instand gesetzt, 3400 Quadratmeter Trottoire wurden mit Zement übergossen. 1465 Fasane haben die Jäger des Kreisvoroi'ts in diesem Jahr ausgesetzt. Die Hälfte der Vögel wurde aus dem Kreis Arad ge­bracht. Viele sind in unsei’em Kreis gezüchtet worden. Es ist der erste Versuch dieser Art in diesem Landesteil. Die Jäger konnten ferner 25 (statt wie voi'­­gesehen 10) Jungrehe einfangen und abliefern. Das Handelsnetz in unserem Kreis ist weiter ausgebaut wor­den. In diesem Jahr wurden 22 neue Verkaufsläden eröffnet und 19 andere modernisiert. Da­zu gehören der Komplex im Vitrometan-Viertel in Mediasch, das Sommerrestaurant neben dem „Römischen Kaiser“, Lä­den in Nocrich und Bîrghiş, La­gerhäuser in Neppendorf. Die Grosspolder haben gut lachen: Die Weinlese ist nun auch beendet Toto: Horst BUCHFELNER Grippeepidemie klingt ab In unserer Ausgabe vom 1. Oktober bex-ichteten wir über ei­ne virotische Erkrankung der At­mungsorgane von epidemischem Ausmass. Den Erreger kannte man damals noch nicht. In der Zwischenzeit gelang es mit Hil­fe eines von Dr. Niculescu, Lei­ter des Grippelabors im haupt­städtischen Cantacuzino-Institut, geleiteten Teams, den Krankheits­erreger zu isolieren: Es handelt sich um einen exotischen Grip­pevirus der Hongkong-Abart. Wie Dr. Dumitru Suciu, Chefin­spektor des Kreissanitätsinspekto­­rats, mitteilt, wurden während der Zeit, in der die Grippeepi­demie ihren Höhepunkt erreich­te, wöchentlich bis zu 2000 Krankheitsfällen verzeichnet, was nahezu der Epidemie aus dem Jahre 1969 entspricht. Die Krank­heit hat keine grössere Ausbrei­tung erreicht, weil im Kreis in den vergangenen Jahren durch­schnittlich 20 000 Menschen durch Schutzimpfungen immuni­siert wurden. Als vorbeugende Massnahmen empfiehlt Dr. Suciu vitaminreiche Kost, möglichst viel Bewegung in frischer Luft und das Meiden Von grossen Menschenansammlungen. Ab heute erscheint die „Hermannstädter Zeitung“ un­ter neuem Namen: „Die Woche“. Die laufenden Abon­nements bleiben lueiterhin gültig. Dichterlesung Georg Scherg Am Donnerstag abend las der bekannte Schriftsteller Georg Scherg im Blauen Stadthaus vor gutbesetztem Saal aus seinem jüngst erschienenen Roman „Pe­nelope ist anderer Meinung“. Die einführenden Worte sprach Dieter Roth, Chef des deutschen Lektorats beim Kriterion-Ver­­lag. Veranstalter der Lesung war das Kreisunternehmen für Buch­handel. Vorträge von Forschern Die Mitarbeiter des Foi'­­schungszentrums Sibiu der Aka­demie für soziale und politische Wissenschaften wollen in den nächsten Monaten im Saal „Ilie Pintilie“ (Cimpului-Gasse) meh­rere Vorträge halteri. In deut­scher Sprache werden Themen wie „Die siebenbürgisch-sächsi­­schen Mundarten“, „Bedeutende Baudenkmäler“, „Wenig Bekann­tes aus dem Leben Samuel Bru­­kenthals“, „Sozialistische Kultur — eine Kultur für die bx'eiten Massen des Volkes“, „Die sie­­benbürgisch-sächsische Prosa­dichtung Ende des 19. Jahrhun­derts“ u. a. behandelt. V. Konsumgüter-Musterschau geschlossen Die V. Konsumgüter-Muster­­schau in der Hauptstadt, die 44 Tage lang besucht werden konn­te, war ein grosser Erfolg. 750 000 Menschen haben die mehr als 70 000 Konsumgüter begutachtet. Die auf dem Ausstellungsgelän­de befindlichen Handelseinheiten verkauften Waren im Werte von 6,5 Millionen Lei. Mehr als 3000 Vertreter der inländischen Han­delsunternehmen — darunter auch jene aus unserem Kreis — und 300 ausländische Interessen­ten schlossen in dieser Zeit Ver­träge für Industrieerzeugnisse im Wert von 30 Milliarden bzw. 200 Millionen Lei-Valuta ab. Die Veranstalter der Muster­schau zeichneten 270 Exponate aus: in erster Linie Erzeug­nisse der Leichtindustrie, dann auch der Chemie- und Baustoff­industrie sowie anderer Sparten.

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