Die Woche, 1981. Juli-Dezember (14. évfolyam, 707-733. szám)

1981-07-03 / 707. szám

Zeugnis demokratischen Geistes Auf dem II. Kongress der Räte der Werktätigen, der vergangene Woche im Bukarester Ausstellungspavillon stattgefunden hat, befasste sich Ge­nosse Nicolae Ceauşescu in seiner einleitenden Darlegung ausführlich mit den im letzten Jahrzehnt in der öko­nomisch-sozialen Entwicklung erzielten Ergebnissen und den Bestimmungen des Fünfjahrplans 1981-1985 sowie mit den Voraussetzungen zu deren gu­ten Verwirklichung. Genosse Nicolae Ceauşescu führte an, dass in den vergangenen zehn Jahren dank ausgedehnter Investitio­nen bei gleichmässiger Streuung der Produktionsanlagen über das ganze Land die Industrieproduktion auf das Dreifache und die Agrarproduktion auf das 1,6fache angestiegen sind, wodurch Möglichkeiten geschaffen wurden, die Realretribution der Werktätigen über die ursprünglichen Planbestimmungen hinaus um 29 Prozent zu steigern. Das Wirtschaftswachstum war exten­siv; in défi nächsten fünf Jahren wird, um das strategische Ziel der Hebung Rumäniens auf den Stand eines Lan­des mit mittlerer Entwicklung erreichen zu können, ein intensives Wirtschafts­wachstum angestrebt. Das heisst, es werden nicht so sehr neue Objekte errichtet, als die vorhandenen mit vol­ler Kapazität betrieben; die Produk­tionsabläufe werden modernisiert, das Personal wird besser geschult. Zwei Bereiche werden vorrangig ent­wickelt; die Rohstoff- und Energiepro­duktion und die Landwirtschaft, letztere (Fortsetzung auf Seite 3) Aktuell Konzert der Waldkapelle Schaas/Schässburg. - Sonntag, den ÎL Juli gibt die Waldkapelle (Letung Franz Feil) Konzerte in Schaas (16 Uhr) und in Schässburg (20 Uhr). Es Singen Luise Feil, Renate Niess, Ca­melia Floca, Dagmar Herbert, Maria Miehs, Ingeborg Herbert, Irene Fritz­mann und Christian Katona. Step- Duett; Ortrun Krauss und Hans Klein. Laufroller-Wettkampf Sibiu. - Ein internationaler Laufrol* fer-Wettkampf, an dem sich der Mp­­tor-Klub Zella Mehlis (DDR), die Lon­­desauswahl der Skilangläufer, Dinamo Braşov und der SSK Şoimii Sibiu betei­ligen, findet am Dienstag, dem 7. Juti ab 16 Uhr auf den Alleen im Frei­lichtmuseum im Jungen Wald statt, Weiterhin schön Das Wetter vom 3.-9. Juli Sonnenaufgang: 5.36 bzw. 5.40 Uhr Sonnenuntergang: 21.03 bzw. 21.01 Uhr Mondphase: erstes Viertel am 9. Juli Meteorologe vom Dienst: llie Tiban Schön und warm. Nachmittags leich­te Bewölkung. Schwacher Westwind. Nachttiefsttemperatureo 10-13 Grad, Tageshöchstwerte 24-26 Grad. Im Gebirge schön. Schwacher Wind aus NW. Nachttjefsttemperatwen 4—6 Grad, Tageshöchstwerte 15-17 G;ad, Aktuell ;Ţ BÍBLS Durch Fleîss den Fortschritt fördern (Seite 5) Proletarier aller Lander, vereinigt euch! Ş SIBIU Organ des Kreiskomitees der RKP und des Kreisvolksrates Sibiu Nr. 707 / 14. Jahrgang Freitag, 3. Juli 1981 Einzelpreis 50 Bani \ „ASTRA" ! SIBIU Plenum des ZK der RKP Am 29. Juni fand unter dem Vorsitz des Genossen Nicolae Ceauşescu, Ge­neralsekretär der Rumänischen Kom­munistischen Partei, das Plenum des Zentralkomitees der Rumänischen Kommunistischen Partei statt. Aut der Tagesordnung standen: 1. Der Entwurf des Einheitlichen Landespl'ans der ökonomisch-sozialen Entwicklung der Sozialistischen Repu-blik Rumänien im Planjahrfünft 1981— 1985. 2. Der Entwurf des Plans für die Entwicklung der Landwirtschaft und der Nahrungsgüterindustrie im Zeitab­schnitt 1981—1985. An den Arbeiten des Plenums betei­ligten sich als Gäste die Ersten Sekre­täre der Kreisparteikomitees, Kader (Fortsetzung auf Seite 2) UL Tagung der Grossen Nationalversammlung Am Dienstag und Mittwoch tagte die Grosse Nationalversammlung zum' drit­ten Mal innerhalb der VIII. Legislatur­periode. Die Arbeiten verliefen nach folgen­der Tagesordnung: 1. Validierung der Wahl eines Ab­geordneten in die Grosse Nationalver­sammlung und die Ablegung des Treue- und Ergebenheitseides für die Sozialistische Republik Rumänien; 2. Bntwurf zum Gesetz über die An­nahme des Einheitlichen Landesplans der ökonomisch-sozialen Entwicklung der Sozialistischen Republik Rumänien in der Zeitspanne 1981—1985; 3. Entwurf zum Gesetz über die An­nahme des Plans der Entwicklung der Landwirtschaft und Nahrungsgüter­industrie in der Zeitspanne 1981—1985; (Fortsätzung auf Seite 2) Foto: Fred NUSS Am vergangenen Wochenende hat auch in unserem Kreis die Halmfruchternte begonnen. Die LPGs Reussmarkt und Apóidul de Jos machten den Anfang auf ihren Gerstenschlägen. Inzwischen wird auf dem gesamten Gebiet unseres Krei­ses die Gerste geerntet. Gestern abend waren die Körner bereits von nahezu 2500 Hektar geborgen und das Stroh von rund 300 Hektar geräumt. Über 200 Hektar sind bereits mit Zweitkulturen für die Tierzucht bestellt. Der Arbeits­rhythmus ist trotz der verhältnismässig guten Anfangsleistung unter dem ge­planten. Laut Beschluss des Exekutivkomitees des Kreisvolksrates ist der Ger­stenschnitt in neun Tagen durchzuführen. Die Mechanisatoren müssen also an Tempo zulegen. Im Bild: Gerstenschnitt in Apóidul de Jos. Soeben hat sich Georg Wonher das Ge­schenk aus der Krone geholt. In Kerz besteht es aus einer Flasche Kognak und einem Seidentuch, von den Jun­gen bzw. von den Mädchen für den be­sten Kletterer gestiftet. foto: Friedrich SCHUSTER Kronenfest am Alt Zwei aufgeputzte Reiter sollen am Tag des Kronenfestes in Kerz ursprüng­lich durch die Gemeinde geritten sein. Hans Friedrich, der junge Mann, der-' sich um das diesjährige Fest der Krone gekümmert hat, war begeistert, als er von dieser zusätzlichen Möglichkeit des Kurzer Sommersonnenwendbrauchs hör­te. Nächstes Jahr werden bestimmt zwei Reiter dem Umzug mit der Krone vörantraben, dafür werde er sorgen. Wenn, lenkte er allerdings ein, wenn er bis dahin nicht werde geheiratet haben. Dass er das Heiratsalter er­reicht (Hans Friedrich ist 26 Jahre alt), das wollte der gelernte Elektriker nun nicht unbedingt versichern, er wollte damit nur festgestellt wissen, dass er als verheirateter Mann dann als Orga­nisator von brauchswegen nicht mehr in Frage käme. Wie andere Kerzer Bräuche, so wird auch das Kronenfest ausschliesslich von der Jugend betreut: Von den jun­gen Mädchen wurden schon am Sams­tag die angenehm duftenden Gehon­­nesblommen von den Wiesen gepflückt. Als dann am Sonntag die mit den gel­ (Fortsetzung auf Seite 4) Um zu wissen, was man ist Kann ein Lexikon der rumäniendeutschen Persönlichkeiten ausgearbeitet werden? p s sind in den letzten Jahren zahl- 1-1 reiche umfangreiche Arbeiten er­schienen, die grössere Abschnitte der rumäniendeutschen Geschichte oder Be­reiche der Kulturgeschichte im Über­blick darstellen: der erste Teil der Ge­schichte der Deutschen auf dem Gebiete Rumäniens, der erste Band der Beiträge zur Geschichte der rumäniendeutschen Dichtung (weitere Bände werden fol­gen), eine Geschichte der neueren ru­mäniendeutschen Lyrik, eine Kulturge­schichte des siebenbürgisch-sächsischen Bauernhauses, Darstellungen der sie­benbürgisch-sächsischen Töpferkunst, der sächsischen Kirchenburgen in Sie­benbürgen usw. Zwei vor mehr als hun­dert- Jahren begonnene Arbeiten wer­den weitergeführt; das Slebenbiirgisch- Sächsische Wörterbuch und das Ufkun­denbuch zur Geschichte der Deutschen in Siebenbürgen, Die Ausarbeitung wei­terer Werke von ähnlicher Wichtigkeit ist geplant, von denen die Volkskunde der Rumäniendeutschen zu nennen wäre. Herrscht Inventurstimmung in der rumäniendeutschen Geschichts­­und Kulturgeschichtsschreibung, dass sie sich jetzt auf so grosse wissenschaft­liche Unternehmungen einlässt? Ja, es herrscht. Ursachen dafür gibt es meh­rere. Die hiesigen Deutschen, insbesondere die Siebenbürger, hatten von jeher die Möglichkeit, sich wissenschaftlich mit ihrer Geschichte und ihren kulturellen Leistungen auseinanderzusetzen, und diese Möglichkeiten sind dank der Na­tionalitätenpolitik des rumänischen Staates auch heute noch im selben, wenn nicht gar in noch grösserem Ma­sse als früher gegeben. Der Gebrauch dieser Möglichkeiten hat dazu geführt, dass die Historiographie der Rumänien­deutschen auf den meisten Gebieten so­viel Vorarbeit leisten konnte, dass sie von der Analyse der Fakten nun zur Synthese schreiten kann. Hinzu kommt, dass es die nötigen Fachkräfte auch für grössere Arbeiten gibt — noch gibt, denn wir befinden uns, wie Ernst Breitenstein kürzlich schrieb, an dem Punkt, wo „die deutsche Nationalität in Rumänien heute fast schon über mehr Rechte verfügt, als sie wahrzu­nehmen imstande ist. Wir sind einfacli nicht immer in der Lage, von allen (Fortsetzung auf Seite 5)

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