Die Woche, 1978. Juli-Dezember (11. évfolyam, 551-576. szám)

1978-07-07 / 551. szám

Die Woche Nr. 551 / 7. Juli 1978 Hur ein AuftaktSorgen mit den alten Häusern Gesprächsthema beim Exekutivkomitee des Kreisvolksrates: die Instandhaltung der staatlichen Wohnungen in Sibiu, Mediasch und Kleinkopisch Dem Kreisvolksrat liegt auch das Schicksal der alten Häuser in unseren Ort­schaften am Herzen. Das bewies die letzte Sitzung seines Exekutivkomitees, in der die keineswegs rosige Lage in Sibiu, Mediasch und Kleinkopisch aufgrund einer Analyse des Kreisunternehmens für Kommunaldienste und Wohnungs­verwaltung, Direktor Simon Schorstcn, besprochen würde. In beiden Munizipien ist der Anteil der alten und reparaturbedürftigen Ge­bäude beträchtlich, aber die für ihre Instandhaltung zur Verfügung gestell­ten Geldsummen etwas bescheiden: 3,2 Millionen Lei in Sibiu (bei 2260 alten Gebäuden mit 17 731 Wohnungen) bzw. 1 450 000 Lei in Mediasch. In der Kreis­stadt haben etwa 3000 Wohnungen kei­ne den heutigen Ansprüchen entspre­chenden hygienischen Einrichtungen; die Fassaden vieler Häuser lassen zu wünschen übrig, weil die Periodizität des Anstreichens — laut Gesetz von fünf zu fünf Jahren — nicht eingehal­ten werden kann; seit vielen Jahren wurden Zäune und Tore nicht mehr repariert, was vor allem in Hauptstra­ssen unangenehm auffällt. Dem Amt für Wohnungsverwaltung fällt es schon schwer, mit den vielen Reparaturen an den Flachdächern und sanitären Lei­tungen der Blocks zu Rande zu kom­men. In diesem Jahr wurde über 2000 Ansuchen um verschiedene Reparatu­ren stattgegeben, etwa 1500 liegen noch auf. Die Mediascher haben sich vorge­­pommen, heuer Reparaturen an 130 Gebäuden durchzuführen. Im vergange­nen Jahr reichte die vorhandene Geld­summe etwas weiter. Das Kreisunternehmen für Kommu­naldienste . und Wohnungsverwaltung beabsichtigt, bis Ende August alle Dachschäden an den Wohnblocks zu be­heben. Bis Ende September werden die Heizhäuser überholt. Heuer werden über eine Million Lei in die Anschaf­fung von Maschinen gesteckt, im kom­menden Jahr soll in dieser Richtung noch mehr investiert werden. Dadurch wird die Arbeitsproduktivität der Handwerker erhöht und man wird den Anforderungen prompter entsprechen können. Das Unternehmen wird zwecks Deckung des Arbeitskraftbedarfs je ei­ne Klasse Maurer und Installateure ausbilden lassen. 1979 werden nämlich spezialisierte Baubrigaden für General­reparaturen ' aufgestellt. Schon in die­sem Monat (Juli 1978) wird der Jah­resplan 1979 für Generalreparaturen an staatlichen Wohnungen festgelegt, da­mit man alle Bauvorbereitungen recht­zeitig treffen kann. , UNO-Abrüstungstagung hat Schlussdokument angenommen Die Abrüstungs-Sonderlagnng der UN Ö-Generalversammlung ist vori­ge Woche, in der Nacht von Freitag auf Samstag, mit der Annahme des Schlussdokuments zu Ende gegan­gen. Laut diesem Dokument muss das Endziel der Bemühungen aller Staa­ten die Verwirklichung der allge­meinen und vollständigen Abrü­stung unter wirksamer internationa­ler Kontrolle sein, während das Nahziel die Ausschaltung der Ge­fahr eines Nuklearkrieges und die Durchführung von Massnahmen zur Einstellung des Wettrüstens zu sein hat. Das Dokument enthält sodann die Richtlinien für die Abrüstungsver­handlungen sowie die Prinzipien, die den konkreten Abrüstungsmass­nahmen zugrunde gelegt werden müssen. Ferner unterstreicht das Doku­ment die dringliche Notwendigkeit, die Abrüstungsmechanismen wieder­zubeleben und angemessene Organe repräsentativen Charakters für die Beratung und Beschlussfassung zu bilden; dabei wird betont, dass die Vollversammlung das hauptsächliche Forum der UNO für die Erörterung der Abrüstung sein soll. Gleichzei­tig sieht es vor, den Genfer Abrü­stungsausschuss — dessen Ergeb­nisse und Strukturen sich als unbe­friedigend erwiesen haben — durch eine neue Körperschaft zu ersetzen, die den Namen Abrüs.tungskomitce tragen wird und ihre Tätigkeit im Januar 1979 aufnimmt; sie wird al­len kernwaffenbesitzenden Staaten offenstehen. Ihr sollen ferner die Mitglied Staaten des gegenwärtigen Genfer Abrüstungsausschusses sowie andere Staaten angehören. Die Tä­tigkeit des neuen Komitees soll auf demokratischen Regeln fussen, darunter Beschlussfassung aufgrund von Konsens und Erset­zung der Kopräsidentschaft (UdSSR und USA) durch das System der Leitung der Arbeiten durch monat­liche Rotation seitens aller Mit­­gliedstaaten. Das Schlussdokument sieht die Einberufung einer zweiten Sonder­tagung der UNO-Vollversammlung über Abrüstung vor, ebenso die Vor­bereitung einer Weltkonferenz für Abrüstung. In einem separaten Kapitel, das „integrierender Bestandteil der Ar­beiten der Sondertagung“ 'ist und die Vorschläge und Empfehlungen umfasst, die in Zukunft noch tief­gründiger studiert werden sollen, befindet sich im ersten Punkt der Beschluss des Zentralkomitees der Rumänischen Kommunistischen Par­tei über die Stellungnahme Rumäniens zu Abrüstungsfragen, in erster Li­nie zur Kernabrüstung. Die Liste der Vorschläge umfasst ferner die Gesamtheit der Aktionsrichtungen und konkreten Massnahmen im Ab­­rüstungsbereich, die der Premiermi­nister der rumänischen Regierung, Manea Mănescu, im Auftrag des Präsidenten Nicolae Ceâuşescu auf der Sondertagung dargelegt hat. Der Leiter der rumänischen De­legation auf der UNO-Abrüstungs­tagung, Botschafter Ion Datcu, hat auf der letzten Sitzung, nach Annah­me des Schlussdokuments, die er­zielten Ergebnisse gewürdigt, gleich­zeitig aber auf die Grenzen dieses Dokuments hingewiesen und auf die Auslassungen, die vor allem im Bereich der Abrüstungsmassnahmen, in erster Linie der Kernabrüstung, erheblich sind. Rumänien, sagte der Redner, habe der Tagung ein weit­gespanntes Massnahmenprogramm unterbreitet, das zusammen mit den Vorschlägen zahlreicher anderer Staaten diejenigen Ideen und Initia­tiven enthält, auf die sich die zu­künftigen Abrüslungsverhandlungen gründen müssen. In diesem Sinne bilden die jetzt in New York ge­fassten Beschlüsse bloss den Auf­takt zu neuem Herangehen an den Problemkreis der Abrüstung. Der amtierende Vorsitzende der UNO-Vollversammlung, Lazar Moi­­sov, erklärte, dass die Abrüstungs­tagung zwar keinerlei Abkommen übei- neue, bedeutsame Abrüstungs­­massnahmen gezeitigt, aber dennoch den Verhandlungen, die in Zukunft geführt werden müssen, die Wege geebnet habe. Kurse für Kulturleiter Sibiu. — In der Volks-Kunstschule laufen bis zum 16. Juli Fortbildungs­kurse für Leiter verschiedener Laien­gruppen aus unserem Kreis. Unter den insgesamt 46 Teilnehmern befinden sich auch Leiter deutscher Theater­­und Tanzgruppen. Die Theater-Kurse hält Schauspieler Radu Basarab von der rumänischen Abteilung des Staats­theaters Sibiu, die über deutsche Volks­tänze werden von Prof. Herta Breck­­ner-Grancea aus Sibiu und Lehrerin Maria Weber aus Kleinscheuern abge­halten. Kurse über die Rhythmik der Tanzmelodien halten Prof. Nicolae Su­­ciu und Prof. Cornel Árion. Direktor bzw. stellvertretender Direktor der Volks-Kunstschule. Die Kursanten neh­men auch an Proben und Aufführun­gen verschiedener Laiengruppen teil. Woche preisgekrönter Filme Sibiu. — Eine Folge preisgekrönter Filme zeigt das Kreisunternenmen für Filmvertrieb zwischen dem 7. und 12. Juli im' Independenţa-Kino. 7.7. Un­­volléndetes. Stück für ein Pianino — Sowjet. Farbfilm, Grosser Preis von San Sebastian (1377); 8.7. Nächte und Tage — poln. Farbfilm, Silberner Bär von Berlin (1976); 9.7. Der blaue Vogel — Sowjet. Farbfilm, Preis der. Kritiker, Teheran (1976); 10.7. Das fünfte Siegel — ung. Farbfilm. Goldmedaille, Moskau (1977); li.7.—12.7. Ruf mich in die lichtvolle Ferne — Sowjet. Farbfilm, Grosser Preis von Mannheim (1977). Die feierliche Eröffnung der Woche preisgekrönter Filme findet heute, 18 Uhr, statt. Es beteiligen sich Schau­spieler der rumänischen Abteilung des Staatstheaters. Neue Anlagen im Autoservice Sibiu. — Einen neuen Raum neben der Waschanlage hat die HG Tehnica nouă beim Autoservice in der Alba- Iulia-Strasse gebaut, in dem eine neue Abschmieranlage untergebracht ist. Die PKWs müssen daher nicht mehr in den Hof gefahren werden-, was den Auto­mechanikern mehr Raum verschafft. ’ In der Spenglerei wurde eine Anlage für das Ausrichten der PKW-Karosse­­rien fertiggestellt. Die Anlage wurde nach Entwürfen der hauseigenen Pro­jektierungsabteilung in Selbstaussjat-tung gebaut. Ebenso die Anlage für das Abspritzen der PKWs gegen Kor-_ rosion tantifonare); die Anlage soll Mitte Juli fertig sein. „Das grösste Vorhaben“, teilt Gheorghe Ureche, der Leiter des Autoservices, mit, „ist die neue Anstreich- und Trockenanlage.'.1 Pro Schicht sollen hier sechs PKWs abgefertigt werden. Zur Zeit wird das Fundament gegossen. Bis Ende des III. Trimesters soll auch hier alles be­triebsklar sein. Pioniere in den Bergen Mediasch. — Eine Pionierexpedition veranstaltet in der ersten Julihälfte die Allgemeinschule Nr. 7 auf der Trasse Mediasch — Tilişca — Crinţ — Oaşa — Voineasa — Brezoi. Die Pioniere der Ailgemeinschulen Nr. 2 und 6 befin­den sich bereits in den Westkarpaten. Sibiu. — Die Pioniere der Allge­meinschule Nr. 10. die sich auf der Hohen Rinne befinden, haben sich vor­genommen, eine Rodelbahn herzu­richten. NACHRICHTEN I AUSLAND Seite 2 Mansarde ausgebaut Freck. — In der Touristenherberge Fîntiniţa haiducului auf dem Gierlsauer Berg sind die Mansardenzimmer fertig­­gestellt worden. Die Zwei- und Drei­bettzimmer (33 Plätze) werden zur Zeit möbliert. Sie haben je ein Wasch­becken mit Kaltwasser. Mitte Juli wer­den die Räume bezugsreif sein; insge­samt werden hier 80 Ubernachtungs­­plätze zur Verfügung stehen. Die Tou­ristenherberge ist wegen ihrer guten Küche zu empfehlen. Ornithologische Leckerbissen Plauderei mit Dan Stăncscu vom Naturwissenschaftlichen Museum Sibiu Den Fachmann in der Vogelkunde, Dan Stäneseu vom Naturwissenschaftlichen Museum in Sibiu, trifft man im Büro nur selten an. Sein Studienobjekt lebt halt in der Natur. Wir sprachen mit ihm zwischen zwei Forschungsreisen — über seine Arbeit und die Ausbeute der letzten Ausflüge. „Unsere Arbeit bringt es mit sich, dass wir uns oft und lange inmitten der Natur befinden; wir tragen Mate­rial zur Anreicherung des Museumsbe­standes zusammen und leisten For­schungsarbeit.“ Als Vogelparadies in unserem Land ist das Donaudelta all­gemein bekannt. Zwei- bis dreimal im Jahr fährt Dan Stäneseu hin, beobach­tet, nimmt Messungen und Vergleiche vor, notiert und fotografiert. Dass da­zu Geduld und Ausdauer gehören, ist nicht von der Hand zu weisen. Für den Schnappschuss eines Säbelschnäblers beispielsweise brauchte er genau 14 Stunden. „Der Säbelschnäbler aus der Familie der Limicolen hat sich in den letzten Jahren sehr vermehrt, was auf die ausgezeichneten Lebensbedingungen im Delta zurückzuführen ist.“ Dan Stäneseu, dem die silberne Pe­­ter-Lenné-Medaille des Internationalen Kuratoriums für Vergabe des Europa­Preises für Naturschutz und Landes­pflege der Johann-Wolfgang-Goethe- Stiftung verliehen wurde, hat genau zehn Jahre das Verhalten dieses selte­nen Wasservogels erforscht und seine Beobachtungen in einer wissenschaft­lichen Abhandlung zu Papier gebracht, die den Grundstein für seine Doktor­arbeit bildet. Auch heuer war der be­kannte Vogelkundler im Donaudelta, bei Mila 23, wo Rallenreiher, Nacht­reiher, Fischreiher, Silberreiher und Seidenreiher neben Sichlern, Kormora­­nen und Zwergscharben nisten. Auch die Pelikan-Kolonie am Roşca-Ghiol (-See) zwischen dem Chilia- und Su­­lina-Arm hat er aufgesucht, das „Heim“ der Rosa- und Krauskopl'peliknne. Die Ausbeute war gut: Dias und Schwarz­­weiss-Aufnahmen, Aufzeichnungen, Er­gänzungen zur Vogel-Liste für die Kartei. Eine Bestandsaufnahme der Fauna und Flora wird auch von der Donau- Insel Ostrovul Mare bei Drobeta-Tur­­. nu Severin gemacht, wo das Wasser­kraftwerk Eisernes Tor II gebaut wird. Das Team des Naturwissenschaftlichen Museums Sibiu — Dr. Erika Schneider, Eckbert Schneider. Ingmar Weiss und Dan Stäneseu — fährt viermal jähr­lich hin. Die Nera-Klamm, das Naturschutz­gebiet der Banater Berge, bereiste Dan Stäneseu mit dem Salvamont-Mitglied Reinhold Gutt in einem Boot. „Der Zweck unserer Expedition war, die Nera und ihre Fauna kennenzulernen, wieder eine Vogel-Liste zusammenzu­stellen. Sehr gut vertreten ist dort der Flussuferläufer, ein Vogel, der auch zu den Limicolen gehört, und der von der Donau bachaufvvärts zu den klaren Ge­wässern und Seen verzogen ist. Zu den Besonderheiten der Fauna dieser Ge­gend gehören die Wildenten. Im Topol­­niţei-Tal sahen wir einen Schlangen­adler und bei Cracul Gäiorii einen zweiten — eine Rarität, da die Zahl' der Raubvögel zusammengeschmolzen ist; für uns Ornithologen ist ein Raub­vogel ein wahrer Leckerbissen.“ Gerhard BONFERT Züchter von Sumpfbibern (Nutria) können um die Mitgliedschaft im Kreis­verband der Kleintierzüchter ansuchen. .Die Mitglieder können vom Verband Futter kaufen und Verträge für die Verwertung der Pelze abschliessen. Amtsstunden beim Sitz des Verbandes (Sibiu, Piaţa Unirii 4) Dienstag, Frei­tag von 9 bis 12 . und von 17 bis 19 Uhr, Montag, Donnerstag von 17 bis 19 Uhr. Die Schwimmhalle in Heltau ist täg­lich zwischen 8 und 18 Uhr geöffnet. Eintrittspreis; 2 Lei für Erwachsene und 1 Leu für Kinder. Einen neuen Schwimmkurs für Kin­der veranstaltet ab 18. Juli die Sport­schule von Sibiu im Neptun-Hallenbad. Einschreibungen ab heute in der Sportschule (Independenţa-Gasse 1) täglich von 8 bis 13 Uhr. Aul' der Strecke Sibiu—GHul Berbe­cului verkehrt täglich ein Bus. Abfahrt Sibiu: 8 Uhr, Rückfahrt: 18 Uhr. Zur Poiana-Neamfului-Schutzhütte wurde noch kein Bus eingesetzt. Neue Kosmetikartikel liegen in den Fachläden in Sibiu auf. Für Sonnen­schutz: EGRETA-Öl für verschiedene Hautarten (16 bis 23 Lei), Nivea-Spray (12,50 Lei). Für allgemeine Hautpflege: Belatrix-Creme (19 Lei). Für Kinder: Shampoon Irinel (22,59 Lei), BOBO­­^Spray zum Zähneputzen (9 Lei). Zum „Mädchenmarkt“. Das Kreis­amt für Tourismus veranstaltet am 22.-23. Juli eine Fahrt mit Bussen zum traditionellen „Mädchenmarkt“ auf dem Gälna-Berg. Preis 119 Lei. Ein Mittagessen ist mitinbegriffen. Der Veranstalter kann keinerlei Ubernach­­tungsmöglichkeit bieteh. Einschreibun­gen bis zum 20. Juli bei der OJT­­Agentur.

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