Die Woche, 1980. Juli-Dezember (13. évfolyam, 655-681. szám)

1980-07-04 / 655. szám

Urlaub: endlich mehr Zeîf füreinander (Seite 6) Organ des Kreiskomitees der RKP und des Kreisvolksrafes Sibiu ^ Nr. 655 / 13. Jahrgang Freilag, 4, Juli 1980 Einzelpreis 50 Bani Wissenschaftlich planen, leiten und kontrollieren Haushaltsplan — der Kern des neuen Wirtschafts- und Finanzmechanismus Von Dipl.-ökonom Dumitru DĂDÂRLAT, Direktor der Zweigstelle Sibiu der Nationalbank Die stete Vervollkommnung der Organisations- und Leitungstätigkeit des gesamten ökonomisch-sozialen Lebens, sein Anpassen an die Forderungen, die sich aus der Entwicklung der Produktionskräfte und der wachsenden Kom­plexität der Volkswirtschaft ergeben, bilden ein Hauptanliegen unserer Par­tei- und Staatsführung beim Aufbau der vielseitig entwickelten sozialistischen Gesellschaft. In diesen Kontext gliedern sich auch die Weisungen und For­derungen ein, die der Generalsekretär unserer Partei, Genosse Nicolae Ceauşescu, auf der Arbeitsbcralung des ZK der RKP vom 29. Mai 1. J. sowie auf dem erweiterten Plenum des Landesrates der Werktätigen hinsichtlich der Art und Weise, wie der neue W'irtschafts- und Finanzmechanismus angewandt werden muss, erteilt bzw. ausgesprochen hat. Wofür brauchen wir aber einen neuen Wirtschafts- und Finanzmechanismus? Die Notwendigkeit eines neuen Wirt­­schafts- und Finanzmechanismus er­gibt sieh aus dem Entwickluogsniveau unserer Volkswirtschaft sowie aus den Massnahmen, die getroffen werden müssen, um dem vom XII. Parteitag gebilligten Entwicklungsprogramm ge­recht zu werden. Dieses setzt eine ra­dikale Änderung in der Auffassung über die Wirtschaftsentwicklung sowie eine grundlegende Verbesserung des gesamten Wirtschaftsmechanismus vor­aus. Hierfür ist es notwendig, alle Faktoren, die sich auf den raschen Fortschritt unserer Gesellschaft hem­mend auswirken, zu beseitigen und al-lc Hebel, die das Anwachsen der Wirtschaftlichkeit fördern, in Bewe­gung zu setzen. Der neue Wirtschafts­und Finanzmechanismus setzt vor al­lem die Erstellung der geplanten Pro­duktion, die Erhöhung der Eigenlei­stung, die Steigerung der Rentabilität und des Reingewinns sowie die Si­cherstellung von zusätzlichen Mitteln für die Anteilnahme der Werktätigen am Reingewinn voraus. Um den Beitrag der einzelnen Be­triebsbelegschaften bei der Erstellung des Nationaleinkommens genauer mes­sen zu können, wurde in der Industrie, in der Landwirtschaft sowie im Bau­und Transportwesen eine neue Qua­lität-Kennziffer, der Wert der Netto­produktion, eingeführt. Gleichzeitig wurde die Anwendung der auf die Quantität bezogenen Kennziffern er­weitert. Anhand dieser Kennziffern werden die Produktions- und Invest­­aufgaben, die Aus- und Einfuhr so­wie die Lieferungen für den Innen­markt festgelegt. Da wir eine Plan­wirtschaft haben, stellt die Erfüllung der physischen Produktion eine objek­tive Notwendigkeit dar. Die Nichter­füllung des Stückplans seitens eines oder mehrerer Unternehmen führt zu Störungen in der Tätigkeit anderer Produktionseinheiten unserer Volks­wirtschaft und somit zu Schwierigkei­ten bei der Erfüllung des Landespians. Ein weiterer Aktionsbereich für die Durchführung des neuen Wirtschafts­und Finanzmechanismus stellt die Sen­kung der Produktionskosten, insbeson­dere aber der Matericflkosten dar. Zu hohe Materialkosten oder die Über­schreitung der geplanten Verbrauchs­normen führen zu Störungen im Ver­(Fortsetzung auf Seite 3) Aktuell Lesertreffen Sibiu. - ln der Aula des Hochschul­­inslituts werden am Montag, um 18 Uhr drei neuerschienene Bücher vo1-­­gestellt: „D. D. Roşea în filosofici ro­mâneasca", Andrei Ofetea - „Scrieri istorice alese", Adrian Marino - „Henneutica lui Mircea Eliade". Dazu eingeladen wurden Akademiemitglied D. D. Roşea, Akademiemitglied David Prodan, Dr. Adrian Marino, der Chef­redakteur des Dacia Verlags, Con­stantin Cublesan, und andere Persön­lichkeiten. Kirscherntefest Heltau/Michelsberg. - Am Samstag, om 18 Uhr treten die Michelsberger Laienformationen (Chor, Blaskapelle, Tanzgruppe) auf der Michelsberger Burg auf. Am Sonntag, um 10 Uhr findet in Heltau eine Volkstrachten­schau statt, und von 11 bis 18 Uhr tragen beim See zahlreiche Laiengrup­­pen einen Wettbewerb aus. Theater-Abonnements Sibiu. - Die Theater-Abonnements für die Spielzeit 1980/81 können ab Freitag, 4. Juli, bei der Theateragen­tur in Sibiu (Nicoiae-Bälcescu-Gasse 17, Telefon 3 19 90) erneuert werde». Preis eines Jahresabonnements 54 ode» 42 Lei, für Schüler und Studenten 30 Lei. Öffnungszeiten: täglich 10 bis 13 Uhr und 17 bis 18.30 Uhr (Dienstag geschlossen). .Wieder wärmer Das Wetter vom 4. bis 10. Juli Sonnenaufgang: 5.36 bzw. 5.40 Uhr Sonnenunterg.: 21.03 bzw. 21.01 Uhr Mondphase: letztes Viertel 5. Juli Meteorologe vom Dienst: D. Ciovicä Veränderlich, m der Nacht und am Morgen meist heiter, nachmittags Platzregen, aber leichte Erwärmung. Schwacher bis massiger Wind. Nacht­­tiefstfemperaturen zwischen 12 und 16 Grad, Tageshöchstwerte zwischen 22 und 28 Grad, örtlich auch höher. Aktuell So heiter uiie in Hetzeidorf ging es vergangenen Sonntag in zahlreichen sic­­benbürgischen Ortschaften mit deutscher Bevölkerung zu. Überall marschierten Tmchtenpaare auf und stiegen waghalsige Jungen in die Krone. Lesen Sie auf Spite 4 Reportagen und Berichte über mehrere Kronenfeste. Foto: Ignaz STÖ.SSER Die Getreideernte verlustarm gestalten Von Karl DROTLEFF Seit Sonntag wird auch in unserem Kreis Getreide geerntet. Begonnen hat damit die Pretaier LPG auf den Gersten­schlägen. Inzwischen erreichte die Ger­ste auch in anderen Wirtschaften Schnitt­reife, und die Kombinen fahren ihre Runden. Kennzeichnend für die heurige Ernte­kampagne muss das flotte und verlust­arme Einbringen des Getreides sein. Die Gerste ist in vier bis fünf Tagen, der Weizen in zehn bis zwölf Tagen zu bergen. Um diese Zielsetzung zu ver­wirklichen, müssen die Kombinen inten­siv ausgelasfet werden und ihre veran­schlagte Tageshöchstleistung von fünf Hektar tatsächlich erreichen. Möglich ist das nur, wenn man d.e Arbeit gut organisiert, den Kombinen­fahrern die Arbeit erleichtert: Die Ein­fahrten auf die Schläge müssen unter Jßeitn Sie au/ Seite 3: Thermo- und Elektroenergie aus Abwärme Umständen von Schnittern mit den Sen­sen vorbereitet, die Wendepunkte so her­­gerichtef werden, dass die Kombinen keine Schleifen ins Leere fahren müssen. Da die Halmfrucht wetterbedingt selrr unterschiedlich Schnittreife erreicht, wird die Erntetechnik konzentriert dort einge­setzt, wo geerntet werden kann. Es ist nun darauf zu achten, dass auch die Gastmechanisatoren die gleichen Arbeits­amt Lebensbedingungen haben wie die einheimischen. -Um Masse- und auch Kör­nerverluste weitgehend vorzubeugen, wur­de festgelegt, die Ernte zu beginnen, während die Körner noch einen Feuch­tigkeitsgehalt von 23 Prozent aufweisen, weil der Feuchtigkeitsgehalt während der Ernte und während des Transports rasch abnimmt und bis zur Lagerung die idea­len 17 bis 19 Prozent erreicht; die Kom­binen sind täglich im simulierten Einsatz auf Körnerverluste zu prüfen und wenn notwendig neu einzustelien. Da heuer verhältnismässig viele Hal­me lagern und die Ähren daher entspre­chend schwer abtrocknen, sind diese Hal­me mit der Sense zu mähen, in Garben zu binden und zum gegebenen Zeitpunkt im Standdrusch zu dreschen. Ganz besonderes Augenmerk ist dar­auf zu richten, dass die Maschinen im Verband eingesetzt werden, den Kombi­nen die Strohpressen folgen und diesen die Pflüge, so dass die begonnenen Flä-' chen 24 Stunden später erneut bestell­bereit sind, die Saat für die Zweitkultu­ren aufnehmen können. Diese sind für einen ausgeglichenen Futterhaushalt von grosser Bedeutung. Frauen und Kinder lieben’s süsser Kurzer Besuch in der Abfüllabteilung für Erfrischungsgetränke in Sibiu Die Namen klingen reichlich komisch: Bem-bem, Codruţ, Uva-Soda usw. Wer Durst hat, fragt nicht lange, was der eine oder andere Namen bedeutet. Er ist froh, wenn er die Viertelliterflasche findet, und noch froher, wenn das Getränk auch frisch und kühl ist. Seit 1972 hat die Kreisstadt eine ei­gene Abfüllabteilung für Erfrischungs­getränke. Anfangs wurden . hier nur zwei Sorten abgefüllt: Sicola und Orange. Mengenmässig ist der Tages­­ausstoss der gleiche geblieben — rund 100 000 Flaschen. Doch ist die Zahl der Sorten inzwischen auf etwa 20 gestie­gen, die meisten davon sind im abtei­lungseigenen Laboratorium gemixt worden, dessen Leiterin Lenuţa Otro­­col ist. Wie entsteht das kühlende Nass? In einem der Räume brodelt es in zwei silbrig glänzenden Kesseln, die wie Kernreaktoren in Miniatur ausse­­hen. Hier entsteht aus Zucker, Wasser und Glukose der sogenannte „weisse Sirup“, sozusagen die Basis für das künftige Erfrischungsgetränk. Durch Rohre fliesst der weisse Saft in zwei andere Kessel, wo ihm mit Essenzen, Farbstoffen und Aromen Farbe und Geschmack gegeben wird. Dies ist die wichtigste Etappe in der Zubereitung; ein Zuviel oder Zuwenig von dem ei­nen oder anderen Zusatz kann den Si­rup für ganze 100 000 Flaschen ver­derben. Der so gebraute Sirup muss nun 24 Stunden ruhen, so lange braucht er, um zu reifen, wie das hier heisst. Am nächsten Tag gelangt der Sirup ins Reservoire der eigentlichen Abfüll­anlage. Nun geht alles am laufenden Band weiter. Auf der einen Seite rol­len die Flaschen heran und gelangen in eine vollautomatische Waschanlage. Blitzsauber und keimfrei gleiten sie an einem erleuchteten Schirm vorbei, wo ein junger Mann mit Argusa-ugen darüber wacht, dass auch jede Flasche in Ordnung ist. Vorerst wird dann in jede eine Dosis Sirup gespritzt, anschlie­ssend das Sodawasser und schliesslich erhält jede eine Blechkapsel. Dann warten die Flaschen, in Kisten ver­staut, auf den Abtransport. Wird jedes neue Erfrischungsgetränk von den Käufern auch ohne weiteres akzeptiert? wollten wir noch wissen. Nein, das sei nicht so einfach, weil die Geschmäcker eben sehr verschie­den sind, erklärte Lenuţa Otrocol. Frauen und Kinder beispielsweise be­vorzugen die süsseren, aromatischen Getränke, Männer die herberen. Wie immer, jede der 20 Sorten hat ihren Kundenkreis. Einig sind- sich die Kun­den nur in einem: Der Saft soll mög­lichst kühl sein, vor allem an heissen Tagen. P. T.

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