Die Woche, 1972. Januar-Juni (5. évfolyam, 211-236. szám)

1972-06-23 / 235. szám

Die Woche Nr. 235 / 23. Juni 1972 Wer will was werden (v) Handwerker sind noch immer gesucht Ausbildungsmöglichkeiten in Sibiu, Mediasch und Agnetheln Dass das Handwerk in der Stadt und im Kreis Sibiu noch immer goldenen Boden hat, dass für Handwerker auch in Zukunft vorteilhafte Aussichten bestehen werden, beweist die grosse Zahl der Handwerkergenossenschaften und die ständige Erweiterung der Dienstleistungen. Demzufol­ge besteht auch jetzt grosse Nachfrage nach Lehrlingen für die verschiedensten Berufe. Heute wollen wir den daran interessierten Absolventen der Allgemeinschulen die Genossen­schaften und die Handwerke vorstellen, in denen sie als Lehr­linge eintreten können. Schuhmacher Der Tätigkeitsbereich des Schuhmachers reicht auch heu­te noch von den kleinen Repa­raturen bis zum Anfertigen von Massschuhen. Ein Junge kann diesen Beruf nach Beendigung der Allgemeinschule als Lehr­ling bei erfahrenen Meistern er­lernen. Lehrlinge werden in fol­genden Handwerkergenossen­schaften eingestellt: „Gheata“, Sibiu, Turnului-Gşsse 23, Tele­fon 1 15 50; „Meofeşana“, Me­diasch, Republicii-Platz 13, Te­lefon 1617; „înainte“, Agne­theln, 23-August-Gasse 23, Tele­fon 209. Gerber Wie die Rohhäute zu Leder und Sohle verarbeitet werden, erlernen Lehrlinge in der Ger­berei der Handwerkergenossen­schaft „Gheata“ in Sibiu. T aschner-Riemer Gestanzte und bestickte Uhr­riemchen, Gürtel sowie Hand­taschen, Sportbeutel, Reiseta­schen und viele andere ähnliche Erzeugnisse aus Leder oder Kunststoff werden in der Hand­werkergenossenschaft „Gheata“ hergestellt. Absolventen der All­gemeinschule, oie etwas Talent in Zeichnen und Geschmack für Kunst und Mode besitzen, kön­nen sich hier für die Aufnah­me als Lehrling bewerben. Möbeltischler Das meistvertjreitete Hand­werk in der Holzverarbei­tung ist und bleibt weiterhin das des Tischlers. Wohl wird heute nicht mehr alles mit der Hand gearbeitet, viele Arbeits­gänge wurden im Laufe der Jah­re automatisiert, doch ist und bleibt der Möbeltischler ein Künstler. Nicht nur Bretterstel­lagen und Küchenmöbel, sondern mit Nussholz oder mit tropi­schen Hölzern furnierte Zimmer­einrichtungen und Stilmöbel stellt er her. Wer dafür Interesse und Neigung hat, kann als Lehrling eintreten in einer der folgenden Handwerkergenossenschaften: „Munca timplarilor“, Sibiu, Uni­­rii-Platz 4, Telefon 1 24 82; „Meş­teşugarul“, Mediasch, Spitalului- Gasse 26, Telefon 2367; .înainte“, Agnetheln, 23-August-Gasse 23, Telefon 209; „Dumbrava“, Dum­brăveni, Kogălniceanu-Gasse 4, Telefon 1. Installateur Wie oft kommt es vor, dass der Wasserhahn tropft, dass das Wasserleitungsrohr ge­platzt oder der Kanal verstopft ist. In allen Fällen muss der In­stallateur einspringen. Und wenn ein Haus gebaut wird', kann man ohne den Installateur schon gar Bin Beruf für Mädchen: Krankenschwester Er setzt Hilfsbereitschaft, Reinlichkeit, Geistesgegenwart und viel Wissen voraus. Die Sanitätsschule Sibiu, Dealu­­lui-Gasse 6 (Telefon 1 30 10), besitzt viel Erfahrung in der Ausbildung von Kranken­schwestern und hat deshalb in jedem Jahr viele Anwär­ter. Ausbildungszeit: 2 Jahre. Aufnahmeprüfung: Vom 6. bis 14. Juli. Internat. nicht auskommen: Wasserleitung, Kanal, Gasleitung kann nur er legen. Die Handwerkergenossen­schaft „Constructorul“, Sibiu, Junger-Waid-Strasse 153, Telefon 1 13 75, stellt Lehrlinge ein, die zu Installateuren ausgebildet werden wollen. Maurer Immer mehr Wohnungen wer­den gebaut. Die Aufträge der Genossenschaft „Constructorul“ häufen sich, der Mangel an aus­gebildeten Fachkräften wird im­mer spürbarer. Deshalb werden hier Lehrlinge in unbegrenzter Zahl aufgenommen. Herrenschneider Mit Schere, Nadel und Zwirn, auf der Nähmaschine eine Hose, ein Sakko oder einen Winter­mantel zu „schneidern“ ist nicht so einfach. Da gehört Fertigkeit und’ Geschmack dazu. Schneider werden können Absolventen der Allgemeinschule in den Hand­werkergenossenschaften : .îm­ brăcămintea“, Sibiu, Republicii- Platz 3, Telefon 1 45 86; „Medie­­şana“, Mediasch, Republicii-Platz 13, Telefon 1617; „înainte“, Agne­theln, 23-August-Gasse 23, Tele­fon 209. Damenschneider Ein Damenschneider oder eine Schneiderin muss immer mit der Mode Schritt halten und selbst neue Modelle entwerfen können. Dieser Beruf kann leicht erlernt werden in den Handwerkerge­nossenschaften : „îmbrăcămintea“, Sibiu, Republicii-Platz 3, Telefon 1 45 86; „Meöiesana“, Mediasch, Republicii-Platz 13, Telefon 1617. Aufnahme- und Ausbildungsbedingungen Die Absolventen der Allge­meinschule, die einen der ange­führten Berufe erlernen wollen, müssen sich bei den Handwer­kergenossenschaften für die Aufnahmeprüfung einschreiben. Es sind folgende Akten vorzu­legen: — Einschreibegesuch — Geburtsschein (Original und unbeglaubigte Abschrift oder le­galisierte Kopie) — Abgangszeugnis der Allge­meinschule (VIII. Klasse) — Gesundheitsattest (Fişa me­dicală). Aufnahmeprüfung wird in den Gegenständen rumänische Spra­che und Mathematik schriftlich und mündlich abgelegt. Einschreibungen bis 30. Juni 1972. Die Bewerber, die die Auf­nahmeprüfung bestanden haben, werden zur Ausbildung an Ar­beitsplätze in den Dienstlei­stungseinheiten der Handwerker­genossenschaften zugeteilt. Die praktische Ausbildungszeit be­trägt neun Monate im Jahr. Die theoretische Schulung erfolgt jährlich in drei Monaten in den Berufsschulen des Verbandes der Handwerkergenossenschaften. Während der Schulungszeit er­halten die Lehrlinge unentgelt­liche Verpflegung und Unter­kunft sowie Schulrequisiten. Die Ausbildungszeit der Lehr­linge dauert: • zwei Jahre für Schuhma­cher, Gerber, Taschner, Riemer, Installateure, Maurer; • drei Jahre für Möbeltisch­ler, Herrenschneider, Damen­schneider. Nach Abschluss der Ausbil­dungszeit werden die Lehrlinge den Werkstätten der Handwer­kergenossenschaften als Arbeiter zugeteilt. Hilfe für sprachgesförte Kinder Das 1968 begründete Logopä­­dische Kinderkurheim im DDR­­Erzgebirgsort Thalheim hat bis­her über 350 Kinder von Sprach­störungen heilen können. Mehr als 95 Prozent d'er kleinen Pa­tienten, deren Stottern keine or­ganischen Ursachen hatte, wur­den völlig kuriert. Bei den übri­gen Mädchen und Jungen konn­te die Sprachstörung weitgehend gemildert werden. Eine Kur dauert drei Monate, die Kurgäste sind neun bis zehn Jahre alt. Das hat seine beson­deren Gründe. Kinder in die­sem Alter bringen bereits das erforderliche Verständnis für die Heilbehandlung auf. Der Kur­ablauf ist in drei Etappen ge­gliedert. Die erste Etappe um­fasst zehn Tage. In dieser Zeit schlafen die Kinder täglich bis zu 21 Stunden und sprechen we­nig, um das zentrale Nervensy­stem zu beruhigen. In der zwei­ten Etappe, die etwa 38 Tage umfasst, wird das normale Spre­chen geübt, unter anderem durch Nachsagen einfacher Texte. In der dritten Etappe werden die Kinder zum eigenen Formulie­ren und Festigen der normalen Sprechweise angehalten. Der nachhaltige Erfolg muss sich dann im täglichen Leben beweisen. Er ist in starkem Ma­sse von den Umweltverhältnis­sen abhängig. Deswegen hört die Betreuung der Kinder auch nach der Kur nicht auf. (Panorama, DDR) Vor dem Spiegel übt Stefan mit dem Sprachheillehrer die rich­tige Aussprache der einzelnen Laute Das Landwirtschaftslyzeum Dumbrăveni sucht Kandidaten für die Aufnahmeprüfung an fol­genden Abteilungen: — AGRONOMIE (Schuldauer vier Jahre) — ZOOTECHNIE (Schuldauer vier Jahre) — FACHSCHULE FÜR LANDWIRTSCHAFTSME­CHANIK (Schul dauer zwei Jahre) Die Kandidaten müssen Absolventen der Allgemein­schulen mit acht Klassen sein. Zur Aufnahmeprüfung am Lyzeum werden nur Kan­didaten vom Land zugelassen. Die Prüfungen am Lyzeum beginnen am 25. Juni, 9 Uhr, während an der Fachschule der Prüfungsbeginn für den 5. Juli, 9 Uhr festgesetzt ist. Einzelheiten beim Sekretariat der Schule, Telefon 11. Unterricht Seite 6 Aufnahmeprüfung in den Fachschulen und (ür die Lehrzeit im Schuljahr 1972-1973 1. Die Aufnahmeprüfung wird nach Fächern oder Fachgruppen organisiert, gesondert für Ab­solventen der Zehnklassenschu­len (für die Sonderklassen ein­gerichtet werden) und für Absol­venten der 8. Klasse der All­gemeinschulen in folgenden Peri­oden: a) vom 6. bis zum 14. Juli für den Tageskurs und Lehrzeit am Arbeitsplatz; b) vom 1. bis zum 10. Septem­ber beim Abendunterricht. Die Einschreibung der Kandi­daten endet zwei Tage vor der Aufnahmeprüfung. Die Aufnahmeprüfung besteht aus schriftlichen und mündlichen Prüfungen in zwei Gegenständen, die in der Allgemeinschule un­terrichtet wurden (je eine schriftliche und' eine mündliche Prüfung in jedem Gegenstand), und die nach Fächern und Fach­gruppen differenziert werden. Die Lehrfächer, in denen mündliche und schriftliche Prü­fungen abgelegt werden, sind im „Leitfaden für die Aufnahme in Fachschulen und für die Lehrzeit“ angegeben. Die Kandidaten aus den Rei­hen der mitwohnenden Nationa­litäten können die Aufnahme­prüfung in den Fächern, die sie in ihrer Muttersprache lernten, in dieser ablegen. 2. Für Absolventen der Zehn­­klassen-Allgemeinschule besteht die Aufnahmeprüfung in einem Gespräch über die notwendigen Kenntnisse für die Aneignung des gewählten Faches. Die Zu­lassung der Kandidaten erfolgt je nach den in der 10. Klasse erzielten Durchschnittsnoten. 3. Die schriftlichen Prüfungen beginnen in allen Fachschulen — Tageskurs und Lehrzeit am Arbeitsplatz — um 9.00 Uhr morgens und um 17.000 Uhr (9.00 Uhr falls die Prüfung Sonntag stattfindet) für den Abendunterricht der Fachschu­len. Radio- und TV-Techniker Für Lyzeumsabsolventen ein guter Be­ruf: Techniker für Reparaturen an Rund­funk- und Fernsehgeräten. Die Handwerkergenossenschaften „Tehni­ca nouă“ Sibiu, Unirii-Platz 4, Telefon 1 35 07, und „înainte“ Agnetheln, 23-Au­gust-Gasse 23, Telefon 209, schreiben Kan­didaten für die Aufnahmeprüfung an der nachlyzealen technischen Energetikschule ein. Schulungsdauer zwei Jahre. Prüfungs­gegenstände sind: Rumänische Sprache (schriftlich und mündlich), Physik (schriit­­lich und mündlich), Mathematik (münd­lich). Angenommen werden nur Lyzeumsab­solventen, die den Militärdienst geleistet haben. Die beiden Handwerkergenossen­schaften schreiben nur Kandidaten ein, die in Sibiu bzw. Agnetheln ihren festen Wohnsitz haben. „Nur" Kindergärtnerin? Neulich wohnte ich dem Ge­spräch einiger Leute über den Kindergärtnerinnenberuf bei. Die Leute fragten sich: „Ist es eine Kunst, Kindergärtnerin zu sein? Ein wenig mit den Kindern spielen und singen kann jeder. Muss man fünf Jahre lernen, um Kindergärtnerin zu werden?“ Eine aussergewöhnliche Kunst ist es wohl nicht. Doch hat die Kindergärtnerin weitaus mehr und schwierigere Aufgaben, als mit den Kindern zu spielen und zu singen. Die Kinder gehen schon mit sechs Jahren zur Schule, wo sie verhältnismässig viel lernen müssen. Es ist not­wendig, sie für die Schule vor­zubereiten. Dieses ist die Haupt­aufgabe, die dem Kindergarten zufällt. In den Pflichtbeschäfti­gungen für Muttersprache wird die Sprechfertigkeit entwickelt, der Wortschatz bereichert, es wird über verschiedene Pflan­zen sowie Haus- und wildleben­de Tiere gesprochen. Im Turn­unterricht werden die Bewe­gungsfertigkeiten (Gehen, Lau­fen, Klettern, Kriechen, Gehen im Gleichgewicht u. a.) entwik­­kelt, wobei die Turnbeschäfti­gung denselben Aufbau hat, wie eine Turnstunde in der Schule. In Rechnen werden die Kinder mit der Mengenlehre bekannt­gemacht. Modellieren, Zeichnen und Handarbeit dienen dazu, die Phantasie und das ästhetische Gefühl zu wecken und zu ent­wickeln. Das rhythmische Ge­fühl und vor allem die Liebe zur Musik wird in d'en' Musik­pflichtbeschäftigungen entwik­­kelt und geweckt. Natürlich überwiegt das Spiel im Kindergarten. Es gibt auch mehrere Arten des Spiels, z. B. Freispiel, schöpferisches Spiel, Konstruktionsspiel, Singspiel u. a., die alle ihre besondere Aufgabe und Bedeutung haben. Das Spiel der Kinder ist mit der Ar­beit der Erwachsenen gleich­wertig. Im Kindergarten werden die Grundlagen für die weitere Entwicklung d'er Kinder gelegt. Die Erzieherin hat die Aufgabe, den Kindern die Kenntnisse in einer ihnen verständlichen Spra­che und mit ihnen zugänglichen Begriffen beizubringen. Daher ist es notwendig, dass die Kin­dergärtnerin gründliche pädago­gische und psychologische Kennt­nisse besitzt und über viel Ein­fühlungsvermögen und pädagogi­schen Takt verfügt. Wichtig ist auch, o'ass die Kindergärtnerin eine gründliche Allgemeinbil­dung hat. Diese bekommt sie neben der Fachausbildung in den fünf Lehrjahren mit. Schliesslich kann die Kinder­gärtnerin nur durch ihr persön­liches nachahmenswertes Bei­spiel und ein umfangreiches Wissen eine Autorität besitzen, die zu einer erfolgreichen Er­ziehungstätigkeit unbedingt not­wendig ist. L. E. I RUM Sibiu, J. S. Bach-Gasse 4 rekrutiert für das Schuljahr 1972/1973 Lehrlinge zur Ausbildung am Arbeitsplatz (Tageskurs) für die Berufe: — Dreher — Fräser — Matrizenschlosser — Schweisser — Elektriker Es können sich zur Aufnahme stellen: Absolventen der Zehnklassenschule oder Absolventen der VIII. Klasse der Allgemeinschule, die das 18. Le­bensjahr nicht überschritten haben. Prüfungsgegenstände: — Mathematik (schriftlich und mündlich) — Physik (schriftlich und mündlich) Einschreibungen beim Reparaturenbetrieb IRUM, J. S. Bach-Gasse 4, bis 5. Juli 1972. Die Aufnahmeprü­fung findet zwischen dem 6. und 14. Juli 1972 statt. veranstaltet Qualifizierungskurse von kurzer Dauer (8 Monate) für die Berufe: • DREHER • SCHLOSSER Aufnahmebedingungen: — Absolventen der Allgemein- oder Mittelschule — Alter zwischen 18 und 35 Jahren Folgende Akten sind bei der Einschreibung vorzulegen: — Abschlusszeugnis — Ärztliches Zeugnis — Geburtsschein — 4 Fotos (Typ Pesonalausweis) — Bestätigung des durchschnittlichen Einkommens (für Berufstätige). Die Kursteilnehmer erhalten das Durchschnittsein­kommen der letzten drei Monate, falls sie berufstätig sind, oder 400 Lei monatlich, falls sie noch nicht an­gestellt waren. Ebenso wird ihnen ein Abonnement für Personentransport zugesichert. IRUM Sibiu nimmt Einschreibungen bis zum 25. Juli 1. J. an. Die Kurse beginnen am 1. August 1972. Nähere Informationen beim Personaldienst des Unter­nehmens, Telefon 1 17 75.

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