Die Woche, 1975. Juli-Dezember (8. évfolyam, 394-419. szám)

1975-07-04 / 394. szám

Die Wocíie Nr. 394 / 4. Juli 1979 Auf ein Wort, Genosse Miron Durch das am Ende des Monats Mai erlassene Dekret Nr. 57 des Staatsra­tes wurde die Ausbildung der Ama­teurfahrer neugeregelt. Was können Sie als Direktor der Amatcurfahr­­schule Neppendort-Sibiu unseren Lesern über diese Neuregelung sagen? Constantin Miron: Das Dekret Nr. 57 sieht vor, dass ab 1. Oktober die Amateurfahrschulen dfcn Kreisvolks­räten unterstellt sind und der tech­nische Beistand auch weiterhin vom Ministerium für Transport- und Fern­meldewesen gewährleistet wird. Von nun an ist die Anwesenheit der Fahr­schüler in den theoretischen Unter­richtsstunden — die bisher fakultativ waren —- verpflichtend. Die Ausbil­dungsdauer bleibt dieselbe, d. h. 40 Stunden für Fahrtechnik, 27 Stunden für Allgemeinwissen über Motor und Wartung sowie neun Stunden für Erstc-Hilfe-Unterricht. In einem Jahr werden drei Lehrgänge veranstaltet, an denen rund 800 Fahrschüler teil­nehmen können. Wir sind bemüht, den Unterricht zu verbessern. Es wer­den Vorträge über Neuregelungen im Verkehr gehalten und die neuen Ver­kehrszeichen, die im alten Verkehrs­regiement nicht enthalten sind, erläu­tert. Bis zum Inkrafttreten des neuen Dekrets wird noch ein neues Regle­ment der Amateurfahrschulen erschei­nen. Festival der Agitbrigaden Sibiu. — Zwischen dem 8. und 9. Ju­li findet im Gewerkschaftskulturhaus ein Festival der Agitbrigaden unter dem Motto „Im Zeichen des Fünfjahrplans“ statt. Arbeit und Erholung ~ Hand in Hand Agnethein. — Die Pioniere der Stadt wer­den sich im Sommer an vielen Veranstal­tungen beteiligen. Vorige Woche startete die erste Pionierexpedition zu einer Wan­derung Transfogarascher Hochstrasse— CSmpulung—Bran und zurück. Andere drei sollen noch folgen. Die Radfahrer trainieren für die Landesphase im Rad­rennen, die zwischen dem 11. und 24. August aul der Route Carci—Bukarest ausgetragen wird. Ebenfalls in diesem Sommer eröffnete das Pionierhaus ein Zeltlager beim Salzbrunnen, zahlreiche Pioniere fahren in Lager in andere Kreise. Für jene, die in der Stadt ver­bleiben, gibt es einen Ferienklub. Nicht zu vergessen ist der patriotische Einsatz auf den Feldern, an dem sich im Lau! des Sommers mehrere hundert Pioniere beteiligen werden. Was geschieht mit dem Schullerhaus? Restaurationsarbeiten in Mediasch kommen voran Die Arbeiten am Schullerhaus und on der Margarethenliirche kommen zügig voran. Beim erstgenannten Gebäude werden zurzeit die Fensterstöcke im Stockwerk einge­setzt. Die Arbeiten in der Etage gehen vor, weil dort die Mauern in schlechterem Zustand sind als im Erdgeschoss. Erst wenn das Mauerwerk im oberen Teil des Bau­werks und der Dachstuhl genügend konsolidiert sind, werden die übrigen Teile des Gebäudes in Angriff genommen. Architekt Ştefan Soare, der die Baustelle leitet, hofft, bis zum Jahresende Dach und Fassade fertigzustellen. Man ist daran interessiert, dem Zen­trum möglichst bald sein normales Aus­sehen zu geben und die verkehrsbehin­dernden Absperrungen aufzuheben. Die Einhaltung des Termins hängt allerdings auch davon ab, ob die in Tg. Mureş nach Mass bestellten Dachziegel rechtzeitig eintreffen. Die Leitung des Bauplatzes ar­beitet u.a. mit dem hiesigen Mechanik­lyzeum zusammen, das die Metallarbei­ten durchführt. Ausserdem machen einige Schüler des Lyzeums ihr Praktikum als zeitweilig Angestellte auf der Baustelle. Bei der Kirche haben sich im Laufe der Arbeiten mehr Schäden am Gewölbe und Mauerwerk herausgestellt, als man ursprünglich angenommen hotte. Die von Ing. Erhard Roth vorgeschlagene Lösung sieht eine Konsolidierung des Mauerwerks durch vorgespannte Zuganker vor. Wie Architekt Soare betont, werden nur solche technische Lösungen akzeptiert, die das Aussehen und den Baustil des Gebäudes nicht verändern. Bei der Restauration der Innenräume des Schullerhauses spielt die künftige Be­stimmung des Gebäudes eine massgeb­liche Rolle. Daher müssten die Stadt­väter möglichst bold darüber entscheiden, welchen wirtschaftlichen, administrativen oder kulturellen Zwecken das älteste Wohnhaus der Stadt in Zukunft dienen soll. Alfred FIELK Agnethler Volksuni plant vor 2 000 deutsche Hörer im abgelaufenen Lehrjahr Die nun schon seit fünf Jahren beste­hende Agnethler Volksuniversität hat Mitte Juni ihre Tätigkeit für dieses Jahr abgeschlossen. Als fester Bestandteil des Kulturlebens am Harbach, versuchten die vier Vortragsreihen für Allgemein­wissen sich an verschiedene Bevölke­rungsschichten zu richten und jedem etwas zu bieten. Hinzu kamen zwei Fachkurse, die Fragen der Leichtindu­strie behandelten und sich vor allem an Fachkräfte dieser Branche wendeten. Für Fremdsprachen scheint man sich weni­ger zu interessieren, es gab nur zwei Gruppen für Deutsch. Als Novum kam im vergangenen Jahr die „Politische Rundschau“ hinzu, die die Innen- und Aussenpolitik unserer Partei und unse­res Staates bekanntmacht und erläutert. Die deutsche Vortragsreihe „Wissen­schaftlich-literarisches Kaleidoskop“ um­fasste elf Vorträge, die von ungefähr 2000 Hörern besucht wurden. Besonde­res Interesse weckten die Diavorträge „Das Donaudelta“ (Prof. Peter Weber, Mediasch), „Den Rhein hinunter“ (Prof. Gustav Servatius, Mediasch), „Ostafrika­nische Nationalparks“ (Prof. P. Weber). Auf dem vor kurzem abgehaltenen Ple­num des Stadtkomitees für Kultur und sozialistische Erziehung, das sich mit der Tätigkeit der Volksuniversität befass­te, wurden auch die Vorschläge für das nächste Studienjahr besprochen. Zu den schon bekannten Vortragsreihen soll ei­ne den Frauen gewidmete hinzukom­men, sowie zwei, die Fragen der ästhe­tischen und moralischen Erziehung be­handeln. Den Fremdsprachenkursen soll mehr Beachtung geschenkt werden. Ein besonderes Augenmerk will man einer besseren Koordinierung der gesamten Tätigkeit schenken. Helmut MENNING Feierlicher Abschied Mediasch. — Im Rahmen einer Feier wurden am Samstag vier Lehrkräfte des Axente-Sever-Lyzeums von ihren Kolle­gen verabschiedet, von denen drei ihre gesamte Lehrtätigkeit an dieser Schule und dem Stephan-Ludwig-Roth-Lyzeum ausgeübt haben. Schulleiter Andreas Kloos, der 1940 in Sibiu begonnen hat, war seit Kriegsende in der Stadt an der Kokel als Inspek­tor und als Schulleiter tätig und erhielt für seine verantwortungsbewusste Arbeit als erster Lehrer der Stadt den Titel ei­nes „Verdienten Professors“. Prof. Hans Die Ehrenurkunde „Gradaţia de merit“ er­hielten die Lehrer: Zenovie Solean (Alige­­meinschule Nr. 4. Sibiu), Maria N. Şoima (5, Sibiu), Friedrich Theiss (15. Sibiu), Eri­ka Haner-Stereseu (21, Sibiu), Maria Bucu-Martin Pi ringer hat seit 1940 an den Schulen Mathematik unterrichtet. Die meisten Dienstjahre weist jedoch Prof. Karl Dietrich auf, der nach drei Jahren Tätigkeit in Braşov und Ploieşti 1938 nach Mediasch kam und seither hier Turnen unterrichtet hat. Auch Prof. loan Rusu, der krankheitshalber nicht anwe­send war, hat einen grossen Teil seiner Arbeit als , Professor, Inspektor und Schulleiter in Mediasch getan. Die Redaktion wünscht den Rent­nern weiterhin beste Gesundheit und geistige Spannkraft. Auszeichnungen renciu (Bungard), Ion Vecerdea (Ocna Si­biului), Galanie Haba (Schorsten), Elena Albescu (Pädagogisches Lyzeum Sibiu), Kurt Stein (Daia), Erhard Schenker (Dupuş), Ilse Pienaru (St.-L.-Roth-Lyzeum, Mediasch) ; die Professoren: loan Răputean (5, Sibiu), Ilié Purece (3, Sibiu), Dumitru Periş (Wirt­schaftslyzeum, Sibiu), Eugenia Sfercociu (Octavian-Goga-Lyzeum, Sibiu), Ion Iones­­cu (Talmesch); die Schuldirektoren: Gelu- Corneliu Tatu (1, Mediasch), Mircea Ato­­diresei (Talmesch), Grîgore Amza (1, Cis­­nădie), Johann Wagner (Neudorf), Traian Bichiş (Haschagen), Vicenţiu Fîntînâ (Mu­­siklyzeum, Sibiu); Martin Potoradi und Her­mann Schmidt (Schulinspektorat des Krei­ses) : die Kindergärtnerin Luiza Giurgiu (Me­diasch) und der Meister Vasile Pănăzan (Axente-Sever-Lyzeum, Mediasch). Den Titel „Bestlehrer“ bzw. „Bestkinder­­gärtnerin“ erhielten: Ana Crăciun (Kinder­garten Nr. 8. Sibiu), Octavian Burete und loan Igna (Schulinspektorat des Kreises), Maria Suciu (Allgemeinschule Schönberg), Emilia Dragomir (Gusu), Lorenz Zimmer­mann (Slimnic), Opriş Gheorghe (Porum­­bacu de Jos), Johann Untch (6, Mediasch) und Iuliu Cosma (Sălişte). für Lehrer Auf den Festversammlungen anlässlich des „Tages des Lehrers" erhielten fol­gende Lehrer und Professoren unseres Kreises für besondere Verdienste auf dein Gebiet der Jugenderziehung im Schuljahr 1974/1975 Auszeichnungen: Information Seite 2 Alle Lyzeumsabsolventen aus Mediasch (Tageskurs — 231), die sich zur Matura- Prüfung stellten, haben diese bestanden. Seit Jahresbeginn wurden in der Blut­spendezentrale von Sibfu rund 1600 Liier Blut gespendet. — Dfe Schweiz ist um eine Attraktion reicher: ln Aarau fanden sich 6000 aktive Jodler und rund 50 000 Was sonst noch gesohan Liebhaber zum ersten JodelJestspiel ein. — In. der Agnethler Konditorei wird seit kurzem auch Tomatensaft angeboten. — Japanischen Bergsteigern gelang die Erst­besteigung der Kamipre-Diar-Spitze (7143 Meter) in Pakistan. — Am Dienstag fand in Sibiu das letzte sinfonische Konzert in dieser Spielzeit statt. — In Taschkent wurde ln einer Bibliothek ein persisches Wörterbuch aus dem XIV. Jahrhundert gefunden. — Eine Monatszeitschrift für Kunstraubbekämpfung erscheint in meh­reren Sprachen in Paris. — Einem Ärzle­­team aus Nagoya (Japan) gelang es, eine künstliche Leber zu bauen. — Der Mensch erinnert sich zu zehn Prozent an Gele­senes, 20 Prozent an Gehörtes, 30 Pro­zent an Gesehenes und SO Prozent an von ihm Gesagtes, geht aus einem WHO-Be­richt hervor. — Der Operettenkomponist Boberl Stolz ist im Alter von 94 Jahren in West-Berlin verstorben. — Vor 200 Jahren wurde die ganze Heltauergasse (heute Bälcescu-Gasse) in Sibiu gepfla­stert. Was noch nicht geschah: Trotz der fort­geschrittenen Jahreszeit wurde das Gar­tenlokal „Miorifa“ auf der Agnethler Sieinburg noch nicht geöffnet. Das Reissen geheilt (Fortsetzung von Seite 1) Ocna Sibiului zieht es deshalb jenem des Geburts(kur)ortes vor und verbringt sei­nen diesjährigen Kuraufenthalt im ei­genen Zelt iil der Nähe des Badebeckrns. Man erzählt sich auch von eindeutiger Wirkung mittels Ohrspülungen in Fäl­len von Schwerhörigkeit. Die Gesundheitsdirektion des Kreises täte gut daran, ein Sachverständigenur­teil auszuarbeiten und eine Liste der Krankheiten, die auf das Reussone» Thermalwasser ansprechen, aufzustellen. Michael KLEIN Rolf MAURER Fortsetzung des Leitartikels „Independenţa“ (die Anlage für komplexe technologische Ausrüstungen), bei „Ca*­­bosin“ (Fertigungsstrecken für Russ), beim Betrieb für Autobestandteile (es fehlt an Ausrüstungsstücken für die Federnferti­gung), im Betrieb für Buntmetalle in Kleinkopisch (die Abteilung für die An­reicherung der Erze). Es ist nicht zulässig, dass zurzeit Ausrüstungen für neue Pro­duktionskapazitäten im Werte van 142 Millionen Lei sich auf Lager befinden, ohne dass Anstalten gemacht werden, sie zu montieren. Die Parteiorgane und -Organisationen, die Betriebsleitungen, die Komitees der Werktätigen müssten jetzt, nachdem unter das erste Halbjahr ein Strich gezogen ist und die Rückstände bekannt sind, alle Kräfte aufbieten — sowohl in den mit Investaufträgen beauftragten Betrieben als auch in den Bau- und Montageunternehmen —, damit auf jeder Baustelle die Produktionsdiogromme, die Übergabetermine streng eingehalten werden, denn jede Verzögerung, jede verlorene Stunde bringt nichtwiedergutzu­­machenden Schoden. Ein Wolkenbruch, Wie ihn keiner der Augenzeugen je erlebt hat, ging Sonntag mittag über Răşinari, der Curmätura-Hütte, Cisnädie und Cisnä­dioara nieder. Der Stezii-Bach, der Silber- und der Bärenbach traten aus den Ufern und ergossen sich sturzflutartig in die Ortschaften, Baumstämme, Haustiere, Hühnerställe und anderes mit sich reissend. Der Schaden ist erheblich. In Cisnä­die drang das Wasser in 102 Häuser ein, desgleichen in die Werkstatt des Textil­schulzentrums, in den Lagerraum des Lebensrnittelladcns Nr. 10 6 und in eine Heizzentrale. Zwölf Brücken wurden stark beschädigt. Der Gemüsemarkt (Bild links) wurde zu 70 Prozent zerstört, ln Cisnädioara standen zur selben Zeit 9fi Häuser bis zu einem Meter unter Wasser, ln Răşinari <Bild Mitte und rechts), wo die Flutwelle in den Gassen etwa einen Meter Höhe erreichte, wurde das Te­lefonnetz zerstört, vier PKW wurden stark beschädigt, 40 Stege weggesch wem mt. An der Strasse zur Hohen Rinne stürzte auf einer Strecke von einem Kilometer die Stützmauer ein. Überall griffen die Militärfeuerwehr und die freiwilligen Feuerwehrgruppen­prompt ein, um das Wasser aus den Wohnungen zu pumpen und einen Teil der verursachten Schäden zu beseitigen. Am Dienstag ging erneut ein Unwetter über Cisnädie, Cisnädioara und Răşinari nieder und verursachte weitere Schäden. Durch den anhaltenden Regen wurden auch andere Ortschaften und grosse Landwirtschaftsflächen überschwemmt. ( ')> - <

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