Hermannstädter Zeitung, 1971. január-június (4. évfolyam, 158-183. szám)
1971-01-08 / 158. szám
Hermannstädter Zeitung Nr. 158 / 8. Januar 1971 Seite 2 Genosse Nicolae Ceauşescu besuchte (Fortsetzung von Seite 1) wurde von der Menge umringt. Jeder der Anwesenden, Hunderte von Menschen wollten Genossen Nicolae Ceauşescu begrüssen, ein Wort, einen Glückwunsch an ihn richten. Ein Glaser aus Freck hatte für diesen Augenblick — ein Symbol der Liebes- und Respektbezeugung dem geliebten Führer gegenüber — eine schöne Kristallvase bereitgehalten und überreichte sie als Geschenk. Geschenke als Zeichen der reinsten und edelsten Gefühle überreichten auch Maria Spiridon aus Freck — ein Trachtenmieder in auserlesener Ausführung, ein in der Art dieser Gegend gesticktes Tischtuch und andere am Webstuhl oder von fleissigen, geschickten Händen ausgeführte Haushaltsgegenstände. „Sie sollen leben und unser Land führen, vom Guten zum noch Besseren", sagte Maria Spiridon und überreichte die schönen Geschenke. Genosse Nicolae Ceauşescu schüttelte herzlich die Hände dér Menschen, dankte aus ganzem Herzen für die Geschenke und den Empfang. Die herzliche Gastfreundschaft drückte Dankbarkeit und Verehrung dem hohen Gast gegenüber aus, das unbegrenzte Vertrauen der Werktätigen zur Politik unserer Partei und unseres Staates, ihre Ergebenheit für die Sache des Sozialismus, ihre Entschlossenheit — die für das ganze Volk kennzeichnend ist, für Rumänen, Ungarn und Deutsche —, ohne Unterlass zu arbeiten für die Verwirklichung der grossartigen Objekte des eben begonnenen Planjahrfünfts, für das ständige Blühen unseres sozialistischen Vaterlandes. Paul Iliescu, informierte den Generalsekretär der Partei, dass sich die Produktion des Werks im abgeschlossenen Planjahrfünft verdoppelt hat. Es ist vorgesehen, dass sich das Werk auch im eben begonnenen Planjahrfünft im gleichen Verhältnis entwickelt. Während die ausgestellten Erzeugnisse besichtigt wurden, fanden zwischen Gästen und Gastgebern Meinungsaustausche statt über die weiteren Möglichkeiten der Modernisierung der Werkzeuge, über ihre Vielfalt, die von dem Bedarf der Volkswirtschaft und der ausländischen Abnehmer abhängig ist. Es wurde unterstrichen, dass die jetzt in Fertigung genommenen 5-Tonnen- Kipplaster-Typen ein geringeres Eigengewicht aufzuweisen haben als die gleichartigen bisher produzierten. Es wurden neue Möglichkeiten der Verwertung der Rohstoffe und vor allem des Metalls erwogen. In der Werkzeugmacherei und darauf in der Zuschneiderei stellte sich das Problem der Neuorganisierung des technologischen Fertigungsprozesses gemäss dem zwingenden Bedarf der Produktion und der fortgeschrittensten Praxis. Bei der Montage der Kipper angelangt, informierten die Gastgeber, dass der profilgestaltete Fertigungsprozess eine Beschleunigung der Montage ermöglicht und dadurch zur Steigerung der Arbeitsproduktivität im ganzen Werk beigetragen wird. 1975 wird das Werk Mîrşa über 26 000 Anhänger und Einachsanhänger hersteilen, darunter auch den Anhängertyp, der dem MAN-Laster angepasst wird der in den Kronstädter Steagul- Roşu-Werken in Lizenz gebaut werden soll. Die Anstreicherei, die sich in einer fortgeschrittenen Bauphase befindet, wurde auch besucht. Hier wurden die neuen Produktionskapazitäten erläutert, die das Werk in den Jahren des Planjahrfünfts ergänzen werden. Es wurde auch über moderne Verfahren beim Anstreichen der Ausrüstungsteile gesprochen, das für die Erhöhung der Hitzebeständigkeit der hergestellten Erzeugnisse äusserst wichtig ist. Vor der Abfahrt aus dem Werk besprachen die Partei- und Staatsführer mit dem Leitungskollektiv des Betriebs einige Probleme gesellschaftlicher Natur. Der Generalsekretär der Partei empfahl dem Ersten Sekretär des Kreiskomitees der RKP, Massnahmen zu treffen, um im Umkreis der Fabrik eine genügend grosse Anzahl von Appartements, für die Angestellten sowie um sozialkulturelle Einrichtungen, Handelseinheiten und eine Schule für die Kinder der Angestellten erbauen zu lassen. Unter den Beifallsrufen Tausender Arbeiter verhessen die Partei- und Staatsführer das Mechanische Werk Mîrşa. Die offizielle Autokolonne strebte sodann dem Munizipium Hermannstadt zu, dem Kreisvorort, in dem sich die wichtigsten Wirtschaftseinheiten des Kreises befinden: Werke und Fabriken der metallurgischen Industrie und des Maschinenbaus, der Leicht- und Lebensmittelindustrie, bedeutende Betriebe der Lokalindustrie und der Handwerkergenossenschaften der Stadt, die über 40 Prozent der gesamten Industrieproduktion des ganzen Kreises erstellen. Hermannstadt, ein altes Zentrum im rumänischen Kultur- und Geistesleben Siebenbürgens erlebte in den Jahren des sozialistischen Aufbaus eine intensive Tätigkeit und einen beachtenswerten Fortschritt auf allen Gebieten. Es wurden neue Industriebetriebe errichtet und die bestehenden erweitert, dem neuen Geistesleben wurde ein weitgespannter Wirkungskreis durch die öffentlichen Einrichtungen des Unterrichts, der Wissenschaft, der Kultur und Kunst eröffnet, in denen zahlreiche rumänische, deutsche und ungarische Intellektuelle eine reiche und erspriessliche Tätigkeit entfalten. wurden von einer geschlossenen Pioniergruppe umringt. Als Zeichen der unerschütterlichen Brüderschaft, der unzerstörbaren Gemeinschaft von Interessen und Bestrebungen des rumänischen Volkes und der mitwohnenden Nationalitäten, traten zwei in rumänische und sächsische Tracht gekleidete Mädchen vor den Generalsekretär der Partei und schenkten ihm Sträusse roter Nelken. Es folgte das traditionelle Überreichen von Brot und Salz. Die hier versammelte Menschenmenge spendete minutenlang Beifall. Unter den Beifallsrufen der Anwesenden begaben sich der Generalsekretär der Partei, Genosse Nicolae Ceauşescu, die anderen ihn begleitenden Parteiund Staatsführer zusammen mit den Vertretern der lokalen Partei- und Staatsorgane in die Industriezone Hermannstadts, wo sie einige grosse, repräsentative Einheiten der Schwerindustrie besichtigten. íé , v Ü :'V Blumen für die Partei- und Staatsführer Inmitten der Belegschaft der Mîrşa-Werke Die offizielle Autokolonne bog dann nach links ab, auf die Asphaltstrasse, die zum Mechanischen Werk Mlrşa führt. Vor dem Werk hatten sich viele Arbeiter, Techniker und Ingenieure eingefunden, die im Sprechchor Losungen zu Ehren der Parteiund Staatsführung und den Namen des Generalsekretärs der Partei riefen. Im Werkhof hatte man die Haupterzeugnisse dieses Betriebes ausgestellt: Vier- und Fünf-Tonnen-Anhänger für die Landwirtschaft, Einachs-Anhänger bis zu 7 Tonnen und 5-Tonnen-Kipplaster. Der Werkdirektor, Ing. Herzliche Begrüssung Es war um die Mittagszeit. Her- sende Einwohner des Kreisvormannstadt hatte Festtagskleidung ortes, die sich eingefunden hatangelegt. Tausende und Abertau- ten, den Generalsekretär der Partei, die anderen Partei- und Staatsführer in seiner Begleitung zu begrüssen, spendeten langanhaltenden Beifall und riefen im Sprechchor: „PCR — Ceauşescu!" „Ceauşescu — PCR!" Diese Zurufe waren überall zu hören. Die Bürger winkten mit Fähnchen, warfen den Gästen Blumensträusse zu und bezeigten dadurch ihre Liebe zur Führung der Rumänischen Kommunistischen Partei und zu ihrem Generalsekretär. Auf dem grossen Platz der Stadt, dem Unirii-Platz, hatten sich Tausende Menschen versammelt. Der Erste Sekretär des Munizipalkomitees der RKP und Bürgermeister von Hermannstadt, Genosse Aurel Cristea, hielt eine Begrüssungsansprache. Eine Ehrengarde aus Militärangehörigen, Mitgliedern der patriotischen Garden und Jugendlichen aus den für die Vorbereitung zur Verteidigung des Vaterlandes gegründeten Abteilungen, erwies darauf Genossen Nicolae Ceauşescu, dem Oberkommandierenden unserer Streitkräfte, die Ehrenbezeigung. Die Staatshymne der Sozialistischen Republik Rumänien wurde angestimmt. Genosse Nicolae Ceauşescu und die anderen-' Partei- und Staatsführer In der „Balanfa“ berichtete Werkdirektor Alexandru Pocol über bisherige Leistungen und neue Vorhaben Die Gespräche wurden im Werkhot fortgesetzt Erstes Besuchszieh Mecanica Der erste Betrieb auf diesem Rundgang war das Mechanische Werk, die einzige Eniheit in unserem Land, die auf die Produktion von Werkzeugmaschinen für Press- und Schmiedearbeiten spezialisiert ist. Hier werden 15 Typengrössen von Werkzeugmaschinen hergestellt, 20 Prozent der Produktion werden in 35 Länder der Welt exportiert. Der Direktor des Mechanischen Werkes, Ing. Vasile Vasú, führte die Gäste durch einige Produktionseinheiten. In der mechanischen Abteilung blieb der Generalsekretär der Partei an mehreren Arbeitsplätzen stehen, sprach mit den Arbeitern über Arbeitsmethoden, über die Erfüllung der Planaufgaben. Der Dreher Michael Fuss, der an einer 16-Tonnen- Exzenter-Presse arbeitet — einem von dieser Fabrik hergestellten Aggregat —, berichtete den Gästen über die Funktionsweise und die hohe Leistung dieser Maschine. In der Montageabteilung erkundigten sich der Generalsekretär der Partei und die anderen Partei- und Staatsführer nach einigen Mechanisierungsaspekten des Produktionsprozesses. Aufmerksam verfolgten sie die Geschicklichkeit der Arbeiter Günter Buchfeiner, Vasile Vaman und anderer Dreher, die in diesen ersten Tagen des neuen Jahres um eine rhythmische und beispielhafte Erfüllung der Produktionsaufgaben miteinander wetteifern. Sie gaben ihre Freude kund, Genossen Nicolae Ceauşescu als Gast empfangen zu können. In der Werkzeugmacherei fanden zwischen Gästen und Gastgebern Gespräche statt über die wirtschaftlichere Maschinenanordnung im profilgestalteten Fertigungsprozess. Der Generalsekretär der Partei empfahl den Fachleuten und dem Leitungskollektiv des Betriebs, besondere Aufmerksamkeit der rationellen Anordnung der Maschinen zu widmen, ihrer vollständigen Auslastung und den vorgesehenen technischökonomischen Kennwerten. Zur besseren Versorgung mit Gussstücken empfahl Genosse Nicolae Ceauşescu, alle Hermannstädter Betriebe, die Gussstücke verwenden, sollten eine einzige Giesserei von grosser Kapazität errichten, damit ihr gesamter Bedarf an Gussstücken gesichert werden kann. Nach Abschluss des Besuchs im Werk dankte Genosse Nicolae Ceauşescu für den herzlichen Empfang, beglückwünschte das Betriebskollektiv zu den bisher erzielten Erfolgen und wünschte ihm neue Erfolge in seiner künftigen Tätigkeit. UPAS -ein Werk mit grosser Zukunft Hermannstadt hat sich, zumal in den letzten fünf Jahren, erheblich weiterentwickelt und wird im neuen Fünf jahrplan seinen vielversprechenden Werdegang fortsetzen. Eines der vielen grossen Industriewerke, die in dieser Stadt auf eine über 50jährige Vergangenheit zurückblicken können, ist auch das Werk für Autobestandteile UPAS; es wird bis 1975 einen Jahresausstoss von rund 65 000 Tonnen erreichen. Bezeichnend für diese Wirtschaftseinheit ist der dynamische Anstieg der Warenproduktion. In der Zeitspanne 1965—1970 wurde ein Zuwachs von 20,1 Prozent verzeichnet und bis Jahresende 1975 soll ein 23,6prozentiger Anstieg erzielt wérden. In den ersten Tagen des neuen Jahres hat die Belegschaft dieses Werkes ein hohes patriotisches Verantwortungsbewusstsein bewiesen, alle Kräfte für die Erfüllung der neuen, höhe* ren Aufträge eingesetzt und so die ersten Produktionserfolge verzeichnet. Begleitet von Ing, Pavel Lala, Generaldirektor des Werkes, besuchten die hohen Gäste die Werkhallen. Dabei konnten sie sich von dem Fachwissen und der technischen Reife der Werk(Fortsetzung auf Seile 3)