Die Woche, 1988. Juli-Dezember (21. évfolyam, 1072-1098. szám)
1988-07-01 / 1072. szám
Bekenntnis zum Brauchtum — Bekenntnis zur Heimat (Seite 6) Prolelarief aller Länder, vereinigt dich! i ßi0ochß iskomitees der RKP und des Kreisvolksrates Sibiu ^ Nr. 1072 / 21. Jahrgang Freitag, f. Juli 198® Einzelpreis: 1 Leu Organ des Kreiskomitees Plenum des ZK der RKP Untor dom Vorsitz des Genossen Nicolae Ceauşescu, Generalsekretär der Rumänischen. Kommunistischen Partei, fand Dienstag, den 28, Juni, das Plenum des Zentralkomitees der Rumänischen Kommunistischen Partei statt. Auf Vorschlag des Politischen Exekutivkomitees des ZR der RKP billigte das Plenum einhellig folgende Tagesordnung: 1. Organisatorische Fragen. 2. Vorschläge betreffend die Erhöhung der Retribution des werktätigen Personals in den Jahren 1988—1989. 3. Vorschläge betreffend die Erhöhung der Renten der staatlichen Sozialversicherung, der Renten für den Verlust der Arbeitsfähigkeit und der Renten der Kriegsinvaliden. 4. Internationale Fragen. An den Arbeiten des Plenums beteiligten sich als Gäste Genossen mit verantwortlichen Funktionen, die nicht Mitglieder des Zentralkomitees der Partei sind. (Fortsetzung auf Seite 4) Rede des Genossen Nicolae Ceauşescu Werte Genossen! Das Plenum des Zentralkomitees der Partei hat die Vorschläge des Politischen Exekutivkomitees des Zentralkomitees zur Erhöhung der Retribution des gesamten werktätigen Personals wie auch der Renten analysiert und einmütig gebilligt. Durch diese Massnahmen wird die Durchführung bedeutender Beschlüsse des XIII. Parteitags und der Landeskonferenz der Partei über die Erhöhung des materiellen und geistigen Lebensstands des Volkes gesichert — das höchste Ziel der Politik der Partei, das Wesen der vielseitig entwickelten sozialistischen Gesellschaft, die wir in Rumänien erfolgreich aufbauen. (Starker, langanhaltender Beifall.) Wie aus den eingesehenen und gebilligten Unterlagen hervorgeht, wird die Retribution des gesamten werktätigen Personals um 10 Prozent erhöht, es handelt sich um annähernd 7 900 000 Personen. In diesem Rahmen wird die Tarifretribution um 8 Prozent und die variable Retribution um 2 Prozent erhöht. Wir haben auch diesmal grösstes Gewicht auf die Erhöhung der Tarifretribution gelegt, um auf diese Weise eine Stabilität und eine Gewähr der durch Arbeit erzielten Realeinkommen zu gewährleisten sowie die Schaffung der Voraussetzungen für die entschiedene Anwendung des Globalakkords. Die durchschnittliche Nominalretribution wird von 2980 auf 3285 Lei ans teigen. Es muss besonders die Erhöhung der Mindesttarifretribution von 1500 Lei auf 2000 Lei monatlich unterstrichen werden, ein Zuwachs von 33 Prozent. Man kann 6agen, dass es 6ich eigentlich um die grösste Erhöhung der Retribution in den Jahren des Sozialismus handelt — und das stirfimt streng überein mit der allgemeinen Politik unserer Partei, ein ausgewogenes Anwaehsen der Einkünfte aller Werktätigen, und in erster Linie jener mit geringen Einkünften zu gewährleisten. (Starker, langanhaltender Beifall.) Diese Erhöhung wird vom 1. August bis zum 1. Oktober mehr als 2 500 000 Personen zugute kommen. Wie auch im Plenum zu Recht unterstrichen worden ist, betrifft sie insbesondere das jugendliche werktätige Personal, das erst seit wenigen Jahren In der Produktion oder in verschiedenen anderen Sektoren tätig ist. Gleichzeitig wird die Erhöhung der Retribution nicht zu einem Anwachsen der Mieten oder zu einer Verringerung der Kinderbeihilfe führen im Falle des werktätigen Personals, dem die Retributionserhöhung zugute kommt. Die Erhöhung der Retribution wird bis Jahresende für 4 470 000 Werktätige durchgeführt, die annähernd 60 Werte Genossen und Freunde! Das Plenum des Landesrates der Front der Sozialistischen Demokratie und Einheit — die breite demokratische politische Körperschaft unserer sozialistischen Gesellschaft — hat die Fragen auf der Tagesordnung erörtert, insbesondere die Tätigkeit und den Beitrag der Mitgliedsorgariisationen der Front im Hinblick auf die Verwirklichung der Programme und Pläne der sozial-ökonomischen Entwicklung Rumäniens, der steten Hebung des materiellen und geistigen Wohlstands unserer ganzen Nation — das höchste Ziel der Politik unserer Partei, der vielseitig entwickelten sozialistischen Gesellschaft, die wir in Rumänien erfolgreich aufbauen. (Starker, langanhaltender Beifall.) Das Plenum billigte einhellig die Vorschläge betreffend die Erhöhung der Retributionen und der Renten, die der Grossen Nationalversammlung unterbreitet weiden sollen. Die Erhöhung der Retribution aller Werktätigen, beginnend insbesondere mit der Erhöhung der kleinen Retributionen sowie der Renten, ebenfalls angefangen mit der Erhöhung der kleinen Renten, stellt einen Ausdruck des hohen Humanismus und des demokratischen Charakters unserer sozialistischen Gesellschaft dar, der Tatsache, dass bei der Schaffung der neuen Gesellschaftsordnung — wo das Volk der wahre Herr seiner Geschicke ist, der (Fortsetzung auf Seite 3) (Fortsetzung auf Seite 2) Rede des Genossen Nicolae Ceauşescu auf dem Plenum des Landesrates der Front der Sozialistischen Demokratie und Einheit Aktuell Krön enf este Am Sonntag werden in weiteren Ortschaften Kronenfeste abgehalten, u. zw. in Slimnic, Cîrţa, Moşna und Nadeş (Kreis Mureş). Flug ans Meer Sibiu. - Einen Sonderflug an die Meeresküste gibt es dienstags, donnerstags und kamstags zwischen dem 2. Juli und dem 30. August. 12.30 I Constanţa f 15.00 13.30 I Sibiu I 14.00 Allgemein warm Das Wetter vom 1. bis 7. Juli Sonnenaufgang: 5.35 bzw. 5.38 Uhr Sonnenuntergang: 21.03 bzw. 21.02 Uhr Mondphase: letztes Viertel am 5. Juli Meteorologe vom Dienst: Adrian Suciu In den kommenden Tagen Sommerwetter, allgemein schön, nachmittags teilweise bewölkter Himmel, örtlich Regen und Regenschauer. Nachttiefsttemperaturen 10 bis 14 Grad, Tageshöchstwerte 23 bis 28 Grad. Zuneigung für jeden Schüler Vier Lehrer unter einem Dach: Familie Leonbacher in Sibiu Das gibt es so gut wie nie, dass wochentags um 15 Uhr, so wie jetzt, die ganze Familie bei einem Kaffee sitzt. Denn jeder hat ein anderes Arbeitsprogramm und ausserdem noch 99 Pflichten. Oft sehen sie sich tagsüber kaum, oder einer gibt dem anderen die Türklinke in die Hand. Auch heute (23. Juni) muss die Mutter, Rosemarie, in einer knappen Stunde wieder fort. In der 18er Schule, wo sie am Sonntag von ihrer IV. Klasse Abschied genommen hat, tritt der Schulrat zusammen und anschliessend wird einer der Lehrer verabschiedet. Auch die anderen hatten einen ausgefüllten Tag. Der Vater, Helmut, stellvertretender Direktor der 15er Schule, ist erst vor kurzem eingetroffen, weil vor Abschluss des Schuljahres noch allerhand pünktlich erledigt werden muss. Elmar- sitzt da, die Ruhe in Person. Der frischgebackene Lehrer hat heute die Bak-Arbeit in Geschichte gut geschrieben und hat gleichzeitig die Note in Rumänisch erfahren: 9,06. Da kann er zufrieden sein. Und in Deutsch, das noch aussteht, wird es desgleichen klappen. Da kommt auch der Jüngste, Edgar, der, wie die ganze Familie, Lehrer werden will. In ein paar Tagen hat er den ersten Jahrgang des Päda hinter sich. Obwohl im Vorjahr bei der Aufnahmeprüfung für einen Platz 31 Schüler kandidierten — bei Elmar waren es nur drei —, gehört er zu den Glücklichen, die nun gerne Schwerarbeit leisten. Päda-Schüler zu sein ist nicht leicht, aber schön. 46 Unterrichtsstunden wöchentlich sind es schon im ersten Jahr. Hinzu kommen die ausserschulischen Tätigkeiten und die vielen Hausaufgaben. „Der Lehrerberuf gehört bestimmt zu den schönsten, edelsten und danbarsten Berufen“, schrieb Helmut Leonbacher, als er als enger Mitarbeiter des Sehulinspektorates des Kreises mehrere Ortschaften aufsuchte und der „Woche“ vier Miniporträts von tüchtigen Lehrern lieferte. „Er ist gleichzeitig auch eine Berufung“, heisst es weiter im selben Artikel. „Nur wer die Kinder wirklich liebt, sollte diesen Beruf erlernen, denn Gleichgültigen folgt die Jugend nicht.“ Alle guten Eigenschaften, die er bei seinen Kollegen feststellte, treffen auch auf ihn und seine Frau Rosemarie (38) zu, eine der besten. Hermannstädter Lehrerinnen. (Fortsetzung auf Seite 7) Auch am vergangenen Sonntag fanden in unserem Kreis mehrere Kronenfeste statt. Lesen Sie Berichte darüber auf Seite 6. Foto: Gerhild ANTONI Arbeits- und Kampfprogramm Darlegung des Genossen NICOLAE CEAUŞESCU zu Fragen der organisatorischen, ideologischen und politischerzieherischen Tätigkeit Auf Anregung des Genossen Nicolae Ceauşescu, Generalsekretär der Rumänischen Kommunistischen Partei, Präsident der Sozialistischen Republik Rumänien, hat am 22. und 23. Juni in Bucureşti eine Arbeitsberalung mit dein Hauptaktiv und den Leitungskadern aus den Bereichen der organisatorischen und der politisch-ideologischen Tätigkeit stattgefunden. Der Generalsekretär der Partei hielt vor den Tagungsteilnehmern eine mit viel Interesse und voller Zustimmung verfolgte Darlegung über die Vervollkommnung der organisatorischen, ideologischen und politisch-erzieherischen Tätigkeit für das Anwachsen der führenden Rolle der Partei im gesamten sozial-ökonomischen Leben. Der Redner zog die Bilanz der Leistungen, die in den nunmehr vier Jahrzehnten sozialistischen Aufbaus verzeichnet worden sind, und betonte, dass die revolutionäre Umgestaltung aller Lebensbereiche unter der ständigen Führung der kommunistischen Partei erfolgt ist. Eine grosse Bedeutung für die Entwicklung des Vaterlandes und für die politische Reifung der Partei hatte der IX. Parteitag: Er hat einem neuen Denken Bahn gebrochen. Ohne den entschiedenen Kampf gegen den Dogmatismus, die Erstarrung und "den Kosmopolitismus, für die Neubesinnung auf die nationalen Werte und die nationale Würde, 6agte Genosse Nicolae Ceauşescu, „hätten wir nicht erreichen können, was wir bei der allgemeinen Entwicklung des Vaterlandes erreicht haben, hätten wir den revolutionären Geist unserer Partei nicht erhalten können. Ich hebe das hervor, weil wir immer mit aller Entschlossenheit gegen alles auf treten müssen, was veraltet ist, was der revolutionären Auffassung entgegensieht, lind uns für die Förderung des Neuen, für den wahrhaft revolutionären Geist des wissenschaftlichen Sozialismus in unserer gesamten Tätigkeit einsetzen müssen“. Um das Alte unnachgiebiger zu bekämpfen und das Neue wirksamer zu fördern, ist es notwendig, die Rolle der Partei als führende Kraft des gesamten sozial-ökonomischen Lebens durch Festigung ihrer politisch-organisatorischen und ideologischen Einheit zu stärken. Es ist erforderlich, sagte der Redner, der Vervollkommnung der Tätigkeit der Parteiorgane und -Organisationen mehr Aufmerksamkeit zu schenken, einschliesslich der zahlenmässigen Vergrösserung der Partei durch Aufnahme neuer Mitglieder. Desgleichen ist es erforderlich, die interne Parteidemokratie, die Kritik und die Selbst (Fortsctzung auf Seite 5)