Hermannstädter Zeitung, 1969. január-június (2. évfolyam, 50-77. szám)

1969-01-05 / 50. szám

l(Ji 2005 ficrnin SIBIU Die siebehbiirgische be / Kulturhistorisches auf Seite 5 Proletarier aller Länder, vereinigt euch l tndtcr 50 2. Jahrgang 5. Januar 1969 8 Seiten Einzelpreis 50 Bani Organ des Kreislcomifees der RKP und des Provisorischen Kreisvolksrates Hermannsfadt Eine Seite für den Landwirt Kleine Kostbarkeiten aus der romanischen Bauetappe Seite 5 Alte Städte und Oasen Reportage über Tunesien In dieser Ausgabe Seite 3 Seite 6 Hammerwerfer Fritz Schneider Seite 8 jqc' Neujahrsansprache des Genossen Nicolae Ceauşescu im Rundfunk und Fernsehen Jenossen und Freunde! üiirger der Sozialistischen Republik Rumänien! In wenigen Minuten beenden wir noch ein Jahr ■ Arbeit, der schöpferischen, ergebnis­­reif Bemühungen, der Erfolge und Siege auf de g des Sozialismus. Jetzt, bevor die Uhr «esende schlägt, richten sich unsere .. Zuversicht und Optimismus mit dem ss, un ei teures Vaterland noch blühen­estalten, auf das Jahr 1969. ; des Jahres 1968 hat sich die Tätig­­r Sphäre der Produktion materieller '■> mehr erweitert und vervollkomm­­sozialistische Industrialisierung des Modernisierung der Landwirtschaft, Oung von Wissenschaft, Kultur und dynamisch fortgesetzt worden, der iitum des rumänischen Volkes hat isert. Dank dem Anstieg des Natio­ns erhöhte sich der materielle und ensstand der Bevölkerung in Stadt , der sozialistische Staat investierte . etliche l oads in die ökonomisch­­ckiung der Kreise, Städte und Ge- , den Wohnungsbau, für die Deckung • iial-kulturellen Erfordernisse der Werk­entfaltete sich in unserem Lande auf «ave des Zentralkomitees der Partei eine ■ sozial-politische Tätigkeit zur Ver­­nnuiung der sozialistischen Produktions­­;sse, der gesamten Organisation der aft, zur Vertiefung der Demokratie, g der Gesetzlichkeit, zur entschie­­olgung der Prinzipien sozialen Rechts ejuigkeit. . Vollendung des Sozialismus stählte ch mehr das RüriúuJj der A teiterklasse r Bauernschaft, die unerschv.: '•liehe Ein­­■r Arbeiter, Bauern und Intellektuellen, derlicue Freundschaft des rumänischen >md der mitwohnenden Nationalitäten,­­die Geschlossenheit unserer sozialisti­schen Nation, die unter Führung der Rumä­nischen Kommunistischen Partei unbeirrt auf dem breittn Weg des Fortschritts und der Zi­vilisation voranschreitet. Liebe Genossen! Vor allen steht die Aufgabe, den Plan des vierten Jahrs des Planjahrfünfts vorbildlich zu erfüllen. Von glühender Vaterlandsliebe und von der festen Entschlossenheit begeistert, die Politik der Partei zu verwirklichen, das Wirt­schaftspotential des Vaterlandes noch mehr zu steigern, haben sich die Kreisparteiorganisatio­­nen, die Forschungs- und Projektierungsinstitute sowie die Kollektive der Werktätigen beim Wettbewerb im Landesmassstab verpflichtet, die Planbestimmungen zu überbieten, die Objekte des -Investprogramms vorfristig auszuführen, den Nutzeffekt der wirtschaftlichen Tätigkeit und den Beitrag der wissenschaftlichen For­schung zur Entwicklung des Vaterlandes zu erhöhen. Gestatten Sie mir, liebe Genossen und ' Freunde, Ihnen jetzt, an der Schwelle des neuen Jahres, von ganzem Herzen zu gratulie­ren und Ihnen allen — Arbeitern, Bauern, In­tellektuellen, Werktätigen ohne Unterschied der Nationalität, Männern, Frauen, Jugendlichen und älteren Leuten, den Söhnen der grossen Familie Rumäniens — glänzende Erfolge beim begeisterten Schaffen für das Aufblühen unserer sozialistischen Nation zu wünschen. Indem wir die neue Gesellschaftsordnung unablässig festigen, indem wir ihre Überlegen­heit, ihre gewaltigen Ressourcen für den Fort­schritt immer voller auswerten, erfüllen wir nicht nur eine heilige nationale Pflicht, sondern auch eine hohe internationale Verpflichtung, tragen wir zur Festigung des sozialistischen Weltsystems bei, zur Erhöhung des Einflusses der marxistisch-leninistischen Ideologie in der Welt, zur Stärkung der grossen antiimperiali­stischen Front. Das vergangene Jahr ist in die stürmisch be­wegte Geschichte der Menschheit sowohl durch neue Erfolge der Friedenskräfte wie durch Ereignisse eingegangen, die den Horizont des internationalen Lebens verdunkelten. In diesem Jahr wurde der Vietnamkrieg fortgesetzt, frie­dengefährdende Spannungsherde blieben beste­hen. All das vertieft das Gefühl der Angst und des Misstrauens unter den Völkern. Wir begrü­­ssen die Einstellung der Bombenangriffe der Vereinigten Staaten von Amerika auf die De­mokratische Republik Vietnam, doch heisst es weitergehen, um dem Krieg gegen das vietna­mesische Volk endgültig ein Ende zu setzen; es gilt, neue Bemühungen zu unternehmen, um den Mittelostkonflikt zu beseitigen. Im kommenden Jahr erfordern die hohen Interessen der Völ­ker neue, energische Bemühungen um die Bei­­legung der Konflikte* die Vermeidung einer Wiederholung des kalten Krieges, Bemühungen um die Entspannung, die Festigung der Sicher­heit auf dem europäischen Kontinent und in aller Welt, damit im internationalen Leben die Achtung vor dem Recht eines jeden Volkes, sein Schicksal selbst zu bestimmen, triumphiere, die Achtung vor den Prinzipien der nationalen Unabhängigkeit und Souveränität, der Gleich­berechtigung aller Staaten. Rumänien, das in den Reihen der fortge­schrittenen Kräfte der Gegenwart aktiv kämpft, wird auch in Zukunft seine Bemühun­gen der Festigung der Einheit der sozialisti­schen Länder, der kommunistischen und Ar­beiterbewegung widmen, der Schaffung besseren, einer gerechteren Welt, der Herbei­führung einer Atmosphäre des Vertrauens und des Einvernehmens der Völker, der Erweiterung der Zusammenarbeit der Völker beim fried­lichen Aufbau, der endgültigen Ausschaltung des Krieges aus dem Leben unseres Planeten. Wir verleihen unserer Überzeugung Ausdruck, dass es den Kräften des Fortschritts gelingen wird, die aggressiven Pläne der Reaktion, des Imperialismus zu vereiteln, dass sie ihre Über­legenheit behaupten und ihren Friedenswillen in der ganzen Welt durchsetzen werden. Möge das neue Jahr dem rumänischen Volk immer grössere Genugtuung bei der Verwirk­lichung seines Strebens nach Glück und Ge­deihen bringen, möge es von neuen Siegen im Kampf der Völker für Frieden und Fortschritt gekennzeichnet sein. Bevor die erste Stunde des neuen Jahres schlägt, richte ich an Sie alle, liebe Landsleute, den alten traditionellen Wunsch „La mulţi ani!“ Ich wünsche jedem viele glückliche Jahre, die Erfüllung seiner Wünsche und Bestrebungen! Erheben wir unser Glas auf die Arbeiter­klasse, die Genossenschaftsbauern, die Intellek­tuellen unseres Vaterlandes, das ganze Volk — den heroischen Erbauer der sozialistischen Ge­sellschaft; auf die Rumänische Kommunistische Partei, den bewährten Führer unserer Nation; auf das materielle und geistige Gedeihen Ru­mäniens; auf den Sozialismus, auf Frieden und Zusammenwirken der Völker! Mit guter Laune ins neue Jahr Weisser Flockenzauber war schönster Rahmen / Betriebsfest bei „Flaro“ Silvester! Abschied vom alten — Begrüssung des neuen Jahres. Am Abend ist die ganze Stadt in Bewe­gung. . Man eilt mit Päckchen und schweren Netzen zum „Ort der Hand­lung"; man ärgert sich — zum letz­ten Mal im alten Jahr — über das Transportunternehmen ITS, das die Autobusse schon um 21 Uhr aus dem Verkehr zieht, ohne das Publikum davon in Kenntnis zu setzen; man stampft drauf los, in den munteren Flockentanz hinein. Die Stadt ist irgendwie anders als sonst. Zuerst fühlt man nur, dass etwas fehlt, dann weiss man plötzlich: die Räder der Fabriken stehen still, die Fenster der Werkhallen sind dunkel, die Lebens­mittelläden fast leer. Es wurde bei­zeiten für Silvester eingekauft. Für die Leser der HZ unterwegs waren in dieser Nacht: Gerhild Antoni, Horst Breihofer und Dieter G ö 11 n e r in Hermannstadt, Alfred F i e 1 k in Mediasch. Haltestelle der Jugend: „Unicum“ Vor uns eine ausgelassene Gruppe von Jungen und Mädchen. Sie be­schleunigen ihre Schritte, denn die Kollegen im „Unicum“ werden unge­duldig sein. 160 Jugendliche wollen hier gemeinsam feiern. Von Anfang an ist die Stimmung glänzend. Kunst­stück bei der Bedienung und Musik? Neben dem festlich geschmückten Winterbaum agiert die „Framus“-Band, hei deren Rhythmen kaum jemand stillsitzen kann. Die Jungen von der „Elastic" — sie sind in der Mehr­zahl — waren schon oft auf Aus­flügen und Unterhaltungen zusam­men und wollen nun dem alten Jahr gemeinsam den Laufpass geben. Dorina und Georgeta sind sehr umschwärmt, denn einige Jungen erschienen „solo". Jäh bricht die Tanzmusik ab. Mitternacht. Rundfunk und Fernsehen bringen die traditionellen und doch immer wieder ergreifenden Glück­wünsche in jedes Haus, wo noch Menschen wach sind. Dann klin­gen die Gläser zusammen, gute Wünsche werden ausgetauscht. Am häufigsten hört man wohl die Worte „Gesundheit“ und „Frieden“. Jeder hat aber auch persönliche Wünsche. Martin Krauss, Sekretär des VKJ-Kreiskomitees, ist mit seinen Gedanken immer noch bei der kürz­lich stattgefundenen Kreiskonferenz und wünscht, dass alle Vorhaben auch durchgeführt werden; Georgeta Andrei, Studentin im Fernkurs, wünscht sich Glück bei den Prüfungen; Annemarie Schmidt träumt von einer Auslands­reise; Erika Krauss, von der bestan­denen Matura und Aufnahmeprü­fung ... Wieder wird alles fortgerissen zu Tanz und Fröhlichkeit. Sie erreicht ihren Höhepunkt gegen Morgen, als ein Programm mit Bukarester Arti­sten angesagt wird. Die Akrobaten „Trio Vişan" (OSTA), die Ballettän­zer Catrinel Petrovan und Florin Scarlat (beide vom Operettentheater), die Schwarzkünstler Duo Ferini — (Fortsetzung auf Seite 2) __i Die „Schassburger Hütte“, hier noch einsam und verlassen, war während der Winterfeiertage Ausflugsziel vieler Hermannstädter Sportfreunde Foto: Dieter MOYRER Bauplan für 1968 erfüllt Mediasch (HZ). — Das Unter­nehmen für Bau und Montage konnte — buchstäblich in letzter Minute — die für 1968 vorgesehenen Bauten fertigstellen bzw. den Nuţzniessern übergeben. Die Installationen im Turmbau der „Emailul-ro$u“-Werke wurden mit dem Prädikat „sehr gut“ bewertet. Im Mediascher „Mecanica“­Werk wurde der Prüfstand fertig­gestellt, und in der Schuhfabrik „8. Mai“ sind die für 1968 vorge­sehenen neuen Gebäude dem Betrieb übergeben worden. Übergabebereit ist auch der Handelskomplex an der Meschener Strasse; die 20 Wohnun­gen des Blocks Nr. 18 sowie ein Kinderheim sind bezugsfertig. Grösster Schneefall Hermannstadt (HZ). — Den gröss­ten Schneefall der letzten fünf Jahre verzeichneten die Hermannstädter Meteorologen um die Jahreswende 1968/1969. Seit dem 20. Dezember 1968 schneit es fast ununterbrochen, so dass die Schneedecke am 3. Ja­nuar 22 Zentimeter hoch war. Auf der Hohen Rinne ist bestes Schiwet­ter. Am 29. Dezember betrug die Schneedecke 36 Zentimeter, am 3. Januar war der Schnee schon 44 Zen- seit Jahren timeter hoch. Ebenfalls 44 Zentimeter Schnee fiel auf dem Omul und im Logarascher Gebirge. Ein Vergleich zu den vergangenen Jahren: In den ersten drei Tagen des Jahres 1967 betrug die Schneedecke in Hermann­stadt 4 Zentimeter; Anfang Januar 1968 regnete es und erst am 4. Ja­nuar 1968 begann es leicht zu schneien. Die Wettervoraussichten für die nächsten Tage lesen Sie auf Seite 7. Viehzählung zwischen 3. -10. Januar Vom 3.—10. Januar 1969 wird im ganzen Land eine Viehzählung vor­genommen. Gezählt werden: Rinder, Pferde, Schweine, Schafe, Ziegen, Ka­ninchen, Geflügel und die Bienen­völker. Registriert werden auch die Zuchttiere bei Rindern, Schweinen und Schafen und zwar der Bestand vom 3. Januar, 8 Uhr. Die Viehzählung erfasst alle Wirt­schaften (auch private). In den Land-gemeinden werden alle Wirtschaften in die Formulare eingetragen, unab­hängig davon, ob sie über Tier­bestand verfügen oder nicht. In den Städten und Munizipien werden nur die^Wirtschaften mit Tierbestand re­gistriert. Das Datenmaterial soll als Grund­lage für die Ausarbeitung neuer Mass­nahmen zur Entwicklung des zootech­nischen Sektors dienen.

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