Hermannstädter Zeitung, 1968. július-december (1. évfolyam, 21-49. szám)

1968-07-05 / 21. szám

Hermannstädter Zeitung Nr. 21 / 5. Juli 1968 Besuch in der Redaktion Christa Dressier In der bulgarischen Stadt Plow­diw fand Anfang des vorigen Mo­nats das fünfte internationale Kam­mermusikfestival statt, an dem — wir berichteten bereits darüber — auch Christa Dressier als Mitglied einer rumänischen Kammermusik­formation teilnahm. Nach Her­mannstadt zurückgekehrt, besuchte uns die Künstlerin in der Redak­tion. „Wir — also die Sängerin Emilia Petrescu, Ilse Herberth (Viola da Gamba), Ferenc László (Flöte) und ich (Cembalo) — waren zehn Tage in Bulgarien“, erzählte sie. „Die Teilnahme an einem interna­tionalen Festival ist für einen Künst­ler von grosser Bedeutung und für uns war es dies auch. Wir trafen mit Künstlern aus anderen Ländern zusammen und hatten oft frucht­bare Gedankenaustausche. Was mich besonders beeindruckt hat? Das Entgegenkommen der Veranstalter — und das aufgeschlossene, herz­liche aber nicht kritiklose Publi­kum.“ Viel Zeit für Stadtbummel habe es nicht gegeben. Man habe auch dort viel geprobt, und dann — je­desmal habe sie sich auf dem je­weiligen Cembalo einspielen müs­sen. Am 9. Juni trat die rumäni­sche Formation in Plowdiw auf. Im Garten des ethnographischen Mu­seums, in einem wunderschönen na­türlichen Rahmen. Zwei Tage spä­ter: Konzert in Russe. Und dann am 13. Juni in Sofia — vor über 1000 Zuhörern. „Dies Konzert war für uns ein grosses Erlebnis. Wir hatten nicht mit einem so zahl­reichen Publikum gerechnet. Dies war ein Auftrieb für unser Spiel.“ Und das Spiel bzw. der Gesang der Künstlergruppe aus Rumänien hat gefallen. Sie wurden für eine Konzertreise im nächsten Jahr en­gagiert, und vorher geht es viel­leicht in die Sowjetunion. H. B. Achillesferse des Weinbaus (Fortsetzung von Seite 1) Steigerung noch den Vorteil, dass es auch während der Blüte angewendet werden kann. Es ist . daher wirtschaft­licher als Blaustein, der nicht nur die Blüte, sondern auch die jungen Triebe angreift, „Orthozid“ wird deshalb be­sonders in der Rebschule, in Neu­anlagen und bei empfindlichen Sor­ten, wie Muskat Ottonel, bei den zwei ersten Spritzungen verwendet. Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass es an den grünen Pflanzenteilen besser haftet als das Alaun oder das Weichmittel Detersijn. Lieber einmal zuviel... Nach der Blüte ist es besonders wichtig, dass alle jungen Weinbeeren mit Kupferkalkbrühe überzogen sind, um von der Peronospora nicht ange­griffen zu werden. Agronom Johann Hehn kontrolliert die Beeren darauf hin immer wieder mit der Lupe. „Leider besitzen wir keine eigene vor­­schriftsmässige Warnstation, damit der Zeitpunkt des Spritzens genau fest­gelegt werden kann. So ist das Sprit­zen immer noch die Achillesferse des Weinbaus“, sagt er uns. Seiner Er­fahrung nach soll lieber einmal zu­viel als einmal zuwenig gespritzt wer­den. In manchen Jahren führte man sogar 9 bis 10 Spritzungen durch, um den entsprechenden Ertrag zu sichern. Selbst im August, wenn die Beeren, schon mit einer Wachsschichte über­zogen sind, wird noch gespritzt, um die Blätter und Triebe vor Perono­spora zu schützen, damit auch das Holz ausreifen kann. Bis noch hat die Dürre im Wein­garten keinen Schaden angerichtet. Wichtig ist, dass die Reben im Au­gust—September, wenn die Beeren an­schwellen sollen, genügend Wasser im Boden vorfinden. 80 Waggon Trauben hofft die Birthälmer Weinbaufarm heuer zu ernten. Trotzdem gute Trauben In der Birthälmer Produktions­genossenschaft hat die Weinbau­brigade Hans Herberths ebenfalls mit der vierten Spritzung auf dem „Millrech“ begonnen. Hier ist die Pcronospora-Gefahr am grössten. Die hiesigen Fachleute sind der An­sicht, dass es vorteilhaft wäre, wenn auch die LPGs in Zukunft „Ortho­zid“ (zur Peronospora-Bekämpfung) und Atrazin (zur Unkrautbekämp­fung) erhalten. Leider wurde die Bearbeitung der Weingärten (110 Hektar) auf Grup­pen und nicht auf Familien auf­geteilt, sodass der materielle Anreiz für die einzelnen Mitglieder weg­fällt. Trotz Frostschäden haben die Triebe aus den Reserveaugen schön geblüht, das Wetter hat die Ent­wicklung um zwei bis drei Wochen beschleunigt, sodass mit der Er­füllung oder sogar der Überbietung des vorgesehenen Traubenertrages gerechnet werden kann. Ing. Hermann SCHOBEL Halbjahr-Exportplan erfüllt Hermannstadt (HZ). — Die Er­füllung des Exportplans für das erste Semester zu 105,6 Prozent meldeten dieser Tage die Betriebe des Kreises Hermannstadt. (Die Betriebe des Mu­­nizipiums konnten das Halbjahrsoll zu 108,6 Prozent erfüllen.) Die besten Ergebnisse erzielten die Waagenfabrik „Balanţa“ (161,1 Prozent), das che­misch- metallurgische Werk von Klein­­kopisch (115,4 Prozent), die Fabriken „Victoria“ (117,2 Prozent) und „13 Decembrie“ (105,8 Prozent). Zusätz­lich lieferten ins Ausland das Forst­unternehmen Hermannstadt 1100 Ku­bikmeter Buchenholz und IMCC 131 Tonnen Fleischkonserven; überplan wurden auch Strickwaren im Werte von 430 000 Lei exportiert (darunter Waren im Werte von 399 000 Lei die Strumpffabrik „7 Noiembrie“). Trotz­dem gibt es auch Betriebe, die ihren Exportplan für das erste Halbjahr nicht erfüllten. Das Independenţa- Werk (nur 98,0 Prozent) konnte nicht genügend Installationen für die che­mische Industrie erzeugen. Das Mecha­nische Werk (96,8 Prozent) blieb dem Export Werkzeugmaschinen im Wert von 100 000 Lei schuldig. Ferner wurden 130 Tonnen Butter und 154,5 Tonnen Käseerzeugnisse weniger als vertraglich festgesetzt geliefert, daher die nur 68,8-prozentige Erfüllung des Exportplans in der Milchindustrie. „Chimigaz” im neuen Haus Mediasch (HZ). — In ihr neues Gebäude — mit einer Höhe von 23 Metern zur Zeit noch das höchste der Stadt — ist Chimigaz dieser Tage übersiedelt. Mit dem Bau, für den 4,9 Millionen Lei, zur Verfügung stan­den, wurde im Dezember 1966 be­gonnen, und 189 Tage vor Termin konnte es übergeben werden. Nach Ansicht des Chefs der Investabteilung von Chimigaz, Ing. Heino Kelb, kann man mit der Ausführung sehr zufrie­den sein. Das Gebäude hat eine Nutz­fläche von 1500 Quadratmetern und umfasst 57 Laboratorien, die nach den jüngsten Erkenntnissen der Technik eingerichtet werden. Elf Ventilatoren sichern eine gleichmässige Temperatur. In drei Stockwerken sind die Labors für physikalische Chemie, im Erd­geschoss die Abteilung für Messge­räte und Elektronik untergebracht, während in den Räumen des vierten Stocks die industrielle Anwendung der neuen Verfahren geprüft werden soll. Innenpolitik / Information Seite 2 Auszeichnungen für unsere Lehrer Samstag, den 29. Juni um 10 Uhr fand im Saal des Hermannstädter Staatstheaters die feierliche Eröff­nung der Festversammlung zu Ehren des Tages des Lehrers statt. Im Prä­sidium nahmen Platz: Mitglieder der Büros des Kreis- und Munizipalko­mitees der RKP, des Munizipalvolks­rates, und Mitglieder des Kreiskomi­tees für Kultur und Kunst und Lehrkräfte. Genosse loan Candrea, General­inspektor des Schulinspektorates des Kreises Hermannstadt, eröffnete die Versammlung. Anschliessend sprach Genosse Nicolae Gavrilescu, Erster Sekretär des Kreiskomitees der RKP und Vorsitzender des Provisorischen Kreisvolksrates. Der Redner beglück­wünschte die Professoren, Erzieher und Lehrer des Kreises für ihre Erfolge. Er unterstrich die Bedeu­tung des Aprilplenums der Partei, auf dem die Neuorganisierung des Schulwesens beschlossen wurde, und ging anschliessend auf das jüngste Plenum des ZK der RKP näher ein. „Die Voraussetzungen, das Bil­­dungs- und Erziehungsziel zu errei­chen, sind geschaffen.“ erklärte Ge­nosse Nicolae Gavrilescu. An 500 Schulen arbeiten 5000 Lehrkräfte, um 82 000 rumänischen, deutschen und ungarischen Schülern ihr Können, ihr Wissen und ihre Erfahrung zu übermitteln. Allein aus dem Budget des Provisorischen Kreisvolksrates sind 34 Millionen Lei für die Schu­len des Munizipiums vorgesehen. Der Redner begrüsste den Entschluss, in Hermännstadt einige Fakultäten zu gründen, da somit auch das Ansehen des Unterrichtswesens des Kreises und der Stadt sowie der Lehr­kräfte steigen wird. Anschliessend wurden den besten Lehrkräften unseres Kreises Medail­len, Titel und Diplome verliehen. Mit der Arbeitsmedaille wurden ausgezeichnet: Alexandru Creţu aus Vecerd, Marianne Binder aus Me­diasch und Aurel Cornea, Minerva Maniu, Richard Schuller, Carol Ul­brich. Vasile Cimpean, loan Ştefan und Mircea Miculescu aus Hermannstadt. Ausserdem erhielten 17 Lehrkräfte den Titel „Bestlehrer“. Nachdem Ion Candrea den Anwe­senden Erfolg für ihre Tätigkeit im nächsten Schuljahr gewünscht hatte, fand die Festversammlung mit einem Konzert der Hermannstädter Philhar­monie ihren Abschluss. Neue Arbeitsplätze und 1000 Rosen Einige Pläne und Sorgen der Elisabethstädter Es ist ein Städtchen, wie viele an­dere auch, das kleine Elisabethstadt; und wenn da schon früher nicht viel los war, so schien es jetzt, nach der Umleitung der Asphaltstrasse Me­­diasch-Schässburg und damit der Un­terbrechung des Transitverkehrs, ganz in Vergessenheit zu geraten. Aber in Wirklichkeit geht Elisabethstadt einer Weiterentwicklung entgegen. Da ist die aufgelassene Ziegelei. Wie wir erfuhren, soll sie noch in diesem Jahr ihre Produktion wieder aufnehmen und jährlich zwei Millio­nen erstklassige Bauziegel liefern. Geologische Forschungen haben näm­lich ergeben, dass hier bestes Roh­material bis in grosse Tiefen vorhan­den ist. Die Bau- und Möbeltischlerei soll übersiedeln und dann vergrössert werden. Das alte Schlachthaus wird seiner eigentlichen Bestimmung über­geben und durch eine Abteilung für verschiedene Fleischerzeugnisse erwei­tert. Für die Elisabethstädter Frauen soll es demnächst auch zu Hause Arbeitsmöglichkeiten geben: Mit der Mediascher Schuhfabrik „8 Mai“ sind die Verhandlungen über die Gründung einer Abteilung für Tuchschuhe in Elisabethstadt bereits im Gange. Vize­bürgermeister Nistorescu gab uns fer­ner zu verstehen, dass der Volksrat noch andere Massnahmen treffen wird, um dem Leben in dieser Stadt einen Auftrieb zu verleihen. Geht man durch die Strassen, fallen sofort die vielen Blumen auf, die seit kurzem das Städtchen verschönern. In diesem Frühjahr wurden tausend Ro­senstöcke und über 90 000 Blumen an­gepflanzt. Die Abflussgräben in der Horiagasse und in der „Valea satului“ wurden auf einer Länge von drei Ki­lometer gereinigt und vertieft, Geh­steige auf einer Länge von zwei Kilo­meter instandgesetzt, für die Zorilor- Strasse 60 Kubikmeter Schotter heran­gefahren ... Es wurde noch so man­ches für die Verschönerung getan, wobei die Einwohner mithalfen. Durch den freiwilligen Arbeitseinsatz — man zählte über 100 000 Arbeitsstunden — wurden bisher Uber 200 000 Lei ein­gespart. Doch der Volksrat hat auch seine Sorgen. In der Versorgung der Stadt beispielsweise gibt es Lücken. Die Konsumgenossenschaft, in deţen Hände die gan?e Versorgung der Stadt liegt, hat auch andere Aufgaben zu erfüllen, wodurch ihre Kräfte ver­zettelt werden, und die Versorgung leidet. Es wäre angebracht, die Ver­sorgung Elisabethstadts dem Staats­handel zu übergeben. Viel Kopfzer­brechen bereitet den Stadträten auch die ungünstige Lage des Restaurants. Es müsste aus der jetzigen Umgebung neben Landwirtschaftsschule und Schtilerheim herausgelöst und verlegt werden. Für die vielen Fahrgäste der Überlandbusse müsste man einen Wartesaal einrichten. Und dann braucht die Jugend einen Sportplatz. In Elisabethstadt gibt es noch viel zu tun, um den Einwohnern beste Lebensbedingungen zu sichern. Wenn der neueingesetzte Volksrat di|e vielen Probleme mit Verantwortungsgefühl angeht und die Einwohner ihre Un­terstützung Zusagen, wird es bald auch mit diesem Städtchen aufwärts gehen. Willi ZICKELI Am 24. Juni l.J. (13 Uhr) erhielt das Hermannstädter Elektrizitätswerk IÉS ein Schreiben (Nr. 7021 vom 22. Juni 1968) der Koordinierungskommission für Stadt­bauarbeiten des Munizipalvolksrates: ... bis zum 24.(!) Juni l.J. müsse die unterirdische elektrische Leitung auf der Jungen-Wald-Strasse gelegt sein, hiess es darin. Und die Erdarbeiten seien bis zu diesem Datum abzuschliessen. Die Elektriker benötigten einen Tag für die Vorbe­reitungen und konnten erst am 26. Juni die Arbeiten beginnen. Das Unternehmen für Reparaturen und Bau­ten (IRC) hatte zu dieser Zeit die Strasse schon mit einer Asphaltdecke belegt. Die Arbeiter des Elektri­zitätswerks rissen die noch warme Asphaltdecke auf und buddelten quer durch die Fahrbahn einen 2 Meter tiefen Graben. Es ist kein Einzelfall und Hermannstadts Strassen sind Kummer gewohnt. Ing. I. Pipernea und Ing. D. Tancău von der Koordinierungskomission (Unterzeich­nete auf dem Schreiben an IES) haben hiermit be­wiesen, dass die Koordinierungskomission selbst noch nicht genügend koordiniert ist. Der Thumes mät der Giessei mint: „Nea sät nor un, Ir guldig Lekt: Wat gestern fertig, wird afgerässen hekt. — Wuert nor, wuert! Ech wäll se liren, des würden noch meng Giessei spiren.“ Wissenschaftliche Tagung Hermannstadt (HZ). — Anlässlich der 440. Jahresfeier des Hermann­städter Buchdrucks fand im Konfe­renzsaal des Blauen Stadthauses eine wissenschaftliche Tagung statt, auf der sieben Mitteilungen gemacht wur­den. Mircea Oprişiu, Direktor des Polygraphischen Unternehmens, sprach einleitend über die Entwicklung des Buchdrucks in Hermannstadt im Laufe der Jahrhunderte. Referate legten ferner vor: Prof. Dr. Dozent Sig­mund Jakó (Klausenburg), Prof. Dr. Dozent Carl Göllner, L. Demeni, Hauptforscher bei der Akademie (Bu­karest), Veturia Jugäreanu (Chefbi­bliothekarin der Brukenthal-Biblio­­thek) und Mircea Stoia (Archivar in Hermannstadt). Festvorstellung im Theatersaal Hermannstadt (HZ). — Vor "voll­besetztem Haus führten die Laien­künstler des Polygraphischen Unter­nehmens ein Programm vor, das in Prosa und Versform die Geschichte des Hermannstädter Buchdrucks Um­riss. Es wirkten mit die Theater­gruppe, der Chor und mehrere Vor­tragskünstler. Für den Text zeichnete Ilie Simion; Bühnenbearbeitung und Regie: Andrei Săvescu. Die musika­lische Leitung hatte Prof. Gheorghe Şoima. Neuererausstellung im Independenfaklub Hermannstadt (HZ). — Mit der Schlagzeile „Inovatorul 68“ wird zu einer Ausstellung eingeladen, die am 1. Juli auf der Terrasse des Indepen­­denţa-Klubs eröffnet wurde. 17 Be­triebe aus dem ganzen Kreis zeigen die wichtigsten Neuerervorschläge. Das Independenţa-Werk führt einen Stift vor, der bei der Trockenölung der Drehmesser in 37 Betrieben des Lan­des Verwendung findet; Elektriker Friedrich Stolz baute eine Einrichtung für das automatische Ausschalten des Versorgungsstroms bei Rollkränen; die Talmescher „Firul Roşu“ präsen­tiert ein Naphtolfärbeverfahren, das Walter Ehling und Martin Fitzer aus­gearbeitet haben; Willy Sturm und Georg Scherer sind die Autoren einer Neuerung in der „Drapelul Roşu“. Die Mediascher Tafelglasfabrik stellt eine Makette der Abteilung aus, in der zum erstenmal rumänisches Secu­­rit-Glas erzeugt wurde. • Abermals sieben Tage • Abermals sieben Tage • Abermals sieben Beratung beim ZK der RKP mit ungarischen Intellektuellen DONNERSTAG. — Beim ZK der RKP fand eine Arbeitsberatung mit Vertretern der ungarischen Intellektuellen unseres Lan­des statt, mit Wissenschaftlern, Schriftstel­lern, Publizisten, Künstlern, Lehrkräften und anderen Kulturschaffenden. An der Bera­tung nahmen teil die Genossen Nicolae Ceauşescu, Ion Gheorghe Maurer, Paul Niculescu-Mizil, János Fazekas, Leonte Räutu, Mihai Gere und Dumitru Popescu. Im Laufe der Erörterungen bekundeten die Beratungsteilnehmer ihre Genugtuung und ihre volle Zustimmung zur marxistisch­­leninistischen Politik unserer Partei und unseres Staates in der nationalen Frage, zum konsequenten Anliegen der RKP um den Ausbau der sozialistischen Demokratie, um die Gewährleistung der tatsächlichen Gleichberechtigung aller Werktätigen, ohne Unterschied der Nationalität, um den wei­teren Aufschwung des gemeinsamen sozia­listischen Vaterlandes. Zum Abschluss der Beratung sprach Genosse Nicolae Ceauşescu, Generalsekretär des ZK der RKP, Vor­sitzender des Staatsrates der Sozialistischen Republik Rumänien. Parlamentsdelegation des Iran eingetroffen DONNERSTAG. — Auf Einladung der Grossen Nationalversammlung der Sozia­listischen Republik Rumänien traf eine von Ing. Sharif Emami, Vorsitzendem des Se­nats des Iran, geleitete Parlamentsdelega­tion in der Hauptstadt ein. Ordensverleihung FREITAG. — Anlässlich des „Tages des Lehrers“ fand beim Staatsrat die feierliche Verleihung von Orden der Sozialistischen Republik Rumänien statt. Die Auszeichnun­gen wurden von Genossen Nicolae Ceauşescu, Generalsekretär des ZK der RKP, Vor­sitzendem des Staatsrates, überreicht. U.a. wurden die Hermannstädter Professoren Septimia Iacob, Professor an der Allge­meinschule Nr. 1, und Petre Munteanu, Professor in Ruhestand vom Gheorghe- Lazär-Lyzeum, sowie Gerhard Werder, Di­rektor der Allgemeinschulc Marpod aus­gezeichnet. Im Namen der Ausgezeichneten sprachen Prof. Dr. habil. Nicolae Rädulescu (Craiova), Prof. Virginia Marian (Bukarest), Prof. Andrei Palfi (Gheorghieni), Prof. Şte­fan Musta (Grosswardein) und der Lehrer Dumitru Harasim (Botoşani). Zum Abschluss des Festaktes ergriff genösse Nicolae Ceauşescu das Wort. Bürgermeister aus der Bundesrepublik Deutschland in Rumänien FREITAG. — Auf Einladung des Exe­kutivkomitees des Volksrates des Munizi­piums Bukarest traf eine von Prof. Dr. Willy Brundert, Oberbürgermeister der Stadt Frankfurt am Main, Vorsitzender des Städte­bundes der Bundesrepublik Deutschland, ge­leitete Delegation von Bürgermeistern des Städtebundes in Bukarest ein. Der Dele­gation gehören an der Bürgermeister von Heilbronn, sowie die Oberbürgermeister der Städte Bamberg und Regensburg. Volksversammlung in der Hauptstadt SAMSTAG. — Auf dem Republicii-Sta­­dion fand eine dem Jahrestag der Revo­lution von 1848 gewidmete Volksversamm­lung statt. Wie vor 120 Jahren hatten sich hier mehr als 30 000 Bürger eingefunden. Auf der offiziellen Tribüne nahmen Platz die Genossen: Nicolae Ceauşescu, mit Gattin, Emil Bodnaraş, Paul Niculescu- Mizil, mit Gattin, Virgil Trofin, mit Gattin, Ilie Verdeţ, mit Gattin, Mitglieder und Stellvertretende Mitglieder des Exe­kutivkomitees des ZK der RKP, Stellver­tretende Vorsitzende des Staatsrates und des Ministerrates. Von den Tausenden Teil­nehmern mit starkem Beifall begrüsst, er­griff Genosse Nicolae Ceauşescu das Wort. Auf einer Bühne wurden sodann Ereignisse aus der Geschichte unseres Landes vorge­führt. Partei- und Staatsführer besuchten Ausstellung MONTAG. — Die Genossen Nicolae Ceauşescu, Ion Gheorghe Maurer, Gheorghe Apostol, Paul Niculescu-Mizil, Virgil Trofin, Ilie Verdeţ, Leonte Räutu, Mihai Gere, Manea Mănescu, Dumitru Popa und Vasile Patilineţ besuchten die im Kunstmuseum eröffnete Ausstellung „Die Revolution von 1848 im Spiegel der bildenden Kunst“. Zum Abschluss beglückwünschte Genosse Nicolae Ceauşescu die Veranstalter der Ausstellung. Aussenminister der CSSR eingetroffen MONTAG. — Der Aussenminister der Tschechoslowakischen Sozialistischen Repu­blik, Jiri Hajek, der auf Einladung des Ministerrates der Sozialistischen Republik Rumänien unserem Land einen offiziellem Besuch abstatten wird, ist in der Haupt­stadt eingetroffen. Auf dem Flughafen Bäneasa wurde der hohe Gast von Aussen­­minister Corneliu Mänescu begrüsst. Dien­stag begannen die offiziellen Besprechungen. Genosse Gheorghe Rädulescu nach Prag abgereist DIENSTAG. — Genosse Gheorghe Rä­dulescu, Stellvertretender Vorsitzender des Ministerrates, hat Dienstag mittag die Hauptstadt verlassen und sich nach Prag begeben, um an einer Zusammenkunft der Vorsitzenden beider Seiten der Gemischten Regierungskommission für rumänisch-tsche­choslowakische wirtschaftliche Zusammen­arbeit teilzunehmen. Eröffnung des UNO-Treffens in Bukarest MITTWOCH. — Im Palais der Grossen Nationalversammlung wurde unter Leitung UNO-Generalsekretärs U Thant die Ge­mischte Tagung des Administrativen Koor­dinierungskomitees der UNO und des Pro­­grammierungs- und Koordinierungskomitecs des Wirtschafts- und Sozialrates der UNO eröffnet. An der Eröffnungssitzung nahmen der Vorsitzende des Staatsrates der So­zialistischen Republik Rumänien, Nicolae Ceauşescu, und Aussenminister Corneliu Mänescu, Vorsitzender der XXII. Tagung der- UNO-Vollversamlung teil. Im Namen des Staatsrates und der Regierung unseres Landes richtete Genosse Nicolae Ceauşescu eine herzliche Begrüssungsansprache an die Teilnehmer des Treffens und wünschte ihnen Erfolg bei den Arbeiten.

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