Die Woche, 1985. Januar-Juni (18. évfolyam, 890-915. szám)
1985-01-04 / 890. szám
Oie Woche Nr. 890 / 4. Januar 1985 Mediascher Knobler erwirtschaften Millionen Von Dipl.-Ing. Hans-Gustav GABER, Vorsitzender der Mediascher Munizipalkommission der Ingenieure und Techniker Die Ingenieure des Forschungs- um. Entwurfszentrums für Methangas lassen nicht locker. Immer wieder stellen sie neue, wirtschaftlichere Brennertypen vor, darunter auch ein vollautomatischer für Biogas, ferner Proportionalund andere Regler, aber auch vollkommen neue Fördertechniken, die auf den Gasfeldern verwirklicht werden. tn letzter Zeit hat das Meehanikunternehmen für Methangas bei der Herstellung der Erdölwärmer das halbautomatische Schweissen unter Kristallschutz eingeführt, was einen jährlichen Wirtschaftsnutzen von 360 000 Lei bringt. Dieses Sch weissverfahren, wie auch das automatische Schweissen in Argon- oder Kohlendioxidschutzgas, wird auch im Automecanica-Betrieb erfolgreich angewendet. Jährlicher Wirtschaftsnutzen: 250 000 Lei. Diese neuen Verfahren brachten desgleichen eine bessere Qualität mit sich. Bevor sie nämlich im Automecanica-Betrieb angewendet wurden, ergaben sich ständig Probleme. Die Längsträger und andere Werkstücke verzogen sich häufig. Auch aus jedem anderen Betrieb unseres Munizipiums könnte ich unzählige Beispiele dieser Art anführen. Im Relaisbetrieb hat die Einführung der Wertanalyse zur Miniaturisierung der Erzeugnisse geführt. Die Klein- und Kleinstmotoren sind im Kommen, weil dadurch grosse Mengen Metall und Plaste eingespart werden. Und in der Vitromtan-Glashütte hat die Modernisierung der Schmelzöfen zu Einsparungen an Brennstoff im Wert von 4 Millionen Lei jährlich geführt. Diese Erfolge sind auf eine systematische, beharrliche Tätigkeit der Forscher und ihrer Helfer zurückzuführen, die von der Kommission der Ingenieure und Techniker des Munizipiums angeleitet werden. Über unsere Arbeitsergebnisse wurde bei verschiedensten Anlässen — nicht zuletzt auch in der Lokal- und Zentralpresse — berichtet. Deshalb möchte ich diesmal mehr darauf eingehen, was wir unternehmen, um der gesamten Forschungstätigkeit Ziele abzustecken, um die Arbeit in Kollektiven zu fördern und Überschneidungen zu vermeiden. Die Aufgaben, die den Mediascher Betrieben aus dem laufenden wie auch aus dem kommenden Fünfjahrplan erwachsen, sind sehr anspornend. Ohne spürbare Steigerung der Arbeitsproduktivität können sie nicht erfüllt werden. Das setzt eine weitgehende Modernisierung voraus, die sowohl die Technologien als auch die Erzeugnisse selbst erfassen muss. Das verpflichtet uns Forscher, uns die neuesten Errungenschaften der Wissenschaft und Technik anzueignen und sie schöpferisch anzuwenden. Das Exekutivbüro des munizipalen Gewerkschaftsrates, unter dessen direkten Anleitung wir arbeiten, ist uns behilflich, das gesamte technische Personal in den Betrieben an Forschungsthemen zu interessieren. Was immer wieder in den Parteidokumenten unterstrichen wird, nämlich, dass unter den gegebenen Bedingungen die Wissenschaft immer mehr zu einer Produktivkraft wird, haben wir zu unserem Leitsatz gemacht. In den Betrieben wurden Tätigkeitsprogramme ausgearbeitet, die folgende Hauptpunkte haben: — Verbesserung der Qualität der Erzeugnisse; — Steigerung der Arbeitsproduktivität durch Mechanisierung und Automatisierung der Fertigungsverfahren; — Bessere Nutzung der Sekundärrohstoffe, sekundärer Energiequellen; — Auffrischung der Produktion durch Neuerzeugnisse; — Importverzicht bei gleichzeitiger Erhöhung des Exports. Die Kommission der Ingenieure und Techniker war stets bestrebt, den Meinungsaustausch zu fördern. Aus diesem Anlass werden regelmässig Rundtischgespräche, Symposien und Aussprachen veranstaltet, zu denen oft Fachkräfte aus anderen Städten eingeladen werden. Themen solcher Veranstaltungen waren beispielsweise: „Die Konversion der Energie — Möglichkeiten einer besseren Verwertung“; „Market-Dip'.-Ing. Hans-Gustav Gaber (4$), Bauernsohn aus Bulkesch, hat im Jahr 1964 das Bukarester Polytechnikum absolviert und wurde dem Emailul-roşu- Betrieb zugeteilt. Bald ging er für mehrere Jahre zu Gaz metan als Chefmechaniker und zum Forschungsinstitut der Methangaszentrale als Entwurfsingenieur. Stets hat er sich leidenschaftlich gern mit Neuerungen beschäftigt, was ihm wohl das Ehrenamt des Vorsitzenden der Mediascher Munizipalkommission der Ingenieure und Techniker einbrachte. Während seiner „Gaszeit“ hat er 15 Patente angemeldet, einige von besonderer Wichtigkeit und Wirtschaftseffizienz. Dann wechselte er wieder zu Emailul roşu zurück, wo er unter anderem einen Vorschlag für ein Fertigungsaggregat für Geschirrgriffe beim Staatsamt für Erfindungen und Marken eingereicht hat. Seit kurzem arbeitet er wieder beim Forschungs- und Entwurfszentrum für Erdgas. Milchrinderkomplex mit guten Leistungen Die Leitung der Wirtschaft bei Veştem ist um pünktliche Planerfüllung bemüht Vor gut einem Jahr, im Dezember 1983, nahm der Milchrinderkomplex der Schellenberger LPG teilweise den Betrieb auf. In einem der drei Ställe wurden 220 Färsen eingestallt, davon waren 160 trächtig, die übrigen waren zuchtreif und sollten hier gedeckt werden. Weil diese Milchwirtschaft mit der geplanten Kapazität von 660 Milchkühen und einer eigenen Kälberzucht für die Versorgung der Kreisstadt Bedeutung hat, untersuchten wir Anfang Juni 1984 schon einmal, wie sich die Dinge im Komplex innerhalb der ersten sechs Monate seit dem Teilanlauf entwickelt hatten (Ein später, aber kein schlechter Anfang, „Die Woche“ Nr. 859). Die Ergebnisse waren zufriedenstellend. Ein Teil der trächtigen Färsen hatten pianmässig abgekalbt und gesunde Kälber zur Welt gebracht. Die Milchleistung der Erstlingskühe war mit durchschnittlich 6,4 Liter pro Tag nicht schlecht. Auch das Deckprogramm war eingehalten worden. Die Farmleitung, Tierarzt loan Gavrilă, und der Chefingenieur der Wirtschaft. Tierarzt Kurt Billes, hatten sich Mühe gegeben, im neuangelaufenen Betrieb die vorgegebenen Planwerte zu erreichen und dabei Erfolg gehabt. Das Bestreben, den Betrieb gut in Schuss zu halten und auch der Erfolg haben angehalten. Das konnte ich bei einem Besuch der Wirtschaft Mitte Dezember des vergangenen Jahres fest-* stellen. Im Juni hatte Tierarzt Billes zum Beispiel behauptet, man werde die geplante Kalbungsrate für das Jahr 1984 hundertprozentig erfüllen. Nun, die Belegschaft hat mehr als Wort gehalten. Es stehen zur Zeit nämlich acht Kälber über das Soll im Geburtenregister. Das ist zum Teil auch dem Besamungstechniker Marin Antonescu zu verdanken, der sich sehr um die Erstlingskühe kümmert, so dass einige Tiere innerhalb des vergangenen Jahres zweimal kalbten. Nicht nur die Kalbungsrate wurde im vergangenen Jahr überschritten, sondern auch der Gesamtbestand. Anstatt der geplanten 450 Tiere standen im Dezember bereits 520 in den Ställen. Die Leitung hat sieh dadurch auch für dieses Jahr einen guten Start vorbereitet. Der Farmleiter, Tierarzt Gavrilă, sagt dazu: „Das war unbedingt notwendig, denn Ende 1985 muss der Gesamtbestand 1200 Kühe, Färsen und Kälber erreichen.“ Man will dies Ziel so weit wie möglich mit eigenem Nachwuchs erreichen und hat zu diesem Zweck aus der Färsenzucht in Cornăţel trächtige oder zuchtreife Tiere gekauft. Gegenwärtig hat der Komplex annähernd 300 trächtige Kalbinnen. So gut Sich das auch anhört, der Leitung des Komplxes bereitet dieser Zustand doch auch Sorgen. Die meisten dieser Tiere werden in den Monaten Februar, Marz und bis Mitte April kalben, ln acht bis zehn Wochen kommen dann hier voraussichtlich 240 Kälber zur Welt. Bei dem augenblicklich herrschenden Mangel an guten Tierpflegern ist das eine starke Belastung für die Belegschaft. Tierarzt Billes meint: „Wir sind auf der Suche nach geeigneten Leuten; wir — das heisst der Komplexleiter Gavrilă, ich und der Besamungstechniker Antonescu — werden uns sicher nicht schonen, wenn einmal die Kalbungen beginnen, um rund um die Uhr den nötigen ärztlichen Beistand und die Kontrolle in den Abkalbeställen zu gewährleisten." Dies ist unbedingt notwendig, weil die Geburt bei Erstlingskühen sehr oft schwier ig ist, andererseits auch deshalb, weil die ersten Lebensstunden entscheidend sind für das Überleben bzw. die Weiterentwicklung des Kalbes. Die bisherigen Ergebnisse in der Kälberaufzucht stellen die Belegschaft und die Leitung in ein gutes Licht. Die Verluste sind minimal, die täglichen Gewichtszunahmen wie vorgesehen. Der zuletzt angeführte Erfolg geht allerdings zum Teil auch zu Lasten der Milchmenge, die der Betrieb an die Molkerei zu liefern hat. Anstatt der vorgesehenen 800 Hektoliter, werden es voraussichtlich nur rund 750 sein, weil man die Kälber nicht knapp gehalten hat. Die vorgesehene Durchschnittsleistung von 2046 Liter pro Kuh wurde um 54 Liter überboten. Man hat auch weiterhin genügend Futter im Komplex, das auch von guter Qualität ist. Es bestehen auch Voraussetzungen, dass es weiter so bleibt. Was der Leitung der Milchwirtschaft nicht zusagt: Es gibt einen einzigen überdachten Lagerplatz für Heu. Der fasst etwa 300 Tonnen. Der Bedarf macht aber rund 900 Tonnen aus, wenn der Komplex seine Nennleistung erreicht. Frei gelagertes Heu bringt aber erhebliche Verluste. Daher müsste man im kommenden Sommer noch zwei überdachte Heulager anlegen. Dazu braucht es nicht nur die Zustimmung der LPG-Leitung, sondern auch jene der Kreisfiliale der Landwirtschaftsbank', weil die Bauvorlagen nur einen Heuschuppen vorsahen. Bei einer Anlage von insgesamt mehr als 14 Millionen Lei sollte man auch die paar tausend Lei zusätzlich bewilligen, weil von diesen Kleinigkeiten die Futterbewirtschaftung über Jahre hinaus beeinflusst wird. Auch ein anderer Mangel der Bauvorlagen ist schon zutage getreten. Die Deckschicht in den Ständen des zuerst in Betrieb genommenen Stalls ist zum Grassteil schon zerfallen, weil der Bitumengehalt zu knapp bemessen war, so dass die Jauche die Deckschichte zerstört hat und sie jetzt erneuert werden muss. Karl DROTLEFF Ratgeber Schafe und Ziegen, bitte zur Pediküre! Jetzt im Winter ist es ganz besonders wichtig, Schafen und Ziegen regelmässig, etwa alle sechs Wochen, die Klauen zu kontrollieren bzw. zu schneiden. Stehen sie doch überwiegend im Stall, so dass sich das Horn weniger auf natürliche Weise abnutzt als beim Weidegang im Sommer. Wird es zu lang, verursacht es Schmerzen und beeinträchtigt die normale Fussstellung, so dass Durchtrittigkeit entstehen kann. Bei hochträchtigen Mutterschalen führt vernachlässigte Pediküre oftmals dazu, dass sie — um der Qual beim Laufen oder Stehen zu entgehen — immer länger liegen bleiben und sich dann Komplikationen beim Lammen einstellen. Zum Verschneiden der Hufe eignet sich ein kräftiges Taschen- oder ein sogenannten Rinnmesser (das dafür entwickelt wurde). Und so geht man vor: Das zu behandelnde Tier an kurzer Kette anbinden, das betreffende Bein anwinkeln. Klaue und Spalt von anhaftendem Schmutz befreien und die über den Sohlenboden hinausragenden Horn- oder Tragränder von hinten nach vorn (zur Spitze hin) aussen und innen abschneiden. Starke Sohlenhaut sollte in dünnen Schichten so lange abgeschabt werden, bis sie ganz leicht rötlich schimmert. Von der Klauenspitze nimmt man ein kleines Stückchen weg, damit sie nicht aufreisst. Recht einfach ist es, die Afterklauen am hinteren Teil des Fusses zu beschneiden, weil sich das Horn in Schichten ablösen lässt. Bei richtig ausgeführter Pediküre bilden Sohle, Ballen und Tragränder eine gerade Linie. Ist beim Beschneiden eine Wunde entstanden, muss man sie desinfizieren und gegebenenfalls auch verbinden. Bauernregel: Ist der Jänner rauh und hart, ist's für das Jahr ein guter Start. Wie Schafen und Ziegen, so muss man auch Kaninchen gelegentlich auf die Füsse schauen. Lange Krallen mindern das Wohlbefinden der Tiere. Die Krallen werden am besten mit einer kleinen Zange oder mit einer Gärtnerschere gekürzt. Gut ist es, wenn eine zweite Person hilft, das Kaninchen auf die Seite legt und den Fuss leicht festhäit Andernfalls nimmt man das Tier unter den Arm, oder man setzt sich auf einen Hocker und legt es sich auf den Schoss (zwischen die Oberschenkel). Von der Kralle darf nur das tote Horn abgeschnitten, das lebende Gewebe also nicht beschädigt werden. Bei weissen Kaninchen ist es leicht, die richtige Stelle zu finden, denn der durchblutete Teil hebt sich — gegen da| Licht gehalten — rötlich vom hellen Horn ab. Bei schwarzen Tieren solite eher zu wenig als zu viel weggenommen werden. WIRTSCHAFT ing und seine Auswirkungen in Betrieben der Konsumgüterindustrie“ und „Die Herabsetzung des Imports von Klebstoffen durch eigene Forschung“ Ansonsten arbeiten wir auf Kommissionen, die jeweils einen Industriezweig erfassen und von je einem Mitglied der Munizipalkommision angeleitet werden. Für den Maschinenbau verantwortet Dipl.-Ing. Nicolae Prihoi. für dip Methangasindustrie Dipl.-Ing. Mihai Puflea, für die Leichtindustrie Dipl.-Ing. Constanţa Rus und für den Bereich Forschung-Entwurf Dipl.-Ing. Carmen Becuş. Es sind lauter kompetente Fachkräfte der betreffenden Sparten, denen es tatsächlich auch gelunge n ist. die Arbeit gut zu koordinieren. Eine Festausstellung. die wir anlässlich des 40. Jahrestags der Befreiung unseres Vaterlandes eröffnet hatten, veranschaulichte einen Teil unserer Forschungsergebnisse. Ein wichtiger Aspekt unserer Arbeit ist die Unterstützung der Neuererkreise in den Betrieben. Mediascl ist eine Stadt mit sehr vielen mehrfachen Neuerern und Erfindern. Auf Kreisebene schneiden wir bei Wettbewerben unter Neuererkreisen immer gut ab. Im Jahr 1982 belegte das Forschungsinstitut für organische Hilfsstoffe (ICPAO) den 1. Platz unter den Instituten und die Vitrometan-Glashütte den II. Platz unter den Betrieben. Im Jahr 1983 kam Emailul roşu auf den II. Platz und ICPAO erhielt einen Trostpreis. Fürs abgelaufene Jahr hoffen wir wieder auf Preise. Zu erwähnen wäre noch, dass in sämtlichen Betrieben zahlreiche Initiativen angewendet werden, die darauf hinzielen, die Fachkräfte ständig zur schöpferischen Arbeit, die Arbeiter zu einer besseren Rohstoffverwertung und zur Verbesserung der Qualität anzuregen. Neue Brücken und Viadukte Sibiu. — Mit Planüberbietungen im Wert von rund 4 Millionen Lei hat das Bauunternehmen für Eisenbahnkonstruktionen das vergangene Jahr abgeschlossen. Den Eisenbahnbauleuten war es gelungen, mehrere Termine vorzuverlegen, darunter den der grossen Überführung am Grosspolder Berg, einer Eisenbahnbrücke über den Alt im Kreis Vilcea sowie zahlreicher kleinerer Brükken und Stege. Ende Dezember ist auch der erste Abschnitt der neuen Eisenbahnlinie Rm. Vilcea — Vîlcele auf einer Strecke von 4 Kilometern für den Verkehr freigegeben worden. Neun Monate vorfristig wurde auch der Ausbau der Haltestelle Lotrişor auf dem Doppelgleis Rm. Vilcea — Podul Olt fertiggestellt. Seite 3