Die Woche, 1981. Januar-Juni (14. évfolyam, 682-706. szám)
1981-01-09 / 682. szám
Historische Bausubstanz zur Geltung bringen (Seite Proletarier aller Länder, vereinigt euch! EIS SIBIU Organ des Kreiskomitees der RKP und des Kreisvolksrates Sibiu Nr. 682 } 14. Jahrgang Freilag, 9. Januar 1981 Einzelpreis 50 Bani Neujahrsbofschaff des Genossen NICOLAE CEAUŞESCU an unser ganzes Volk Liebe Genossen und Freunde! Burger der Sozialistischen Republik Rumänien! Wir beschliessen das Jahr 1980 und gleichzeitig das Planjahrfünft 1976— 1980 mit neuen und bemerkenswerten Leistungen in allen Tätigkeitsbereichen. Im nahmen der während der vergangenen Tafee auf dem Plenum des', Zentralkomitees der Partei, der Grossen Nationalversammlung und im Rahmén der Front der Sozialistischen Demokratie und' Einheit geführten umfassenden Debatten wurde die ‘ Bilanjz unserer diesjährigen Leistungen wie der des ganzen Planjahrfünfts gezogen. Auch in diesem Jahr entwickelte sich unsere sozialistische Industrie ;weiter und die Bestimmungen des Fünfjahrplans wurden bei einer Überbietung von mehreren Dutzend Milliarden Lei erfüllt. Ebenso entwickelte sich auch die Landwirtschaft. Das Sozialprodukt sowie das Nationaleinkommen wuchsen an, der materielle und geistige Lebensstand der Werktätigen erhöhte sich. Mit einem berechtigten Gefühl des Stolzes und der Genugtuung stellen wir fest, dass wir in dieser Periode einen bedeutenden Weg der ökonomisch-sozialen Entwicklung des Vaterlandes, bei der Errichtung der vielseitig entwickelten sozialistischen Gesellschaft in Rumänien zurücklegten. Die Kraft und Überlegenheit unserer neuen Gesellschaftsordnung setzten sich immer nachdrücklicher durch, ebenso wie die Entschlossenheit unseres ganzen Volkes, das enger denn je unter Führung der Partei vereint ist, sieh ein neues Leben in Würde und Freiheit, seine sozialistische und kommunistische Zukunft aufzubauen. Zu den grossartigen Verwirklichungen" im Laufe dieses Jahres und des ganzen Planjahrfünfts übermittle ich der Arbeiterklasse, der Bauernschaft, den Intellektuellen, allen Werktätigen, ohne Unterschied der Nationalität, den Parteiorganen und -Organisationen, den gesellschaftlichen und Massenorganisationen, unserem ganzen Volk im Namen des Zentralkomitees der Partei, des Staatsrats und der Regierung sowie in meinem eigenen Namen die herzlichsten Gratulationen und Wünsche für neue und stets wachsende Erfolge in der künftigen Tätigkeit. In einigen Minuten treten wir ins neue Jahr — 1981 —, das erste Jahr des j siebenten Planjahrfünfts, das die Ver- I wirklichung der historischen Beschlüsse | des XII. Parteitags gewährleistet, die Zurücklegung einer neuen und besonders bedeutsamen Etappe in der Durchführung des Piögramms zur Errichtung der vielseitig entwickelten sozialistischen Gesellschaft. Der neue Fünfjahrplan; sieht die weitere zügige Entwicklung der Produktivkräfte des Landes vor und gleichzeitig die Erzielung einer neuen, höheren Qualität in der gesamten ökonomischen und sozialen Tätigkeit. Dies erfordert die Sicherung einer höheren Produktions- und Arbeitsorganisation in allen Bereichen, die Weitgehende Durchsetzung der technisch-wissenschaftlichen Revolution, die beharrliche Steigerung der Arbeitsproduktivität — die Hauptvoraussetzung für die Erhöhung unseres nationalen Reichtums — sowie die strikte Anwendung des neuen Wirtschafts- und Finanzmechanismus und die beachtliche Erhöhung der Effizienz der ganzen Wirtschaftstätigkeit. Es gilt, eine wahre Revolution in der Landwirtschaft zu bewirken, indem wir jede Handbreit Boden besser auswerten, um landwirtschaftliche Mehrerträge zu gewährleisten, die den Konsumbedarf der gesamten Bevölkerung unter immer besseren Bedingungen (Fortsetzung auf Seite ?> Aktuell iiteraturkreis Sibiu. - Gerhard Zerbes liest in der nächsten Sitzung des deutschen Literaturkreises, die Donnerstag, den 15 Januar, 19.30 Uhr beim Kulturkomitee ' (Di. loan-Raţiu-Gasse 2) stattfindet, Lyrik. Frost zum Wochenende Das Wetter vom 9.—15. Januar Sonnenaufgang: 7.51 bzw. 7.48 Uhr Sonnenunterg.: 16.54 bzw. 17.02 Uhr Mondphase: 13. Januar erstes Viertel Meteorologe vom Dienst: t. Popescu Während der ersten vier Tage harter Fräst bei wechselnd bewölktem Himmel und vereinzelten schwachen Schneefällen. Schwacher Wind aus NW. Nachttiefsttemperaturen minus 14 - minus 18 Grad, Tageshöchstwerte minus 5 — 2 Grad. Gegen Ende der Zeitspanne allmähliche Erwärmung bei zeitweilig bedecktem Himmel. Neigung zu örtlichen Schneefällen. Massiger Wind aus West. Nachttiefsttemperaturen minus 6 - minus 12 Grad, Tageshöchstwert« minus 2 - plus 2 Grad. Aktuell ma Das Planjahrfünft wird vorbereitet • Im Februar tagt der II. Baueinkongress • Auszüge aus dem Thesenentwurf Das Planjahrfünft, das am .1. Januaf begonnen hat, wird als das Planjahrfünft der wissenschaftlich-technischen Revolution und der neuen Qualität bezeichnet. Unsere Wirtschaft wird in den kommenden Jahren aufgrund modernster Technik und Wissenschaft einen weiteren und zügigen Aufschwung erfahren. Die Rolle, die der Landwirtschaft zukommt, ist bereits vom XII. Parteitag festgelegt worden. Sie wurde in den letzten Dezemberwochen erneut hervorgehoben, als für den Monat Februar der II. Kongress der Leitungsräte der Wir danken unseren Lesern und Mitarbeitern von Iferzcn für die guten Wünsche zum Jahreswechsel. Die Redaktion . sozialistisolien Landwirtschaftseinheiten, der gesamten Bauernschaft (unberufen wurde. Somit Wird der Kongress der gesamten Bauernschaft als höchstes Leitungsforum zur ständigen Einrichtung erhoben. Dadurch wird auch die Stellung der Bauernschaft in unserer Gesellschaftsordnung deutlich gekennzeichnet und die Wertschätzung, die ihrvon ' der übrigen Bevölkerung gezollt -• wird. Anlässlich des bevorstehenden Kqh- ' grosses veröffentlichte der Landesrat der Landwirtschaft den Thesenentwurf als Arbeitsdokument des höchsten Bauernforums. In adat Kapiteln werden Wege gezeigt, wie die in der Landwirtschaft noch vorhandenen Reserven zu erschliosseh wären. Vorrang bat dabei die restlose und rationelle Nutzung der materiell-technischen Basis, insbesondere des Bodens, der bekanntlich Hauptproduktionsmittel und gemeinsames Gut des ganzen Volkes ist. Um dieses Gut zu mehren, sind in der Planperiode 1981—198S 154 000 Hektar Boden der landwirtschaftlichen Nutzung zuzuführen, so dass die gesamte landwirtschaftliche Nutzfläche des Landes Ende des Jahres rund zehn Millionen Hektar erreichen wird. Bewässerungsanlagen, Abriegelung der Bodenerosion, Entwässerung auf grossen Flächen werden das Produktionsvermögen wesentlich erhöhen. Hinzu kommt die Ausstattung der Landwirtschaft mit neuen Traktoren und selbstfahrenden Mähdreschern, deren Zahl bis zum Abschluss des Planjahrfünfts auf 140 000—145 000 bzw. 40 000—42000 ansteigen wird. Dadurch wird die Dauer des Anbaus auf 15 Tage» (Fortsetzung auf Seite 3f Wo jeder zweite Schneider heisst Marpod an einem Wintertag erlebt / Tierzucht eröffnet neue Entwicklungsperspektiven Spärliche weisse Flöckchen lösten sich aus dem Grau, als der Bus mich am frühen Morgen bei der Wegabzwei* gung absetzte. Im Wärterhäuschen der Schmalspurbahn brannte Licht. Sonst war die Winterlandschaft noch verschlafen. Vor einigen Jahren noch stapfte ich die drei Kilometer bis in die Gemeinde im Morast. Heute gehe ich die Strecke auf Asphalt. Zum Teil aus eigenen Mitteln und mit Unterstützung der Bewohner wurde die Strasse bis zum Dörfchen Ilimbav asphaltiert. Auch sonst finde ich manches verändert. Gleich links am Weg wird an einem modernen Viehzuchtkomplex gebaut. 500 Milchkühe und 300 Jungrinder sollen im Juni in den neuen Stallungen stehn. Am Dorfrand ist das Fundament für einen Wohnblock mit zwölf Wohnungen bereits gegossen. Im Gemeindezentrum wurde vor genau zwei Jahren ein einstöckiger Handelskomplex eröffnet, kl dem auch mehrere Dienstleistungen untergebracht sind. Der Gang der Geschichte wird erst recht augenfällig, wenn man ln der umfangreichen Marpoder Chronik blättert. Die Ortschaft wird erstmals im Jahr 1349 als Meyerpotli urkundlich erwähnt. Im Jahre 1488 ist sie mit 13 Wirten die vorletzte Gemeinde des Leschkircher Stuhls. Die ersten Zünfte, die hier genannt werden, sind die der Schneider und der Schuster. So kommt es, dass mehr als die Hälfte der heutigen Bewohner Schneider heisst, gefolgt von den Schusters. Im Jahre 1660 kennt man hier auch das Töpferhandwerk. Die Marpoder Krüge mit blauem Dekor worden bald zu einem Kunstbegriff. Heute heissen sie wohl Schneider und Schuster, sie bevorzugen jedoch andere Handwerke. Die hiesige LPG hat gerade durch die gutgehenden Nebenzweige* von sich reden gemacht. Die Zimmerleute mit ihrem Meister Wilhelm Schneider, der Schmiedemeister Konrad Schneider und vor allem die Maurergruppe unter Karl Wille, ebenso Wagnerei und Tischlerei sichern der Wirtschaft jährlich Nettoeinkünfte von rund einer halben Million Lei. Auch sonst macht die Wirtschaft immer wieder von «ich reden. Ihr Präses Wilhelm (Fortsetzung auf Sette 4J .,. und dann eine SehneebalhchlacM . Foto; Gerhild ANTON*