Die Woche, 1975. Juli-Dezember (8. évfolyam, 394-419. szám)

1975-07-04 / 394. szám

Belegschaffen lösen ihr Versprechen ein Bukarest: Die Werktätigen der Hauptstadt werden bis Jahresende zusätzlich eine Produktion von mehr als 52 Milliarden Lei erstellen Sibiu: 24 Wirtschaftseinheiten meldeten bisher die vorfristige Erfüllung der Plan­aufgaben AH FUNFJAHRZIEL Am Donnerstag der vergangenen Woche empfing Genosse Nicolae Ceauşescu, Generalsekretär der Rumänischen Kommunistischen Partei, Präsident der Sozialistischen Re­publik Rumänien, die Meldung der Werktätigen der Haupt­stadt, dass am 25. Juni die Verpflichtung eingelöst wurde, den Fünfiahrplan in viereinhalb Jahren zu erfüllen. In vier Jahren, fünf Monaten und 25 Tagen wurden eine Indu­strieproduktion im Werte von 328,7 Milliarden Lei erstellt und die Voraussetzungen geschaffen, bis Jahresende zu­sätzlich Erzeugnisse im Werte von 52 Milliarden Lei zu erzielen. Bis zum Abschluss des ersten Semesters 1975 erfüllten 24 Wirtschaltseinheitcn des Kreises Sibiu die Aufgaben des Fünfjahrplans vorfristig. Die Belegschaften dieser Einheiten werden bis Ende des Jahres eine zusätzliche Produktion von insgesamt 5,6 Milliarden Lei erstellen. In der zweiten Juni­hälfte erreichten das Fünfjahrziel: • der Betrieb „7 Noiembrie“ Sibiu bei der Bruttoproduk­tion. Bis Jahresende soll nun zusätzlich eine Produktion im Worte von 147 Millionen Lei erzielt werden, bestehend aus 14,7 Millionen Paar Strümpfen und einer Million Stück verschiedener Trikotagen; • das Mecanica-Lntcrnehmen bei den Exportaufgaben. Bis Ende 1975 ist eine zusätzliche Exportproduktion im Wer­te von 14,5 Millionen Valuta Lei vorauszusehen; • als bisher letzter Betrieb meldete IUPS die Er­füllung des Fünfjahrplans in viereinhalb Jahren. Bis Ende 1975 sollen Ausrüstungen und Maschinen für die Holz­bearbeitung im Werte von 100 Millionen Lei erstellt werden. Am ersten Sonntag im Juli wird in unserem Land der TAG OES MASCHINENBAUERS gefeiert, als Wertschätzung der Lei­stungen dieser starken Abteilung der Arbeiterklasse. Diesmal steht dieser Tag im Zeichen der allgemeinen Bemühungen der Werktätigen um die vorfristige Erfüllung der Aufgaben des Fünf jahrplans Foto: Fred NFS« © Icliaeil Chormusik aus den USA Sibiu. - Am Samstag (18 Uhr) tritt im Studiosaal des Gewerkschaftskultur­hauses der Kinderchor „Calliope's Children“ mit amerikanischer Volksmusik auf. Ocna Sibiului. — Sonntag (19.30 Uhr) bietet die Gruppe „Cinimiasson School" im Kulturhaus amerikanische Volks- und Chormusik. Änderung einiger Telefonnummern Sibiu. - Ab 6. Juli ändern sich einige Telefonnummern: Nummern, die mit 20 beginnen, werden durch 10 ersetzt. 21 durch 15, 22 durch 16, 23 durch 17 und 81 durch 75. Ein Beispiel: 2 28 09 wird 1 68 09. Wieder Blasmusik auf der Terrasse Sibiu. — Auf der Dachterrasse des Gewerkschaftskulturhauses spielen ab nächster Woche jeden Donnerstag (17-21.30 Uhr) wieder die Neppendörfer Musikanten. li)tUtrpF<yqn<yie 4.—10. Juli 1975 Meteorologe vom Dienst: Hie Ţiban Zu Beginn der Zeitspanne unbeständig, meist bewölkt. Regenschauer mit elektri­schen Entladungen. Schwacher Wind aus W. Nachttiefstwerte zwischen 9 und 13 Grad, Tageshöchstwerte zwischen 19 und 22 Grad. Gegen Ende der Zeitspanne teilweise Aufheiterung, am Nachmittag vorübergehend bewölkt, örtlich schwä­chere Regenschauer. Schwacher Wind aus W. Nachttiefstwerte zwischen 11 und 14 Grad, Tageshöchstwerte zwischen 22 und 25 Grad. © kínén \z ü Milchkühe wachsen im Kälberstall (Seite 3) Nr. 394 J 8. Jahrgang Freitag, 4. Juli 1975 Einzelprfeis 50 Bani Nach andauernden Regenfällen: v Hochwasser • Überschwemmungen im Kokelgebiet, am Harbach und am Alt • Schässburg, Dumbrăveni, Mediasch und Agnetheln unter Wasser • Die Flutwelle ist grösser als im Überschwemmungsjahr 1970 Die in den letzten Tagen verzeichne­­ten grossen Niederschlagsmengen verur­sachten in einigen Landesteilen Über­schwemmungen. Schon am Mittwoch wurden wegen Hochwasser einige Fern­verkehrstrassen in Muntenien, Oltenien und Siebenbürgen gesperrt. In der Nacht von Mittwoch auf Don­nerstag trat die Grosse Kokel aus ihrem Bett. In Schässburg war der Wasser­spiegel höher als bei der Überschwem­mung im Jahre 1970. Alle Ortschaften an der Kokel gerieten in Hochwasser­gefahr. Besonders betroffen sind Hal­­velagen, Dumbrăveni, Durles und Me­diaseh, wo am Donnerstag (um 15 Uhr) der Wasserpegel eine Höhe von 8 Me­ter erreichte. In Dumbrăveni standen Donnerstag mittag der Bahnhof, die Glashäuser und zahlreiche Wohnhäuser unter Wasser. In Mediasch überflutete die Kokel das Wohnviertel an der Aurel-Vlaicu-Stra­­sse. „Automecänica“, „Tirnava“ und an­dere Industriebetriebe wurden lahmge­legt. Der Schäden ist noch nicht zu übersehen. Die Partei- und Staatsorgane haben alle Vorkehrungen getroffen, um weiteren Schaden zu verhüten. Es wur­den breitangelegte Hilfsaktionen gestar­tet. Die Trinkwasser- und Lebensmit­telversorgung würde gesichert. Überall sind die Bewohner zum Kampf gegen das Hochwasser aufgeboten worden. (Bildbericht auf Seite 2: Flutwelle in Cisnädie und Răşinari) JßtLUi Sie. clllI StLtt 8: Harte Nuss für CSM-Reiter Die restlose Erfüllung des Investplans, die vorfristige Inbetriebnahme neuer Pro­duktionseinheiten und die Erzielung der vorgesehenen Nennleistungen sind nicht nur für die Wirtschaft des Kreises, sondern vor allem für die Landeswirtschaft von Bedeutung, denn Investieren heisst, den Produktionsapparat vergrössern, ihn rasch erneuern und dem jeweiligen neuesten Stand des technischen Wissens anpassen. Die bedeutenden Wirtschaftsvorhaben für die kommenden Jahrzehnte, die im Pro­gramm der Partei festgehalten sind, können nur aufgrund fortwährender In­vestitionen erreicht werden. Es werden enorme Fonds für den weiteren Ausbau der Wirtschaft zur Ver­fügung gestellt, Arbeitskräfte werden konzentriert und es wird darauf gedrun­gen, dass die Arbeiten in möglichst kurzer Zeit durchgeführt werden. Warum treten aber immer wieder Verspätungen auf? Muss immer wieder unterstrichen werden, dass die Verwirklichung des Entwicklungsprogramms des Kreises von der zeitgeţechten Inbetriebnahme der neuen Produktionskapazitäten direkt ab­hängt? Nehmen wir noch einmal die Aufgaben dieses Investjahres in Augenschein: Grundmittel im Werte von 2,8 Millionen Lei sind in Betrieb zu nehmen, dazu zählen 12 Industrieeinheiten, die schon im vorigen Jahr hätten fertig werden sollen, hinzukommen weitere 14 neue Industrie­kapazitäten. Aber: auch in diesem Jahr waren Rückstände festzustellen, so bei (Fortsetzung auf Seite 2) Das Reissen im Reussener Thermalbad geheilt In keinem Reiseführer zu finden / Sensationelle Kurerfolge im Handumdrehen? »Sehen Sie her! Vor drei Tagen waren meine Arme und Beine dick ange­­schwollen, mit den Fingern der Rechten konnte ich kaum den Griff der Hand­tasche umklammern. Die Geschwulst ist weg und heute morgen hab ich mit dieser Hand die Nadel geführt. Nach zwei Badelagen!“ Die Hausfrau Elena Olteanu aus Sibiu (Doinei-Gasse 2) nimmt den beschwerlichen Anmarsch (rund 20 Kilometer, per Auto und dann zu Fuss) gern in Kauf. In der Doinei-Gasse schwört men nämlich auf die Heilkraft des Reussener Thermalbades, seit Nachbar Petru Minai im ver­gangenen Jahr die Schmerzen in seinem kriegsversehrten Bein nach 30jährigen fruchtlosen Behandlungen hier im Handumdrehen weggebadet haben soll. Anderthalb Kilometer südöstlich des zur Gemeinde Slimnic gehörenden Dor­fes Reussen war man vor ein paar Jah­ren bei Erdgasschürfungen auf eine Ther­malquelle gestossen. Das rötlich-trüb aus dem Bohrloch sprudelnde Wasser schien den Gemeindevätern (leilungsverdächtig. Dipl.-Chem. Jürgen Schuster vom Amt für Wasserwirtschaft untersuchte das Wasser auf seine chemischen Komponenten: Koh­lendioxid, Sulfate (4800 Milligramm pro Liter), Kalzium (6400 Milligramm), Ma­gnesium (1945 Milligramm), Natrium und Kalium (73 797 Milligramm), Eisen (153 Milligramm). Am Quellmund beträgt die Temperatur 35 Grad Celsius. Mit der Bewilligung des Kreisvolksra­tes in der Tasche gingen der Gemeinde­volksrat und “die Einwohner von Reussen und Slimnic 1972 daran, den ihnen zu­gefallenen Schatz zu heben. Ein 640 Qua­dratmeter grosses, zweigeteiltes Becken (für Erwachsene 1,20 bis 2,50 Meter, für Kinder 0,40 bis 1 Meter tief, Länge 25 Meter) wurde hangabwärts (200 Meter unterirdische Rohrleitung) ausbetoniert. Seit voriger Woche gibt es auch eine Brause, die aus einer Süsswasserquelle (nicht trinkbar!) gespeist wird. In den nächsten Wochen werden auch Umklei­dekabinen aufgestellt, ein bei der An­fahrt zu überquerender. Wassergraben wird ebenfalls heuer überbrückt wer­den. Die gesamten Material- und Transport­kosten sind im vorigen Jahr durch die Einnahmen (Gebühr: 2 Lei für Erwach­sene, 1 Leu für Kinder) gedeckt wor­den. Die Arbeiten sind im freiwilligen Einsatz der Bürger von Reussen und Slimnic durchgeführt worden (allein in diesem Frühjahr rund 6000 Stunden). Die Seele des Ganzen ist Bürgermeister Ni­colae Creţu. Der gebotene Komfort ist vorläufig mehr als bescheiden. Trotzdem wurden bereits im August des vorigen Jahres pro Tag auch 700 Badegäste gezählt, dar­unter auch welche aus Bukarest und dem Banat. Am letzten Sonntag waren es bereits wieder 400 Ein ärztliches Gut­achten über die Heilwirkung des Ther­malbades steht noch aus. Rheumaleiden­de schwören jedoch auf die Heilkraft des Reussener Wassers. Das Rentnerehe­paar Konzso Arpad und Maria aus (Fortsetzung auf Seite 2) V Verzögerungen kosten Von Alfred HATZACK Ein neuer Betonbau, ein Getreide­speicher von beeindruckenden Ausma­ssen steht an der Alba-Iulia-Strasse beim Mühlen- und Bäckereikomplex Sibiu be­reit, die Ernte dieses Jahres aufzunehmen - ein wichtiges Investobjekt ist zeitgerecht fertiggeworden. Nicht alle Investarbeiten kommen so gut voran: Obwohl der Investplan des Kreises in den ersten fünf Monaten dieses Jahres wertmässig überboten wurde, sind jedoch nur rund 29 Prozent des Jahres­plans erfüllt worden.

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