Die Woche, 1974. Juli-Dezember (7. évfolyam, 341-367. szám)

1974-07-05 / 341. szám

J XXX. Jahrestag der Befreiung — IviT das Jahr des XI. Parteitags der RKP Halbjahrplan überboten Zukunftsträchtige Bilanz / Industrieeinheiten lieferten planzusätzliche Erzeugnisse Im sozialistischen Wettbewerb, der zur vorfristigen Erfüllung des Fünf­jahrplans und im Zeichen des XXX. Jahrestags der Befreiung unseres Va­terlandes und des XI. Parteitags läuft, erzielten die Werktätigen des Kreises Si­biu im ersten Halbjahr wesentliche Pro­duktionserfolge. Das Semesterziel wur­de überboten. Im Verhältnis zur Vergleichsperiode 1973 wurde eine Zuwachsrate von 18,3 Prozent erzielt. Die Industrieeinheiten des Kreises Sibiu lieferten im ersten Halbjahr zusätzlich 179 Tonnen Maschi­nen und Ausrüstungen für die Leicht­­und Lebensmittelindustrie, für Bergbau und Holzverarbeitung, spanabhebende Werkzeugmaschinen im Werte von 2,9 Millionen Lei, 458 Anhänger, 2991 Ton­nen Schwefelsäure, Möbel im Werte von 6,9 Millionen Lei, 120 000 Quadratmeter Gewebe, 98 000 Stück Trikotagen, Kon­fektionen irn Werte von 5,4 Millionen Lei u.a. Zu den Wirtschaftseinheiten, die in diesem Halbjahr besonders gute Ergeb­nisse verzeichnet haben, gehören u. a.: „Independenţa“ und „Balanţa“ Sibiu, das Unternehmen für Autobestandteile (IPA) Sibiu, „Libertatea“ und „Steaua roşie“ Si­biu, „Automecanica“ und „Emailul roşu“ Mediasch, die Trikotagenfabrik Agne­­theln, „Flamura roşie“ Sibiu, die Leder­­und Schuhfabrik FIPA Agnetheln. Der Trust 5 für Industriebauten Bra­şov, Baugruppe Sibiu, meldet ebenfalls die Überschreitung des Semesterziels um drei Millionen Lei. Die reiche Arbeitsbilanz ist hauptsäch­lich auf den Anstieg der Arbeitsproduk­tivität zurückzufüliren. Überschuss an Kartoffeln - Mangel an Tomaten Liefcrschulden erschweren Gemüseversorgung in Mediasch Durch die kühle Witterung im Früh­sommer sind die Gemüsekulturen um etwa zwei Wochen in ihrer Entwick­lung zurückgeblieben. Der nahtlose Übergang von der Ver­sorgung aus den Glashäusern und So­larien zu jener aus den Gemüsegärten ist infolgedessen nicht recht möglich, was sich besonders bei Tomaten be­merkbar macht. Hinzu kommen die Folgen der Überschwemmung vom 13. Juni. In Durles waren 20 Hektar Ge­müsegarten unter Wasser, je 25 in Hal­­velagen und Alma, 40 bei der LPG Me­diasch und je 70 beim SLB Mediasch und in Pretai. Der grösste Teil der Kulturen hat schwer darunter gelit­ten! zwischen den Blättern der Kohl­köpfe sitzt eine zentimeterdicke Schlammschicht und von den Zwiebeln fällt die Hälfte weg. Auch in den Obst­gärten haben die Bäume (zumindest bei Kirsche, Weichsel und den frühen Apfelsorten) wenig angesetzt — eine Folge der späten Schneefälle im Früh­jahr. So ist es unausbleiblich, dass es im Gemüseangebot einige Lücken gibt und die Überbrückung der nächsten zwei Wochen der Mediascher ILF-Leitung ei­niges Kopfzerbrechen macht. Der Ausfall (Fortsetzung auf Seite 2) Mctuell Gala der Amateurfilme Sibiu. — Sonntag, den 7. Juli, werden um 11 Uhr im Kulturhaus der Ju­gend die von den Amateuren aus un­serem Kreis gedrehten Kurzfilme vor­geführt. Die besten Streifen werden im Monat August beim Landeswett­bewerb der Amateurfilmer gezeigt. Radfahrer kreis Mediasch. — Der Jugendklub nimmt Einschreibungen für eine Radfahrergruppe vor, deren Mit­glieder auf eigenen oder aus dem Pionierhaus geliehenen Rädern Wo­chenendausflüge in die nähere und weitere Umgebung der Stadt unter­nehmen werden. Handball: Rumänien-Schweiz Sibiu. — Nächsten Freitag, den 12. Juli, um 18 Uhr spielt die Natio­nalmannschaft Rumäniens gegen die Auswahl der Schweiz auf dem Lu­­ceafärul-Platz. Das Spiel ist dem 50jährigen Bestehen des rumänischen Handballs gewidmet. 70 etter/Lrayndie 5.—11. Juli 1974 (Meteorologe vom Dienst: Silvia Deak) Im allgemeinen schön, aber unbestän­dig. Wechselnd bewölkt. Gewitter. Ma­ssiger Wind aus W. Nachttiefstwerte zwischen 10 und 15 Grad, Tageshöchst­werte zwischen 22 und 26 Grad. Im Gebirge: Leicht veränderlich, wech­selnd bewölkt, schwache Regenschauer. Massiger Wind aus NW. Nachttiefstwer­te zwischen 5 und 8 Grad, Tageshöchst­werte zwischen 15 und 18 Grad. AKiuell BIBLIOTECA „ASTRA S I B Arbeitskräfte —■ woher ?/Gesucht werden Fachleute für den Maschinenbau (Seite 4) Proletarier aller Länder, vereinigt euch! Organ des Kreiskomitees der RKP und des Kreisvolksrates Sibiu Nr. 341 / 7. Jahrgang Freitag, 5. Juli 1974 Einzelpreis 50 Bani ' Zwei neue Gemüsemärkfe Sibiu. — Ein neuer Gemüsemarkt be­steht seit dem 23. Juni im Viertel Hip­podrom I (neben dem Lebensmittelkom­plex). Vorläufig stehen hier auf einer Fläche von etwa 200 Quadratmetern sechs grosse Betontische, auf denen das Nötigste für den Kochtopf angeboten wird. In nächster Zeit sollen diese Ti­sche überdacht werden. Desgleichen wurden im Theresianumviertel Beton­tische für Gemüse- und Obstverkauf aufgestellt. Nun müsste die Marktverwaltung jetzt darauf achten, dass es auch mit dem Angebot klappt. In der ersten Woche war es noch ziemlich einseitig. Schlafplätze auf der Hohen Rinne Sibiu. — Das Touristenamt gab be­kannt, dass in dem Höhenkurort „Păl­tiniş“ auf der Hohen Rinne nun auch die Villen Nr. 1 und 2 den Touristen zugänglich sind. Datum und Dauer des Aufenthalts können beliebig festgesetzt werden. Insgesamt stellen so zusätzlich 80 Schlafplätze in Zimmern zu zwei bis acht Betten zur Verfügung. Voranmel­dungen werden beim Touristenamt Si­biu, Bălcescu-Gasse 53, entgegengenom­men. So war's am Sonntag in Hahnbach: Schön geschmückte Krone auf dem ho­hen Mast, den der „.Jungaltknecht“ flink erkletterte; ausgezeichnete Musik (die „Synkope“ vom Päda, fünf frischgebak­­kene Lehrer); die Jugend in sächsischer Volkstracht; vor fast vollzählig versam­melter Dorfgemeinschaft sprachen Bür­germeister Hermann Gabber und als Vertreter des Kreisrats der deutschen Werktätigen „Woche“-Chefredakteur Ewalt Zweier über Sinn und Wert des Volks­brauches. Für das eigentliche Kronenfest im Schulhof reichten zwei regenfreie Stunden. Danach ging’s in den Saal Folo: Horst BUCHFELNER Fairness gilt für alle Von Adolf HELTMANN Die vierunddreissigste Spieletappe der B-Liga wurde am Sonntag ausgetragen und damit die Fussballmeisterschaft ab­geschlossen. Die drei Aufsteiger und die 12 Absteiger sind bekannt. Der FC Şoimii hat seine spät erwachten (bzw. geweckten) Ambitionen begraben, Gaz Metan Mediasch hat noch einmal knapp Glück gehabt und ist „drinnen geblie­ben“. War man an der Kokel wenn auch unzufrieden, so doch fair und feier­te das „Überleben“, so bot sich in Sibiu ein ganz anderes Bild: Statt auf den zweiten Tabellenplatz stolz zu sein, statt die bisher gefeierte Mannschaft zu er­mutigen, haben viele Zuschauer — wie im Laufe der Meisterschaft so oft schon — randaliert. Jleien Sie clllI Seite 4: Wo blieb Ihre Fahrkarte? Von 34 Spielen gewann der FC Şoimii 19. Davon wurden 18 bejubelt, der letzte Sieg stillschweigend quittiert; nur sieben Spiele wurden verloren (die kleinste Zif­fer der II. Gruppe) und es wurden 49 To­re geschossen (die Höchstzahl in der Wertung). Sind das Erfolge, die man missachten darf, einzig weil der Aufstieg misslang? — Bei jedem Heimspiel wa­ren im Schnitt 10 000 Zuschauer dabei, nach jeder Niederlage nur noch 3000. Entweder wurde jubiliert, auch wenn die Leistung nicht gerade überzeugend war, oder es wurde geschimpft, auch wenn die Spieler ihr Bestes hergegeben hatten. Man hat die Spieler bemängelt und die Klubleitung kritisiert. Beiden wurden mangelnde Fairness, unsportli­ches Verhalten usw. vorgeworfen. Dass aber die auf dem Grossen Ring versam­melten Besser- und Alleswisser selbst nicht fair dachten, sich beim Spiel nicht fair verhielten, übersahen sie selber. Darunter hatten auch die gutgesinnten; anständigen Schlachtenbummler za lei­den. Weil sich einige Hitzköpfe auf der Durchfahrt durch Rimnicu Vilcea sogar beleidigend und herausfordernd benom­men hatten. Fair sein heisst wohl, sich sportlich verhalten und bei eigener Nie­derlage die bessere Leistung des Geg­ners anerkennen, fair sein heisst aber auch, sich anständig benehmen. „Sieg um jeden Preis“ darf nicht blind gefordert werden. Am vorigen Mittwoch sahen wir —* man kann es ruhig so nennen — ein Schulbeispiel von fairem Verhalten. 2500 Tcmeswarer Schlachtenbummler besangen und bejubelten in Bukarest ihre Poli. Auch als der Pokal mit 2:4 verloren ging, dankten sie ihren Fussballern, dass sie sich bis ins Finale durchgekämpft hatten. Ohne den Sieger neidisch zu be­leidigen. Das war fair, das war anstän­dig. Im Herbst steigen unsere Fussballer in eine neue Meisterschaft ein. Im Herbst muss aber vor allem das Publikum fair mitgehen, im Stadion und ausserhalb des Stadions. Weisen wir die Besserwis­ser und Klatschmäuler in die Schranken! Nur wer selbst fair denkt und sieh fair verhält, kann auch andere eines Besse­ren belehren. Politische Rundschau ■ Politische Rundschau Freitag: Die offiziellen Gespräche zwischen dem Präsidenten der Sozia­listischen Republik Rumänien, Nicolae Ceauşeseu, und dem Pi'äsidenten der Arabischen Republik Ägypten, Moham­med Anwar El Sadat, begannen am Vor­mittag im Palais der Republik und wur­den am Nachmittag in Sinaia fortge­setzt.f ' Sonntag: An diesem Tag Unterzeich­neten der Präsident der Sozialistischen Republik Rumänien, Nicolae Ceauşeseu, und der Präsident der Arabischen Re­publik Ägypten, Mohammed Anwar EI Sadat, in Bukarest die Gemeinsame Fei­erliche Erklärung der Sozialistischen Re­publik Rumänien und der Arabischen Republik Ägypten sowie eine Deklara­tion über die Schaffung eines gemein­samen Kooperationskomitees und para­phierten das Gemeinsame Kommuniqué. Sonntag mittag haben die hohen ägyp­tischen Gäste unser Land verlassen. Montag: ln Bukarest wurden die of­fiziellen Gespräche zwischen dem Pi'äsi­denten der Sozialistischen Republik Ru­mänien, Nicolae Ceauşeseu, und dem gewählten Präsidenten der Republik Kolumbien, Alfonso Lopez Michelsen fortgesetzt. Im weiteren Verlauf des Tages emp­fing Genosse Nicolae Ceauşeseu den Aussenminister der Republik Türkei, Turan Günesch, der unserem Land ei­nen offiziellen Besuch abstattete, und den diplomatischen Korrespondenten der ägyptischen Zeitung „Al Ahram“, dem Genosse Nicolae Ceauşeseu ein Inter­view gewährte. Die Tageszeitungen veröffentlichten ein Interview, das Genosse Nicolae Ceauşeseu der amerikanischen Zeitschrift „U. S. News and World Report“ ge­währt hatte. Dienstag: Auf der Schlusssitzung der Beratung des Partei- und Staatsarchivs der Industriezentralen und Betriebe hielt Genosse Nicolae Ceauşeseu vor über 3 000 Teilnehmern eine programmati­sche Rede zum Fragenkomplex einer er­höhten Effizienz der Wirtschaftstätig­keit, die in den Mittwoch-Ausgaben der Tageszeitungen nacbzulesen ist. An demselben Tag verliessen der ge­wählte Präsident Kolumbiens, Alfonso Lcpez Michelsen, und der Aussenmini­ster der Republik Türkei, Turan Gü­nesch, unser Land.

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