Hermannstädter Zeitung, 1970. január-június (3. évfolyam, 107-130. szám)

1970-01-16 / 107. szám

fieinim jcitunn I ti i u Zeithaushalt bei „Balanfa“: Gewogen und zu leicht befunden / HZ-Untenuchung (Seite 3) iul. m Proletarier aller Länder, vereinigt euch I I I 1 ________1 A^ kxti &M0 •+>' M 1 3. Jahrgang 16. Januar 1970 12 Seiten Einzelpreis 50 Bani Da a UpuT, Organ des Kreiskomitees der RKP" und |des Kreisvolksrates Hermannstadt , ■■ /P-7,' ■ Das interessiert (nicht nur) Agnetheln Ssite 5 Eine Seite für die Jugend Seite 6 In dieser Ausgabe Höhere Kompetenzen Zur Gründung des Kriterion- Verlags Seite 7 Filme von „A“ bis „Z“ Vorschau auf das Kinojahr 1970 Seite 9 Hochhäuser sprengen Monotonie Mehr Wohnungen und bessere Qualität / Zu wenig Geld für Handelsräume / Gespräch mit Ing. Traian Petru, Stellvertretendem Vorsitzenden des Kreisvolksrates HZ: Am 1. Dezember hatte un­ser Kreis den Jahresplan tür 1969 im Wohnungsbau noch nicht er­­liillt, obwohl man sich im Früh­jahr verpflichtet hatte, bis zu diesem Datum sämtliche Neu­bauwohnungen zu übergeben. Wann ist der Plan erfüllt wor­den? Unter welchen Bedingun­gen haben die Bauunternehmen das Wohnbauprogramm 1970 in Angriff genommen? Ing. Traian Petru: Wir ha­ben unsere Verpflichtung tatsäch­lich nicht einlösen können. In der Materialversorgung der Bau­unternehmen waren im Oktober und November unvorhergesehene Schwierigkeiten eingetreten. Von den vertraglich festgelegten 10 000 Quadratmeter Deckenplat­ten hatte uns die Lokalindustrie bloss 2000—2500 geliefert, so dass wir mit der Bauarbeit in Her­mannstadt und Elisabethstadt nicht vorwärts kommen konnten. Dass der Jahresplan bis zum 31. Dezember trotzdem erfüllt wurde, ist den Bauarbeitern hoch anzu­rechnen. Was die Baufront be­trifft, schätze ich die Lage in diesem Winter als bedeutend besser ein. Während die Bau­front im Winter 1968—1969 bloss 358 Wohnungen umfasste, sind diesen Wintermonaten 804 Appartements — 514 aus Staats­mitteln und 290 Eigenheime — im Bau. HZ: Dieser gute Start ins neue Jahr verspricht wahrscheinlich eine bessere Aufschlüsselung der Wohnungen auf Monate als im Vorjahr, als 42 Prozent des Jah­resplans auf das letzte Trime­ster entfielen. Ing. Traian Petr u: Ja, die Aufschlüsselung des Baupro­gramms wird in diesem Jahr bes­ser sein. Wir werden schon im ersten Semester ungefähr 500 Wohnungen aus Staatsmitteln den Nutzniessern übergeben. Für das zweite Semester bleiben 630 Ap­partements. Heuer werden näm­lich im Kreis Hermannstadt ins­gesamt 2026 Wohnungen gebaut — 1130 Wohnungen aus Staats­mitteln und 896 Eigenheime. Die Aufteilung der Wohnungen auf die einzelnen Städte sieht fol­­gendermassen aus: 1300 Appar­tements in Hermannstadt, 406 in Mediasch, 120 in Heltau, 60 in Agnetheln, 80 in Kleinkopisch je 30 in Mîrşa und Freck. In Hermannstadt entfallen 290 Neu­bauwohnungen auf die Ziegel­gasse; der Grossteil der vorge­sehenen Blocks wird im Hippo­drom-Viertel errichtet. In der Nähe des Strandbades werden ausserdem einige Eigenl\eime mil hohem Komfortgrad gebaut. HZ: Das Wohnbauprogramm ist von Jahr zu Jahr grösser. Kön­nen da die Bauunle r nehmen Schritt halten? Ing. Traian Petru: Wir wa­ren schon im vergangenen Jahr bestrebt, neue Baumethoden an­zuwenden, den Mechanisierungs­grad zu erhöhen. In diesem Jahr wird ein Grossteil der Wohnun­gen ersten Komfortgrades im Gleitschalverfahren errichtet, für den Bau jener zweiten Komfort­grades werden in Hermannstadt Grossfertigteile verwendet, wäh­rend die Wohnungen mit niede­rem Komfort aus in grossen Me­­tallschalungcn gegossenen Beton­wänden und aus Mauerwerk ge­baut werden. Die Anwendung dieser Baumethoden wird eine erhöhte Arbeitsproduktivität zur Folge haben und die pünktliche Übergabe der Blocks erleichtern. Gleichzeitig werden wir wirk­same Massnahmen treffen, um eine höhere Qualität der Bau­arbeiten zu gewährleisten. HZ: Es wäre wirklich nötig, für eine bessere Qualität zu sor­gen. Ebenso müsste man versu­chen, auch in den Wohnungen mit niederem Komfortgrad einige Nebenräume einzuplanen. Eine Speisekammer und ein auch noch so kleiner Abstellraum sind doch heutzutage für den Haus­halt unentbehrlich. Ing. Traian Petr u: Aufgrund des Ministerratsbeschlusses Nr. 1669/1969 und auch einer zu­sätzlichen Verfügung des Exeku­tivkomitees des Kreisvolksrates wurden die Entwürfe für die Wohnungen dritten und vierten Komfortgrades verbessert. Über­all werden in Zukunft auch Ba­dewannen montiert; wir haben ferner eine Möglichkeit gefun­den, in jeder Wohnung einen kleinen Raum für eine Speise­kammer abzuteilen. HZ: Im Kreis Hermannstadt ist man, wie Sie uns bestätigen, um eine zweckentsprechende Innen­gestaltung der Blockwohnungen bemüht. Hingegen sind unsere Neubauviertel im Vergleich zu jenen anderer Städte noch recht (Fortsetzung auf Seite J) Haus der Armee in Bau Hermannstadt (HZ). — In nächster Nähe der Baustelle des Gewerkschaftskulturhauses ent­steht eine zweite neue Kultur­stätte: das Haus der Armee. Das vierstöckige Gebäude wird auf den inzwischen instand gesetzten 25 Jahre alten Grundmauern er­richtet, die, wie es sich heraus­stellte, in dieser langen Zeit kaum gelitten haben. Das Gebäude wird zahlreiche Klubräume, einen Vor­stellungssaal mit über 500 Plätzen und die nötigen Nebenräumlich­keiten umfassen. Eine besondere Schwierigkeit ergibt sich für die Architekten Paul Veseli und Chri­stian Ehrlich aus der Notwendig­keit, zwei Fassaden zu entwerfen, u. zw. dem yictoriei-Boulevard und der Revolufiei-Strasse zu. Die bei­den Vorderfronten müssen an die jeweilige Umgebung — an die Fa­kultät und den künftigen Studen­tenkomplex bzw. das moderne Ge­werkschaftskulturhaus — angegli­chen werden. Das Ziel: Bessere Organisation und Entlohnung in der LPG Plenarsitzung des Rates des LPG-Kreisverbandes Vom 13. bis 15. Januar fandin Hermannstadt das ausserordent­liche Plenum des Rates des LPG­­Kreisverbandes statt. An der Ta­gung beteiligten sich die Mit­glieder des Büros des Kreispar­teikomitees, Fachleute der Land­­wirtschaflsdirektion, Leiter von Betrieben und Institutionen, die mit den LPGs und dem Verband Vertragsbeziehungen haben, die Vorsitzenden der Gemeindevolks­räte, Parteifunktionäre. Auf der Tagesordnung standén organisa­torische Fragen, die Besprechung der vom LPG-Landesverband empfohlenen Massnahmen zur Vervollkommnung der Organisie-rung, Normung und Entlohnung der Arbeit sowie der Aufgaben, die den Genossenschaften hier­aus erwachsen. Das Plenum wählte Ion Voinea zum Vorsitzenden, loan Prişcă, Vorsitzender der LPG Meschen, wurde zum Stellvertretenden Vor­sitzenden des Rates gewählt. Ge­nosse Alexandru Dordea, Inge­nieur in der LPG Salzburg und Margareta Iliescu, Ingenieur in der LPG Hermannstadt wurden zu Mitgliedern des Exekutivbüros und des Rates gewählt. Einige Redner würdigten die Bedeutung der Beschlüsse des LPG-Landesverbandes zur vielsei­tigen Verbesserung der Tätig­keit in den LPGs. Die anwesenden Leitungskader der genossenschaftlichen Land­wirtschaft wurden mit den ein­zelnen Bestimmungen hinsichtlich der Organisierung, Normung und Entlohnung der Arbeit vertraut (Fortsetzung auf Seite 2) Bruno Holzlräger (Mediasch) wird vom Generalsekretär der rumä­nischen Handballföderalion, Lucian Grigorescu, beglückwünscht und erhält eine Ehrenplakette Dienstag abend wurden im Rahmen einer Festsitzung beim Kreisrat für Körperkultur und Sport 24 Handball-Funktionäre und Spieler unseres Kreises aus­gezeichnet. Genosse Lucian Gri­gorescu, Generalsekretär der ru­mänischen Handballföderation, hob in einer Ansprache die Ver­dienste einiger Sportler aus der Pionierzeit unseres Handballs, und einiger Spieler der Natio­nalmannschaft hervor. Er über­reichte folgenden Funktionären Ehrenplaketten: Johann Schusch­­nig, Karl Dietrich, Bruno Holzträ­ger, Torna Vulcänescu, Stefan Zol­ler, Franz Monis, Kurt Wagner, Hugo Fleischer und Hans Schu­ster. In Anerkennung ihrer Ver­dienste als Spieler der Landesaus­wahl wurde das Abzeichen „Inter­nationaler Spieler" verliehen an: Magda und Rudolf Haberpursch, Lucia Dobre, Kurt Wagner, Kurt Sauer, Alexandru Bota, Bernhard Roth, Ernst Wolf, Andreas Bretz, Horst Kremer, Hans Zank, Gerd Stenzei, Horst Niemesch und Constantin Sorescu. Handballer unseres Kreises geehrt Foto: Horst BUCHFELNER Zwei Vorträge in deutscher Sprache Im Rahmen der deutschen Vor­tragsreihe der Hermannstädter Volksuniversität spricht am Mon­tag, den 19. Januar, Karin Ber­talan im Jugendsaal (Magheru- Strasse 18) über gewisse Tenden­zen der zeitgenössischen Kunst. Der Vortrag wird mit Lichtbildern illustriert. Prof. Werner Klemm hält am 21. Januar 18 Uhr im selben Saal einen Vortrag über seltene Tiere. Der Verdiente Porfessor, der das Hermannstädter Zentrum für die Zählung von Raubvögel leitet, wird auf die Frage „Gibt es noch Adler bei uns?" antworten. Es werden Lichtbilder gezeigt. Rund um die Welt Tokio will erdbebensicher bauen Japanische Hauptstadt könnte im nächsten Jahrzehnt von Erdbebenkatastrophe heimgesucht werden Tokio — Es sei durchaus wahrscheinlich, dass Tokio und seine nähere Umgebung innerhalb des nächsten Jahrzehnts von einem Erdbeben mit der Stärke sieben der Richter-Skala heimgesucht werden wird, behauptete ein Professor des Erdbebeninstitutes der Universität Tokio auf Grund von Berechnung über die Defor­mation der Erdkruste, die in den Halbinseln an der Bucht der japanischen Hauptstadt registriert wurde. Dort wird nämlich die Erdrinde in einem Rhythmus von einem Zentimeter pro Jahr vom Meeresboden in Richtung Inland verschoben. Diese Ankündigung veranlasst die japanischen Wissenschafter derzeit, umfassende Vorbereitun­gen auf dem Gebiet der „Erd­bebenprognose" zu treffen. Im kommenden April wird in einem Aussenbezirk von Iwatsuki, nörd­lich von Tokio, ein 3 500 Meter tiefes Loch gebohrt werden, das einen Seismographen und andere Registrierungsinstrumente auf­nehmen soll. Diese Geräte sollen leichte Erdbebenwellen in der näheren und weiteren Umgebung aufzeichnen. Auf Grund dieser Angaben soll es dann möglich sein, schwere Erdstösse im Be­reich der japanischen Hauptstadt genau Vorhersagen zu können. Zwei ähnliche Beobachtungspo­sten, die frei von allen verkehrs­­und industriebedingten Erschüt­terungen sind, werden in der Nähe von Tokio zur Feststellung der Bebenepizentren errichtet. Neben dieser Massnahme ist auch daran gedacht, im Rahmen eines Fünfzehnjahresprogrammes in einem tiefer liegenden Bezirk Tokios einen erdbebensicheren Stadtteil mit 70 000 Hauseinheiten für 700 000 Bewohner zu errichten. Tokio wurde zuletzt 1923 von einer Erdbebenkatastrophe heim­gesucht, bei der 145 000 Men­schen den Tod fanden. Damals zählte die japanische Hauptstadt rund 3,8 Millionen Einwohner. Heute leben in Tokio mehr als 11 Millionen Menschen. Ein Erd­beben würde daher noch ver­heerendere Folgen haben. Textilmuseum für Heltau Hermannstadt (HZ). — Das Kreiskomitee für Kultur und Kunst hat die Absicht, noch in diesem Jahr ein Textilmuseum in Heltau einzurichten. Bekannt­lich werden im Weberstädtchen zahlreiche Textilmaschinen aus vergangenen Jahrhunderten auf­bewahrt. Im Speckturm der alten Kirchenburg sind u. a. ein hand­betriebener Selfaktor, ein Hand­webstuhl und die Statuten der Zünfte aus dem Jahre 1705 un­tergebracht. Die vielen sehens­werten Ausstellungsobjekte müs­sen geordnet und mit den nö­tigen Erklärungen versehen wer­den. Zur Zeit wird an einem Projekt für die Instandsetzung des Gebäudes gearbeitet, das das einzige Textilmuseum unseres Landes beherbergen soll. Schwamm drunter! Die Mini-Karambolage-Autos auf dem Kleinen Ring waren in diesen Winterlerien zweifellos Hauptattraktion für die Her­mannstädter Schüler und manche Erwachsene. Sie wären das sogar ohne die konditionsstarke Wer­bestütze der Lautsprecher gewe­sen. Trotzdem fehlte ihnen vie­les, was die nachbarliche, viel ruhigere Kinderstadt zu bieten hatte. Da gab es die Verkaufs- Stände, die für kauflustige Kin­der eingerichtet waren, dann den imposanten Winterbaum, der be­sonders abends im bunten Lam­penschmuck feierlich aussah — und nicht zuletzt den Eingangs­turm, der die Aussicht auf die Konkurrenzgesellschaft mit den vielen Autos und dem Orang- Utan daneben Ireigab. Über diese schönen Dinge haben wir in un­serer Neujahrsnummer berichtet. Ein Besuch in der Spätsaison der Kinderstadt (7. Januar 18 Uhr) veranlasst uns nun, auf ei­nige Kleinigkeiten zurückzukom­men, auf dass sie sich im näch­sten Kinder Städtchen nicht wie­derholen mögen. Es war zwar nicht genau festzustellen, ob etwa ein Zehnjähriger beim ver­lockenden Tombolastand in all den Tagen der Winterferien eine langhalsige Flasche mit italieni­schem Riesling erstand, auch (Fortsetzung auf Seite 2)

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