Die Woche, 1980. Januar-Juni (13. évfolyam, 629-654. szám)

1980-01-04 / 629. szám

Die Woche Nr. 629 I 4. Jomicwr 1980 Neujahrsbotschaff des Genossen Nicolae Ceauşescu an unser ganzes Volk (Fortsetzung von Seite 1) stischen Ethik und Rechtlichkeit in al­len Tätigkeitsbereichen. Die Vorbereitung und Durchführung der Abgeordnetenwahlen in die Gro­sse Nationalversammlung und in die Volksräte müssen ebenso wie die Schaffung der eigenen Organisationen der Front der Sozialistischen Einheit eine noch nachdrücklichere Entwick­lung unserer sozialistischen Demokra­tie, die immer aktivere Teilnahme des Volkes an der Leitung der Gesell­schaft, an der Gestaltung seiner eige­nen Geschichte bewirken. Indem wir die Planziele des Jahres erreichen, das in wenigen Augenblik­­ken beginnt, wollen wir gründlich den Übergang zum neuen Planjahrfünft, zur konkreten Verwirklichung der Di­rektiven des XII. Parteitags und der übrigen von dem hohen Forum der Partei gebilligten Programmdirektiven gewährleisten. Eng vereint um die. Rumänische Kommunistische Partei — der Lebens­kern unserer ganzen Nation — sollen wir nichts scheuen, um in Rumänien die gerechteste und menschlichste in der Geschichte bekannte Ordnung auf­zubauen — die sozialistische und kom­munistische Ordnung. Liebe Genossen und Freunde! Der XII. Parteitag, der im Geiste der Auffassung des dialektischen und historischen Materialismus die grossen Veränderungen und Wandlungen prüf­te, die in der Weltarena stattfinden, unterstrich sowohl die immer nach­drücklichere Intensivierung des Kamp­fes der Volksmassen, der fortschrittli­chen Kräfte, der Völker für ein freies, unabhängiges und gedeihliches Leben, wie auch die Ausweitung der Wirt­schafts-, Erdöl- und Finanzkrise, die Vertiefung von Gegensätzen, die Ver­schlimmerung der bestehenden und das Auftreten weiterer neuer Kon­flikte, das Erscheinen von Spannungs­momenten und die Verschärfung der Unbeständigkeit im internationalen Leben. Von diesen Realitäten ausge­hend. vertrat und vertritt unsere Par­tei die Ansicht, dass die einzige Alter­native zur steten Verschlimmerung der Weltlage in dem Verzicht auf die Politik der Gewalt und des Diktats, auf die Einmischung in die inneren Angelegenheiten anderer Staaten, auf die Politik der Einflusssphären und der Hegemonie und in der Förderung einer neuen Politik der gleichberechtig­ten und gegenseitig vorteilhaften Zu­sammenarbeit zwischen allen Staaten besteht. In diesem Geist hat die Par­tei unmissverständlich die Standpunk­te Rumäniens zu internationalen Fra­gen, die Leitlinien seiner Aussenpoli­­tik in der folgenden Periode definiert. In dem Jahr.''das wir abschliessen. hat sich unser Vaterland weiterhin auf internationaler Ebene als starke revo­lutionäre Abteilung im Kampf für so­zialen Fortschritt. Entspannung und Frieden behauptet. Wir werden auch in Zukunft mit al­ler Entschiedenheit eine Politik der Freundschaft und Zusammenarbeit zu allen sozialistischen Ländern fördern — mit denen uns die gemeinsamen Ideale und Ziele der neuen Ordnung verbinden —, eine Politik der vielsei­tigen Beziehungen zu den Völkern, die den Weg des unabhängigen ökono­misch-sozialen Wohlergehens beschrei­ten, und zugleich im Geiste der fried­lichen Koexistenz die Beziehungen zu den entwickelten kapitalistischen Län­dern, zu allen Staaten der Welt, ohne Unterschied der Gesellschaftsordnung, ausweiten. Auch in Zukunft werden wir konsequent unserer ganzen Au­­ssenpolitik die Prinzipien der Gleich­berechtigung, der Achtung der natio­nalen Unabhängigkeit und Souveräni­tät, der Nichteinmischung in die in­neren Angelegenheiten und des gegen­seitigen Vorteils, des Verzichts auf Gewalt und Gewaltandrohung zugrun­delegen und unbeirrt eintreten für ih­re Verallgemeinerung im ganzen in­ternationalen Leben. So wie bisher werden wir unseren ganzen Beitrag leisten zur Sache der Verwirklichung der Sicherheit auf un­serem Kontinent. Zusammen mit den anderen europäischen Völkern werden wir aktiv teilnehmen an der guten Vorbereitung des Madrider Treffens, dergestalt, dass dieses der einheitli­chen Durchführung der Dokumente von Helsinki, dem Zusammenwirken zwi­schen allen Staaten des Kontinents und insbesondere dem Übergang zu konkreten und effizienten Massnah­men des militärischen Diseiig gements und der Abrüstung einen starken Im­puls vermittelt, ohne die der Frieden und die Sicherheit in Europa und in der ganzen Welt undenkbar sind. Un­seres Erachtens steht es im vitalen Interesse aller Völker Europas, die Aufstellung neuer Raketen und Kern­waffen auf dem Kontinent zu verhin­dern und alles zu tun für die Verrin­gerung der Aufrüstungen, für den Ab­bau der gewaltigen Militärarsenale, die in diesem Teil der Welt konzen­triert sind. Von entscheidender Bedeutung für die Sache des Friedens ist der Ver­zicht auf Gewalt und Gewaltandro­hung in den Beziehungen zwischen al­len Staaten und die Lösung der Streit­fragen zwischen ihnen allein auf po­litischem. friedlichem Weg, durch Ver­handlungen zwischen den interessier­ten Seiten. In diesem Kontext sind wir der Ansicht, dass die Bemühun­gen intensiviert werden müssen, um im Nahen Osten einen dauerhaften und gerechten Globalfrieden herbeizufüh­ren. der den Rückzug Israels aus den besetzten Territorien und die Siche­rung des Selbstbestimmungsrechts für das palästinensische Volk gewährlei­sten soll, einschliesslich der Bildung eines unabhängigen eigenen Staates. Das dringlichste Gebot unserer Zeit, das vitale Streben aller Völker, gilt der Verwirklichung der Abrüstung und in erster Linie der Kernabrü­stung. Indem ein Gleichgewicht ge­währleistet wird, das die Sicherheit keiner Seite gefährden soll, muss alles getan werden für die systematische Verringerung der Militärausgaben, der Militärbestände und der Rüstungen, für den Rückzug der fremden Truppen in die nationalen Grenzen, für die Auf­lösung der Militärstützpunkte und Mi­litärblocks und für die Schaffung ei­ner Welt ohne Waffen und ohne Krie­ge. Die gewaltigen Mittel, die heute für Aufrüstung aufgewandt werden, sollen allein der Sicherung des öko­nomisch-sozialen Fortschritts der Völ­ker, der steten Verbesserung des Le­bens auf unserem Planeten zufliessen. Zugleich ist es notwendig, entschie­dener einzutreten für die Überwindung der Unterentwicklung, unter der noch ein grosser Teil der Menschheit leidet, wie auch aller Formen der Ungleich­heit und Unterdrückung anderer Völ­ker, für die Errichtung einer neuen internationalen Wirtschaftsordnung, die auf rechtlichen Beziehungen der vollen Gleichheit beruht und die den Fortschritt aller Länder und insbeson­dere der zurückgebliebenen gewähr­leisten und den uneingeschränkten Zu­gang aller Nationen zu den Errungen­schaften der modernen Zivilisation er­leichtern soll. Die konstruktive Lösung der grossen Probleme, denen die Menschheit ge­genübersteht, bedingt mehr denn je die aktive Beteiligung aller Staaten — ungeachtet der Grösse oder der Ge­sellschaftsordnung — am internationa­len Leben, an der breiten Demokrati­sierung der zwischenstaatlichen Bezie­hungen, an der Festigung der Rolle der Organisation der Vereinten Natio­nen bei der Förderung der Zusam­menarbeit. des Friedens und der Si­cherheit in der Welt. Die Wirklichkeit führt vor Augen, dass es in der Macht der Völker steht, dass sie, indem sie geeint, voller Ent­schlossenheit und Konsequenz auftre­­ten, die Verhärtung des internationalen Klimas, den Ausbruch eines neuen Krieges verhindern können und der Weltpolitik einen neuen Kurs der Ent­spannung und Zusammenarbeit auf­prägen und den Triumph der Sache des Friedens und Unabhängigkeit, den Frieden und die Sicherheit auf unse­rem Planeten gewährleisten können. Liebe Genossen und Freunde! Tun wir alles, um mit vollem Er­folg den Plan für das Jahr 1980 und für den ganzen Fünfjahresabschnitt zu erfüllen und zugleich den Über­gang zum nächsten Planjahrfünft vor­zubereiten, indem wir die Durchführung der historischen Beschlüsse des XII. Parteitags, des grossartigen Pro­gramms für die Schaffung der vielsei­tig entwickelten sozialistischen Gesell­schaft und das Voranschreiten Rumä­niens zum Kommunismus gewährlei­sten! Möge das neue Jahr allen Völkern immer bedeutendere Erfolge bringen bei der Verwirklichung ihrer Bestre­bungen nach Fortschritt und Wohl­stand, nach freier Entwicklung. Zu­sammenarbeit und Frieden! Anlässlich des neuen Jahres wün­sche ich Ihnen allen, liebe Genossen und Freunde, immer grössere Erfol­ge, Erfüllungen und Freuden in der Arbeit und im Leben, die Verwirkli­chung all Ihrer Hoffnungen und Wün­sche, viel Gesundheit und Glück! In diesen festlichen Augenblicken richte ich an Sie, liebe Mitbürger, den traditionellen Wunsch „La mulţi ani!“ Handwerkerkomplex mil Modesalon Vasile-Aaron-Viertel în Sibiu und Vitrometan-Viertel in MediascK erhalten heuer Dienstleistungseinheiten Neben dem Dumbrava-Kaufhaus auf dem Unirii-Platz in Sibiu halten Bau- Kurz vor der Einfahrt ins Harbachstädtchen, links und rechts der Strasse, leute bald wieder Richtfest: der Dienstleistungskomplex des Kreisverbandes hat die Kreisdirektion für Strassen- und Brückenbau, Abteilung Agnetheln, der Handwerkergenossenschaften, fälschlicherweise als Modehaus bezeichnet, ihren Sitz. Oft bemängeln Vorbeifahrende die dichten Rauchwolken, welche ist bald fertig. In dem fünfgeschossigen Gebäude werden zu Beginn des vier- zwei niedrigen Schloten entsteigen, wissen aber nicht, dass hier der vielge­­ten Trimesters die besten Handwerker aus der Kreisstadt einziehen. „Ihnen suchte und vielgepriesene Asphalt gemischt wird und die Kipplaster in regel­wird eine Fläche von rund 3000 Quadratmeter zur Verfügung stehen“, teilt massigen Abständen diese schwarze, heisse Brühe auf die Strassen des Krei- Silvestru Moldovan (58), Vorsitzender des HG-Kreisverbandes, mit. ses bringen. Im Parterre wird ein grosser Prä­­sentierungsladen mit Verkauf einge­richtet. Hier werden die 16 HGs des Verbandes ihre neuesten Modelle vor­stellen. „Im Prinzip“, erfahren wir von unserem Gesprächspartner, „werden hier meist Einzelmodelle ausgestellt und Unikate verkauft werden.“ Ebenfalls im Parterre werden ein Foto-Atelier, ein Frisiersalon und eine Annahmestelle der Reparaturwerkstätten für Rundfunk­­und Fernsehgeräte eingerichtet. Eine weitere grosse Fläche wird einer stän­digen Möbelausstellung zur Verfügung gestellt. Im ersten Stock werden dann ein Damenfrisiersalon und ein Kosme­tiksalon untergebracht, zudem An­nahmestellen für Bestellungen der Da­men-, Herren- und Kinderschneidereien. In den weiteren Stockwerken — zwei, drei und vier — werden die eigentli­chen Werkstätten der Handwerker ein­gerichtet. Man rechnet mit einem Pro­duktionszuwachs von jährlich rund 40 Millionen Lei nach der Inbetriebnahme des Dienstleistungskomplexes. Rückblickend auf das Jahr 1979 teilt Silvestru Moldovan mit: die HGs ha­ben ihre Bruttoproduktion um 41 Mil­lionen Lei und die Nettoproduktion um 34 Millionen Lei überboten; die Dienst­leistungen verzeichneten eine Zu­wachsrate von fünf Prozent. Zu den besten HGs gehören Arta Sibiului, Tex­tila, Tehnica nouă und Timpuri noi aus Sibiu, Dumbrava aus Dumbrăveni sowie Măgura aus Heltau. Letztere hat eine wesentliche Zusatzproduktion durch die Aufnahme in Serienfertigung von Plüschteppichen (maschinell) erzielt. Zur Planüberschreitpng des HG-Ver­­bandes hat auch die Inbetriebnahme einiger Investobjekte in Sibiu und Me­­diasch, Dumbrăveni, Agnetheln und Ileltau beigetragen. In diesen Städten wurden neue Dienstieistungseinheiten eröffnet. ; Was bringt das neue Jahr im Dienst­leistungsbereich? In einigen Städten des Kreises wurde die vorgeschriebene Mindestanzahl notwendiger Dienst­leistungseinheiten noch nicht erreicht. Nach Mitteilung von Silvestru Moldo­van will man heuer mit diesem Manko aufräumen. Im Vasile-Aaron-Viertel in Sibiu werden im Parterre der Wohn­blocks Nr. 13 (Übergabe 30. März), 16 A, 77, 78 und 80 Dienstleistungseinheiten (850 Quadratmeter) eingerichtet. Im dritten Trimester sollen die Reparatur­werkstätten im Vitrometan-Viertel in Mediasch (Fläche über 650 Quadratme­ter) bezugreif sein, und in Agnetheln wird der Dienstleistungskomplex auf der Steinburg fertig. „Ein wichtiges Augenmerk richten wir auf die drei Grossgemeinden Freck, Talmesch und Reussmarkt, die zu Städten er­klärt werden sollen“, bemerkte Silves­tru Moldovan. Begonnen wird mit der Einrichtung der „klassischen“ Dienst­leistungseinheiten wie Damen- und Herrensalons, Reparaturwerkstätten für Rundfunk- und Fernsehgeräte und für Haushaltsartikel. Gerhard BONFERT Verbindung zur Bîiea-Hochstrasse Asphalt von Agnetheln bis Kirchberg / Kopfzerbrechen mit Instandhaltungsarbeiten „270 Kilometer Wege werden von der Agnethler Abteilung verwaltet“, so Hans Zinz, Haupttechniker und bis vor kurzem langjähriger Leiter dieser Bau­gruppe des Unternehmens. Bloss 110 Kilometer davon haben eine Asphalt­decke, 130 Kilometer sind Schotter­und 30 Kilometer Erdstrassen. Jeden­falls, und das rechnet man zu den hauseigenen Erfolgen, sind heute alle Ortschaften der Agnethler Gegend auch bei schlechten Witterungsverhält­­nissen zu erreichen; vor 15 Jahren waren noch viele Dorfstrassen für ein Automobil unbefahrbar. Noch in diesem Pianjahrfünft muss ein bedeutendes Investobjekt erstellt werden: die Strasse Agnetheln—Árpá­sul de Jos via Werd, Kirchberg, Sä­­săuş, Noul Român. Von der 30 Kilo­meter langen Trasse blieben bloss vier Kilometer ungeschottert, und zwar zwischen den Dörfern Săsăuş und Noul. Im Frühjahr wird auch diese Arbeit abgeschlossen; und das bedeu­tet, dass das Heran fahren des Schot­ters für ganz Agnetheln (aus Viştea de Sus und Arpaş) viel billiger wird, da diese Strecke 20 Kilometer kürzer ist als der Weg über Grossschenk. Zu­gleich soll die Strecke zwischen dem Werder Berg und Kirchberg asphal­tiert werden, so dass bloss wenige Ki­lometer Schotterstrasse Agnetheln von der Transfogarascher Hochstrasse tren­nen werden. Was den Agnethler Strassenbauern aber Kopfzerbrechen bereitet, sind die Instandhaltungsarbeiten auf den Schot­terstrassen, da die dazu bereitgestell­ten Summen nicht entsprechend mit dem Verkehr wachsen. Auch müss en einige Holzbrücken ersetzt werden, beispielsweise die Harbachbrücken bei Marpod und Fofeldea, dann eine Brük­­ke in Braller, zumal auf unseren Stra­ssen zusehends schwerere Laster ver­kehren. Nicht entsprechend ist auch die Belieferung mit Rohstoffen für die Asphaltdecke; im vergangenen Som­mer konnte die Anlage einen Monat nicht arbeiten. Trotzdem verschwan­den im laufenden Jahr 10 Kilometer Schotterweg unter dem schwarzen Belag, davon 2,2 Kilometer im Stadt­bereich. Was wurde für die Wintermonate getan? „Bereits 95 Prozent vom not­wendigen Streusand“, so Hans Zinz, „liegt am Strassenrand bereit, das sind 1000 Tonnen bei 30 Kilometer anstei­genden Strassen. Dazu liegen weitere 5000 Tonnen im Lager bereit. Man be­sitzt zehn Schneepflüge, welche ijei Bedarf eingesetzt werden. So ist da­mit zu rechnen, dass auch bei reichem Schneefall Verkehrsschwierigkeiten ausbleiben werden. Zudem will man diesen Winter, nach Möglichkeit, auf das von den Autofahrern so gefürch­tete Salz verzichten, da dieses nicht nur den Autos, sondern auch den Stra­ssen und der anrainernden Vegetation schadet Werner SEDLER Seite 2

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