Die Woche, 1972. Januar-Juni (5. évfolyam, 211-236. szám)

1972-01-14 / 212. szám

Die Woche Wie bleibt das Wetter im Januar? Viel Frost - Nun sind die beinahe früh­lingshaften Winterferien vorbei, ohne Eis und Schnee, dafür aber mit' zerkratzten Bretteln, abhan­dengekommenen Stahlkanten (Folgen der vereisten Onceşti- Skipiste und der schneearmen Găuşoara), mit Schlitten, die im Abstellraum ruhen, und Schek­­sen, die zu klein werden. Dazu der diensthabende Me­teorologe Bruno Sift: Das warme Wetter wurde durch ein Hoch­druckgebiet aus Richtung Atlan­tischer Ozean hervorgerufen, das sich am 4. Dezember über unse­ren Kontinent verlagerte und be­sonders über Ost- und Südost­europa bis Anfang Januar sta­bilisierte. Für unsere Stadt be­trug der Luftdruck 730 Millime­ter (unter 720 Millimeter = wenig Schnee Schlechtwetter; über 720 Milli­meter = Schönwetter). Die we­nigen Tage mit Niederschlägen wurden durch ein zeitweiliges Vordringen des Isländischen Tiefs verursacht. Erst am 12. Januar überströmten kalte Luftmassen sibirischer Herkunft unser Land und führten zu merklichem Tem­peraturabfall, der ungefähr bis zum 20. Januar andauern wird. Uber Siebenbürgen wird sich ein beinahe heiterer Himmel span­nen und dadurch kalte und fro­stige Nächte zur Folge haben. Deshalb werden auch nur ört­liche und schwache Schneefälle zu verzeichnen sein. Wind , schwach bis mässig aus NW und W. Nachttiefstwerte zwischen —14 und —7 Grad; Tageshöchst­werte —7 bis +2 Grad. Zwi- Fakultäi für Journalistik eröffnet se Nestor Ignat, Vorsitzender des Journalistenverbandes und Pro­rektor der Akademie. Die Versammlungsteilnehmer richteten ein Telegramm an das Zentralkomitee der Rumäni­schen Kommunistischen Partei und an Genossen Nicolae Ceauşescu, in dem es heisst: Anlässlich des Beginns der Kurse an der Fakultät für Jour­nalistik bei der Akademie „Şte­fan Gheorghiu“ übermitteln wir, die Kader der Presse, des Rund­funks und Fernsehens sowie der Verlage, die wir uns zum ein­jährigen Fortbildungskurs ein­­schrieben, und die Studenten der Fakultät für Journalistik Ihnen, Genosse Nicolae Ceauşescu, un­seren herzlichen Dank für Ihr Anliegen und Ihre Sorge um die Ausbildung der Journalisten, al­ler in der Presse und im Ver­lagswesen Tätigen, um die stete Hebung ihrer politisch-ideologi­schen Kenntnisse, damit sie den Geboten unserer kommunisti­schen Presse in der gegenwärti­gen Etappe vollauf entsprechen. Am Montag wurden die Kurse der Fakultät für Journalistik bei der Akademie „Ştefan Gheor­­ghiu“ und der einjährige nach­universitäre Fortbildungskurs für Journalisten eröffnet. Die Er­öffnungsansprache hielt Genos- Produktionspraktikum der Studenten Die Studenten der beiden Fa­kultäten von Sibiu beginnen am Montag ihr zweiwöchiges Pro­duktionspraktikum. Die Studen­ten der Fakultät für Verwal­­tungs- und Wirtschaftskunde werden ausschliesslich Gemein­devolksräten zugeteilt; die Philo­logie- und Geschichte-Studenten werden im Staatsarchiv, im Bru­­kenthalmuseum, in den Biblio­theken der Stadt, in der Druk­kerei und in der Redaktion der Zeitung „Die Woche“ tätig sein. Man war bestrebt, alle dem Profil ihres Studiums entspre­chend zu beschäftigen. (Heinz BRETZ) Nr. 212/14. Januar 1972 Moderne Spitalsabteilung Sibiu. — Im grossen Spital wird demnächst mit dem Bau eines Seitenflügels der Chirur­gie-Abteilung begonnen. Das Pro­jekt sieht einen Rundbau vor, in dem die Abteilung für Inten­sivbehandlung untergebracht werden soll. In strahlenförmig angeordneten Zimmern werden 50 Betten auf gestellt; mehrere Laboratorien finden in nächster Nähe Unterkunft. Zweckentspre­chend sind eine Auffahrt für Krankenwagen, Vorrichtungen für den schnellen Transport Schwerkranker zum Operations­saal und moderne Apparate zur Überwachung der Patienten. Neu ist auch die Art und Weise, wie der Krankenbesuch geregelt wird: eine Glaswand soll den direkten Kontakt der Angehöri­gen mit den Kranken verhindern und damit eine Infektionsgefahr bannen. Handelskomplex im Lazarett-Viertel Sibiu. — Gestern wurde in der Maşiniştilor-Strasse ein neuer Handelskomplex seiner Bestim­mung zugeführt. Das grosse Ge­bäude umfasst einen Selbstbe­dienungsladen (mit Abteilungen für Fleisch, Brot, Milcherzeug­nisse und Süsswaren), einen Obst- und Gemüseladen, eine Kleinapotheke, eine Gaststätte sowie einen Tabakladen. An den notwendigen Nebenräumen, an Laderampe und Lagerstätten fehlt es auch nicht. Ende dieses Monats wird in der Wolfgasse der moderne Le­bensmittelladen eröffnet, der an­stelle des alten Geschäfts errich­tet worden ist. Der Verkaufs­raum ist 220 Quadratmeter gross. Zu ihm gehören noch ein Warenlager, Büro, Garderobe und sanitäre Einrichtungen für die Verkäufer. Kulturarbeit kein (Fortsetzung von Seite 1) heime, der 138 dörflichen Biblio­theken und der 134 Kinos stati­stisch zu erfassen und die Kul­turfunktionäre zu periodischen Schulungssitzungen zusammenzu­trommeln. Auch genügt es nicht, das Repertoire der Laienkunst­formationen zu billigen oder in Bausch und Bogen zu verwer­fen. Was hier not tut, ist eine gezielte Beratung und Anleitung, auch- dann, wenn, wie im Fall des Repertoires der deutschspra­chigen Laienbühnen, höheren Orts noch keine Regelung aus­gearbeitet wurde. Zwar soll und darf ein künstlerisch und erzie­herisch minderwertiges Stück nicht aufgeführt werden, aber gerade in solchen Fällen müsste man den Leuten ein entsprechen­des Stück in die Hand drücken oder einen zweckdienlichen Hin­weis geben. Und das ist sehr selten geschehen. Selbstzweck Das Haus für Volkskunstschaf­fen hat gemeinsam mit dem Kreisrat der Werktätigen deut­scher Nationalität eine vielver­sprechende Aktion gestartet: Das sächsische Liederbuch (Auswahl Prof. Karl Fisi) ist erschienen, demnächst sollen eine ähnliche Sammlung für Blasmusik undy das Theaterstück „Der Sherlock | Honnes“ von Walther Seydner er­scheinen. Ein guter Anfang, doch machen auch drei Schwalben keinen Sommer. Der angestrebte bewusstseins­bildende Endeffekt der kulturel­len Massenarbeit kann nur er­zielt werden, wenn unsere Kul­turfunktionäre die Schreibstube aufgeben und um der Sache wil­len alle verfügbaren Kräfte her­anziehen. Denn der „Kulturhun­ger“ unserer Bevölkerung wäehst, und mit ihm die Geschmacks­verfeinerung beim Publikum. Rolf MAURER sehen dem 20. und 24. Januar ist wieder mit leichter Erwär­mung zu rechnen, mit Schnee, Schneeregen und örtlich sogar Regen. Nach dem 24. Januar sin­ken die Temperaturen wieder um einige Grad tiefer, aber trotz vorwiegend bewölktem Himmel werden auch dann nur schwache Schneefälle zu verzeichnen sein. Mit örtlichem Nebel morgens und abends ist den ganzen Ja­nuar über zu rechnen. Wenn auch nur wenig Schnee zu erwarten ist, so haben wir doch einen — relativen — Trost: Frost! Für die Schlittschuhläu­fer erfreulich, für die Landwirt­schaft gefährlich. Deshalb, liebe Landwirte, aufgepasst! I. U. Urlaubskarten fürs ganze Jahr Sibiu. — Der Kreisverband der Gewerkschaften hat 9448 Kar­len für Kurbehandlung und 6525 Urlaubskarten, davon 3750 für die Badeorte an der Schwarz­meerküste, erhalten. Im Unter­schied zu vergangenen Jahren liegen schon alle auf, was gro­sse Erleichterungen in der Ur­laubsplanung bedeutet. Die Kar­ten wurden an die Gewerk­schaftskomitees verschickt, die nun die Aufgabe haben, sie auf die Werktätigen zu verteilen. In diesem Jahr erhalten erstmals auch die Angehörigen der Ge­werkschaftsmitglieder eigene Kar­ten; Angestellte mit kleinen Ge­haltern leisten einen geringeren Geldbeitrag für Urlaubs- und Behandlungskosten als bisher. Sammlung von Arbeitsgesetzen erschienen Sibiu. — In den Buchhandlun­gen unseres Kreises liegt eine Sammlung von Arbeitsgesetzen auf. Die Broschüre wurde von der Kreisdirektion für Arbeits- Lagen und Sozialfürsorge Sibiu herausgegeben und kostet 3 Lei. Sie enthält wichtige Gesetze und Bestimmungen sowie Hinweise auf verschiedene Beschlüsse, die auf denselben Gebieten ange­wandt werden. Die Broschüre ist vor allem für Direktoren, Chef­buchhalter, Juristen und Ökono­men, aber auch für jeden Ar­beitenden von grossem Nutzen. KULTURELLES Mediasch Im Kursus für deutsche Literatur der Volksuniversität wurden bisher Vorträge über Goethes „Faust“-Dichtung, „Heinrich Heine als Dichter, Demokrat und Revolu­tionär“ und „Die Kritik der bürgerlichen Moral in Friedrich Hebbels Werk ,Maria Magdalena’“ gehalten. In den folgenden Monaten soll die Reihe mit nachstehenden Themen weitergeführt werden: Die Kritik an der Moral des preussischen Adels im Romanwerk Theodor Fontanes (1. Februar, Prof. Ute Berger); Die schonungslose Ent­larvung des Kapitalismus und die szenische Darstellung des Klassenkampfes in Gerhart Hauptmanns naturalistischem Schauspiel „Die Weber“ (29. Februar, Prof. Maria Klein); Bert Brechts Kampf für eine athe­istisch-wissenschaftliche und antimilita­ristische Weltanschauung (14. März, Prof. Ingéborg Faber); Das Proletariat als trei­bende Kraft im Kampf gegen Faschismus und Krieg im Werke Anna Seghers’ (28. März, Prof. Brigitte Haffner); Der Kampf der Arbeiterklasse unseres Vaterlandes für die sozialistische Umgestaltung der Indu­strie widerspiegelt in den Romanen Anton Breitenhofers (25. April, Prof. Katharina Auner). Die Vorträge werden im Kleinen Saal des Gewerkschaftshauses gehalten. (F.A.) über Weltraumforschung und Kunst Sibiu. — An der Volksuniver­sität hat das neue Jahr gut be­gonnen. Der erste in deutscher Sprache gehaltene Vortrag — Klaus Peter Zsivanovits’ — fand vor einem zahlreichen Publikum statt. In diesem Monat sind noch zwei Vorträge vorgesehen: Am 24. Januar — nicht am 17. wie angekündigt — spricht ing. Mi­chael Fraenk (Independenţa-Werk) zum Thema „Von Conrad Haas bis zur interplanetaren Raumstation“ (Lichtbilder) und eine Woche später, am 31. Ja­nuar (jeweils 18 Uhr im ASTRA­­Saal) Dr. Gustav Gündisch über das Werk von Elias Nicolai (Dias). Thema: Mundart Sibiu. — Heute, den 14. Januar, um 18 Uhr, findet im Ilie-Pinti­­lie-Saal des Kulturhauses ein Vortrag in deutscher Sprache über den „Einfluss der rumäni­schen Sprache in der sächsischen Mundart“ statt. Es spricht Gi­sela Richter vom Zentrum Sibiu der Akademie für soziale und politische Wissenschaften. Fünf Premieren Mediasch. — Im abgelaufenen Jahr konnte das Kulturhaus des Munizipiums 149 kulturelle Ver­anstaltungen verzeichnen, denen 29 614 Zuschauer beiwohnten. Bei 91 Vorstellungen handelt es sich um Theateraufführungen, Schla­gerparaden und andere künstle­rische Programme, beim Rest um Vorträge, Ratewettbewerbe über literarische und politische Themen, Symposien usw. Die Schauspielgruppen des Volksthea­ters hatten fünf Premieren in drei Sprachen zu verzeichnen: In rumänischer Sprache wurde „Ab­senţa“ von Iosif Naghiu sieben­mal auf geführt, „Jemand klopft an die Tür“ von Nicolae Coldea 13mal und „Die Heirat ist kein Spiel“ von I. D. Şerban achtmal. Das letzte Stück wurde aus der vorigen Spielzeit übernommen. Die deutsche Theatergruppe trat mit Lessings „Weiberfeind“ zehn­mal vor das Publikum, und R. Benedix’ „Vetter“ brachte es bei zahlreichen Ausfahrten auf 16 Aufführungen. Die ungarische Gruppe spielte A. Storins „Eine Scheibe Mond“ achtmal. In Vor­bereitung sind zur Zeit Walther Seydners „Sherlock Honnes“, in rumänischer Sprache „Sinzeana şi Pepelea“ von Vasile Alecsan­­dri und drei Einakter (darunter „Der fahrende Schüler“ von Hans Sachs) sowie ein ungarisches Stück. Lassein Am vergangenen Sonntag wurde in Las­­sein das lvuiiurprogramm „Meine Gemeinde, mein ocoiz," geDOten, an dem die ivulcur­­iieime von Haivelagen, Maiincrav, Neudori una Lassein beteiligt waren. Ls wurden ianze vorgeiünrt, rumämsciie und deutsciie Yowigruppen, Vortragende, Gesangsoiisten und ziguorigaden traten aui. im oaai des ivuiturneims waren ÜDer 3üü Zuschauer an­wesend. (Constantin CENUŞE) Cristian Ende Dezember brachten die Theater­gruppe und die junge Tanzgruppe Ab­wechslung in den Alltag der Cemeinde. Am biivesterabend war es die Blasmusik, die für gute Laune sorgte. Die Hallte ihrer Mitglieder sind Jugendliche; vier Füni­­zehnjänrige machten zum erstenmal bei einem Konzert mit. Unter der Leitung von Prot. Hans Göiiner wurden zahlreiche Mucke mit Ertolg dargeboten. Starken Ap­plaus ernteten die Solisten Michael Klamer und Georg Fleischer. Letzterer sang das „bchwaibcnlied“. Mit Musik und Tanz ging es ins neue Jahr. Unterhaltsam war die Verlosung von Geschenkpäckchen, die Jo­hann Holzinger mit Humor vornahm. Am 1. Januar wurde das Blasmusikkonzert tür die Jugend wiederholt. (Anna GÜLLNEK) Kleinschelken Über 400 Kleinschelkener feierten im Kulturheim gemeinsam Silvester. Kultur­heimdirektor Victor Frăţilă und Christine May (Kindergärtnerin) wünschten allen An­wesenden ein glückliches neues Jahr. An­schliessend führte die deutsche Theater­gruppe zum zweitenmal das Mundartstück „Gritzken“ von Grete Hermann-Müller auf. Regie führten Hans Weiss und Christine May. Alle Darsteller machten ihre Sache gut: Hans Hientz, Katharina Huber, Hans May und Käthe Brantsch, aber auch Katha­rina Hermann, Liesbeth Dengjel und Hans Speri. Zum Silvesterball spielte das Or­chester Weber auf. Vor Mitternacht hielt Volksratssekretär Vasilc Făgeţan eine kurze Ansprache. Dann trafen sich alle Einwohner auf dem Marktplatz, wo die Blasmusik spielte. (Johann HERMANN) Information Zweiter Kongress im Februar Plenumsbeschluss des Rats des Landesverbandes der landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaften Am Mittwoch fand ein Plenum des Rats des Landesverban­des der landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaften statt, zu dem auch die Vorsitzenden der Kreisverbände sowie die Leiter einiger zentralen Institutionen und Organisationen be­rufen worden waren. Anwesend war auch Genosse Gheorghe Pană, Mitglied des Exekutivkomitees, des Ständigen Präsi­diums, Sekretär des ZK der RKP. Zuerst wurden Fragen im Zusammenhang mit der Vorberei­tung des zweiten Kongresses des Verbandes, der am 21. Fe­bruar 1972 stattfinden wird, besprochen. Anschliessend erörter­ten die Plenumsteilnehmer die Art und Weise, wie die Gene­ralversammlungen der Genossenschaftsbauern zu verlaufen haben. Es wurde beispielsweise beschlossen, die vorgeschlage­nen Änderungen in den Statuten der LPGs, der Rentenkasse und der Genossenschaftsverbände zur allgemeinen Erörterung zu unterbreiten. An den Diskussionen beteiligte sich auch Leopold Köbér, Vorsitzender des Kreisverbandes Sibiu der landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaften. Das Plenum richtete ein Telegramm an die Parteiführung, an Genossen Nicolae Ceauşescu. Alles mit Freude tun Plenarsitzung des Pionierrates besprach Erziehungsfragen Am vergangenen Freitag fand im Gebäude der Volks-Kunst­schule eine Plenarsitzung des Kreisrates Sibiu der Pionieror­ganisation statt, an der sich die Mitglieder des Rates sowie zahl­reiche Gäste beteiligten. Auf der Tagesordnung stand die Analyse der Tätigkeit des Pionierrates seit der letzten Kreiskonferenz (September 1971) sowie die Be­sprechung des Arbeitsplans für das Jahr 1972. Der Tätigkeitsbericht, den Ge­nosse loan Popa, Vorsitzender des Kreisrates, verlas, verzeich­ne te ausser den vielen Erfol­gen auch einige Mängel in der Pionierarbeit. So wurde z. B. fest­gestellt, dass zahlreiche Pioniere aus den umliegenden Gemeinden sowie aus den Lyzeen von Me­diasch und Agnetheln über die Innen- und Aussenpolitik unserer Partei noch nicht genügend in­formiert sind. Instrukteure und Einheitskommandanten, die aus verschiedenen Gründen ihren Pflichten nicht nachgekommen sind, wurden ihrer Funktion ent­hoben. ln den darauffolgenden Dis­kussionen wurden verschiedene Probleme erörtert, die dazu bei­tragen sollen, der Pionierarbeit einen weiteren Aufschwung zu verleihen. Cornel Lungu (ßru­­kenthalmuseum) schlug vor, Pio­niere als Museumsführer auch für andere Abteilungen des Bru­­kenthalmuseums sowie für die n.eun Dorfmuseen auszubilden. Bis jetzt wurden sie nämlich nur im historischen Museum im Rat­turm eingesetzt. Ausserdem könnten besonders talentierte Schüler Miniaturen nach den Exponaten des Freilichtmuseums bäuerlicher Technik unfertigen und damit eine ständige Ausstel­lung eröffnen. Sehr interessant war der Dis­kussionsbeitrag Gheorghe Tar­­ceas (VKJ-Sekretär, „Balanţa“): Er wies auf die falsche Haltung einiger Eltern hin, die ihren Kin­dern drohen: „Wenn du nicht lernst, wirst du Dreher oder An­streicher!“ Auf diese Weise kann den Kindern weder die Liebe zur noch die Ehrfurcht vor der Arbeit anerzogen werden. Daher ist es notwendig, die Zu­sammenarbeit zwischen Eltern­haus, Schule und Betrieb auszu­­bauen. Wichtig ist auch, was che Schüler in ihren Werkstätten herstellen. Wenn sich ein Kind monatelang mit der Herstellung einer Patentzange oder eines Hammers quälen muss, so wird ihm die Freude an der Arbeit rasch vergehen. Dafür könnte die Anfertigung zahlreicher anderer Gegenstände (Lampen, Kerzen­halter, Schlüsselbretter, Schatul­len usw.) den Arbeitseifer und die Phantasie der Kinder an­spornen. Silvia Moga (Grosspold) schlug vor, in den Gemeinden landwirt­schaftliche Arbeitskreise zu gründen. Bei richtiger Anleitung können die Schüler sämtliche Arbeiten (Feld- und Gartenbau, Tierzucht, Buchhaltung) selbst durchführen und dadurch die Arbeit auf dem Dorf kennen­­und liebenlernen. Da sich verschiedene Redner darüber beklagten, dass eine Klassenstunde pro Woche zu we­nig sei, um d.e Pioniere politisch und ideologisch zu erziehen, gab Genossin Anna Roth (Kreispar­teikomitee Sibiu) wertvolle Rat­schläge in dieser Hinsicht. Die politisch-ideologische Arbeit dürf­te sich nicht nur auf die Klas­senstunden beschränken, sondern müsse in Verbindung zu allen Unterrichtsfächern gebracht wer­den. Bezeichnend für diesen Ge­dankengang waren die Worte des Genossen Iancu Tampa (Vertreter des Landesrates der Pionierorga­nisation). „Die politisch-ideologi­sche Arbeit muss aus der Über­zeugung der Kader erwachsen, die stündlich und täglich mit unseren Pionieren arbeiten. Nur so können die Lücken in der po­litischen Erziehung unserer Pio­niere rasch und endgültig ge­schlossen werden.“ Inge UNGUREANU Angela Similea, Gioni Dimitriu und Anda Calu­­gäreanu waren Starsolisten der Galavorstellung der Gewinner des Leichtmusikfestivals Sibiu ’71. Vor übervollem Saal boten sie an zwei Abenden einen gelungenen Konzertteil. Die jungen Schla­gersänger unseres Kreises konnten so manches hinzulernen Fotos: Horst BUCHFELNER Seite 2

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