Hadtörténelmi Közlemények, 125. évfolyam, Hadtörténeti Intézet (Budapest, 2012)

2012 / 1. szám

HK 125. (2012) 1. 131 A Magyar Népköztársaság háborús kitüntetései ÁGNES MAKAI - GERGELY PÁL SALLAY - JÓZSEF SOLYMOSI „STRENG VERTRAULICH!” Die Kriegsdekorationen der Ungarischen Volksarmee Resümee Die Vertreter der Phaleristik­­ des Fachgebietes, das sich mit Dekorationen beschäftigt­­ hatten seit Anfang der 1970er Jahre Informationen darüber, dass die zuständigen Organisationen der Volksrepublik Ungarn ein System der Anerkennung für die Soldaten der Ungarischen Volksarmee ausgearbeitet hatten, das im Falle eines erneuten Krieges verliehen werden konnte und die Beurteilung "Streng vertraulich" trug. Zur Zeit der Wende im Jahre 1989 kamen aus Privatsammlungen auch die Musterexemplare der geplanten Kriegsdekorationen zum Vorschein. István Pakurár, der das Design der Dekorationen entwarf und die ersten Grafiken dazu zeichnete, erklärte, dass er bereits Anfang der 1950er Jahre von Landesverteidigungsminister Mihály Farkas angewiesen worden war, die Arbeit zu versehen. Die sich mit dem Thema Beschäftigenden konnten bislang jedoch diese unsicheren Halbwahrheiten mit keinerlei konkreten, datierbaren Quellen belegen. Die Studie ist bedeutend, weil sie die Kenntnisse endlich mit handfesten­­ und in der Urkundensammlung publizierten­­ Archivdokumenten belegt. Diese zwischen 1964 und 1969 entstandenen Quellen beweisen, dass­­ unter anderem­­ in der Frage der Kriegsdekorationen ein Spitzenorgan, das Landesverteidigungskomitee (Honvédelmi Bizottság), Entscheidungen und Durchführungsanweisungen traf. (Die Studie gibt einen Überblick über die Entstehung und Tätigkeit des Landesverteidigungskomitees.) Aus den Quellen geht hervor, dass die ersten Satzungsentwürfe der für den Kriegsfall festzustellenden Auszeichnungen im Jahre 1965 angefertigt wurden. Die künstlerischen Entwürfe stammen wohl aus dem Jahre 1966, und die Produktionsvor­bereitungen erfolgten bis Anfang 1968. Frühestens zu dieser Zeit könnten die Musterexemplare der Auszeichnungen produziert worden sein. Die Verfasser stellen die inzwischen im Museum für Militärgeschichte untergebrachten Entwürfe der Auszeichnungen und die auf Grund der ausgewählten Entwürfe hergestellten, jedoch alles in allem (mit Ausnahme des Auszeichnungstitels und der Dekoration „Held der Volksrepublik Ungarn“) nie eingeführten Musterexemplare vor. Die neu zu gründenden Dekorationen wären­­ in der Reihenfolge des geplanten Tragens­­ folgende gewesen: (Held der Volksrepublik Ungarn) (Magyar Népköztársaság Hőse) Verdienstorden Ungarische Freiheit, goldener Grad (Magyar Szabadság Érdemrend arany fo­kozata) Verdienstorden Ungarische Freiheit, silbener Grad (Magyar Szabadság Érdemrend­ezüst fokozata) Verdienstorden Roter Stern, 1. Grad (Vörös Csillag Érdemrend I. fokozata) Verdienstorden Ungarische Freiheit, bronzener Grad (Magyar Szabadság Érdemrend bronz fokozata) Verdienstorden Roter Stern, 2. Grad (Vörös Csillag Érdemrend II. fokozata) Verdienstorden Roter Stern, 3. Grad (Vörös Csillag Érdemrend III. fokozata) Verdienstmedaille für Tapferkeit, goldener Grad (Bátorságért Érdemérem arany fokozata) Verdienstmedaille für Tapferkeit, silberner Grad (Bátorságért Érdemérem ezüst fokozata) Verdienstmedaille für Tapferkeit, bronzener Grad (Bátorságért Érdemérem bronz fokozata) Kriegs-Gedenkmünze (Háborús Emlékérem)

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