Die Woche, 1977. Juli-Dezember (10. évfolyam, 498-524. szám)

1977-07-01 / 498. szám

Dem Halbjahr vier Tage voraus Im sozialistischen Wettbewerb zu Ehren des 23. August und zur vor­fristigen . Erfüllung der diesjährigen Planaufgaben haben die Werktätigen des Kreises Sibiu einen neuen Erfolg erzielt. Mit vier Tagen Vorsprung sind die Planaufgaben des ersten Se­mesters erfüllt worden. Der erwirt­schaftete Zeitvorsprung ermöglichte es, die seit Jahresanfang zusätzlich erstellte Bruttoindustrieproduktion weiter aufzustocken. Somit belaufen sich die Überschreitungen am Ende des verstrichenen Halbjahrs bei die­ser Kennziffer auf 330 Millionen Lei. Umgerechnet sind das zusätzlich 201 Tonnen Stahl, 36 Tonnen Maschi­nen und Ausrüstungen für die Holz­verarbeitungsindustrie, 151 000 Qua­dratmeter Tuch, 211 000 Quadratmeter Tafelglas, 337 Kipplaster, 2400 Kubik­meter Betonfertigteile, 1,6 Millionen Ziegel und Keramikbauteile sowie hydropneumatische Steuerungsele­mente und elektronische Anlagen im Werte von 12 Millionen Lei. Besonders gute Leistungen erzielten die Maschinenbauer von Balanţa, 1PAS sowie von den Mecanica-Be­­trieben Mtrşa und Sibiu. Im gleichen Atem mit diesen Maschinenbauern können auch die Weber und Spinner von Cisnädie sowie jene von Liber­tatea und Dumbrava Sibiu und Tir­­nava Mediasch genannt werden. All diese Erfolge sind hauptsäch­lich durch einen umsichtigen Roh­­und Werkstoffverbrauch, rationellen Energieverbrauch, optimale Ausla­stung der Produktionskapazitäten und erhöhte Arbeitsproduktivität erziel! worden. 75 Prozent der Zusatzproduk­­iion sind der letztgenannten Kennzif­fer gutzuschreiben. Aktuell Ausstellung Sibiu. — Eine A-isstellung mit Wer­ken der Amateurmaler Aurel Tancou (66) und Petru Avrigeanu (77) wird heute, 17 Uhr im kleinen Saal im Haus der Künste eröffnet. Kronenfeste Hetzeldorf. — Am Sonntag, dem 3. Juli, 13 Uhr beginnt das Kranenfest mit einem Trachtenumzug,. Anschlie­ssend Tanzunterhaltung. In HahnbacH findet das Kronenfest ebenfalls Sonn­tag, 14 Uhr statt. Zum Fussballspiel Sibiu. - Zum Fussballspiel FC Şoi­mii—ŞN Olteniţa, das in Schässburg ausgetragen wird, veranstaltet das “Kreisamt für Tourismus am Sonntag eine Reise mit Bussen. Abfahrt aus Sibiu um 7 Uhr; Preis 53 Lei (ein­schliesslich Eintrittskarte). Einschreibun­gen bis Samstag 13 Uhr. JJOe.tte.rfirognoie 1.—7. Juli 1977 Meteorologe vom Dienst: Bruno Sift Im allgemeinen warm, vor allem gegen Ende der Zeitspanne nachmittags zuse­­liends unbeständig. Wind schwach bis massig, vorwiegend aus SW. Nachttiefst­­temperaturen 10—15 Grad. Tageshöchst­werte 22—27 Grad, örtlich höher. Aktuell Wenn alle am selben Strang ziehen (Seite 3) Proletarier aller Länder, vereinigt euch ! Organ des Kreiskomitees der RKP und des Kreisvolksrates Sibiu ^ Nr. 498 / 10. Jahrgang Freitag, 1. Juli 1977 Einzelpreis 50 Bani Nachtscheue Lochstopfer in der Strumpffabrik Bei 7 Noiembrie Sibiu dauern Reparaturen zu lange Das Instandhaltungspersonal muss ständig arbeiten! Stenn die Strumpffabrik 1 Noiembrie Sibiu einen Wettbewerb für die Besetzung eines Hilfsmeisterpostens ausschreibt, melden sich meist über 50 Anwärter. Haupt­sächlich sind es Facharbeiter aus der Maschinenbauindustrie. Wenn sie aber er­fahren, welche Aufgaben sie auf diesem Posten zu meistern haben, ziehen sie ihr Ansuchen gleich wieder zurück. So ein Hilfsmeister muss nämlich auch die komplizierten Strumpfstrickmaschinen instandhauen, und das ist keine einfache Sache, zumal ein Hilfsmeister zwischen 16 bis 36 Maschinen zu betreuen hat. „Obwohl ich schon seit über 25 Jahren in diesem Betrieb arbeite, brauche ich oft mehrere Stunden, um den Defekt erst einmal ausfindig zu machen“, be­hauptet Obermeister Mircea Crişan, Lei­ter der Abteilung für Ringstrickmaschi­­nen. Weitere Stunden sind dann für die Behebung des Fehlers notwendig, wobei sich nun auch die Instandhaltungsschlos­ser einschalten. Die Strumpffabrik 7 Noiembrie verfügt über eine 34 Mann starke Instandhai-' tungsbrigade. Ist das wenig oder viel? Kann sie die sich auf diesem Gebiet ergebenden Probleme meistern? Wenn ja, wird sie entsprechend genützt? Man sagt, es sei gut, wenn ein Instandhaltungs­­schlosser oder -elektriker nichts zu tun hat: die Maschinen, die er betreuen muss, laufen und produzieren. Aber: Muss ein Instandhaltungsschlosser nur dann aktiv sein, wenn die eine oder an­dere Maschine kaputt ist? Ein Schlosser, Mechaniker, Elektriker, Dreher oder Frä­ser, der iin Instandhaltungssektor arbei­tet, hat vor allem Vorbeugungsarbeit zu leisten. Das heisst dahinwirken, dass ein minimaler Maschinenausfall verzeichnet tFnrtselziinn auf Spite 3) Am Sonntag begann auch in unserm Kreis die Halmfruchternte. Der SLB in Slimnlc und die LPG in Miercurea Sibiului machten den Anfang auf den Gerstenschlägen. In den Tagen danach fuhren die Gloria-Kombinen auch in Agnetheln und Blijel auf die Gerstenfelder. Laut Lagebericht der Landwirtschaftsdirektion war am Mitt­wochabend die Gerste von 500 Hektar eingebracht. Der Erntevortrieb wird vom unbe­ständigen Wetter stark behindert. Foto: ion fleschin Am Schaltpult sitzt der Mensch Von Rolf MAURER Die industrielle Zivilisation verseucht die Luft und vergiftet das Wasser, Sind das unvermeidliche Begleiterscheinungen des Fortschritts? Gewiss nicht. Eine be­gründete Frage ist allein, ob die nötigen Vorkehrungen getroffen werden, um ein vormals von der Natur aulreciiterhaltenes Gie.chgewicht, dessen gedankenlose Zer­störung für das Schicksal des Menschen folgenschwer sein könnte, nicht zu sehr zu erschüttern. In unserem Land gibt es eine gesetz­liche Grundlage für diese Vorkehrungen: das Umweltschutzgesetz (Nr. 9/1973). Diesem Gesetz gemäss gibt es den Lan­desrat für Umweltschutz, dem der Pre­mierminister vorsteht, und die Kreiskom­missionen für Umweltschutz. Die Kom­mission unseres Kreises ist auf der ietz­­ten Tagung unseres Kreisvolksrates (30. Mai) neuorganisiert worden. Vorsitzender ist Dipl.-Ing. Eleonora Nilca, Stellvertre­tender Vorsitzender des Kreisvolksrates, Jici en Sie auf Seife 4: Frauen, die gefährlich leben Vizepräsident ist Dr, med. Dumitru Suciu, Direktor der Gesundheitsdirektion des Kreises, Die Sekretärstelle ist nicht zu­fällig mit Dipl.-Ing. Cornel Negrea, Di­rekter des Amtes für Wasserwirtschaft, besetzt worden. Erstens schätzt er, dass hierzulande Umweltsch itz zu 30 Prozent Schutz der Gewässer bedeutet. Sein Res­sortchef in diesem Bereich, Dipl.-Ing. Ion Vestemean, ist deshalb Leiter der ent­sprechenden Unterkommission. Diese Un­terkommission ist vorläufig die einzige von fünfen (die anderen schützen die Luft, die Flora und Fauna, die menschlichen Niederlassungen, den Boden), welche abgesehen vom Rahmengesetz aufgrund eines speziellen Gesetzes (Wossergesetz, Nr, 8/1974) arbeitet, haupt- und nicht wie die anderen ehrenamtlich, mit einem Kontrollkorps und Strafermächtigung. Die Wasserschützer schlagen sich mit 82 kon­­trolipfl ichtigen Abwasserproduzenten her­um. Das sind Wirtschaftseinheiten und Wohnsiedlungen. Aber in Mediasch flie­­ssen vorläufig nur 30 Prozent der Ab­wässer durch die Kläranlage — eine Ver­doppelung der Kapazität steht in Aus­sicht —, der Rest direkt in die Kokel. Der Kleinkopischer Buntmetallbetrieb (IMMN) dürfte von den sekundlich aufgesaugten 500 Litern Wasser nur etwa über 100 wieder ausspeien, der Rest müsste wie­derverwertet werden — er lässt aber an die 400 Liter in die Kokel fliessen. In den städtischen Kläranlagen von Sibiu und Cisrädie fallen die Aggregate der bio­logischen Reinigungsstufe immer wieder aus. Generell trifft die Feststellung zu, dass millionenschwere Wasserkläranlagen wegen mangelnder Einzélbestandteile kuiz vor der Betriebsaufnahme eingefro­ren sind (Orlat, seit einem Jahr) oder unter ihrer Kapazität arbeiten (IMMN Kleinkopisch; Firul roşu und Schweinemä­sterei Talmesch u. a.). Den Ausbau der (Fortsetzung auf Seite 2) Jetzt mehr Geld für alte Häuser • Inventur der reparaturbedürftigen Gebäude bis zum 1. September • Die Ämter für Wohnungsverwaltung hoffen auf die Unterstützung des Kreisvolksrates Alte Häuser bereiten den Ämtern für Wohnungsverwaltung unserer Städte viele Sorgen. Und es gibt Hunderte alte Häuser. Drei Jahre wurden sie vernach­lässigt. weil die Gcldzuteilung dafür zu knapp war, jetzt will man sich mehr um sie kümmern. Das beweist ein diesbezügliches Kapitel inj Beschluss Nr. 5 1977 des Kreisvolksrates. In diesem Jahr sind laut Mitteilung von Dipl.-Ing. Simon Schorsten, Direk­tor des Kreisunternehmens für Kommu­naldienste und Wohnungsverwaltung, 2,9 Millionen Lei für die Generalrepa­ratur einiger Häuser in Sibiu, Mediasch, Agnetheln und Cisnädie und weitere Fonds für kleinere Reparaturen vorge­sehen. Allein in der Kreishauptstadt müs­sen 23 Gebäude gründlich renoviert wer­den. Aller reparaturbedürftigen Häuser Işann sich das Unternehmen allerdings noch nicht annehmen, da das Geld so weit nicht reicht und das grosse Ar­beitsvolumen die Möglichkeiten der Re­paraturmannschaften übersteigt. Bis zum 1. September wird dem Exekutivkomitee des Kreisvolksrates eine Liste der bis 1980 zu renovierenden staatlichen Häu­ser vorgelegt. Direktor Schorsten: „In den Städten des Kreises, vor allem aber in Sibiu müssen die Fassaden der Ge­bäude in den Hauptstrassen frisch ver­putzt und getüncht werden. Hoffentlich werden dafür und für alle notwendigen Reparaturen zusätzliche Geldmittel be­willigt.“ Das Amt für Wohnungsverwaltung Si­biu stellt'sich, wie uns sein Leiter Dipl.­­Ing. loan Secaş mitteilt, auf die grö­sseren Aufgaben ein. „In einem Jahr ha­ben wir die Zahl der Facharbeiter um 30 Prozent erhöht. Es wurden mehrere Maschinen — Schleif- und Bohrmaschi­nen, Hebemaschinen, zwei LKWs mit Hebevorrichtung, 50 Grossbehälter für den Materialtransport und andere — be­schafft, die die Arbeitsproduktivität po­sitiv beeinflussen.“ Durch den erwähnten Beschluss ver­pflichtet der Kreisvolksrat das Unter­nehmen für Kommunaldienste und Woh­nungsverwaltung, alle undichten Flach­dächer der Blocks bis zum 15. August auszubessern. Es handelt sich um 83 Ge­bäude — die meisten in Sibiu —, von denen 38 stark lecke Dächer haben. Iri der Kreishauptstadt wurden zwei Ein­satzmannschaften gebildet, und es sol­len noch weitere zusammengestellt wer­den, aber ohne Hilfe der Einwohner wird die mühselige Arbeit bis zum ge­nannten Datum kaum abgeschlossen wer­den können. Behindert werden die Ar­beiten auch durch akuten Materialman­gel. Das Exekutivkomitee des Kreis­volksrates hat die Aufgabe (Artikel 52 des obenerwähnten Beschlusses), für die Reparatur der Dächer das erforderliche Material zu sichern. Das Unternehmen hofft auf die Unterstützung des Kreis­­volksrätes. Horst BREI HOFER

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