Hermannstädter Zeitung, 1971. január-június (4. évfolyam, 158-183. szám)

1971-06-25 / 183. szám

Besuch der rumänischen Partei- und Rcgierungsdelegation in der Mongolischen VR Im Zeichen dauerhafter Freundschaft Die offiziellen Freundschaflsbesuche, die die rumänische Partei­­und Regierungsdelegation unter Leitung des Genossen Nicoiae Ceauşescu den sozialistischen Ländern Asiens — der Chinesischen VR, der Koreanischen VDR, der DR Vietnam und der Mongolischen VR — abstaltete, fanden in Ulan Bator ihren Abschluss. Gestern begaben sich die rumänischen Partei- und Staatsfiihrer auf die Heimreise. Nach Peking, Pjöngjang und Hanoi empfing auch Ulan Bator, die Hauptstadt der Mongolischen VR, die Sendboten unseres Volkes mit Gefühlen der Achtung und herzlichen Freundschaft. Bei ihrer Ankunft am Montag wurden die hohen rumänischen Gäste auf dem Flughafen Ulan Bators begrüsst von den Genossen Jumshagin Zedenbal, Erster Sekretär des ZK der Mongolischen Revolutionären Volkspartei, Vorsitzender des Ministerrats der Mongolischen VR, Shamsarangin Sambu, Mitglied des Politbüros des ZK der MRVP, sowie von anderen mongolischen Partei- und Staatsführern. Am Dienstag fanden zwischen der Partei- und Regierungsdele­gation der Sozialistischen Republik Rumänien unter Leitung des Genossen Nicoiae Ceauşescu und der Partei- und Regierungsdele­gation der Mongolischen VR unter Leitung des Genossen Jumshagin Zedenbal offizielle Besprechungen statt. Der vorletzte Besuchstag der hohen rumänischen Gäste in der Mongolischen VR stand im Zeichen des rumänisch-mongolischen Freundschaftsmeetings, das in Ulan Bator stattfand. Kurbetrieb für LPG-Mifglieder Lokalinitiative und wirtschaftliche Lösung Am 29. April 1971 fasste das Exekutivkomitee des ZK der RKP einen Beschluss über einige Massnahmen zur Verbesserung der Lebensbedingungen der LPG-Mitglieder. Wir sprachen mit Leopold Köbér, Vorsitzender des Hermannstädter LPG-Kreisverbandes, über die Verwirklichung eines wichtigen Kapitels dieses Beschlusses im Kreis Hermannstadt: der Kuraufenthalt der Genossenschaftsbauern. HZ: Am 1. Juli tritt der Be­schluss in Kraft. Welche kon­kreten Massnahmen wurden auf Kreisebene zu seiner Verwirkli­chung eingeleitet? L. Köbér: Wir haben den Stich­tag nicht erst abgewartet. Die Salzburger LPG hat aus eigener Initiative und eigenen Mitteln ein Kurhaus für LPG-Mitglieder eingerichtet. Es wird voraussicht­lich am 1. Juli eröffnet und bie­tet zwanzig Kurgästen Platz. Ärztliche Betreuung und Verpfle­gung übernimmt das Kreisanit für Tourismus. HZ: Lokalinitiative ist gut. Was wird aber der Kreisverband unter­nehmen? L. Kober: Der Landesverband hat angeregt, dass jede LPG wenigstens einen Kurplatz in irgend einem Kurort ständig be­legt. Das würde jedoch je Platz 55 000 Lei kosten. Uns ist eine wirtschaftlichere Lösung eingefal­len. Wir bauen in Baassen und Salzburg je einen Pavillion zu achtzig bis hundert Plätzen. Das Projekt wird" aus Beiträgen der LPGs finanziert. Baassen wird schon heuer in Angriff genom­men und soll 1973 die ersten Gäste empfangen. In Salzburg be­teiligt sich der Kreis Mühlbach an dem Vorhaben, indem er den Spesenanteil für 30 Plätze auf sich nimmt. HZ: Wenn aber unsere LPG­­Mitglieder ans Meer oder in Bä­der mit Mineralquellen fahren wollen? Baassen und Salzburg bieten doch' nicht jede Behand­lung... L. Köbér: Wir beabsichtigen mit ähnlichen Einrichtungen aus anderen Kreisen, beispielsweise Konstanza und Vilcea, einen stän­digen Austausch an Kurplätzen vorzunehmen. HZ: Gibt es weitere Pläne im Sinne des Beschlusses? L. Köbér: Wie im ganzen Land, planen wir die Einrichtung von Kinderkrippen und Kinderheimen in jedem Dorf. Das wird eine schöne Stange Geld kosten, doch wird dadurch so manche LPG­­Bäuerin wieder zur Feldarbeit ge­hen können. Wir arbeiten hier mit den Staatsfarmen zusammen. Dergleichen Investitionen sind letzten Endes immer rentabel. (Das Gespräch führte Rolf MAURER) K ure berichtet Beendet wurden die Fassade­arbeiten am Museumsgebäude in (Mediasch. Besondere Sorgfalt wurde auf die schmiedeeisernen Fenstergitter und Äie Lampen ver­wendet. Innerhalb von zwei Mo­naten soll der Gärten umgestal­tet und neu bepflanzt werden. Die Innenausstattung der Mu­seumsräume führen Fachleute der Bukarester „Decorativa" aus. „Orange" heisst das neue Er­frischungsgetränk, das der Han­del in den nächsten Tagen in Verkauf setzt. Der aus Orangen, Zitronen und Mandarinen herge­stellte I ruchsatt ist ein Erzeug­­nis des Hermannstädter Betriebs AMET. Touristen erhalten beim Her­mannstädter Kreisamt für Touris­mus unentgeltlich Karten und Faltbogen in rumänischer, deut­scher, französischer und engli­scher Sprache: „Rumänien-Aus­künfte für Touristen", „Volks­kunst", „Hermannstadt, Mediasch, Schässburg", „Die Klöster der Bukowina". In Kleinkopisch ist eine auto­matische Fernsprechzentrale im Bau. Die Kreisdirektion für Post­­und Fernmeldewesen teilt ausser­­dem mit, dass zwischen Hermann­stadt, Kleinkopisch und Mediasch, unterirdische Telefonkabel ge­legt werden. Die Agitbrigade des Meschner Kulturheims (Leitung: Prof. Du­mitru Vasilescu) trat am 23. Juni in Hermannstadt im Rahmen ei­ner Arbeitsberatung des Kreis­hauses für Volkskunstschaffen, an der Leiter von Agitbrigaden aus dem ganzen Kreis teilnah­­men, auf. Die Akkordeonbeglei­tung besorgte Professor Arthur Schenker. Geschichteprofessoren können im Juli an zwei Lehrgängen teil­­nehmen;—in—Vălenii—de—Munte (zwischen dem 5. und 16.) und in Klausenburg (vom 11. bis 23. Juli). Die Einschreibung erfolgt bei der Hermannstädter Zweig­stelle der Gesellschaft für Ge­schichte, Odobescu-Strasse 2 (Telefon 13459). Die Alleen im ASTRA-Park werden in diesen Tagen asphal­tiert. Das Unternehmen für Re­paraturen und Bauten (IRC) will diese Arbeit bis zum 1. Juli be­enden. Sportanlagen im Goldtal Hermannstadt (HZ). — Das vor­­kurzem gebilligte Projekt zur Systematisierung der Hermann­städter Parks sieht im Goldtal mehrere Sportanlagen vor. Dazu gehören ein Strandbad, zwei Volley-, ein Basket-,' ein Hand­ball- und vier Tennisplätze. Noch in diesem Sommer werden die Goldtal-Hütte und das Restaurant vergrössert. Die alte Schreyer- Mühle wird in eine Schenke („Zur Mühle") mit 80 Plätzen um­gewandelt. Weiterhin soll ein Camping mit etwa 200 Schlaf­plätzen angelegt werden. •»I:.:; II S I B i U Es ist was faul im Wald / HZ-Untersuchung (Seite 3) Organ des Kreiskomitees der RKP und des Kreisvolksrates Hermannstadt Das sächsische Gräfentum Seite 7 In dieser Ausgabe Organisation kommt nicht von selbst Bemerkungen zum Kulturleben in Agnetheln Seite 4 Seite 6 Revidiertes Bild unserer Lyrik Gespräch mit Alfred Kittner Die positiven Säuglinge Eine Seite Unterhaltung Für Pioniere und Schüler Seite 8 Seite 9 Auch in der Abteilung Alzen der Leschkircher SML waren am 20. Juni alle Erntemaschinen termin­gerecht repariert Foto: Arthur SCHUSTER Keine Chance dem Unkraui! »Eiweisspyramiden“ in Almen 1/ Heumahd wird beschleunigt Die Meschner Genossenschafts­bäuerinnen und -bauern hacken seit einigen Tagen den Mais zum zweitenmal. Gleichzeitig geht es ihnen jetzt um die schnittreifen Heuwiesen. In Ordnung sind alle Kartoffelfelder. Die Mitglieder rechnen mit wenigstens 20 Ton­nen Knollen durchschnittlich je Hektar, denn die Kulturen ste­hen prächtig. Die Meschner be­mühen sich, auch den Reben opti­male Wachstumsbedingungen zu sichern. Bei einem Streifzug über die Felder beobachteten wir, wie fleisssig die LPG-Bauern von früh bis spät arbeiten, um das grosse Arbeitspensum in günstigster Frist bewältigen zu können, denn in zehn Tagen wird der Gersten­schnitt beginnen. Im „Grändchen", im „Ressel", im „Müllertal", beim „Giersch­­bierch", im „Hatzelsgräangd", in der „Grossen Au" und wie die Fluren alle heissen sind rumä­nische und sächsische Bauern bei der Kulturenpflege und der Heu­ernte. Hierfür werden keine Trak­toren eingesetzt, nicht einmal die Rollhacke, denn -die Genossen­schaftsleitung hat sich in diesem Jahr erst recht ganz auf ihre fleissigen Mitglieder verlassen. Wenigstens auf den mechanisier­baren Flächen hätte man die Schlepper mit entsprechenden Geräten mithelfen lassen können, dann wäre man mit den Arbei­ten nicht ins Gedränge gekom­men und manche Felder hätten schneller vom Unkraut befreit werden können. Viel Mühe hätte man sich auch durch die An­wendung von Unkrautvertilgungs­mitteln sparen können, so wie man es beim Silomais getan hat. Ein Vergleich mit den Hack­früchten der Staatsfarm sagt uns dasselbe. Herbizide kosten zwar viel Geld, diese Mehrausgaben werden aber stets reichlich ge­deckt. Das wird man sich in Meschen und nicht zuletzt auch beim LPG-Kreisverband in Zu­kunft besser überlegen müssen. Wie die Pflege, so die Erträge Das nasse und kühle Juniwet­ter hat einen starken Unkraut­wuchs gefördert und zwingt zu einem erhöhten Arbeitsaufwand. Oft wurden die Leute auf dem Feld vom Regen überrascht. Aus einer Weinberghütte beobachte­ten wir, wie sie trotzdem das Tempo beschleunigten. Erst als es richtig in Strömen goss, unter­brachen sie die Arbeit. So bei­spielsweise Katharina Weingärt­ner, die mit ihren Töchtern Jo­hanna und Regina (beide Schüle­rinnen in Mediasch) ihre Sorge darüber äusserten, dass nun das Unkraut im Rübenfeld vielleicht (Fortsetzung aui Seite 2) VoiRsrai besprach Siadibewiriscnafiung Agnetheln (HZ). — Auf der letzten Tagung des Stadtvolks­rates vom 22. Juni besprachen die Abgeordneten Fragen der Stadtbewirtschaftung. Durch frei­willige Gemeinschaftsarbeit der Bürger wurden rund 5 Millionen Lei Einsparungen erzielt. Auf den Wählertreffen, die bis zum 20. Juli abzuhalten sind, werden die Abgeordneten weitere freiwillige Arbeitseinsätze anregen. Der Volksrat sichert den technischen und fachlichen Beistand. Auf diese Weise werden bedeutende Vorhaben der Stadtverschönerung bis zum 23. August verwirklicht. Vorbildliche Pädagogen Am 30. Juni, wenigstens an diesem Tag, sollte kein Schüler — der Schüler, der im Herbst wieder aui der Schulbank sitzt, aber auch Jener, der längst kei­ner mehr ist und nur noch ab und zu Schulzeiterinnerungen auiitischt — seinen Lehrern et­was nachtragen. Das dari man mit ruhigem Gewissen lür unsere Kindergärtnerinnen, Lehrer, Mittel­schul- und Hochschulprulessoren, und auch lür die Instrukteure der Fachschulen erbitten. Gewöhnlich wird an diesem Tag Bilanz über das verllossene Schul­jahr gezogen. Auch heuer Hesse sich eine Fülle von Ereignissen und Ziffern anlüluen, die bewei­sen würden, dass in unserem Un­terrichtswesen ein irischer Hauch spürbar geworden ist, dass dieses einen Entwicklungsweg einge­schlagen hat, der aui internatio­nalen Tagungen und Kolloquien immer wieder als Beispiel hinge­stellt wird. Die Hermannstädter Lehrerschaft steht nicht abseits. Sie ist wesentlich an der Ausbil­dung der Pädagogen von morgen beteiligt. Von hier werden jähr­lich junge Pädagogen ins ganze Land verschickt. Rund 200 Her­mannstädter Lehrer und Proles­soren beteiligen sich heuer an den Sommerlehrgängen in Her­mannstadt, Kronstadt und Văle­nii de Munte. Unsere Lehrer geben sich nicht mit dem einmal gesammelten Wissen zuirieden. In den Ferien bilden sie sich weiter und linden auch noch Zeit, die Schüler aui Ausflüge und in Ferienlager zu begleiten. Sie wollen vorbildliche Pädagogen sein. Sie sind es. Die zahlreichen Absolventen­jahrgänge, die sich auch heu­er wieder tretien, um ihren Leh­rern und Professoren zu berich­ten, was aus ihnen geworden ist, um sich für das mitgegebene gei­stige Gut und die Erziehung zu bedanken, sprechen deshalb in unserem Sinne. Unseren Glückwunsch allen Pädagogen, den 5 800 Lehrern und Professoren des Kreises Hermann­stadt im besondernl Elke SIGERUS Reifeprüfung — ein bedeutsamer Schritt im Leben eines jungen Menschen. Am 28. Juni iällt auch für 1950 Ly zeumsab solventen unseres Kreises die Entscheidung: bestanden oder nicht bestanden. Die 153 angehenden Lehrer und Kindergärtnerinnen des Hermann­städter Pädagogischen Lyzeums legten in diesen Tagen auch ihre Diplomprüfung ab Foto: Horst BUCHFELNER

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